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Druschba2Tag für Tag wird die deutsche Öffentlichkeit belogen, systema­tisch für dumm verkauft und regelrecht gegen alle Länder und Völker aufgehetzt, die sich dem Diktat Washingtons wider­setzen. Gegen diese politische und verbrecherische Hirn­wäsche, die sich 70 Jahre nach Ende Nazi-Propaganda und einem jahrzehntelangen Kalten Krieg seit 2014 wieder gegen Russland richtet, hilft nur Aufklärung und die ist neben der Verständigung eines der Hauptziele der Friedensfahrt nach Moskau.

Am Tag 9 der Reise von 200 Friedensaktivisten berichtet Andrea Drescher auf der Druschba-Webseite aus dem Inneren des Land des personifizierten Bösen und was sie zu erzählen hat, entlarvt einmal mehr die Lügen und Parallelwelten, die deutsche Medien – vorneweg ARD und ZDF – ihren Schafen in den Kopf trichtern.

…Soweit der Rückblick zum heutigen Tag, den ich mit zwei offensichtlich bezahlten Kreml-Propagandisten, die alles daran setzen, aus mir einen überzeugten Putin-Anhänger zu machen.

Nein – es sind einfach Elena, die ich gestern beim Gassi gehen getroffen hatte, und Juri, beides gebildete – und kritische – Menschen. Juri ist 25 Jahr jung, hochintelligent und belesen, hat längere Zeit in England verbracht und ist als Anwalt und Geschäftsmann tätig. Elena unterrichtet Kulturphilosophie und Religionswissenschaft und ist in ihrer Freizeit ehrenamtlich in Sozialprojekten tätig. Auch sie hat Jahre im Ausland verbracht, kennt also den „goldenen“ Westen aus eigener Anschauung. Also typische Kreml-Propagandisten – denn das, was sie mir den ganzen Tag, während wir gemeinsam durch die Stadt bummeln, so erzählen, kann nur aus den Federn der russischen Propaganda stammen.

20160815-b1-mit-den-jungs-in-der-kneipe_gross – Andrea, Juri, Claus, Alexej – Zum Vergrößern anklicken!

Laut Elena gibt es keine Berührungsängste seitens der Russen mit Ukrainern. Ihre Schwester ist Hundezüchterin, reist regelmäßig in die Ukraine und versucht – teilweise verzweifelt – den Menschen dort die Angst zu nehmen. Freunde dieser Schwester, die eher dem rechten Lager zuzuordnen wären, habe sie eingeladen nach Russland zu kommen und sich einen Welpen abzuholen. Aber sie haben eben Angst. Dagegen haben die Russen keine Angst vor der Ukraine und seien auch sehr tolerant. Man könnte sogar, so behauptet zumindest Juri, in Russland auch mit Nazi-Symbolen rumlaufen, ohne dass man angegriffen würde.

Solche Erzählungen gehören doch ins Reich der Propaganda, nicht wahr? Die beiden sind wirklich unschlagbar, denn gleich kam die nächste Geschichte, die so garnicht mit unserer westlichen Wahrheit in Einklang zu bringen ist. Zumindest nicht für mich.

Elena erzählt, dass Pskow zu den ärmsten Bezirken in Russland gehört. Trotzdem bestehen beide darauf, dass die Sanktionen kaum Auswirkungen auf die normalen Menschen hätten. Im Gegenteil. Durch die Sanktionen wäre eine positive Entwicklung in Russland angestoßen worden.

Die ersten zwei Monate wäre zwar etwas zu spüren gewesen. Die Auswahl an Produkten war eine Zeitlang geringer und man habe auf Lebensmittellieferungen aus Weißrussland zurückgreifen müssen, aber dann sprang die eigene Wirtschaft – sowohl Landwirtschaft als auch Industrie – wieder an und sei seitdem stetig im Aufbau. So habe sich das Land dank der Sanktionen erfolgreich neu aufgestellt, habe Abhängigkeiten Richtung Westen gelöst und werde von Tag zu Tag erfolgreicher. Beide sagten übereinstimmend, dass eine Preissteigerung für sie kaum wahrnehmbar gewesen sei, vielleicht bei drei Prozent gelegen habe.
Und trotz der niedrigen Gehälter könne man in Russland gut leben. So etwas kann nur aus dem Land der Phantasie stammen, wobei …

… Elena verdient als Lehrerin 1600 Rubel – also etwas mehr als 220 Euro und kann sich Bionahrung leisten. Bio-Nahrung! Davon träumen in Westeuropa die meisten noch. Nur auf regelmäßige Fahrten nach Moskau müsse sie verzichten, aber sie würde sich gerne den Gürtel etwas enger schnallen. Das wäre nicht so schlimm für sie. Nur die ganz alten Leute hätten vermutlich Probleme. In ihrem Umfeld gäbe es niemanden, der unter den Sanktionen leidet. Übelste Kreml-Propaganda – ganz offensichtlich.

Juri ging in dieser Diskussion sogar noch weiter. Er wünscht sich den eisernen Vorhang wieder zurück, um noch mehr Druck auf die Wirtschaft aufzubauen, die eigene Autonomie bzw. Autarkie zu steigern.

Verzicht üben, damit es einem im Anschluss besser geht. Wer glaubt denn sowas?

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