Schlagwörter
Desinformation, Doppelmoral, Propaganda, Staatsmedien, Verzerren, ZDF
Schon die rotzfreche Behauptung der GEZ-finanzierten Lügenbande, sexueller Missbrauch sei in der DDR „ein noch viel größeres Tabu gewesen als in der Bundesrepublik“ entbehrt jeder Grundlage. Gerade weil zuverlässige Zahlen wegen der Tabuisierung in keinster Weise zur Verfügung stehen, ist jede diesbezügliche Behauptung reine Propaganda.
Mit Begriffen kennt man sich beim ZDF aus. So weiß man ja genau, daß „Lügenpresse“ ein Nazi-Begriff ist, und jeder, der ihn benutzt, somit… eben!
Geht es um die DDR, werden die Begriffe dann gern mal angepaßt, umgelogen oder gar völlig frei erfunden, um die gewünschte Botschaft unterzubringen. So gerade eben in „heute“ um 17 Uhr. Anmoderation durch den „Nachrichtensprecher“:
„Sexueller Mißbrauch von Kindern und Jugendlichen. Über diese Form der Gewalt zu reden, in der DDR war das ein noch viel größeres Tabu als in der Bundesrepublik. Offiziell gab es sowas nicht im real existierenden Sozialismus. Der sogenannte Volkskörper hatte gesund zu sein.“
Na? Gemerkt? Erst die Relativierung (wir erfahren nämlich im Halbsatz, daß das Problem in der BRD ebenfalls existierte, aber hier nicht thematisiert wird), und dann kommt die Diffamierung. Hier in Form eines der DDR untergeschobenen Nazi-Begriffes:
„Volkskörper“
Mit dem zudem noch vorgeschobenen „sogenannt“ wird in diesem Falle zudem nicht nur eine inhaltliche Distanzierung des Sprechers zu dieser Vokabel hergestellt, sondern vor allem suggeriert, daß „der Volkskörper“ in der DDR „so genannt“ wurde! Und das ist eine ungeheuerliche Unterstellung! Die aber absichtsvoll geschieht, da es in gewissen Kreisen des „Siegerlandes“ Westdeutschland üblich ist, die DDR, wo auch immer sich die Gelegenheit bietet, mit Nazideutschland gleichzusetzen.
Denn tatsächlich spielte der Begriff, der aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts herrührt, historisch vor allem in der Nazizeit eine große und üble Rolle, etwa als es um die Ausgrenzung der Juden ging, um das Verbot von „Mischehen“, auf daß kein „unreines Judenblut den deutschen Volkskörper beschädige“. Genau aus dem Grund wurde der Begriff nach 1945 auch nicht mehr verwendet. Und zwar in BEIDEN Teilen Deutschlands! Wobei man selbst bei Wiki nachlesen kann., daß er in der BRD immer wieder mal fröhliche Urständ feierte. Nicht zuletzt auch heute wieder in Teilen der AfD.
In der DDR aber gab es den Begriff nicht! Es wurde ausschließlich im historischen Kontext, eben als Begriff der Nazizeit verwendet.
Dank an Thomas für den Hinweis an den Propaganda-Melder!
Susanne Holst sagte:
Vielen Dank für den Beitrag. Ich hab gestern nur Zeit gehabt, die Hauptausgabe von „heute journal“ (22.00 Uhr) zu sehen und war schwer beeindruckt (nicht im Positiven) von Claus Kleber s Ausführungen und Kontextualisierungen zum Thema.
Ab 13:10 min erklärt uns Herr Kleber die herausragende Rolle des ZDF, die zur Ergreifung des Kinderschänders in dieser Woche geführt haben, und schließlich leitet er ganz geschickt zum Hauptthema (13:40 min) über.
