Schlagwörter
Aufklärung, Demokratie, Desinformation, Neoliberalismus, Propaganda, Verschweigen, Verzerren
Aufklärung statt Propaganda: Im Gespräch mit Ken Jebsen spricht Paul Schreyer über sein neuestes Buch „Wer regiert das Geld?“ und beim Anschauen dämmert dem Betrachter, wie wenig wir noch immer über eines der wichtigsten Themen der Gesellschaft wissen. Es ist beileibe keine Floskel, zu sagen, dass sich durch die Recherchen Schreyers Abgründe auftun, die im Buch ausgeleuchtet werden.
Wer regiert das Geld?
Banken, Demokratie und Täuschung
Paul Schreyer
Wer das Geld regiert, regiert die Welt
Geld regiert die Welt – aber wer regiert das Geld? Woher kommt es und was gibt ihm seinen Wert? Warum sind Banken so mächtig geworden? Wie sind sie überhaupt entstanden? Und wie kann die „marktkonforme“ Demokratie zu einem System werden, das seinen Bürgern dient? Denn mittlerweile scheint es egal zu sein, welche Regierung ein Volk wählt, wenn doch in letzter Instanz die Gläubiger entscheiden.
Veröffentlicht am 21.08.2016
Paul Schreyer ist Journalist und Autor und sieht sich, wie viele seiner Berufsgenossen abseits der Mainstream-Presse, mit dem Vorwurf des „Verschwörungstheoretikers“ konfrontiert. Schreyer beantwortet diesen Vorwurf treffend, dass auf diese Weise heutzutage Ansichten diskreditiert würden, die nonkonform sind. Diese müssten dabei noch nicht einmal Theorien im eigentlichen Sinne sein, es reiche der reine Dissenz mit dem Mainstream.
Als Journalist arbeitet Schreyer unter anderem für die Online-Portale „Telepolis“ und die „NachDenkSeiten“, als Buchautor landete er zuletzt 2014 gemeinsam mit Mathias Bröckers mit „Wir sind die Guten – Ansichten eines Putinverstehers“, ein Spiegel-Bestseller.
Im Gespräch mit KenFM stellt der gebürtige Rostocker sein aktuelles Buch „Wer regiert das Geld?“ vor, welches sich auf leicht verständliche Weise der komplexen Thematik des Bankenwesens und der Geldschöpfung nähert.
Im Interview werden Antworten auf Fragen wie „Was machen eigentlich Wirtschaftsprüfungskonzerne?“ oder „Wer kauft eigentlich Staatsanleihen?“ herausgearbeitet, die sich der politikinteressierte Bürger sicherlich schon einmal gestellt hat, jedoch von der hiesigen Presselandschaft weitgehend unbeantwortet bleiben.
Schreyer besitzt ein weit umfassendes Wissen für Finanzgeschichte und macht auch darauf aufmerksam, dass die Geldschöpfung nicht immer in privater Hand lag. Wie immer gilt es also, aus der Vergangenheit die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Themenübersicht des Interviews:
00:03:51 Grundlegendes über Geld
00:17:51 Wer kauft eigentlich Staatsanleihen ?
00:24:24 Die Macht der Banken und hieraus entstehende Risiken
00:31:38 Geschichte des Bankenwesen I
00:42:54 Federal Reserve – Ein Einblick
00:50:44 Was machen Wirtschaftsprüfer wirklich ?
01:02:18 Geschichte des Bankenwesen II
01:12:44 Bargeldabschaffung und Alternativen zur momentanen Geldschöpfung
Ein ‚Problem‘ ist doch schon die Sprache. Etwas, was kein Geld ist, wird weiter als “Geld“ bezeichnet.
Dollar, Euro, Pfund und wie die ganzen Währungen genannt werden, sind kein Geld.
Bei den bunten Scheinen und hübsch anzusehenden Knöpfe aus Metall handelt es sich um “Gesetzliche“ Zahlungsmittel“: englisch: “legal tender“ coins or banknotes that must be accepted if offered in payment of a debt, “sind ‚Münzen‘ oder Banknoten, die, wenn angeboten, als (Be)Zahlung für SCHULDEN hingenommen werden müssen“. (Bei den Münzen handelt es sich freilich auch nicht um Münzen, denn nur geprägtes Gold oder Silber ist Münze.)
Naja. Menschen sind halt auch nur Affen und solange sie etwas für dieses wertlose Zeugs bekommen, werden sie es wohl auch weiterhin als ‚Geld‘ bezeichnen und sich im Hamsterrad der Schuldkultur abmühen, bunte Scheine und Knöpfe aus Metall zu bekommen, wie sich die Eingeborenen über die Eroberer freuten, als sie von diesen bunte Perlen und glänzende Spiegel erhielten und dafür “GANZ LEGAL“ (LOL) ihr Land sowie ihre Brüder und Schwestern verkauften.
… und solange Menschen von der “christlichen“ Religion verblendet, des Glaubens an die Schuld — die Schuld des Menschen — sind, wird dieser über 1500 Jahre währende Betrug wohl erst durch eine diesem Irren Wahn überlegene Kultur abgeschafft und überwunden werden.
