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ard_logoAm 14. April fand in Moskau die 14. TV-Fragestunde des russi­schen Präsidenten statt. Bürger haben 2,5 Millionen Fragen eingereicht. Wie ein internationales Konsortium investigativer Journalisten nun herausgefunden hat, wurden lediglich 80 Fragen beantwortet.

Nach übereinstimmenden Berichten von Human Reichts Watch und Amnesie International, basierend auf Recherchen des unabhängigen Konsortiums internationaler Journalisten (CCCP/RIP) in Washington, wurden in den nicht einmal 4 Stunden lediglich 80 sorgfältig ausgewählte Fragen beantwortet. Beobachter halten es zudem für sehr wahrscheinlich, dass live zugeschaltete Fragesteller aus allen Teilen des Landes bereits im Vorfeld der Sendung von den staatlichen Sendern kontaktiert wurden.

ARD tagesschau 16.04.2016 20.00 Uhr

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Jan Hofer: „Laut Recherchen eines unabhängigen Konsortiums in­ves­ti­ga­ti­ver Journalisten, soll der russische Machthaber Vladimir Putin in einer inszenierten Fragestunde des kremlnahen Staatsfernsehens Antworten zu zweimillionen­vier­hundert­neun­und­neun­zig­tausend­neun­hundert­zwanzig Fragen verweigert haben. Andere Beobachter sprachen von lediglich achtzig beantworteten Fragen. In einer ersten Stellungnahme forderte der Pressesprecher des US-State Departement, Mark Boner, die EU auf, die Wirtschaftssanktionen gegen das Regime in Moskau so lange fortzusetzen, bis Putin alle noch offenen Fragen beantwortet habe. Die NATO erwägt laut Generalsekretär Stoltenberg die Errichtung einer Sendeverbotszone über Moskau. ‚Der Schutz der russischen Zuviel­bevölkerung müsse jetzt im Vordergrund stehen‘, so Stoltenberg.“