Kleber: „Kriminologen und Psychologen wissen, dass keine Gesellschaft und keine Gesellschaftsschicht immun ist gegen solche Verbrechen, und trotzdem hat es die DDR zur staatlichen Doktrin erhoben, dass es so etwas in der sozialistischen Gesellschaft niemals geben könn (sic).“ [Es folgt ein Videobeitrag]
Nicht, dass mir die Opfer nicht leid tun. Im Gegenteil. Doch eine differenziertere Berichterstattung über die Jugendwerkhöfe insgesamt wäre lohnenswert. Ich habe mit Lehrer, die dort den allgemein bildenden Unterricht lehrten, gesprochen und differenzierte Meinungen auch über schwer erziehbare und kriminelle Jugendliche erfahren. Es waren dort nicht nur politisch unbequeme Kinder & Jugendliche hingeschickt worden.
annoonyym sagte:
„…sexueller Missbrauch sei in der DDR „ein noch viel größeres Tabu gewesen als in der Bundesrepublik“ entbehrt jeder Grundlage. Gerade weil zuverlässige Zahlen wegen der Tabuisierung in keinster Weise zur Verfügung stehen, ist jede diesbezügliche Behauptung reine Propaganda.“
Ich bin alles andere als ein Freund der Lügenschundmedien, muß aber sagen das die Aussage richtig ist, wenn SPRECHEN/DISKUTIEREN über sexuellen Mißbrauch in der DDR ein noch größeres Tabu als als auf der Faschoseite war.
Denn es geht bei der Behauptung semantisch nicht um Anzahl sexueller Mißbrauchsfälle, sondern eben nur um die Thematik, also rein verbale Ansprache.
Dok sagte:
Die Aussage ist nicht richtig, weil sie nicht belegbar ist. Niemand weiß, wie viele Kinder hüben oder drüben missbraucht wurden und wegen des gesellschaftlichen Tabus noch stärker leiden mussten. Bis in die 70er Jahre oder noch länger – je nach sozialem Umfeld – konnte das auch im Westen niemand ansprechen und musste mit harschen Reaktionen von Seiten der Eltern, Lehrer, oder auch der Polizei rechnen, wenn er oder sie so etwas behauptete. Ob das in der DDR qualitativ und quantitativ schlimmer war als im Westen, kann niemand ernsthaft behaupten.
annoonyym sagte:
Es geht in der Behauptung, in dem Satz nicht um tatsächlichen sexuellen Mißbrauch, sondern um Stillschweigen ÜBER eventuellen – den gibt es in jedem Land der Welt – sexuellen Mißbrauch.
Im Sinne von nicht darüber sprechen (Tabuisierung), war die DDR aber – zumindest bei einigen Themen – generell etwas restriktiver als der Faschowesten. Natürlich ist soetwas schwer zu beweisen, aber selbst eingefleischte DDR Bürger behaupten das, auch wenn es von deren Seite aus damals mangels Beweismöglichkeit eine rein „gefühlte Behauptung“ ist.
Steffi sagte:
Mit Verlaub, es ist absoluter Blödsinn nicht nur semantisch sondern grundsätzlich!
Zitat:
„Natürlich ist soetwas schwer zu beweisen, aber selbst eingefleischte DDR Bürger behaupten das, auch wenn es von deren Seite aus damals mangels Beweismöglichkeit eine rein „gefühlte Behauptung“ ist.“
Dieser Satz ist eigentlich schon Bullshit und weist eher auf Neurose hin.Ich kann behaupten, Anfang der 70er – wir Kinder waren immer unterwegs und da kam es mitunter auch dazu,dass Männer sich Kindern genäherthaben, was zweideutig war. Die Eltern haben die Polizei verständigt und dann mussten wir Kinder dort „Bilder“ anschauen usw. Zu keinem Zeitpunkt ist dort jemand NICHT ernst genommen worden oder man hat nicht drüber gesprochen – sicher nicht bis ins kleinste Detail – aber das nicht darüber gesprochen werden durfte und das auch noch aus politischen Gründen, ist Quatsch!
Es gab definitiv weniger Kriminalität als im Westen allerdings mit steigendem Wohlstand und auch gesellschaftlicher Veränderung war auch in dem Bereich ein Anstieg zu verzeichnen.
Wer die Wochenpost gelsen hat oder auch andere Zeitungen , weiß, dass dort regelmäßig aus dem Gerichtssaal berichtet wurde!
Erinnern kann ich mich an einen ‚krassen’Fall: Ein Junger Mann hatte seine Eltern getötet und wurde hart bestraft. Darüber gab es Gerichtsreportagen in denen geschrieben wurde, dass er von klein an von diesen „Eltern“ wie ein Tier in einem Verschlag unter der Treppe gehalten und misshandelt wurde…..
