Schlagwörter
ARD, Demokratie, Desinformation, Diffamierung, Gekaufte Journalisten, Heuchelei, Propaganda, Russland, Staatsmedien, Verleumdung, Verzerren, Wortwahl, ZDF
Andrej Hunko, MdB der Linken, war als Wahlbeobachter in Weißrussland und berichtete auf facebook:
Grüßt allerseits aus Baranawitschy, Belarus. Bin schon den ganzen Tag unterwegs, um die Wahlen hier in Weißrussland zu beobachten. Keinerlei Unregelmäßigkeiten oder komische Vorkommnisse in den Wahllokalen, alles transparent. Die anderen internationale Wahlbeobachter bestätigen das. Woher die Tagesschau ‚ganz viele Fälschungen und Verstöße‘ hernimmt, bleibt auch nach Lektüre des Artikels ihr Geheimnis.
Natürlich weiß ich auch, dass es viel in Belarus zu kritisieren gibt, aber Aufforderungen zur Wahlteilnahme gibt es auch bei uns. Die Menschen hier sind nicht dumm, sie sehen auch was z.B. im Süden, in der Ukraine, passiert. Daher die Ablehnung zu gewaltbereiten Regime-Changern und die relativ hohe Zustimmung zu Lukaschenko.
Weil die einzige ernstzunehmende Oppositionskandidatin sich nicht radikal von dieser Grundstimmung absetzt, bekommt von der SZ direkt den Stempel ‚verdächtig‘ aufgedrückt. Widerlich.
Die ganze undifferenzierte Berichterstattung zu Belarus ist heuchlerisch und hilft der Entwicklung von Demokratie und Pluralismus überhaupt nicht.
Das ZDF vermeldet ohne konkrete Angabe von Fakten oder Quellen in heute (ab 12:22 min) und heute-journal (ab 15:25 min), es gäbe „bedeutende Probleme bei der Stimmauszählung“. Dahinter kann sich allerhand verbergen und genau diese Suggestion ohne jede Fakten ist beabsichtigt und hat mit seriösem Journalismus nichts zu tun.
„Bedeutende Probleme“ gibt es in Deutschland bei Wahlen immer wieder. Ob das Stimmzettel sind, die parteilose Kandidaten benachteiligen, wie jüngst in Köln, Wahlfälschungen wie in Bayern oder Wahlbetrug durch Irreführung der Öffentlichkeit, wie in Dortmund, auch in Deutschland sind bedeutende Probleme bei Wahlen an der Tagesordnung und über die Dunkelziffer unentdeckter Manipulationen kann man trefflich spekulieren. Während man in Deutschland derartige Fälle kleinredet oder unter den Teppich kehrt, werden sie mit Blick auf andere Staaten prinzipiell in den Vordergrund der Berichterstattung gerückt, wenn deren Regierungen diffamiert werden sollen.
Die ARD griff noch tiefer in die Propaganda-Kiste und man muss sich nur Markus Sambale im Radio-Beitrag kurz anhören, um zu wissen, dass es nicht um Informationen, sondern um Diffamierung geht:
Sambale: „Mit Hochrechnungen, Expertenrunden und Live-Schalten inszenierte das Staatsfernsehen stundenlang das Ergebnis der Präsidentenwahl.“
Eine irre Heuchelei, denn man kann den Unsinn nicht nur 1:1 auf Deutschland übertragen, bei uns kommt hinzu, dass Maulhuren wie Sambale obendrein die Präsidentschaftswahlen in den USA stundenlang in Radio und Fernsehen „inszenieren“, nur dass keine der Maulhuren dann von „inszenieren“ spricht, sondern von „Wahlberichterstattung“.
Im Folgenden jammert Sambale, dass eine Oppositionskandidatin („die einzige echte“) nur im einstelligen Prozentbereich landete und lügt rotzfrech:
Sambale: „Die Wahl hatte kaum etwas mit einem demokratischen Verfahren zu tun, da sind sich unabhängige Wahlbeobachter und Experten einig.“
Da wir davon ausgehen können, dass Andrej Hunko nicht gelogen hat, sondern tatsächlich die Wahlen beobachtete und seine Beobachtungen wahrhaftig wiedergibt, ist vollkommen klar, dass Sambale ein Lügner ist.
