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wdrDer WDR ist nach der BBC die finanziell potenteste Propagandaschleuder der USA in Europa. Fest in der Hand transatlantischer Netzwerke und immer auf Line, wenn es darum geht, Anscheinsdemokratie, Finanzsystem oder die Regierung zu verteidigen, sowie bei Bedarf Feindbilder zu kreieren und Aufrüstung bis hin zur offenen Kriegshetze zu verbreiten. Von der alltäglichen Kriegspropaganda aus sämtlichen Konflikten, in denen westliche Interessen als treibende Kraft Menschen in Tod und Unglück stürzen, ganz zu schweigen.

Wenn dieser mit Zwangsgebühren finanzierte und einer ausländischen Besatzungsmacht verpflichtete Staatssender sich über die DDR äußert, ist das für halbwegs intelligente Zuhörer regelmäßig ein so heuchlerisches wie lachhaftes Schauspiel. Die Dummheit der verkappten „Journalisten“ des WDR, die nicht einmal merken, wie der „Rundfunk der DDR“ im Rundfunk des WDR weiter lebt, zeigt sich gerade im Umgang des WDR mit der DDR, denn dieser Umgang ist so einseitig, billig, primitiv und ideologisch gesteuert, wie man es umgekehrt vom Rundfunk der DDR mit dem westlichen Klassenfeind erwarten würde.

Ein seriöser, objektiver, ausgewogener und den Fakten verpflichteter Journalismus, wie ihn die sogenannten „öffentlich-rechtlichen“ Anstalten laut Staatsvertrag eigentlich senden sollten, würde sich selbstverständlich auch bemühen, ein weitestgehend seriöses, objektives und ausgewogenes Bild über die ehemalige DDR zu zeichnen. Dass der WDR davon weit entfernt ist, und dass er exakt so primitiv-propagandistisch agiert, wie er es dem Staatsfunk der DDR (und anderen Staaten, die nicht aus Washington kontrolliert werden) regelmäßig unterstellt, kann man sich wieder mal an einem aktuellen Beispiel anschauen.

Das Format „Stichtag“ des WDR soll historische Ereignisse nicht nur „in Erinnerung“ rufen, sondern hat die Aufgabe, in den Köpfen der Zuhörer genau die „Erinnerung“ an bestimmte historische Ereignisse zu konstruieren, die den Verantwortlichen des WDR genehm ist. Es wird also in der Regel, wenn es um die DDR geht, ein Zerrbild konstruiert, das Negatives in den Fokus rückt und alles Positive ausblendet. Mit Ausgewogenheit oder journalistischen Mindeststandards hat das natürlich so wenig zu tun, wie die Hetze des Stürmer.

Als Beleg für diese Feststellung genügt ein Blick auf die Themenauswahl des „Stichtags“, der sich neben vielen anderen historischen Ereignissen eben auch gelegentlich der Konstruktion eines kruden und revanchistischen Bildes der DDR widmet. Angesichts eines Kapitalismus im Endstadium, dessen absehbarer Kollaps die Verheerungen in der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre beim Zusammenbruch des Sozialismus mit Sicherheit wie einen Kindergeburtstag erscheinen lassen wird, soll den Bürgern noch einmal vor Augen gehalten werden, wie schlimm doch der „Sozialismus“ war und wie gut, freiheitlich und pazifistisch doch „der Westen“ ist.

Im aktuellen Beitrag geht es um den „29. Mai 1981 – Wehrkundeunterricht für Abiturstufe der DDR“ und es wundert wohl keinen halbwegs kritischen Leser, dass sämtliche politischen Hintergründe vom WDR ausgeblendet werden und das groteske Bild eine alkoholkranken NVA-Offiziers aufgeboten wird, um den ehemaligen Osten einmal mehr mit Bananen zu bewerfen. Besonders aufschlussreich hinsichtlich der Methoden der Diffamierung ist ein Vergleich zu einem ähnlich gelagerten Thema aus dem Westen: „13. Januar 1960 – Verkündigung des Ersatzdienstgesetzes“.

Dass diese Art der Propaganda des WDR Methode hat und so systematisch und ideologisch betrieben wird, wie man es von Seiten der ARD-Propagandisten einem DDR-Staatfunk nachsagt, das belegt dann der Blick auf die Themen, die sich die Redaktion des transatlantischen Schmierensenders in Köln mit Blick auf die DDR in den vergangenen Sendungen ausgesucht hat:

WDR_Stichtag_DDR869

Bild anklicken, WDR!

Eine wunderbar entlarvende Auswahl vom „Start der Blockparteien in der SBZ“ bis zur „Verhaftung Honeckers“. Man muss sich die Beiträge gar nicht alle anhören, durchlesen oder mit Blick auf Ausgewogenheit detailliert analysieren, denn schon die Auswahl zeigt, worum es geht: Hozschnittartige Reduktion von Geschichte aus der Perspektive der vermeintlichen „Sieger“.

Fazit: Der Staatsfunk der DDR lebt im WDR fort. Er kostet heute nur ein Vielfaches dessen, was der Staatsfunk des Politbüros einst kostete und ist nicht Moskau verpflichtet, sondern nach wie vor den Besatzern aus Washington.