Daraufhin gab es so viele Leserbriefe an die Zeitungen, dass die Readktionen diese als „Eingaben“ an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet haben. Daraufhin wurde die Strafe für diesen jungen Mann geändert und man hat mildernde Umstände mit einbezogen, die sonst nicht berücksichtigt wurden.
steinwolke sagte:
Bei einigen Themen ja. Doch zu dieser hier aufgeworfenen Frage haben wir nur Indizien, daß es so gewesen sei. So gibt es z.B. einen Polizeiruf aus 1974 („Im Alter von…“ [Arbeitstitel: „Am hellerlichten Tag“]), der wegen des Themas des sexuellen Mißbrauchs in der DDR indiziert wurde. Doch im Gegensatz dazu wurde genau dieses Thema mit dem „Kreuzworträtselfall“ 1988 in ostdeutsche Fernsehstuben gebracht. Allein diese beiden Beispiele zeigen die Kontroversität der Problematik und die Öffnung für dieses schreckliche Thema in der DDR zu einer Zeit, wo im Westen noch mit aller Kraft der Deckel auf den Kirchenskandalen gehalten wurde.
Die haltlose, verleumderische Unterstellung des angeblichen Sprachgebrauchs des „Volkskörpers“ in der DDR durch den Mainzer Hetz- und Lügensender ist es eigentlich nicht wert, tiefer darauf einzugehen. Mir, als gelerntem DDR-Bürger ist diese Vokabel (abgesehen vom Geschichtsunterricht) erstmalig nach der Wende im offiziellen Sprachgebrauch der ‚besten Demokratie der Welt‘ untergekommen.
Annoonyym sagte:
Es geht nicht um sicherlich verfolgte Einzelfälle, die natürlich von und mit den Beteiligten besprochen wurden und von Nichtbeteiligten „hinter vorgehaltener Hand“. Es geht um eine breite Öffentlichkeit die dieses Thema verbal nicht anpackte – darüber spricht man nicht – weil sie es nicht ansprechen wollte. Inwieweit der Staat/Partei „nur involviert“ war, oder treibende Kraft, sei dahingestellt.
Diese Themen gab und gibt es in jedem Land (immer wieder). Auch in deutschland gab es Zeiten da sprach man öffentlich und uin den Medien z.B. nicht über Sex.
Wenn Du meinen semantisch korrekten Satz nicht verstehst, dann solltest Du vielleicht mal darüber nachdenken, was bei dir im Hirn nicht so richtig läuft.
Steffi sagte:
@Annoonyym
Zitat: „Es geht um eine breite Öffentlichkeit die dieses Thema verbal nicht anpackte – darüber spricht man nicht – weil sie es nicht ansprechen wollte. Inwieweit der Staat/Partei „nur involviert“ war, oder treibende Kraft, sei dahingestellt.“
Kann nicht „dahin gestellt“ sein denn genau DAS war die Aussage der TS.
Man sollte bitte nicht vergessen, dass es vor 30 Jahren nicht so war, dass da Internet vorhanden war und jederzeit weltweit Infos waren…..Die Situation war doch eine ganz andere als heute!
Wer jetzt behauptet, dass es von Staatswegen nicht „sein durfte“, hat ganz andere Motive dafür als „Zeitgeschmack“ ob man über Sex redete oder nicht. Opfer solcher Vorfälle sprechen auch heute selten drüber und möchten auch nicht in die Öffentlichkeit…
Aber bei der TS geht es um etwas anderes – die Grünen sollen fit für Jamaika gemacht werden und da kann man gut vorbeugend schon mal mitteilen, dass es in der DDR doch viel schlimmer war als die angeblich aufgearbeitete Pädophilie bei den Grünen – da hat man lediglich die Opfer nicht in die Öffentlichkeit gezerrt aus Rcksicht, die Täter wurden nicht bestraftund die Mitwisser durften sich unschuldig bekennen weil sie zwar wußten was da lief aber heydas war kurz nach der 68er Party – da waren doch alle so drauf…..
Annoonyym sagte:
Ich habe keine Lust auf so ein larifari Kinderkram. Dafür ist mir meine Lebenszeit zu wertvoll.