Sambale ist in Moskau und war vermutlich nicht einmal selbst in Weißrussland, maßt sich aber frech an, die Rechtmäßigkeit der Wahl infragezustellen.
Sambale: „Lukaschenko ging es aber nicht nur darum als Sieger dazustehen [auch das ist eine heuchlerische Skandalisierung, schließlich geht es jedem ernsthaften Kandidaten in jedem Land darum, als Sieger dazustehen], er versuchte auch, die Abstimmung als rechtmäßig darzustellen.„
Um seinen Propaganda-Bullshit komplett zu machen, weiß Sambale dann noch von einem „Dutzend Menschen, die auf die Straße gingen“. Kein Zweifel, dass es dem Anti-Demokraten und Dummschwätzer Sambale lieber gewesen wäre, wenn deren Kandidat die Wahl gewonnen hätte. Wen interessieren schon Mehrheiten? Fakten und Belege für Wahlmanipulationen konnte Sambale nicht präsentieren. Es reicht offensichtlich in den ÖR, wenn eine ihrer Maulhuren substanzloses Zeug daher schwatzt, um eine Wahl als „undemokratisch“ zu diffamieren.
Nicht anders präsentiert sich das Gewäsch von Birgit Virnich am Abend der Wahl in der tagesschau. Auch hier nichts als diffamierendes, heuchlerisches Geschwätz, das keinerlei kritische Substanz beinhaltet. Auch sie schwafelt von „Inszenierung“ ohne den Unterschied zu „Inszenierungen“ im Westen auch nur ansatzweise mit Fakten füllen zu können.
Wenn dann auch noch die antirussische Kriegshetzerin Marieluise Beck interviewt wird, ist zunächst einmal klar, dass auch der allerletzte NATO-Abschaum ins Land gelassen wurde, um die Wahlen zu beobachten. Wenn selbst die nicht die geringsten Fakten zu Wahlfälschungen oder Unterdrückungen präsentieren kann, sollte das allein hinreichender Beweis dafür sein, dass tatsächlich die große Mehrheit der Weißrussen hinter Lukaschenko steht – und das ist das eigentliche Problem der US-Propagandisten in ARD und ZDF.
stefanappelt sagte:
aus der Reihe „Perlen der Realsatire“:
https://propagandaschau.wordpress.com/tag/mh17/
Ben sagte:
In diversen Gemeinden der Schweiz die der SVP, Schweizerische Volks Partei, seit Jahren sicher sind wurde zusammen mit dem von der Gemeinde herausgegebenen Infoblatt, das hier in vielen Gemeinden für lokale Informationen und Beschlüsse vom Gemeinderat publiziert wird, eine detailierte SVP Wahlempfehlung beigelegt.
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Schön grafisch mit den typischen Parteisymbolen dargestellt und Rückseitig eine Schritt für Schrittanleitung um die SVP sicher zu wählen.
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Einerseits direkte Werbung für eine Partei und auf der Rückseite in mehreren Schritten erklärt was man tun muss um die Partei und deren Kandidaten zu wählen… dies mit freundlicher Unterstützung des bürgerlichen-liberalen Gemeinderates… von anderen Parteien und Kandidaten nichts….
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Dafür ein freundliches Editorial einer SVP Politikerin…
Ben sagte:
Ach, zur Veranschaulichung was da beigelegt wurde… von einer Behörde, dem Gemeinderat, der offensichtlich keine Zweifel mehr an seinem Antidemokratischen Tun hat…
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http://www.svp-zuerich.ch/eidg-wahlen15/wahlhilfe/
WilhelmTell sagte:
gibt es einen Beweis dafür, daß dieses Merkblatt der SVP einem Merkblatt der Gemeinde durch die Gemeinde beigelegt wurde?
Natürlich nicht. Aber schon die bloße Behauptung sorgt ja für die nötige Publizität.
