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RB_logo217Es ist ein Paradebeispiel dafür, mit was für einem Regie­rungs­funk wir es in Deutschland zu tun haben: Die in Bremen regierende rot-grüne Koalition verabschiedet ein Gesetz, wonach nur noch Parteien, die in Fraktionsstärke in der Bürgerschaft vertreten sind, Vertreter in den Rundfunkrat von Radio Bremen entsenden dürfen. Fraktionsstärke wären mindestens 5 Abgeordnete. Die AfD hat bei den letzten Wahlen im Mai 2015 4 Sitze errungen, die sich nach der Spaltung auf AFD und ALFA 1:3 aufteilen.

Als ob das noch nicht genug wäre, wird den „Journalisten“ vorgeschrieben, sich künftig auch für die Integration von Flüchtlingen stark zu machen. Auch wer das als hehres Ziel ansehen mag, muss einsehen, dass es sich um einen Auftrag zur Propaganda handelt, der dafür sorgen wird, dass kritische Berichterstattung unterdrückt und weitere Schönfärberei im Sinne der Regierung Programm wird.

Eine Redaktion, die per Gesetz verpflichtet ist, die Integration von Migranten, die europäische Integration oder den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern, wird es sich nicht nur zwei Mal überlegen, ob sie über Fakten berichtet, die diesen Ziele widersprechen, sie wird auch aktiv Propaganda für diese Ziele betreiben, was den Zusammenhalt in der Gesellschaft alles andere als förderlich ist und Lügenpresse-Vorwürfen weiter untermauert. Statt über die Realität zu berichten wird eine politisch gewünschte Scheinwelt kreiert.

Beide Entscheidungen – und dass so etwas überhaupt möglich ist – werfen ein Schlaglicht über das staatsmediale System der „Öffentlich-Rechtlichen“ und ein Selbstverständnis von Regierungsparteien, die diesen „Journalismus“ ganz schamlos für sich und ihre politischen Ziele vereinnahmen. Die ersten Schritte zu einer Lösung wären einfach: Politiker raus aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und jegliche gesetzliche Regelung, die einen Eingriff in die redaktionelle Unabhängigkeit darstellt, muss als verfassungswidrig und damit nichtig erklärt werden.