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PaulCraigRobertsAtlantic Council – Vermarktungsarm des Militär- und Sicherheitskomplexes

25.07.2015

by Paul Craig Roberts                                         Übersetzung von FritztheCat

Wie viel hat der Militär- und Sicherheitskomplex dem Atlantic Council für diese Werbebroschüre bezahlt, um Polen mit US Waffensystemen vollzupflastern?
pcr_Nato_poland_AC525Die Werbebroschüre wurde von dem Waffenhändler Richard Shirreff geschrieben, einem Partner von Strategia Worldwide Ltd., und Maciej Olex-Szczytowski, einem „Unternehmensberater, spezialisiert in Verteidigung“.

Die Werbebroschüre trägt den Titel „Bewaffnung zur Abschreckung“. Der Kreml sei unberechenbar, sagen die Waffenhändler, und könnte sich jeden Moment dazu entschließen, Polen anzugreifen. Das russische Regime würde jedoch „Zeichen der Stärke respektieren“ und zurückziehen, wenn Polen einen ausreichenden Bestand an US-Waffen besitzen würde.

Die Werbebroschüre ermutigt Polen, viele aggressive und gefährliche Schritte gegen Russland zu unternehmen, darunter das Zielen auf russische Städte und Einrichtungen, darunter RT. Aber bevor man den Bären derart provozieren kann, muss Polen „dem Plan der taktischen nuklearen Fähigkeiten in der NATO beitreten (Anm.d.Ü.: die nukleare Teilhabe), es muss seine F-16 in die Lage versetzen, taktische Nuklearwaffen zu transportieren.“

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Polen muss auch in der Lage sein, tief im russischen Hinterland zuzuschlagen. Dazu soll es auch die amerikanischen luftgestützten JASSM Cruise Missiles erwerben, die Navy Strike Küstenraketen und die Multiple Launch Rocket Systeme.

Polen benötigt auch „offensive Cyber-Operationen“ und „mehr zweiköpfige gelenkte Panzerabwehrwaffen (ATGMs), die in der Lage sind, reaktive Panzerung zu durchdringen. Und ebenso benötigt es Raketen zur Flugzeugabwehr (und Anti-Hubschrauber) und Anti-UAV-Raketen.“

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Die Rechnung für die Abschreckung der nicht existierenden „russischen Aggression“ beläuft sich „auf etwa $26 Mrd.“, zusätzlich zu den geplanten Ausgaben von $34 Mrd. „Polen sollte schnell mit der Beschaffung voranschreiten“, sagen die Waffenhändler, denn sonst riskierten sie einen Angriff der überlegenen russischen Kräfte.

Die zionistischen Neokons kommen mit ihrer Kriegshetze durch, denn für den US Militär- und Sicherheitskomplex ist es einträglich. Während die irren Neokons echten Krieg wollen, will der Militär- und Sicherheitskomplex nur die Propaganda-Bedrohung eines Kriegs. Die unzähligen Denkfabriken der Militär- und Außenpolitik, die vom Militär- und Sicherheitskomplex finanziert werden, liefern die Propaganda und die erfundenen Bedrohungen. Das ist ein gefährliches Spiel, denn die Russen sehen in der gegen sie gerichteten Feindseligkeit eine echte Bedrohung.

Die antirussische Propaganda ist universell und beinhaltet auch die Olympischen Spiele. Washington will, dass Russland ausgeschlossen wird, und das gründet auf der Anschuldigung, nur russische Athleten würden leistungssteigernde Substanzen einnehmen. Was für ein ausgemachter Blödsinn. Ein Bekannter von mir reist durch alle möglichen Länder und testet Athleten aller Sportarten, sogar Golfer, auf den Gebrauch leistungssteigernder Substanzen.

Es sind nicht die Russen, die den „sauberen Sport“ korrumpiert haben. Es ist das Geld, das die korrupten Amerikaner in den Sport gesteckt haben. Ein Champion zu sein, ein Masters-Sieger in Augusta, ein Goldmedaillengewinner zu sein bedeutet, ein Multi-Millionär zu sein. Sport, den die Menschen einst zum Vergnügen betrieben haben, ist zu einem lukrativen Beruf geworden.

Geld korrumpiert alles, und es ist der Kapitalismus, der alles in eine Ware verwandelt, die man kaufen und verkaufen kann. In kapitalistischen Regimen steht alles zum Verkauf: Ehre, Integrität, Gerechtigkeit, Wahrheit.

Alles wird auf den schnöden Mammon reduziert.


Paul Craig Roberts (* 3. April 1939) ist ein US-amerikanischer Ökonom und Publizist. Er war stellvertretender Finanzminister während der Regierung Reagan und ist als Mitbegründer des wirtschaftspolitischen Programms der Regierung Reagans („Reaganomics“) bekannt.[1] Er war Mitherausgeber und Kolumnist des Wall Street Journal, Kolumnist von Business Week und dem Scripps Howard News Service. Er wurde bei 30 Anlässen über Themen der Wirtschaftspolitik im Kongress um seine Expertise gebeten.