Ben sagte:
Das Propagandamaterial …liegt noch hier bei mir auf dem Küchentisch… wotsch aluege?
hanswernerklausen sagte:
natürlich sagen etablierte BRD-Medien dasselbe wie etablierte US-Medien (doch wer nach dem „warum“ fragt ist natürlich „Kreml-Troll“ oder „Verschschwörungstheoretiker)
zu eaktionen in den USA:
Zwei Minuten Hass für Belarus
Daniel McAdams
http://www.antikrieg.com/aktuell/2015_10_13_zwei.htm
Originalversion des Artikels
http://www.ronpaulinstitute.org/archives/featured-articles/2015/october/11/two-minutes-of-hate-for-belarus/
hhaien sagte:
Jeder Regierungschef, egal ob es in Ost, West, Nord oder Süd ist in gewisser Weise ein Diktator, die Einen mehr, die Anderen weniger. Anders geht das auch gar nicht. Selbst ohne die Untertanentreue von Merkel und Gauck (bald so wie im Buch »Der Untertan« von Heinrich Mann) zur USA, ist Deutschland im Vergleich zur Schweiz eine größere Diktatur, weil es da wenigstens noch einigermaßen verbindliche Volksabstimmungen gibt.
Was »unseren« Präsidenten betrifft, so dachte ich bisher das Merkel mit ihrer Vasallentreue zum US-Präsidenten der Tiefpunkt wäre, aber was ich von Gauck bei seinem Besuch in den USA lesen mußte: Hat sich ausdrücklich bei Bush für die deutsche Einheit bedankt und noch anderer Schleimereien ! Die Schuld der Deutschen muß noch größer als die vom 2. Weltkrieg sein, das wir mit solchen Politikern ge(be-)straft sind…
Wurzelzwerg sagte:
@ hhaien
Deine Beobachtungen sind richtig. In jedem Land, in jedem Regierungssystem, gibt es eine herrschende Klasse, die die anderen Klassen unterdrückt. Man kann also ohne Übertreibung davon reden, dass die herrschende Klasse über die anderen Klassen eine Diktatur ausübt, weil sie ihnen die Bedingungen des Daseins diktiert. In der BRD ist es die Bourgeoisie, die alle anderen Klassen unterdrückt, in der DDR war es die Arbeiterklasse, die die Bourgeoisie unterdrückte, die ja in Teilen auch in der DDR noch vorhanden war. So erklärt sich natürlich auch der außerordentliche Hass gegen die sozialistische DDR, weil der Bourgeoisie in der DDR die Macht genommen war, aber auch die Freude, als die DDR-Bevölkerung freiwillig ihre Macht an die Bourgeoisie zurückgab. Unterm Strich kann man behaupten, dass jede Regierungsform eine Diktatur ist, auch wenn sie sich wie in der BRD als Mittel zum Zweck des besseren Niederhaltens aller anderen Klassen die Form der Demokratie gewählt hat. Nun muss man sich das Unterdrücken nicht als blutigen Terror vorstellen, sondern das „Diktat“ über die anderen Klassen erfolgt gegenwärtig auf administrativem Wege, hat aber entscheidende Folgen für das Handeln der unterdrückten Klassen.
Ja, und Gauck in Washington, das ist eine einzige Kapitulation des Gauckschen aufrechten Gangs oder seines sogenannten Geistes der Freiheit, den er übrigens niemals hatte, vor der Macht. Insofern haben sich die reaktionären Kreise der BRD das richtige Männlein zum Repräsentanten ihres Landes gemacht. Er war ganz offensichtlich bemüht, die USA über ein Ausscheren der BRD aus der „westlichen Gemeinschaft“ zu beruhigen. Nicht vergessen sollte man nämlich die ökonomischen und politischen Rivalitäten von BRD und USA. Alles in Butter, Mister President.
Der Demütige Protagonist sagte:
Vielleicht sollte sich Weißrussland das Wahl-Procedere der VereinigtenStaaten aneignen….
Einfach ein paar gute „Wahlautomaten“ aufstellen und Alles hat seine Richtigkeit. Amen…
http://www.spiegel.de/politik/ausland/usa-wahlcomputer-machen-probleme-a-447050.html
Ein Beispiel für den „reibungslosen Ablauf“ gibts bei utube https://www.youtube.com/watch?v=nMx6g9BxxZE
Heideltal sagte:
Ich hatte gestern bei dem allerletzten NATO-Abschaum, bei Frau Marieluise Beck, das Twitterkonto durchgesehen, um zu suchen, was diese Dame zu der Wahl getwittert hatte. Sie hatte nichts getwittert, absolut nichts, was bei mir schon Zweifel geweckt hatte, ob sie überhaupt dort war. Wenn da irgendetwas zu berichten gewesen wäre, dann hätte sie das ausgekostet, um über den „letzten Diktator in Europa“ zu hetzen.