„Sexueller Mißbrauch von Kindern und Jugendlichen. Über diese Form der Gewalt zu reden, in der DDR war das ein noch viel größeres Tabu als in der Bundesrepublik.“
DAS war die Aussage und die beschuldigt nicht einen Staat, respektive Regierung oder Partei, sondern jeweils ein gesamtes Volk ohne juristisch oder sonstwie zu unterscheiden.
Wer daraus eine „Anklage“ herbeifabuliert, gegen wen oder was auch immer, scheitert unweigerlich an der Logik. Einzig die Behauptung das das Thema in der DDR noch weniger angesprochen und behandelt wurde als in der BRD, kann infrage gestellt werden – und das ist schlicht larifari.
hera sagte:
Meine Mutter war in der DDR als Lehrerin zusammen mit Psychologen und Ärzten lange Jahre im Rahmen der „Jugendhilfe“ tätig. Dabei hatte sie neben den Kindern normaler „Assi-Familien“ (ja, die gab es auch in der DDR ;) ) auch mit Mißbrauchsopfern zu tun.
Dieses Thema wurde aber, entgegen dem aktuellen Umgang (z.B. das 4-jährige Mädchen letztens), damals absolut bewußt „unter dem Tisch“ gehalten.
Ob das nun vorwiegend politisch motiviert war mag ich nicht beurteilen. Es hat aber faktisch für ein wesentlich ruhigeres Umfeld der Betroffenen gesorgt.
Kassandra sagte:
Mir sind zwei Fälle von bestraftem Missbrauch bekannt: In den 50er Jahren wurde der Vater einer Feundin mit Geldstrafe belegt wegen Misshandlung seiner Tochter, in den 80er Jahren wurde der Stiefvater einer Bekannten inhaftiert wegen sexuellen Missbrauchs. Aber es wurde nicht so genüsslich in den Medien breitgewalzt wie heute. Und ja, im Sozialismus hatten solche Verbrechen keinen Platz, man wollte das überwinden. Kann man das mit einer endlosen Suada über die Schicksale der Betroffenen?
Ich kannte in den 60er Jahren einen Lehrer, ein humanistisch eingestellter Mensch, der an einem Jugendwerkhof unterrichtete. Wir sprachen oft miteinander. Ich würde annehmen, er hätte mir von unhaltbaren Zuständen erzählt. Jedenfalls waren dort keine „politischen“ Häftlinge, sondern Räuber, Mörder, Vergewaltiger und andere Gewaltverbrecher.
Severa Snape sagte:
„… Jedenfalls waren dort keine „politischen“ Häftlinge, sondern Räuber, Mörder, Vergewaltiger und andere Gewaltverbrecher. …“
Wird in der hiesigen Darstellung ja immer so schön unterschlagen.
andreass233 sagte:
Im übrigen läuft gerade wieder eine Kampagne der Diffamierung der DDR und ihrer Repräsentanten und natürlich ihre noch lebenden Zeugen. Traurig ist das sich immer wieder ehemalige Bürger wie ein Schüttauf dafür hergeben. Wenn der letzte DDR Zeuge gestorben ist wird den Leuten eine ganz verlogene Geschichte über diesen humanistischen und antifaschistischen Staat vorgelogen werden.
Gehirnwäsche sagte:
Der „Sieger“ schreibt die Geschichte. Das war schon immer so. Es gibt da auch so ein Sprichwort im Osten: Der Kapitalismus hat nicht gewonnen, er hat nur überlebt !
Kassandra sagte:
@ andreass233: Du hast recht!
fidelc sagte:
Vertuschung von sexuellem Missbrauch? Hab ich zuerst mal an die Katholische Kirche gedacht.Gut dass es in der DDR systembedingt war und in der KK nur Einzeltäter.
Deep State sagte:
Dass die DDr das Thema stärker tabuisierte, als die BRD ist in soweit plausibel, wenn man an die Pädophilen bei den Grünen denkt, die das gesamte Sexualstrafrecht streichen wollten, weil man sich da eingeengt fühlte.
Kassandra sagte:
DCB welch ein widerliches perverses Dreckstück! Wie kann so etwas ein hochgelobter und wahrscheinlich hochdotierter Politiker sein? Und niemand klagt ihn an! Die armen Würmer sind für ihr Leben gezeichnet. Warum arbeitet das niemand auf?
