Schlagwörter
Demokratie, Desinformation, Propaganda, Verschweigen, Verzerren
Die lange Geschichte der Entmündigung der Menschen durch Politik und Presse
Demokratie erschöpfte sich darin, dass die Bevölkerung einmal alle vier Jahre dem Handeln der Mächtigen Absolution zu erteilen hatte. Wobei die Stimmverteilung auf die Parteien vollkommen ohne Bedeutung ist, da zwischen ihnen ein fast vollkommener Konsens herrscht. Ob es um soziale Grausamkeiten, Milliarden Euro an Steuergelder zur Bankenrettung, Steuererleichterungen für Reiche und Superreiche oder um den Einsatz deutscher Soldaten in Kriegsgebieten geht, immer herrscht Einigkeit unter den Parteien, lauthals unterstützt und mit enthusiastischem Beifall bedacht von der veröffentlichten Meinung.
Ich weiß nicht, wer für den Artikel im Spiegelkabinett verantwortlich zeichnet, aber zum Bild von Noam Chomsky ist zu sagen: unabhängig von seinem treffenden Zitat hat sich dieser Mensch schweren Schaden zugefügt dadurch, dass er im Wahlkampf Partei für die Massenmörderin Clinton ergriffen hat. Es ist und bleibt mir unverständlich, wie sich dieser ansonsten ehrenwerte Wissenschaftler und Zeitkritiker zu solch einem Faux-Pas hinreißen ließ (von Michael Moore ganz zu schweigen). Wenn Donald Trump noch mehr Kriege als Obama oder Bill Clinton führen wird, dann und bitte nur dann (!) wird man das Duo Chomsky und Moore als “Propheten” bezeichnen dürfen!
Noam Chomsky ist meiner Meinung nach auch einer, der den letzten Schritt nicht gehen will- nämlich, das System des Kapitalismus und des US-Imperialismus infrage zu stellen.
Das ist, bei all seinen guten Kritiken am System, ein Manko-
So ist es wohl. Interessant, dass man sich über die DDR aufgeregt hat, deren Abgeordnete auch von ihren Betrieben und Institutionen abgesegnet, dann nur noch bestätigt wurden. Je länger ich in diesem Staat lebe, um so besser verstehe ich die Politik aller Seiten. Werner Thunert, nicht vergessen den RIAS und AFN, die mit scharfen Geschützen die DDR angriffen!
Die DDR war ein Experiment auf Basis der Oktoberrevolution von 1917. Die Bundesrepublik eine Variante des Kapitalismus, also die konträre Variante. In der täglichen Realität war das die Nahtstelle der Blöcke, der großen „Atommächte“. Propaganda gab es da mehr als eine saubere Information. Dennoch habe ich den Eindruck dass es heute schlimmer ist, subtiler, radikaler auf eine Weise die Abkehr von freiheitlichen und demokratischen Grundwerten bedeutet und die Hinwendung zu einem wie ich das meine „Patriot Act-Faschismus“.
Wenn die SU aggressiv etwa gegen Berlin mit Blockade vorlegte, so hatte das den Effekt, dass die Berliner wie auch alle in der BRD, in Treue fest zu den USA hielten. Dass da AFN und RIAS tönen konnten wie immer sie wollten, war angesichts der „Luftbrücke“ eine Selbstverständlichkeit. In all den Krisen, wie sich das durch die Politik der SU bzw. der Situation als Nahtstelle der Blöcke sich darstellte, war Willy Brandt mit teils stiller und wirkungsvoller Diplomatie und teils auch mit Emotion, wie beim JFK-Besuch der Garant für den Frieden in Europa und der Welt. Keiner weiß wie oft diesem Mann zu danken war, dass Entspannung und Erleichterungen für die Menschen, möglich wurde.
Nicht nur die „Schriftführer“ der „Nazis“ führten die Bürger im Lande am Nasenring durch die Manege, nein auch im Nachkriegsdeutschland war schnell der „Auftrag“ formuliert, der da hieß: „Die Konservativen regieren, die Linken sind abzuwehren“. Nur die überwältigende Autorität eines Willy Brandt konnte diese Vorgabe brechen und auch er war über seine Beziehung zu Berlin und all dem was auf diese Stadt in der Nachkriegszeit zukam ein treuer Verbündeter der USA.
Die Politik der guten Nachbarschaft, die konnte er mit seiner Autorität und dem USA/Vietnam-Krieg entgegen den CIA-Wünschen durchsetzen, die hatten zu dieser Zeit andere Sorgen.
Heute hat die „Atlantik-Brücke“ unsere Medien wieder fest im Griff und da ist auch kein Politiker in Deutschland und Europa in Sicht, der entgegen der „CIA-Politik“ eine eigenständige Linie zu prägen in der Lage wäre.
Wobei sich mir die Frage stellt, ob Willy Brandt mit seiner Ostpolitik nicht auch nur den Willen der herrschenden Klasse, bzw. Teilen davon, erfüllt hat- die Geschäfte mit dem Osten waren durchaus lukrativ.