Hier ein Auszug aus dem OSZE Bericht:
„All candidates were able to campaign throughout the country and to convey their messages without hindrance. The campaign was low-key but became more active over the final two weeks, the observers said. Only one candidate, whose platform focused predominantly on socio-economic issues, was openly critical of the incumbent. This gave voters limited choice.“ Also wie in Deutschland: „Wer Merkel will muß SPD wählen.“ oder so.
http://www.osce.org/odihr/elections/belarus/191576
Maren sagte:
2012 durfte Beck nicht rein. Diesmal war sie laut Deutschlandfunk Wahlbeobachterin für den Europarat. Allrdings drückt sie sich hier ziemlich vage aus, nicht so als wäre sie tatsächlich vor Ort gewesen. http://marieluisebeck.de/artikel/12-10-2015/weissrussland-eine-wahl-die-keine-war
JS sagte:
Wisst ihr, was eine Inszenierung war? Das Fernsehduell zwischen Kanzlerin Merkel und Vizekanzler Steinmeier. Hab noch nie sowas schlechtes gesehen.
Thomas sagte:
Eben. Da steht im Prinzip alles vorher fest. Wer auftritt, wer „moderiert“, die Fragen sind den Kandidaten Tage zuvor zugeschickt worden, es gibt festgelegte Rede- und Widerredezeiten… DAS ist eine Inszenierung! Zumal die Kanzler(kandidaten) vom Volk gar nicht gewählt werden! Also eine reine Showveranstaltung außerdem!
Aber bei uns wird das „Demokratie“ genannt.
fidelc sagte:
Habe schon einige Male mit Herrn Hunko persönlich reden können. Der Mann ist engagiert und macht einen anständigen Eindruck. War kürzlich auf einer Veranstaltung mit anschließender Diskussion. Gekommen waren ca. 20, davon mindestens 4 Parteimitglieder. Der Rest fast ausschließlich im Rentenalter. Politiker sein, kann kein Vergnügen sein. Immerhin stellt sich Herr Hunko Diskussionen. Der CDU Parlamentarier aus meiner Stadt lässt sich nur im Wahlkampf sehen. Der Mann hat einfach keine Zeit als Vorsitzender des Marburger Bundes.
Roman sagte:
Hallo Dok,
ich lese auf deiner Seite schon seit geraumer Zeit und muss dir ein großes Lob aussprechen.
Deine tagtägliche Mühe, die du machst, das präzise Aufsuchen und Publizieren von Quellen, oder Videoquellen aus den ZDF oder ARD Mediatheken, noch dazu minuten- und sekundengenau verlinkt, deine treffsichere und (völlig zurecht) harte Rhetorik gegen unsere transatlantische Propagandabeschaller aus dem ÖRR.
Ich wünschte es gäbe mehr Leute hierzulande, die kritisch über ihre eigenen Medien reflektieren könnten. Die große Mehrheit leider – und ich merke das sowohl in Internetdiskussionen, als auch durch echte Gespräche – dermaßen propagandistisch mit der Sichtweise Washingtons venebelt, da klafft einem manchmal echt der Unterkiefer und man weiß gar nicht wo man da nur anfanhen soll.
Ein Mensch sagte:
Sign. Danke dir Dok.
Aetti611 sagte:
Immer der selbe Streit, dabei muss man sich nur klar sein wie das „Westliche System“ funktioniert:
Es ist ein absolutes Dogma, dass der Westen nur für seine „Werte“ Demokratie, Freiheit und Menschenrechte kämpft ( wobei eingentlich kaum einer weiss, was letztere beinhalten) zudem hat er ein Exklusivrecht (Trademark) auf diese Werte.
