Schlagwörter

, , , , , , , , , ,

Josef Joffe ist der Inbegriff des US-Propagandisten und Kriegshetzers. Kaum einer trommelte lauter für den Irak-Krieg 2003, der nicht nur Millionen Menschen tötete, verkrüppelte und radikalisierte, sondern auch viel von dem islamistischen Wahn und sozialem Elend vorbereitete, das sich heute nach Syrien und Libyen ausbreitet und massenhaft Flüchtlinge in die EU treibt. Wäre dieser Staat ein Rechtsstaat, ein Hetzer wie Joffe müsste bis ans Ende seiner verabscheungswürdigen Existenz Sozialstunden in Flüchtlingsheimen leisten und dort Kloaken leeren, anstatt seinen eigenen geistigen Durchfall, Lügen und Hetze in der ZEIT auszubreiten.

Auch in seinem neuesten Pamphlet „Putins Krieg“ will Joffe den von den USA betriebenen Krieg in Syrien ausgerechnet den Russen in die Schuhe schieben, die sich letztes Jahr entschlossen haben, den blutigen Schlamassel, den der Westen angerichtet hat, aufzuräumen. PS-Leser Alexander hat sich erbarmt und Joffes Wahn und Lügen im Propagandamelder sachlich rezensiert, weshalb sein Kommentar hiermit auf die Frontseite übernommen wird.

Josef Joffes Artikel „Putins Krieg“
Ein Paradebeispiel westlicher Kriegspropaganda

Zeit_Joffe563Zeit-Herausgeber Josef Joffe, sei­ner­seits Mitglied in mehreren trans­at­lan­tischen Thinktanks wie die Atlan­tik­brücke, Goldman-Sachs-Foundation, Bilder­berger Konferenz, American Council on Germany, uvm, macht Stimmung gegen Russland und fordert mehr deutsche Militärausgaben sowie mehr deutsche Beteiligung an der Weltpolitik.

Wer sich nicht intensiv mit Geopolitik beschäftigt wird Joffe also schnell zustimmen, wenn er sagt, Russland verfolge in der Ukraine sowie in Syrien machtpolitische Interessen. Dies stimmt.

Jedoch wird erstens weder erörtert, warum Russland diese Interessen hat und zweitens werden die Erkenntnisse in keinen Bezug zu den anderen geopolitischen Akteuren beispielsweise der USA und Europas gesetzt. Um dies am Beispiel Syriens deutlich zu machen muss man sehen, dass dort mehr als eine Hand voll Nationen vor Russland ohne UN-Mandat völkerrechtswidrig beteiligt waren. Einzig Russland agiert dort reaktionär und im Auftrag der demokratisch gewählten Regierung Syriens.

Um dies jetzt in einen geopolitischen Gesamtzusammenhang zu setzen muss man sich die Militärbasen außerhalb der Landesgrenzen von den USA und Russlands ansehen. Die USA haben in mehr als 100 Ländern weltweit Militärbasen errichtet. Das Pentagon hat die Welt in Verantwortungsbereiche aufgeteilt. Für die Verteidigung Nordamerikas ist NORTHCOM zuständig. Die US-Interessen in Europa und gegen Russland vertritt ESEUCOM. USCENTCOM ist für die Sicherung der Ressourcen im Nahen und Mittleren Osten zuständig. USPACOM sichert für die USA Ostasien und den Pazifischen Ozean. Personell und finanziell am geringsten ausgestattet ist USAFRICOM, das für Afrika (ohne Ägypten) zuständig ist. Russland besitzt außerhalb des ehemaligen sowjetischen Gebietes nur in Syrien einen Stützpunkt.

Herr Joffe wirft Russland „alte Machtpolitik“ vor ohne die Machtpolitik des Westens überhaupt zu erwähnen. Die NATO-Osterweiterung in Richtung Russland, der bis heute ungeklärte Regimechange in der Ukraine sowie die die vielen militärischen Eingriffe der NATO-Mitglieder in Nordafrika und im mittleren Osten, welche letztendlich zu den Massen an Flüchtlingen geführt haben, werden ebenfalls in keiner Silbe erwähnt. Jedoch wird das Spiel sogar umgedreht und Russland durch eine „hybride Kriegsführung“ die Schuld an den Flüchtlingen vorgeworfen. Joffe schreibt: „Die Russen schießen auf Aleppo, und die Querschläger treffen Berlin“. Das die Nato Interesse hat Russland klein zu halten wird in den transatlantischen Think Thanks (z.b. Stratfor) offen ausgesprochen und ist auch verständlich. Vor diesem Hintergrund muss man als erkennen, dass die NATO versucht Länder mit den wichtigsten russischen Stützpunkten außerhalb von Russland (Krim in der Ukraine und Tartar in Syrien) in ihrem Interesse zu beeinflussen.

Joffe blendet diese ganzen offensichtlichen Fakten und Verknüpfungen wissentlich aus und betreibt klassische Meinungsmache. Er lügt nicht, aber er fragmentiert einzelne Elemente bewusst um dann am Ende Schäubles Forderungen nach höheren Militärausgaben und mehr deutsche Beteiligung an Weltpolitik nachvollziehbar aussehen zu lassen.

Ich möchte am Ende noch klar stellen, dass ich die Zeit nicht als „Lügenpresse“ oder sonstiges darstellen möchte. Das Blatt hat sehr viele ausgezeichnete kritische Artikel und (noch) eine lebhafte Kommentarspalte. Aber dieser Artikel, bzw. speziell Josef Joffes Artikel sind, wie ich oben versucht habe zu erklären, einfach mutwillig einseitig formuliert. Ebenfalls will ich erwähnen, dass ich keinesfalls Russlands/Assads Aktionen schön reden möchte, sondern nur aufzeigen will, dass auch in Deutschland teilweise einseitig berichtet wird.

Wie so oft sind auch die Leser-Kommentare unter Joffes Elaborat wahrhaftiger und informativer, als Lügen und Geschwätz des Herausgebers von US-Gnaden.