Deep State sagte:
Ich muss das ZDF mal in Schutz nehmen, was schwer fällt, denn
„Das Thema sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen war in der DDR weit mehr und länger tabuisiert als in den alten Bundesländern. Sexueller Kindesmissbrauch war in der DDR ein Politikum, wie auch die beauftragte Expertise nachweist. Weder privat noch öffentlich wurde über Kindesmissbrauch oder über einen Aufenthalt im Jugendwerkhof gesprochen. Und dieses lange Schweigen wirkt nach. Betroffene erzählen noch heute, dass sie nicht über einen Heimaufenthalt reden können und schon gar nicht über erlebten Missbrauch, sie fühlen sich noch immer stigmatisiert.“
sagt Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin a.D. und Mitglied der Kommission
und damit eine Apothekerin und nicht das ZDF.
(Und Apotheker sind ja Spezialisten für sowas.)
Quelle: https://www.aufarbeitungskommission.de/pm-11-10-2017-2/
Thomas sagte:
…aber die Apothekerin hat nicht den ideologisch überhöhten, abstrakten Begriff des „Volkskörpers“ benutzt, der aus der Eugenik und ganz speziell der „Rassenhygiene“ der Nazis herrührt, oder?
Und nur darum ging es mir. Daß die DDR als Staat und viele darin handelnde Individuen durchaus auch Leichen im Keller haben, ist unbestritten. Nur war das jetzt gar nicht das Thema!
Wobei ich es in dem Zusammenhang durchaus befremdlich finde, das Thema „sexueller Mißbrauch“ allein beschränkt auf das Gebiet und die Historie der DDR beschränkt zu betrachten. Hier machen sich die „Aufklärer“ – möglicherweise mit den redlichsten Absichten – letztlich zum Werkzeug einer fortgesetzten Verdammung der DDR. Oder gabs parallel ein Hearing zum Thema Kindesmißbrauch in der BRD?
Deep State sagte:
Also, das war auch keine Kritik an dir, sondern an DOK.
Mit der Verwendung des Begriffs Volkskörper hast du ja recht.
Aber DOK hat es so dargestellt als ob es das ZDF war, das behauptet hat, dass das Thema in der DDR stärker verharmlost wird als in der BRD.
Diese Aussage – und nur darum ging es bei meinem Einwand – stammt von der politischen Apothekerin.
Aufgearbeitet werden sollen – so der Auftrag der Kommission – die Zustände im Westen wie im Osten. Bitte siehe Zwischenbericht
Klicke, um auf Zwischenbericht_Aufarbeitungskommission_Juni_2017.pdf zuzugreifen
Heute fand lediglich eine Anhörung statt. Das medial so aufzubauschen gegen die DDR ist aber sehr fragwürdig und lässt auf eine politische Intention schließen.
Im verlinkten pdf gibt es eine Zeitleiste (Seite 84 ff), was bisher geschehen und was noch geplant ist.
Das heutige „Ereignis“ ist sogesehen recht unbedeutend. Aber es so hochzuspielen und der DDR die Verwendung faschistischer Begrifflichkeiten zu unterstellen, macht es zur Propaganda.
Insofern: Danke für deinen Hinweis!
Thomas sagte:
Aber gern!
Kassandra sagte:
Immerhin hat Kleber diese Äußerung getan und er ist ZDF.
Das erinnert an die „Aufarbeitung“ des Themas Doping.
Horst sagte:
Die DDR schützte ihre Bürger, kein Aufwand war zu groß. Legendär ist ein Fall aus Halle, interessant auch das Geschehen nach der Wende…
https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzwortr%C3%A4tselmord
Kassandra sagte:
Aus dem Kreuzworträtselfall die typische Diktion der BRD über die DDR:
„Da laut Experten weitere Morde des Täters zu erwarten waren, wurde den ermittelnden Behörden von übergeordneter Instanz, namentlich der in der DDR vorherrschenden SED, eine rasche Aufklärung des Verbrechens abverlangt.“
Den armen Kripo-Beamten wurde aus übergeordneter Instanz SED eine rasche Aufklärung abverlangt (befohlen). Im Westen werden die Beamten höchstens gebeten, wenn es ihre Zeit erlaubt, den Täter zu suchen!
Severa Snape sagte:
Danke, Kassandra, genau das ging mir beim Lesen durch den Kopf.
