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Das mit Lügen und Propaganda vorangetriebene Verbrechen am syrischen Volk war im September 2013 – Monate vor dem Konflikt in der Ukraine – Grund, die Propagandaschau ins Leben zu rufen. Seitdem sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren nicht nur in Syrien Tausende weitere Menschen ums Leben gekommen, weil westliche Propagandaverbrecher in den Mainstreammedien die Öffentlichkeit – und damit vor allem die Friedensbewegung – tagtäglich belügen und mit Märchen sedieren.

Eine Dokumentation der Anfänge, des vom Westen und arabischen Staaten vorangetriebenen Bürgerkriegs, zeigt ein diametral anderes Bild, als die Medien der westlichen Täter uns aus durchschaubaren und niederträchtigen Gründen vermitteln wollen.

„Syriana Analysis“ hat in einem 15-minütigen Video Bildmaterial aus den Anfangstagen des Aufstands und Krieges komprimiert. Es ist wohl nicht zu gewagt, zu behaupten, das nichts davon jemals in ARD und ZDF gezeigt wurde. Die wichtigsten Forderungen eines den Aufstand anführenden Scheichs waren ein Verbot „gemischter Schulklassen“ und „Burka für Lehrerinnen“! Ob derlei Motive hinter den angeblichen Graffiti standen, die Schüler laut der westlichen Propaganda an ihr Schulgebäude gesprüht haben sollen?

Laut „Syriana Analysis“ ist die Mär von den Graffiti-Kids fragwürdig und ein führender syrischer, linker Intellektueller meint, dass die Geschichten über von Sicherheitskräften verübten Gräueln an Kindern übertrieben oder erfunden worden seien, mit dem Ziel, dem Aufstand ein Symbol und Geschwindigkeit zu verleihen.

Das Video ist ausdrücklich ab 18 Jahren – auch wenn die Gräuelszenen qualitativ ausreichend schlecht sind, dass man sie zeigen kann. Tatsächlich muss man sie in diesem Fall sogar zeigen, denn sie machen deutlich, welche Sorte „Demokraten“ und „Oppositionelle“ von Beginn an am Werk waren.

Diese Täter, die Menschen auf grausame Weise massakrieren, wurden von westlichen Politikern und Medien geschützt und mit allen erdenklichen politischen, wirtschaftlichen, militärischen und propagandistischen Mitteln unterstützt. Man muss sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass die Gewalt der „Aufständischen“ vom Westen niemals verurteilt wurde und die Täter vom Westen niemals aufgerufen wurden, die Waffen niederzulegen und den Pfad der Demokratie zu beschreiten. Man wollte den Krieg, um Syrien zu zerstören und westliche Journalisten haben hunderttausendfach Blut und Elend an den Händen.

Hinter „Syriana Analysis“ steckt der 29-jährige, armenisch-christliche Syrer Kevork Almassian, der der Gesellschaft für Internationale Friedenspolitik e. V. im vergangenen November in Deutschland ein Interview gab:

KEVORK ALMASSIAN: Ich bin 29 Jahre alt, stam­me aus Aleppo, bin dort auf­ge­wach­sen, dann zur Ausbildung nach Damaskus gezo­gen und habe in der Hauptstadt mei­nen Bachelor-Abschluß in Internationalen Beziehungen und Diplomatie mit dem bes­ten Durchschnitt der Universität abge­schlos­sen; von der Uni ging’s in Austauschprogramm für zwei Semester, und zwar stu­dier­te ich an der Pariser „Sciences Po“ Europäische Politik – dort erhielt man auch einen guten Einblick in den Aufbau und die Funktion der EU. Nach mei­ner Rückkehr in die Levante woll­te ich mein Master-Studium in Beirut been­den, hat­te aber lei­der wegen des auf­flam­men­den Kriegs kei­ne Möglichkeit zur Abschlußarbeit. Ich muß­te mir mei­nen Lebensunterhalt ver­die­nen, weil das Geschäft der Eltern von „Rebellen“ aus­ge­bombt wur­de; ja, und jetzt bin ich in Deutschland und pla­ne, nächs­tes Jahr mein Studium fort­zu­set­zen und abzu­schlie­ßen. (weiterlesen)

Selbstverständlich zeigt Almassian uns seine eigene Perspektive und die 15-Minuten sind weder dazu geeignet, noch dazu gedacht, den gesamten Konflikt zu erklären. Es geht ihm offenkundig darum, mit den ihm verfügbaren Fakten die Narrative der westlichen Tätermedien als einseitige Propaganda zu entlarven. Und das ist ihm in jedem Fall gelungen, weshalb wir das Video ins Deutsche übersetzt und mit Untertiteln versehen haben.

Wer mit DailyMotion Probleme hat (HD-Version ist durch einen Klick unten rechts verfügbar) oder sich das Originalvideo ohne Untertitel anschauen möchte, findet es hier auf YouTube.

Kevork Almassian auf Twitter