Daraus folgt: Westliche und prowestliche Quellen sagen immer die Wahrheit, dass muss man nicht überprüfen weil sie ja „gut“ sind. Im gegesatz dazu sind die Gegner des Westens notorische Lügner deren Meinung nicht veröffentlicht werden, weil man ja nur die Wahrheit schreiben oder sagen darf. Ob Wahlen legitim oder „gefälscht“ sind besimmen nicht die Fakten, sondern die westliche Wahlkmmission mit Sittz in Washington. So kommt es auch ass die Syrische Regierung in unseren Medien null Gehör findet,
dafür aber der drittklassige Kleider-Bazar und Einmann-Betrieb in Coventry zur Exklusiv-Quelle für Nachrichten aus Syrien erhoben wurde.
Nie gezeigt in den westlichen Medien wurden die Pro Assad Demonstrationen mit über einer Million Teilnehmern in Damaskus bei der die Demonstranten eine 3 Kilometer ! lange Syrische Fahne trugen!
Weiter benimmt sich der ganze Westen wie ein Psychopath, der das eigene Fehlverhalten immer seinen Gegnern vorwirft in der Fachsprache „Projektion“ genannt
Wer dieses System einmal begriffen hat (es wird uns jeden Tag mehrfach bestätigt) hat keinerlei mühe mehr mit der richtigen Zuordnung der Wahrheit.
Wie es aussieht laufen die Westlichen Medien zur Zeit im Panik-Modus, in dem alle Hemmungen und jede Vorsicht fallen gelassen werden. Sie sind in einer Sackgasse und weigern sich zu wenden. Daher ist die Gefahr sehr hoch, dass wieder ein „False-Flag“ Schweinerei ausgebrütet wird.
Max L. sagte:
„…dass tatsächlich die große Mehrheit der Weißrussen hinter Lukaschenko steht…“
Dass es diese Möglichkeit auch nur überhaupt geben KÖNNTE, ist für unsere vor Arroganz und Überheblichkeit strotzenden Politdarsteller und ihre verlängerten Sprachrohre in den Redaktionen längst undenkbar. Sie haben es sich ja jahrelang selber eingeredet, dass wir es mit „Europas letztem Diktator“ zu tun haben, der nur durch Betrug an der Macht bleibt, wo ihn niemand sehen will. Sie haben es sich erfolgreich selber eingeredet – sowas nennt man Opfer der eigenen Propaganda.
Bei den Grünen – es tut mir als ehemaligem Wähler von diesen (ist aber schon lange her und geht inzwischen als Jugendsünde durch, wobei die Grünen auch mal anders waren, ganz am Anfang) längst nicht mehr weh, das zu erkennen – ist längst zum Programm geworden, nicht etwa bei uns, im Bundestag, den anderen dafür vorgesehen Stellen oder gar öffentlich, Opposition gegen unsere Regierung zu machen, sondern in allen möglichen anderen Ländern besserwisserisch als Quasi-Opposition gegen die dortigen Regierungen aufzutreten. Das ist völlig absurd, und niemand wählt diese Heinis dafür, dies zu tun.
Ich glaube, Lukaschenko, Putin und all den anderen ist das alles (inzwischen oder immer schon) völlig egal. Sie können eh tun oder lassen, was sie wollen, die größte Kritik kommt immer aus dem Ausland, und vor allem aus Deutschland. Sie wissen aber längst, dass es beim Westen nicht bei Worten bleibt, sondern die Einmischung bis hin zum organisierten Umsturz geht. Dagegen müssen sie sich wappnen, und ich glaube, sie tun es inzwischen auch.
Wurzelzwerg sagte:
@ Max L.
Das Widersinnige daran ist ja, dass Lukaschenko inzwischen zum „guten Lukaschenko“ avanciert ist, zum Beispiel denkt die EU daran, die Sanktionen gegen Belarus „versuchsweise“ für ein paar Monate auszusetzen – lt. Steinmeier.
Und der Grund dafür ist, dass Lukaschenko offiziell in der Ukraine-Frage keine Stellung bezieht, also sich nicht pro-russisch ausspricht. Sie hoffen also allen Ernstes darauf, dass Belarus aus dem russischen Geflecht ausscheren und sich der EU zuwenden wird.
In die gleiche Kerbe wie die Hetze gegen die Wahlen haut auch der Nobelpreis für die dissidentische sogenannte Schriftstellerin Alexijiwitsch (oder so). Dieser Nobelpreis ist eindeutig als eine Zuchtrute für Lukaschenko gedacht. Diese Frau ist kaum über Minsk hinaus bekannt, wirkliche Literaturkenner halten sie für eine Pfuscherin, der Nobelpreis ist unzweideutig eine politische Aktion.
