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Lügenpresse 1863
Ferdinand Lassalle als Medienkritiker
Von Ulrich Teusch
Im ersten Teil seiner Rede beschäftigt sich Lassalle mit der Entwicklung der deutschen Presse, insbesondere der liberalen Zeitungen. Einleitend schärft er seinem wohl überwiegend proletarischen Publikum Folgendes ein:
„Eines müssen Sie ohne Unterlaß festhalten, ohne Unterlaß verbreiten: Unser Hauptfeind, der Hauptfeind aller gesunden Entwicklung des deutschen Geistes und des deutschen Volkstums, das ist heutzutage die Presse! Die Presse ist in dem Entwicklungsstadium, auf welchem sie angelangt ist, der gefährlichste, der wahre Feind des Volkes, ein um so gefährlicherer, als er verkappt auftritt. Ihre Lügenhaftigkeit, ihre Verkommenheit, ihre Unsittlichkeit werden von nichts anderem überboten als vielleicht von ihrer Unwissenheit.“
Ferdinand Lassalle, 1863
Lassalle spricht tatsächlich von der „Lügenhaftigkeit“ der Presse – und weiter:
„Täglich Lügen, Lügen in reinen puren Tatsachen, Tatsachen erfunden, Tatsachen in ihr Gegenteil entstellt – das waren die Waffen, mit denen man uns bekämpfte! Und was der Schamlosigkeit die Krone aufsetzte, war, daß man sich in den allermeisten Fällen weigerte, auch nur eine Berichtigung zu bringen.“
Joseph Goebbels: „Es wird der bolschewistischen Presse nicht gelingen, die Dinge ins Gegenteil umzulügen.“
Ich finde es bemerkenswert, dass Lasalle in einem Duell wegen einer Frau, die er liebte starb.
Dass das System das Duellieren abgeschafft hat, ist verständlich!
Satisfaktionsfähigkeit ließe sich in einer angeblich demokratischen Gesellschaft nicht mehr begründen.
In einer Welt, in der man sich um der Ehre Willen duellieren kann, muss man vorsichtig sein, was man sagt oder tut, denn ein anderer könnte sich gekränkt sehen und das „Gottesurteil“ Duell fordern.
Ich betrachte dies nach wie vor als eine ehrehafte Weise ein Problem ein für alle mal aus der Welt zu schaffen.
Für diejenigen, die Gedanken nicht nachvollziehen können: Das Adjektiv zu Ehre ist ehrlich.
Lassalle hat den Zustand der Presse und seiner Diener ausgezeichnet beschrieben. Seit über 150 Jahren hat sich an dem Zustand nichts Wesentliches geändert. Die Auftraggeber sind die gleichen wie auch die, die sich die schlechte Presse zu Gemüte führen und wie an ein Heiligtum daran glauben:
„Je schlechter heute ein Blatt, desto größer ist sein Abonnentenkreis.“ Lassalle konnte in die Zukunft sehen, großartig!
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„Lügenpresse“
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„Eines müssen Sie ohne Unterlaß festhalten, ohne Unterlaß verbreiten: Unser Hauptfeind, der Hauptfeind aller gesunden Entwicklung des deutschen Geistes und des deutschen Volkstums, das ist heutzutage die Presse! Die Presse ist in dem Entwicklungsstadium, auf welchem sie angelangt ist, der gefährlichste, der wahre Feind des Volkes, ein um so gefährlicherer, als er verkappt auftritt. Ihre Lügenhaftigkeit, ihre Verkommenheit, ihre Unsittlichkeit werden von nichts anderem überboten als vielleicht von ihrer Unwissenheit.“
von einem
unbekannten Hetzer,
Antisemiten
und Rassisten,
kann nur aus dem Dunstkreis der AfD stammen..
…
Da muss ich doch nochmal Johann Most zitieren, übrigens ein großer Verehrer Lasalles, der vor über 100 Jahren folgendes zum Besten gab:
“Weshalb lassen sich denn die dummen Teufel das gefallen? Ja weshalb? Weil sie grösstenteils dermaßen vernagelt sind, dass sie den Raub gar nicht bemerken. Weil ihre Gehirne bis zur Unzurechnungsfähigkeit durch Pfaffen, Schulmeister, Zeitungsschmierer und andere Schädelverpester systematisch gelähmt wurden, so dass sie nicht mehr die Fähigkeit besitzen, allen jenen Schlichen zu folgen, vermöge welchen ihnen die reichen Spitzbuben die Früchte ihrer Arbeit verschleppen.”
Großartige Sprache. Und einfach nur traurig, dass diese Herrschaftsinstrumente heute immer noch genauso wirksam sind.
„Das lukrative Annoncengeschäft hat den Zeitungseigentümern die Mittel gegeben, ein geistiges Proletariat, ein stehendes Heer von Zeitungsschreibern zu unterhalten, durch welches sie konkurrierend ihren Betrieb zu vergrößern und ihre Annonceneinnahmen zu vermehren streben.“
Das mit dem geistigen Proletariat (Annexion, Giftgas u.ä. Schwachsinn) hat schon seine Berechtigung. Das Annoncengeschäft ist allerdings nur eine offensichtliche Ausprägung, auch durch Besetzung von Marktanteilen (Leser wie Hörer oder Zuschauer!). Weniger offensichtlich sind die Einflußgrößen (aus Elitenlobbys über Thing Tanks wie Atlantikbrücke etc.) und den Exekutiven (Geheimdienste wie CIA [NYT, WaPo] oder BND am Beispiel Zeit oder Spiegel) des jeweiligen Tiefen Staates.
Auch nicht zu vergessen sind die Marionetten, die Staatslenker an den Fäden der wahren Machthaber (Bankenrettung, aber auch die Glyphosat-Farce).
Das dies keine Verschwörungstheorie mehr ist, sondern jahrzehntelange, bestens funktionierende Verschwörungspraxis, wird wohl kaum noch jemand klaren Verstandes anzweifeln können.
Vielen Dank für diese zeitgemäße Erinnerung an die Aussagen Ferdinand Lassalles.
Die SPD betrachtet Lassalle als ihren Ahnherren. Wenn man sich die SPD spätestens seit Schröder ansieht, ist dies eine Leichenschändung
Nichts neues unter der Sonne. Den Text sollte man sich einrahmen. Soll keiner hinterher sagen das war alles eine Überraschung.
„Iks“ kenne ich als die Abkürzung für „Informations-Kontroll-System“. Sind Sie das? :-)
Ne… ist aber auch nich schlecht. Ich denke das werde ich in Zukunft sagen, wenn jemand nach der Bedeutung von dem Nick fragt.