Die Währungen werden vom Banken Syndikat des Papstes, das ist die BIZ (BIS) in Basel ‚bestimmt‘, sie legt in einer wohl dosierten Bandbreite fest, wie sich die verschiedenen Währungen untereinander zueinander verhalten
… und da wird nichts, aber auch gar nichts irgendwelchen Zufällen oder ‚Spekulationen an den Börsen“ überlassen: Das ist ganz echtes Theater für Affen, die sich für besonders schlau und intelligent haben und die sich mit derlei Spielen gut unterhalten lassen.
Auf Seite 192 „Wer regiert das Geld?“
„In der sogenannten „Planwirtschaft“ entscheidet eine öffentliche Stelle, die – zumindest in einem Staat mit frei gewählter Regierung – auch demokratisch kontrolliert werden kann. Im Kapitalismus hingegen entscheidet eine private Bank, die lediglich ihren Aktionären verpflichtet ist. Geplant aber wird in jedem Fall.“
An der Argumentation – so nebenbei ein wirklich interessantes Buch – fällt mir nur auf, wenn man eh schon alles plant, hätte man es auch beim Rubel belassen können, wenn Geld schon als nützliches Tauschmittel seine Funktion auch im Sozialismus für alle Bürger erfüllen soll. Egal ob Privatbanken oder Staaten Geld erschaffen, der Dollar ist immer noch das Weltgeld! es ist immer das einzige Instrument, über Kapital, Grund und andere Gebrauchsmittel zu verfügen, also über Eigentum. Ich mache es kurz, dass Geld weltweit fast die einzige Möglichkeit bietet, überleben zu können, damit hat sich Karl Marx weitaus gründlicher, als ich es kann, beschäftigt. Also ohne Moos nix los. Das ist eher eine traurige Wahrheit. Also die Vorstellung, ohne Geld zu sein oder nur mit Geld überhaupt SEIN zu können, ist eher ein Trauerspiel, das mittlerweile die meisten der Menschen betrifft. Ich kann mir nur so die Kriege um das goldene Kalb, also das Geld, erklären. Freue mich über gescheite Beiträge
Wer volkswirtschaftlich interessiert ist und sich in der Materie etwas vertiefen möchte, hier ist ein aktueller Artikel von Dirk Bezemer und Michael Hudson:
http://michael-hudson.com/2016/08/finance-is-not-the-economy/
Der Finanzsektor gräbt dem realwirtschaftlichen Sektor langsam das Wasser ab, der Parasit tötet den Wirt ( „Killing the Host“ heißt denn auch das aktuelle Buch von Michael Hudson, sehr empfehlenswert!)
das war für mich das beste Interview über das Thema „Geld.“
Sehr gut erklärt.
Auch die geschichtlichen Zusammenhänge fand ich sehr interessant.
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während die Soldaten der Länder aufeinandergehetzt werden und sich abschlachten lassen,
machen die Geldhändler (Neudeutsch Banker) der gleichen Länder beste Geschäfte:
die Heilige Monetäre Oekumene.
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Gut gemeintes Interview, leider ist die Schlussfolgerung in meinen Augen nicht richtig. Was man ihm zugutehalten muss und absolut richtig ist, die Entstehung von Zahlungsmittel(Geld), dieses durch Hinterlegung von Sicherheiten geschaffen wird(Schulden). Das ist eigentlich schon lange bekannt, zumindest für den, der sich mit der Materie auseinander gesetzt hat (Paul C. Martin – Der Kapitalismus, ein System das funktioniert von 1998) ist hier sehr zu empfehlen. Nicht vom Titel abschrecken lassen, es geht um die Funktionsweise und hier ist dieses Buch eines der Besten, die ich gelesen habe.
Die ganzen Teil-Systeme (Kommunismus, Sozialismus usw.) haben ALLE die gleiche Grundlage. Es geht immer darum, seine Vorfinanzierung zurück zu bekommen + Profite (um sich selber etwas kaufen zu können). Es ist also immer eine simple „Kosten-Nutzen Rechnung“ und es MUSS zum Erhalt des Systems, ständig neue Profite generiert werden. Schafft man das nicht, ist es der Untergang des eigenen Wirtschaftssystems. Darum werden unter anderem Kriege geführt, um sich selber zu erhalten, so wie es die Amerikaner machen und auch alle nachfolgenden Imperien machen werden..
Ohne grundsätzliche Änderung, samt einem neuen Denken und Menschenbild, werden wir uns immer nur im Kreis drehen, sowie seit Jahrhunderten. Die ganzen Zusammenhänge des Wirtschaftssystem müssen verstanden werden, sonst lässt man sich nur wieder auf Scheinlösungen ein, die aber in Wirklichkeit keine sind. Den Zins bzw. ZinsesZins als Verursacher hinzustellen, ist ebenso falsch wie der „böse Bänker“. Es bringt uns keinen Schritt weiter, Innerhalb dieses System in angeblich „gut“ und „böse“ zu teilen, schlimmer noch, es wird ständig das gleiche Rad gedreht, im festen Glauben, ein neues zu drehen.
Irgendwie verstehe ich nur Bahnhof. Vor allem bleibt unklar, welche „Schlussfolgerung“ falsch sein soll und warum das interview nur „gut gemeint“ sei,…