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ard_logoLügen und Propaganda über Donald Trump haben schon lange die Ausmaße der mainstreammedialen Hetze gegen Vladimir Putin erreicht. Wenn Kriegshetzer Joffe im ARD „Presseclub“ Witzchen über „Mord im Weißen Haus“ reißt, dann ist das vielleicht das aussagekräftigste Stimmungsbarometer.

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Max Otte bei Anne Will mit dem aktuellen Spiegel-Hetz-Cover gegen Donald Trump

Dass der unabdingbare „Trumpversteher“ noch nicht durch die Medien geistert, liegt wohl nur daran, dass es kaum jemand wagt, öffentlich für den US-Präsidenten Partei zu ergreifen.

Eine von wenigen Ausnahmen ist Max Otte, der den hysterischen und von Desinformation geprägten Diskurs über das „Trumpeltier“ gestern bei Anne Will zu versachlichen suchte. Mit seinen informativen Redebeiträgen erschöpfte sich allerdings auch das Niveau einer Talk-Runde, die so unterirdisch war, wie man das von ARD und ZDF gewohnt ist.

Schmerzhafte Höhepunkte der Verblödung servierte FDP-Mann Alexander Lambsdorff, was hier im Blog eigentlich ohne Bedeutung wäre, wenn da nicht eine „Moderatorin“ gewesen wäre, die immer dann Lügen und Propaganda unwidersprochen durchgehen ließ, wenn es ihr politisch in den Kram passte. Das aber ist gerade deshalb bemerkenswert, weil die Mainstreammedien seit geraumer Zeit das bodenlose Fass der „FakeNews“ aufgemacht haben, das aus ihrer Sicht natürlich nur soziale und alternative Medien betrifft und nicht die staatliche oder privatwirtschaftliche Lügenpresse.

Alexander Sebastian Léonce Freiherr von der Wenge Graf Lambsdorff, immerhin stellvertretender Präsident des noch existierenden Europäischen Parlamentes und in eine Berufspolitikerkarriere geradezu hineingeboren, „glänzte“ durch gleichermaßen bornierte wie dümmliche Redebeiträge, die dermaßen von Heuchelei und Verlogenheit strotzten, dass es schon einer öffentlich-rechtlichen „Moderatorin“ wie Anne Will bedurfte, um diese nicht zu hinterfragen. Soll heißen: Jede richtige Journalistin hätte Magengeschwüre ob des Lambsdoofen Geschwätzes bekommen und mit kritischen Fragen nachgehakt.

Beispiel 1 – Von Monarchen und der Justiz

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Lambsdorff (ab 3:40min zum Einreiseverbot): „Also ich glaube, dass Donald Trump gerade eine relativ steile Lernkurve durchquert, nämlich, dass er als gewählter Präsident, als Wahlsieger, eben nicht ein absoluter Monarch ist, der über den Gesetzen steht, sondern der Regierungschef und das Staatsoberhaupt – das ist bei denen ja zusammen – einer Regierung, die sich selbstverständlich anderen Staatsgewalten gegenüber sieht, in dem Fall den Gerichten….“

Dass Lambsdorff in seiner Dummheit und ideologischen Verblendung hier selbst offenbar keine Parallele zu Deutschland erkennt, wo eine absolutistische Kaiserin Merkel die Grenzen gegen herrschende Gesetze für hunderttausende Flüchtlinge öffnete – was von Trump bekanntlich scharf kritisiert wurde – ist zwar peinlich für ihn, aber wenn er dumme Menschen findet, die seine Partei wählen, kann er als Politiker den lieben langen Tag dummes und verlogenes Zeug reden. Wäre Anne Will aber eine Journalistin und keine Propagandistin hätte sie selbstverständlich auf diese hanebüchene Doppelmoral hinweisen müssen. Stattdessen salbadert Lambsdorff munter mit Blick auf Deutschland weiter…

Lambsdorff: „Ich sag mal, dieser Konflikt zwischen der Exekutive und der Judikative, das kennen wir in Deutschland auch – also zwischen Regierung und Gerichten – …“

Sagt’s, während neben ihm ein in diesem Augenblick besonders stiller Justizminister Maas sitzt, der kürzlich erst dem Generalbundesanwalt in der Causa „Netzpolitik.org“ die Weisung erteilte, Ermittlungen einzustellen und diesen dann nach weiterer Unbotmäßigkeit in den Ruhestand versetzte! So viel zum „Rechtsstaat“ Deutschland und der „unabhängigen“ Justiz hierzulande. Wer auch an diesem Punkt journalistischen Einspruch von Seiten der Staatsmoderatorin erwartet hatte, der glaubt vermutlich auch an die Unabhängigkeit von ARD und ZDF.

Beispiel 2 – Trump & Bannon gegen die „internationale liberale Ordnung“

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Lambsdorff (ab 25. min): „…es gibt aber auch so etwas wie eine liberale internationale Ordnung, den Versuch, Macht an Recht zu binden. Das ist ja der Kern des sozusagen liberalen Gedankenguts, dass man sagt, wir binden die Macht an das Recht, sodass wir die Stärke des Rechts haben, statt das Recht des Stärkeren. Und in der internationalen Ordnung ist das, was Bannon vertritt, ist das was auch Trump denkt, darauf angelegt, genau diese Bindung der Macht an das Recht zu unterminieren. Und das ist etwas, wo er sich trifft mit anderen autoritären Herrschern…“

Muss man an dieser Stelle daran erinnern, was die USA gerade in den letzten zwei Jahrzehnten von der „Macht des internationalen Rechts“ gehalten haben? Wer Lambsdorff hier schwadronieren hört und keine Bauchkrämpfe bekommt angesichts dieser tolldreisten Verlogenheit, der hat entweder die letzten Jahre in einem Kloster oder einer Verwahranstalt verbracht oder er ist ein Opfer westlicher Propaganda und Hirnwäsche, die die US-Verbrechen nach 9/11 (Kriege, Folter, Entführungen, Drohnenmorde, Überwachung) als legitime Politik weißwaschen will.