Das „Kind“ meiner Freundin hat beim LKA ein Praktikum gemacht und gesehen, dass da nicht nur freundliche gebeten wird, den Fall zu klären. Da kommt auch Druck von oben und zwar ganz schnell.
Hintergrundbeleuchtungsassistent sagte:
Wahres Geschichtchen:
In meinem (Jung-Thälmann)-Pionierausweis stand als eine der 10 „Regeln“ (sozusagen die DDR-Richtlinien):
„Wir (Jung-Thälmann)-Pioniere halten unseren Körper sauber und gesund“
....und das war/ist auch gut so.....
:-)Sanctus sagte:
Ohne als „Ewig-Gestriger“ wirken zu wollen, ich bin in diesem Land aufgewachsen. Da hatte keiner Angst, nachts durch die Strassen zu gehen oder das Morgenrot an der Saale zu sehen. Es mag ein Tabu gewesen sein, dennoch… siehe obige Übersicht. Wenn es auf 16 Mio Einwohner 1k+ Straftaten wegen Kindesmissbrauch gegeben hat, so sind es doch „nur“ 0,01% (auch wenn es dennoch sch… ist). Selbes Thema bei Jugendwerkhöfen etc., es wird sich immer nur das herausgepickt, was die DDR einfach nur mies aussehen lässt. Dumm nur, dass immer mehr Leute begreifen, dass sie damals keine Angst haben mussten, wie sie sich ihre 80 Mark Miete und den Rest des Monats leisten konnten….
Sich daraus etwas zu basteln, passt für mich genau in das generelle Schema, welches in letzter Zeit bzw. seit Jahren bei ZDF-Info und Co. zu beobachten ist… Die Geschichte schreibt immer nur der Sieger…..
Sanctus sagte:
P.S.: DDR, das waren doch die ohne Bananen (aber ohne Suppenküchen, mit medizinischer Versorgung etc.) abgewandelt von Volker Pispers
Anonymous sagte:
Genau. Die tollen Bananen.
Aus den Chiquita-Ländern, auch Bananenrepubliken genannt.
Da lohnt sich in jedem Fall ein System Change.
Mich wundert, dass damals das Nobel-Preiskomitee…
nichts an die ostdeutsche Bevölkerung verliehen hat.
Anonymous sagte:
Dass dann auch noch die größten Profiteure der damaligen DDR (Gauck, Ferkel) diese ständig als “Unrechtsstaat“ zu diffamieren versuchen, ist ekelerregend. Die DDR war allerdings kein Unrechtsstaat, denn alle Ostdeutschen haben nach der “Widervereinigung“ mittlerweile begriffen, dass der Unrechtsstaat nur im Westen war und immer noch ist.
andreass233 sagte:
Diese beiden und eine Reihe weiterer Missgeburten der DDR sind nicht typisch aber trotzdem Teil des Bodensatzes einer Gesellschaft, wie sie in jeder Gesellschaft auftreten. Bezeichnend ist das dieser Unrat von einer politisch entgegen gepolten Gesellschaft extrem nachgefragt sind. Wer von diesem Abschaum am korruptesten ist kommt in diesem System der Korruption am Höchsten.
Kassandra sagte:
@ Sanctus Auch als Frau, so war es: Heute bleibe ich abends lieber drin und gehe nie durch einsame dunkle Straßen. Welches Tabu?
Propapanda (@Propapanda666) sagte:
DDR Bashing ist derzeit in Mode – hier eine kleine Richtigstellung:
https://www.jungewelt.de/artikel/319184.deutschnationale-gift-und-verw%C3%BCstungsexperten.html
Severa Snape sagte:
Sehr schöner Artikel.
Kassandra sagte:
Bei RTdeutsch las ich, dass 68% der AfD-Wähler aus dem Westen kamen. Aber die lügen ja,
ec sagte:
Wann und wo lief denn diese ZDF heute Sendung ?
Dok sagte:
heute 17 Uhr! Das steht im Text und ist im Video ebenfalls zu sehen.
Kiefernwald sagte:
Das Thema wurde in der DDR nicht bzw. kaum medial behandelt, entscheidend war, daß es bei „Gefahrenlage“ durchaus eine sehr umfangreiche Aufklärung in den Schulen und bei den Eltern gab. (Selbst als Schüler 1978 erlebt)
Ich halte diese Vorgehensweise weiterhin für die einzig Richtige, der Rest ist Sache der Seelenklempner und Straforgane, mit Sicherheit nicht die der Journalisten.
