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ard_logoWer das ARD-Interview mit Baschar al-Assad gesehen hat, sah einen aufgeräumten syrischen Präsidenten mit nahezu durchweg rationalen und nachvollziehbaren Argumenten und einen erbärmlichen Thomas Aders, der mit allen Mitteln versuchte, seine hanebüchenen Propagandageschichten an den Zuschauer zu bringen.

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Bild anklicken, das Interview auf tagesschau.de!

Dass der aus Washington gesteuerte Propagandasender ARD das Interview nicht komplett nach der tagesschau sendete, sondern dort nur ausgewählte und mit Kommentierungen überschüttete Ausschnitte präsentierte, die man der durch die Lügenpresse verblödeten Bevölkerung gerade noch zumuten kann, hat einen einfachen Grund: viele Menschen würden erkennen, dass al-Assad die Wahrheit sagt und dass man hier im Westen seit Jahren nach Strich und Faden belogen und für dumm verkauft wird.

ARD-Interview mit syrischem Präsidenten

Assad spricht nicht von Bürgerkrieg

 

Es gibt einen Punkt, in dem man Assad nicht ohne weiteres folgen kann und das ist die Frage danach, ob es sich um einen „Bürgerkrieg“ handelt oder nicht. Auf diese Frage gibt es keine digitale Antwort der Form „ja“ oder „nein“. Selbstverständlich kämpfen erhebliche Teile der syrischen Bevölkerung gegen Regierung und syrische Armee, was den Krieg zu einem Bürgerkrieg macht. Andererseits wurde dieser Krieg von außen angestoßen, forciert und bis heute durch Sold und Waffenlieferung saudischer, türkischer und westlicher Staaten – allen voran USA und Großbritannien – vorangetrieben. Es ist also auch – und in erster Linie – ein Stellvertreterkrieg.

In seltener Klarheit verweist Baschar al-Assad die Geschichte von den jugendlichen Graffity-Sprayern, die angeblich in Daraa von der Polizei verhaftet und misshandelt wurden, ins Reich der Propaganda und es ist auch in diesem Fall sehr wahrscheinlich, dass er die Wahrheit sagt. Auch Karin Leukefeld konnte bei Recherchen vor Ort diese westliche Mär, die schlicht und einfach zu glatt klingt – nicht verifizieren. Wäre sie tatsächlich so geschehen, die Jugendlichen wären längst außer Landes gebracht worden und würden – mit Geld überschüttet – durch die westlichen Medien tingeln. Tatsächlich hat aber bis heute niemand jemals auch nur ihre Namen gehört, richig? Man kann also davon ausgehen, dass es sich um eine der üblichen Kriegslügen handelt, die jeden Krieg des massenmordenden US-Imperiums begleiten.

SANA_En-smallDas Interview auf der Webseite der syrischen Nachrichten­agentur SANA:

Question 27:  Let’s go back five years, when the uprisings in the Arab world started, even in Daraa in the south of Syria at the Jordan border.  Our impression is that there were some youngsters printing some graffiti on the wall, and they were imprisoned, and as their parents wanted them back, the security forces really struck back very, very tough.  Was it a good idea to fight that kind of youngster craziness so tough and to start all the civil war from that point on?

President Assad:  First of all, the whole story didn’t exist.  It didn’t happen.  It was only propaganda.  I mean, we heard about them, we never saw those children that have been taken to prison that time.  So, it was only a fallacious narrative.  Let’s suppose that’s what happened, which didn’t happen, but let’s compare it with what’s happening in the United States during the last year where everybody is discussing the killing of many black people by the police, which is condemned by many people in the United States.  But did anyone ask the people to hold machineguns, to kill, just because the policeman made a mistake?  That’s not an excuse.  So, that didn’t happen, but if it had happened, it’s not an excuse for you to hold a machinegun and go and fight the government and kill civilians and innocent people.

The other question: what countermeasures would you resort to when you have people killing in the street and attacking property?  To tell them do whatever you want, I’m open, I’m not going to respond?  That’s not correct.  We have only one option; it is to stop them and to prevent them from continuing the killing, at the same time they have machineguns, we cannot throw balloons at them, we have to use our guns, because they are militants.  This is the only option that we had that time.