Wir haben hier also einen rotzfrechen Heuchler, der die Welt gerade komplett auf den Kopf gestellt hat und eine „Moderatorin“, die nur deshalb nicht kritisch nachfragt, weil Lambsdorff genau den Unsinn erzählt, für den man ihn eingeladen hat. Lambsdorff sollte Stimmung gegen Trump machen und ist dabei als schmieriger Berufspolitiker dermaßen frech – er kennt natürlich die Fakten zur verbrecherischen US-Außenpolitik genauso wie die Weisungsgebundenheit der deutschen Justiz – dass ihn diese Dreistigkeit für die Talkshow qualifiziert.

Kontrapunkt – Was sagt Trump?

Jetzt schauen wir kurz auf ein Interview mit dem Mann, gegen den diese erbärmliche Veranstaltung Stimmung machen sollte: Donald Trump. Der Gegensatz zwischen dem geradezu bigott-verblödeten Geschwätz dieses durch und durch verlogenen Berufspolitikers und dem, was der US-Präsident im Interview mit FOX News äußerte, könnte wirklich kaum größer sein. Während Anne Will Lambsdorff am Sonntag Abend unwidersprochen Märchen vom guten, liberalen und gewaltengeteilten Westen erzählen ließ, um Donald Trump als bösen Dämon darzustellen, der all dies vernichten will, kontert der in einer US-Talkshow die Hetze und Lügen eines FOX-„Journalisten“ gegen Putin mit einer selbstkritischen Betrachtung der US-Politik, wie man sie wohl nie zuvor von einem amtierenden US-Präsidenten zu hören bekam…

Bill O’Reilly: Respektieren Sie Putin?

Präsident Trump: Ich respektiere ihn, aber […]

Bill O’Reilly: Wirklich? Warum?

Präsident Trump: Nun, ich respektiere eine Menge Leute, aber das bedeutet nicht, dass ich mit allen auskommen werde.

Bill O’Reilly: Putin ist ein Killer.

Präsident Trump: Es gibt ein Menge Killer. Auch wir haben eine Menge Killer. Warum denken Sie, unser Land ist so unschuldig? Denken Sie, dass unser Land unschuldig ist?

Bill O’Reilly: Ich weiß nicht, ob es sich bei Regierungsoberhäuptern in Amerika um Killer handelt. [sic!]

Präsident Trump: Sehen Sie sich auch das an, was wir getan haben! Wir haben viele Fehler gemacht. Ich war von vornherein gegen den Irakkrieg.

Bill O’Reilly: Aber Fehler sind etwas anderes…

Präsident Trump: Wir haben viele Fehler gemacht, aber eine Menge Menschen wurden getötet…

Da sitzt ein offenbar geistesschwacher FOX-News-Lump, diffamiert den russischen Präsidenten als „Mörder“ und will die unzählbaren Kriege der USA mit zig Millionen Toten von Vietnam bis Jemen als „Fehler“ bezeichnen und von den Drohnenmorden, die Obama persönlich abgesegnet hat, offenbar nichts wissen und der US-Präsident, den ein nicht minder geistesschwacher Lambsdorff bei Anne Will als Verbrecher darstellen will, zeigt sich mit Blick auf die US-Politik der vergangenen Jahre als außergewöhnlich selbstkritisch – worüber man in der öffentlich-rechtlichen Lügenpresse von ARD bis ZDF so gut wie nichts erfährt.

Als Nachschlag für Lambsdorff gibt es hier noch ein drittes Beispiel aus der gestrigen Sendung, das zwar nicht in den Themenkomplex „Trumpokratie“ passt, aber aus dem Unterordner Migrationskrise/Populisten stammt…

Beispiel 3 – Die bösen Populisten

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Lambsdorff (ab 36:50 min): „…Wir sind hier in Europa nicht besser als die Amerikaner. Wir haben auch Konservative, die versuchen, Populisten zu kopieren um ihnen beizukommen. Also wenn ich manche Äußerungen der CSU höre dann denke ich: Nanu, ist das AFD oder ist das CSU?“

So so! Wenn er manche CSU-Politiker hört, weiß der FDP-Mann nicht, ob es vielleicht die AFD ist, die da spricht! Das ist interessant, denn sein eigener Parteichef Lindner hat gerade erst im WDR-Interview ausdrücklich gesagt, dass die FDP in Fragen der MIgrationskrise „genau das gleiche sagt, wie die AFD!“

Christian Lindner: „Ja, wir sagen dasselbe [wie die AFD]! Und ich finde, dass sie der AFD einen viel zu großen Raum geben, wenn sie zum Beispiel nicht die FDP zu diesen Themen zitieren, sondern nur jetzt zufällig, weil Drei-König ist, sondern immer die AFD-Meinung nehmen. Genau die Meinung vertreten wir nämlich seit anderthalb Jahren. Es war verantwortungslos, einfach die Grenzen zu öffnen. Es ist falsch, dass die Außengrenze der Europäischen Union immer noch nicht gesichert ist und natürlich müssen die Gesetze, die wir in Deutschland haben, auch angewandt und durchgesetzt werden – und zwar unabhängig davon, woher jemand kommt….“ (WDR; mp3)

Und wer Lambsdorff jetzt immer noch nicht für einen dummen, verlogenen Heuchler und Schwätzer hält, der kann sich noch bei Anne Will ab der 52. Minute anhören, wie er sich am Ende der Sendung über die angeblichen „Lügen“ empört, die den Brexit vorangetrieben haben… Na klar!