Severa Snape sagte:
Ja, ich kann mich an zwei solcher Aufklärungsaktionen erinnern. Einmal war ich noch Schülerin, auch irgendwann in den mittleren 1970ern, eine, da habe ich schon studiert.
Bei der Geschichte während meines Studiums haben unsere männlichen Kommilitonen die Beschützer gegeben. Und ja, der Täter wurde gefasst, beim Versuch einen polizeilichen „Lockvogel“ anzugehen. Ich bin später den damaligen Weg oft allein gegangen, auch spätabends und nachts … und keine Angst gehabt.
Thomas sagte:
Ganz nebenbei ist die Behauptung, sexueller Mißbrauch sei in der DDR generell geheimgehelten worden, falsch. Ich will nichts schönreden, udn natürlich hat es in der DDR auch eine Entwicklung gegeben, die in der Spätphase Dinge möglich machte, die in den 50er oder 60er Jahren unmögich waren. Und ja, es wurde vieles unter den Teppich gekehrt, was dem Selbstanspruch der DDR-Führung, „das gute Deutschland“ zu sein, widersprach. In den frühen Jahren etwa gab es zB. im Fernsehen Mord und Totschlag „nur im Westen“
Das aber änderte sich im Laufe der Zeit und in den 80er Jahren gab sogar Filme im Fernsehen, die Probleme wie Vergewaltigung, Mord und auch Kindesmißbrauch thematisierten. Der bekannteste dieser Filme war der Polizeiruf 110 mit dem Titel „Der Kreuzworträtselfall“ von 1988.
https://de.wikipedia.org/wiki/Polizeiruf_110:_Der_Kreuzworträtselfall
Das besondere daran: der Film schilderte einen realen Kriminalfall, der sich in/bei Halle Neustadt zugetragen hatte – und daraus wurde auch überhaupt kein Geheimnis gemacht.
Dok sagte:
Was die Frage aufwirft, warum überhaupt im TV ständig Filme und Serien laufen müssen, in denen Gewalt – vorzugsweise an Frauen und Mädchen – im Zentrum der Handlung steht. Im Boulevard-TV geht es vornehmlich um Einschaltquoten und den Grusel am Leid anderer Menschen. In den gesellschaftspädagogischen Staatssendern geht es daneben auch um die Mär vom guten Staatsdiener, der dem „schwachen Geschlecht“ zu Hilfe kommt und „dem Recht“ zur Durchsetzung verhilft.
Eine wirklich unabhängige Untersuchung, in welchem Ausmaß es tatsächlich Fälle von Kindesmissbrauch und Vergewaltigungen gegeben hat, wäre allerdings höchst interessant und ich bin mir ziemlich sicher, dass die tatsächlich tendenziell zugunsten der DDR ausgehen würde. Vielleicht nicht signifikant, aber doch ersichtlich und dabei dürfte die sozialistische Erziehung, in der Mann und Frau gleichberechtigter waren als in der BRD, eine entscheidende Rolle spielen.
Heideltal sagte:
Ich denke aus verschiedenen Gründen gab es wesentliche Unterschiede, sowohl in der Anzahl als auch in der Schwere. Für 17 Mio Einwohner sind die Zahlen wirklich überschaubar.
http://www.ddr.center/artikel/die_top_ten_der_straftaten_in_der_ddr-aid_200.html
Anonymous sagte:
Danke!
Fred sagte:
Widerliche Hetze!!! Ich bin bestimmt kein Freund der DDR gewesen und froh über die Wende. Gut, das die strammen Bolschewisten im Westen dann wieder dicke Posten bekommen haben, hätte ich nicht erwartet. Aber dann kenn man ja von 1945.
Aber diese These vom „…mit dem zweiten lügt man besser…“ nervt.
Immerhin wurde das schon 1988 im Fernsehen thematisiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Polizeiruf_110:_Der_Kreuzworträtselfall
@Propagandeschau: macht weiter so, jeder neue Leser ist ein Erleuchteter mehr!
Fred
Mischa Strogow sagte:
..die Gestalt dieser Welt vergeht!
Was ist das Gestern gegen „heute“, den GEZ Banditen ist ihr Endsieg sicher.