Schlagwörter
Demokratie, Gekaufte Journalisten, Mediendiskurs, Propaganda, Staatsmedien, Verschweigen, Verzerren
Kleber und die Tatsachen
Warum Fernsehnachrichten immer schlechter werden.
Über einen FOCUS-Artikel über einen Auftritt von ZDF-Nachrichtenmann Claus Kleber in der Talkshow Kölner Treff vom 20.10.2017 bin ich auch auf die Videoaufzeichnung gekommen.
Sollte man sich wirklich mal anhören um zu merken, wie einseitig, egozentrisch, realitätsfern und in ihrem Blickwinkel beschrenkt die Leute, speziell hier eben Kleber, so sind.
Er beklagt, dass ihnen kaum noch jemand traut, und dass sie inzwischen bedroht werden. Auf die Idee, dass es an ihren Sendungen liegen könnte, kommt der aber erst gar nicht. Die schießen jeden Abend mit der öffentlich finanzierten Riesen-Medien-Kanone auf alles, was nicht in ihr Weltbild passt, und wundern sich dann, dass die Leute das als Gegenwehr nehmen, was man ihnen noch gelassen hat, nachdem man Meinungsfreiheit, Meinungsvielfalt und so weiter alles weggeschnitten hat…
Leute, diese Lebensform hat ein Buch geschrieben mit dem Titel: „Rettet die WAHRHEIT!“
Gestern war ich bei Hugendübel und hab die Exemplare aus dem Sichtbereich der Kunden entfernt, ;-)
Diese Leute sind schwer gestört, selbst Pilatus kannte nicht die Wahrheit…
Ja, der Kleber bemerkt eben einiges, dennoch nicht das wesentliche – frei nach dem alten Kinderreim:
Etliche Zuschauer entfernen sich vom brennenden Haus,
nur nicht der die Wahrheit rettende Claus – der schaut raus.
unvergessen wie sich der kleber hinsetzt und uns zur besten sendezeit „erzählt“ wie ehrlich er alles meint und nicht von oben herab induktiert wird – gaanz ehrlich!
unvergessen auch, wie man denn nicht von den kriegen der welt z.b. im jemen berichten könnte weil ein anderer, noch vieeel schlimmerer krieg, in syrien tobt. unvergessen!
ich glaube hardmut danisch hat es sehr treffend aufgezeigt, dass es eben nicht gutgläubigkeit oder dusseligkeit ist was wir im TV serviert bekommen, sondern tatsächlich absicht!
hinzu kommt ein hohes mass an herdentrieb, ein ausscheren verbietet sich also für das kleber von selbst. er will ja dazu gehören. die eigentliche blase befindet sich ja immer in den köpfen der anderen.
Also bitte!
„beschrenkt“ -> „beschränkt“!
Man denke an die Schranke.
Ich kenne viele hochintelligente Menschen, die nicht sonderlich gut in Rechtschreibung sind. Meine Frau hat einen Doktor in Physik … leidet aber unter einer leichten Rechtschreibschwäche.
Es ist doch vollkommen unsinnig, auf gelegentliche Rechtschreibfehler abzuheben, statt sich auf Inhalt zu achten … Das könnte ich auch als Konzentrationsschwäche gegen Sie auslegen!
Es ist ja nicht so, als ob Danischs Beitrag nur so strotzen würde vor Rechtschreibfehlern … ein paar Schnitzer pro hundert Wörter seien jedem zugestanden! Und wer weiß schon, welchen Mist eventuell auch die Autokorrektur mal wieder verzapft hat.
Top Artikel von Danisch und meine vollste Zustimmung.
Hadmut Danisch ist Informatiker und zielt hier auf einen sehr wichtigen Punkt ab: Unsere Journalisten verstricken sich sehr oft in logische Widersprueche. Wer das tut, offenbart damit instantan sein Unverstaendnis (nicht zwangsweise Dummheit).
Auf solche logischen Widersprueche sollten wir alle noch viel mehr Acht geben, denn sie sind oft sehr einfach zu erkennen und doch so aufschlussreich.
Der Hinweis auf logische Widersprueche ist auch super gut dazu geeignet, schlafende Schafe aufzuwecken. Man muss sie dann naemlich nicht mit anderen Sichtweisen schockieren. Um einen logischen Widerspruch zu erkennen, muss man die gewohnte Gedankenwelt nicht verlassen. Man kann jedoch bei den Schafen damit den eingerosteten Denkprozess wieder in Gang setzen.
Dok, es waere schoen, wenn du in deinen Fallstudien explizit auf solche Widersprueche hinweisen wuerdest. Manchmal machst du das indirekt. Aber gegeben wie nuetzlich diese Faelle sind, um Schafe zu wecken …
Grundsätzlich eine gute Idee, Propagandaopfern die Widersprüche in ihren Ansichten vor Augen zu führen. Sie setzt freilich Schafe voraus, die keine sein wollen. Unlogik ist nicht einfach nur ein mißlicher Nebeneffekt von verbaler Täuschung, sondern mindestens so sehr eine wesentliche Bedingung für deren Erfolg. Das rührt vom Unterschied zwischen Wissen und Glauben her. Für den Wissenden ist ein Ausdruck wie „innere Okkupation“ einfach nur ein Oxymoron, das die unlautere Absicht des Sprechers entlarvt (der in Wirklichkeit den „inneren Feind“ meint). Für den Gläubigen hingegen ist der widersprüchliche Ausdruck der Konsistenzpunkt seiner Überzeugung. Und das Propagandaopfer soll nicht nur nicht wissen, es soll nicht einmal zu wissen vermeinen: Es soll glauben. Denn Täuschungstechnik ist in der Regel zugleich Herrschaftstechnik. Wer nur zu wissen vermeint, kann jederzeit seinen Irrtum einsehen und ihn berichtigen wie eine falsch gestellte Uhr. Aber er soll nicht einfach einem Irrtum aufsitzen, sondern sich vor allem der Deutungshoheit des Verkünders unterwerfen. Die katholische Kirche hat den Zusammenhang mit verblüffender Ehrlichkeit ausgesprochen: Credo quia absurdum. Wer weiß, vielleicht hat sie die „jungfräuliche Empfängnis“ (ebenfalls ein Oxymoron) lediglich in Befolgung dieser Erkenntnis zum Dogma erhoben. Wer so etwas glaubt, der glaubt wirklich.