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ard_logoSeit über 3 Jahren ist Tilo „Jung & Naiv“ unterwegs, hat eine Reihe Politiker interviewt, die Medien beobachtet und berichtet seit ein­ein­halb Jahren regelmäßig aus der Bundespressekonferenz. In einem aktuellen Video beschäftigen sich Tilo Jung und sein Kollege vom Aufwachen“-Podcast Stefan Schulz mit einem Beitrag des ARD-Magazins „Bericht aus Berlin“ in dem sie etwas „Komisches“ entdeckt haben.

Bild anklicken, YouTube!

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In dem Bericht von Kristin Marie Schwietzer, der sich mit den Auswirkungen der Trump-Wahl auf Europa beschäftigt, werden die Worte von Sahra Wagenknecht, die sich im Interview gegen den militärischen Interventionismus ausspricht, in die transatlantische Propagandamär verdreht, dass man doch nur die eigene Sicherheit verteidige

Aus der Videobeschreibung des Jung & Naiv-Kanals:

Komische Übersetzungsleistung: Sahra Wagenknecht spricht im Bericht aus Berlin darüber, dass Europa nicht anfangen sollte militärisch um eigene Rohstoff- und Ölinteressen und Einflussphähren zu kämpfen. Die Autorin des Beitrags übersetzt direkt danach aber den Kampf um „eigene Interessen“ mit dem Kampf um die „eigene Sicherheit“. Um zu verdeutlichen wie absurd das ist, tauscht Tilo die Worte der einen mit den Worten der anderen aus… (Bis zum Schluss dranbleiben!) (Jung & Naiv-YouTube)

Komisch? So kann man es in naiver Weise natürlich auch nennen. Das Wort Propaganda geht den beiden angesichts dieser gezielten politischen Manipulation dennoch nicht über die Lippen. Tatsächlich handelt es sich um nichts anderes als  lupenreine Kriegspropaganda und die Beispiele dafür sind nicht nur Legion, auch die politisch-strategische Unterfütterung für diese staatliche Kriegstreiberei ist in Form des Pamphlets „Neue Macht – Neue Verantwortung“, der aus dem Kanzleramt finanzierten Stiftung Wissenschaft & Politik (SWP), zumindest in informierten Kreisen bekannt.

Tatsächlich wird die deutsche Öffentlichkeit seit Jahren tagtäglich mit der Mär „Wir müssen uns verteidigen“ auf Kriegskurs gebracht, während es bei diesen sogenannten „Engagements“ in Wahrheit einzig und allein um Rohstoffe und geopolitische Einflusssphären geht. Dass die Kriegshetzer in Politik und Medien die Wahl Trumps nun als Vorwand benutzen, um noch höhere Verteidigungs- Kriegsausgaben zu fordern und zu rechtfertigen, erscheint auf den ersten Blick überraschend, denn die angedeutete Handreichung Trumps in Richtung Russland sollte jedem vernünftigen Deutschen ein mehr als willkommenes Signal zur Deeskalation und rhetorischen wie militärischen Abrüstung sein.

Es scheint aber so, als hätte sich im deutschen Establishment längst ein eigener militärisch-industrieller Komplex festgesetzt, der Adolfs Großmacht­träume nun verstärkt unter falscher EU-Flagge fortsetzen möchte. Diesem Spuk würde – man muss das wirklich hoffen – die Wahl einer Marine Le Pen zur französischen Präsidentin sehr wahrscheinlich ein endgültiges Ende bereiten. Gegen eine Wahl Le Pens zur Präsidentin wären die aktuellen Ereignisse in den USA Kindergarten und sie würde das Ende der EU in ihrer heutigen Form und auch ein Ende deutscher Großmachtträume besiegeln.

Die im Video verbreitete Aufregung um eine weitere verdrehte Wagenknecht-Aussage ist also ein wenig übertrieben, die Einordnung als Propaganda fehlt gänzlich und die Tatsache, dass hier erneut Krieg als Verteidigung verkauft werden soll, ist alles andere als neu. 14 Jahre ist es mittlerweile her, dass SPD-Mann Struck auch in der ARD unwidersprochen seinen legendär blöden und kriegstreiberischen Spruch verbreitete:

Die Sicherheit Deutschlands wird
auch am Hindukusch verteidigt

Wie diese „Verteidigung der deutschen Sicherheit“ am Hindukusch aussieht und wie die Lügenpresse diese verbrecherische Politik dem Volk verkauft, werden wir im nächsten Beitrag exemplarisch beleuchten.