Berndchen sagte:
Heißt die nicht Swetlana Solschenizyna Alexijewitsch?? :-D
Wurzelzwerg sagte:
@ Berndchen
Du, ich weiß nicht, ich habe den Namen irgendwo gelesen, aber schon wieder vergessen. Es lohnt sich nicht, sich ihn zu merken.
Berndchen sagte:
@Wurzelzwerg:
Du schreibst, „…ich weiß nicht, ich habe den Namen irgendwo gelesen, aber schon wieder vergessen. Es lohnt sich nicht, sich ihn zu merken…“
Stimmt. Da gibt es deren viele aus den Zielländern der USA/Nato.
Die Einfügung des zweiten Namens „Solschenizyn“ durch mich soll ironisch an die auf diesem Gebiet nachhaltigste Propagandakampagne des Westens erinnern. Solschenizyn wurde auch mit dem Literaturnobelpreis gekrönt.
Lies: Harry Thürk „Der Gaukler“.
hanswernerklausen sagte:
Passend dazu
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/nobelpreis-alexijewitsch-attackiert-lukaschenko-13850576.html
Bereits am Freitag hatte der FAZ-Kommentar zur Preisverliehung (sinngemäß) die Überschrift:
„Ermutigung zum Widerstand in Putins Reich“
Bei der FAZ versucht gar nicht erst zu verschleiern, dass die Nobelpreisverleihung aus politisch-ideologischen Gründen erfolgte.
Severa Snape sagte:
Wenn zwei Nobelpreise fast ausschließlich irgendwelchen mehr oder weniger durchsichtigen politisch-ideologischen Zwecken dienen, sind es doch der Literatur- und der Friedensnobelpreis. Zum Nobelpreis für Wirtschaft habe ich mir noch keine (abschließende) Meinung gebildet.
Selbst bei dem Nobelpreis, den ich von berufswegen am besten (mit)beurteilen kann, bin ich mir nicht immer sicher, ob die Preisverleihung wirklich die ehrt, die den Vorgaben von Nobel am besten entsprechen.
Det70 sagte:
Als die Verleihung durch die Westmedien ging, wurde ich auch gleich hellhörig. Rein politisch motivierte Hintergründe. Das wurde sofort am Tonfall der Berichterstattung sichtbar. Konzertiert, aus allen Rohren der selbe Tenor.
Vereinsamte Staaten sagte:
Eine Frage, die mir angesichts der massiv einseitigen Information in der BRD-Presse und den hiesigen öffentlich-rechtlichen Zwangsbeitrags-Medien kommt:
Kann man bei derart über Jahrzehnte über wesentliche Fakten, die unser Gemeinwesen betreffen, fehlinformierten BürgerInnen eigentlich in der BRDDR von „demokratischen Wahlen“ sprechen?
Ist „Demokratie in einem besetzten Land ohne Friedensvertrag und ohne Verfassung“ eine abgeschwächte Sonderform der „Demokratie“? Oder ist es überhaupt nicht einmal das? Sondern Illusion und Trugbild?
Ist ein Staat mit weitgehend gleichgeschalteten Parteien und Massenmedien eine „Demokratie“?
Frage an Radio Eriwan:
Ist die BRDDR ein demokratischer Staat?
Antwort:
Im Prinzip ja, aber in der Praxis auch diesmal schon wieder leider: Nein.
federleichtes sagte:
Auf dem Land-Deutsch lebende Menschen können unter bestimmten Bedingungen demokratisch wählen. Aber sie können keine selbstbestimmten Politiker/Parteien wählen, weil denen die Hoheit über das Staatsgebiet fehlt.
Was sie wählen können beschreibt das Volk als die Option, das kleinere Übel zu wählen. Jedenfalls kann man nicht wie beim Einkaufen ein Paket wählen, auf dem Zucker steht und Zucker drin ist (z.B. Umwelt, Christlich, Sozial, Freiheitlich).
