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ard_logoGestern wurde nach Informationen der IS-Nachrichtenagentur AMAQ in der Region Aleppo mit Abu Mohammed al-Adnani ein führender Kopf der islamistischen Terrororganisation getötet. Die ARD verbreitet auf ihrer Webseite, er sei bei einem US-Luftangriff umgekommen.

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Abu Mohammed al-Adnani

Laut dem russischen Verteidigungsministerium war es jedoch ein Angriff von SU-34 Kampfflugzeugen in der Nähe von Maarat Umm Hawsh und nicht der US-Angriff bei Al-Bab, der den Top-Terroristen das Leben kostete.

Die Behauptung auf tagesschau.de:

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Bild anklicken, zum Vergrößern! Quelle: tagesschau.de

Noch um 11.15 Uhr verbreitete ARD-Propagandistin Anna Osius die Tötung al-Adnanis durch einen Luftschlag der USA als erwiesenen Fakt, obwohl es bis dahin keinerlei Bestätigung durch das Pentagon gab.

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AMAQ selbst hat keinen exakten Ort und Grund für den Tod al-Adnanis angegeben.

Adnani – who was also the group’s spokesman – was „martyred while surveying the operations to repel the military campaigns against Aleppo“, Amaq said, without giving details about how he died. (BBC)

Adnani – der auch Sprecher der Gruppierung war – wurde „zum Märtyrer, als er die Operationen überwachte, die die Militärkampagne gegen Aleppo zurückschlagen sollte“, sagte AMAQ, ohne Details zu veröffentlichen, wie er starb.

Auch die USA haben nicht direkt behauptet, ihn getötet zu haben. Das Pentagon hat zwar von gezielten Luftschlägen („targeting al-Adnani“) bei Al-Bab gesprochen, allerdings würde man deren Auswirkungen noch untersuchen.

Al-Bab liegt auf halber Strecke zwischen Aleppo und Manbidsch. Maarat Umm Hawsh, der Ort, an dem russische Kampfjets zuschlugen, liegt westlich von Al-Bab.

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Nun hat das russische Verteidigungsministerium bekannt gegeben, dass man 40 IS-Terroristen getötet habe, darunter al-Adnani.

MOD_russia_al-adnani580Es mag auf den ersten Blick wie ein geschmackloser Streit darüber aussehen, wer die meisten und wichtigsten IS-Terroristen tötet. Das ist es aber nicht. Tatsächlich geht es hier um wahrheitsgemäße Information der Öffentlichkeit durch die jeweiligen Verteidigungsministerien der USA und Russlands und um die Berichterstattung der Medien. Wenn die ARD sich die Behauptung, al-Adnani sei bei einem US-Luftschlag umgekommen aus den Fingern gesogen hat, ist es ein weiterer Beweis für deren vorsätzliche und geradezu vorauseilende Propaganda.

Im Vergleich dazu RT

Selbstverständlich verbreitet RT auch die Informationen des russischen Verteidigungsministeriums, die man aber bei der ARD bis jetzt (Stand 15.00 Uhr) nicht auf den Webseiten der tagesschau findet.

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RT hatte schon zuvor sowohl über die Meldung von AMAQ als auch des Pentagons sauber berichtet, nämlich ohne zu behaupten, al-Adnani sei durch den US-Luftangriff getötet worden.

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