Wie die Mehrheit für eine Partei entsteht, wäre interessant zu hinterfragen. Unter Hitler sorgte mit brutalem Terror die SA für die überwältigte (vom 1. WK traumatisierte), pardon, überwältigende Mehrheit. Heute könnten die besseren Lügner gewinnen, oder die, die zu suggerieren vermögen, die geltende Ordnung (z.B. des Wachstums und der Konkurrenz um jeden Preis) sei alternativlos, absolut notwendig.
Professor Kruse (danke für den Link zu seinem Vortrag – meine, es war Maren) beschreibt das politische Dilemma treffend: Die Komplexität und die Schnelligkeit der Entwicklung macht diese unberechenbar – und damit Politik, jaaaaha, auch Propagandaorgane, überflüssig. Ihren Kropf-Status haben scheinbar noch keine der auf diesem Feld (immer noch) tätigen Akteure bemerkt.
Das Volk wählt hier also unter demokratischer Prämisse eine Pseudo-Macht als ausführendes Organ der Befehle der wirklichen Macht. Und wer vor 80 Jahren Hitler wählte, machte was? Genau! In Deutschland bestimmt seit vielen Jahren eine Macht des Menschen weiteres Werden in Richtung Wehe, und nicht etwa Wohl. (Diese Behauptung ist unterlegt mit diversen Statistiken. Und in meiner Prognose steht, weitere Beweise werden folgen, weil die Weichen bereits gestellt sind und der Zuch fährt.)
Albrecht Müller stellt zu seinen Aktivitäten für die Gesellschaft die Sinnfrage. Auf die Idee sind vor ihm schon andere kluge Menschen gekommen. Und weitere wird es – nach meiner Einschätzung unausweichlich – geben, die sich von der Klugheit zur selbstbestimmten Vernunft weiterentwickeln und ihre Lebensperlen nicht weiter zur Deregulierung von Abschaumaktivitäten verwenden.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Jensen
federleichtes sagte:
Unbedeutende Ergänzung
Wenn die politische Bildung eines Volkes mittels Propaganda betrieben wird, kann es keinen „Souverän“ geben. Im Gegenteil entstehen erst durch Propaganda geistige Verfasstheiten (Bürger), die sich regieren lassen müssen. Ein der mangelhaften informativen Verfasstheit entsprechender „Wille“ ist aber kein Freier, sondern ein Wille, dem Hörigkeit/Abhängigkeit zu Grunde liegt: Kein Freier Wille = nicht souverän.
Wat’n Jammer, dass das ganze Rechtssystem auf den Freien Willen aufbaut.
Bitte sehr, Steilvorlage für die Juristen, hüstel!
Weit am Rande
Ein lebendiger Mensch erzeugt Wirkungen (sogar tote Menschen wirken nach). Für seine Wirksamkeit braucht es keineswegs seine eigene Absicht/en – er wirkt kraft seiner Existenz. Was z.B. DOK hier persönlich erreichen will, sieht er, wenn ich das richtig einschätze, völlig losgelöst von dem, was er erreicht hat und was zu erreichen wäre. Klickzahlen können ja keine Wirksamkeit eines Blogs oder von Beiträgen anzeigen. Erfolg lässt sich nur messen, sehe ich so, als Unbeirrbarkeit und das Vertrauen, dass Arbeit (eigentlich bereits die reine Existenz) Wirkung haben muss, und konstruktive Arbeit eine konstruktive Wirkung hat.
Wolfgang Jensen
S. Tabus sagte:
Lukaschenko sollte vor seinem Abgang die Wiedervereinigung mit Russland anstossen, bevor sich die transatlantischen Ratten über das Land hermachen.
stativus sagte:
Belarus ist ökonomisch, militärisch und kulturell viel zu sehr an Russland gebunden, als dass es Transatlantiker wagen würden, hier einen Einfall zu versuchen. Das wäre für Moskau und auch für viele Weissrussen inakzeptabel. Die Leute dort sind ja auch nicht blöd und wissen, was in der Ukraine für ein Desaster abläuft und wie die US-hörige EU selbst momentan in schweres Fahrwasser gerät (Eurokrise, Schuldenkrise, Massenarbeitslosigkeit, TTIP, Flüchtlingsströme, usw.). Dann lieber auf bescheidenerem aber sicherem Niveau in Frieden leben. Ein ordentliches Dach über dem Kopf, eine beheizte Stube, etwas zu essen,…also das, was viele Ukrainer nicht mehr haben.