Schlagwörter
Desinformation, Kriegspropaganda, Mediendiskurs, Propaganda, Staatsmedien
Dr. Daniele Ganser ist am 23. und 24. Oktober 2015 in Berlin, um im Kino Babylon einen Vortrag zu halten:
„Medienkompetenz: Wie funktioniert Kriegspropaganda und was kann man dagegen tun?“
Krieg ist ein Eliteprojekt oder anders ausgedrückt, Krieg bedeutet, dass sehr wenige reiche alten Männer sehr viele arme junge Männer dazu bringen, sich gegenseitig umzubringen.
Das alles wäre nicht ohne flächendeckende Gehirnwäsche möglich, die vor allem eines produzieren soll, ein solides Feindbild.
Ohne Feinbild, ohne Angst vor diesem erfundenen Feind ist kein Krieg zu realisieren. Hier kommen die Medien ins Spiel. Im Auftrag der Eliten wird dann im Schleichgang von neutraler Berichterstattung auf Propaganda umgeschaltet.
Seit dem 11. September 2001 haben sich die Medien des Westens zu mehr oder weniger eingebundenen Propagandawerkzeugen umformen lassen.
Wer kritisch nachfragt, was die Regierung als Wahrheit verkauft, macht sich regelrecht verdächtig und wer öffentlich zweifelt, gerät ins Fadenkreuz der Mächtigen.
Über den Hebel der angedrohten Kündigung werden aufmüpfige Pressevertreter aber eben auch Wissenschaftler erst verwarnt und bei Ungehorsam gefeuert, um im Anschluss wirtschaftlich ruiniert und vollkommen isoliert zu werden.
KenFM sprach mit dem Schweizer Historiker Dr. Daniele Ganser, dessen Kariere just in dem Moment einen Dämpfer erhielt, als er es gewagt hatte, sich wissenschaftlich mit den Geschehnissen des 11. September 2001 zu beschäftigen.
In dem Gespräch geht es vor allem um das, was man Medienkompetenz nennt. Wir befinden uns inmitten eines Medienkrieges und den überlebt der Einzelne nur unbeschadet, wenn er lernt, sich im Dschungel der Medien zurechtzufinden.
Das ist eine aktive Tätigkeit. Das Individuum sucht sich die Information z.B. im Netz, anstatt wie noch vor 20 Jahren als reiner Konsument, sich von Zeitungen, Radio oder dem Fernsehen die Welt erklären zu lassen.
Ganser ist nicht nur Historiker. Er ist auch Friedensforscher. Auf die Frage, ob er es begrüßt, dass junge Menschen die sich aktiv für den Frieden einsetzen wollen, auch den Standort Ramstein besuchen sollten (zwischen dem 25. und 27. September 2015 sind dort diverse Proteste geplant), fällt die Antwort eindeutig aus. JA!
http://www.kenfm.de
http://www.twitter.com/TeamKenFM
http://kenfm.de/unterstutze-kenfm
„Krieg ist ein Eliteprojekt oder anders ausgedrückt, Krieg bedeutet, dass sehr wenige reiche alte Männer sehr viele arme junge Männer dazu bringen, sich gegenseitig umzubringen.
Das alles wäre nicht ohne flächendeckende Gehirnwäsche möglich, die vor allem eines produzieren soll, ein solides Feindbild.
Ohne Feinbild, ohne Angst vor diesem erfundenen Feind ist kein Krieg zu realisieren. Hier kommen die Medien ins Spiel. Im Auftrag der Eliten wird dann im Schleichgang von neutraler Berichterstattung auf Propaganda umgeschaltet.“
Ich nehme an, dass das natürlich nur für die Zeit nach ´45 gilt. Nicht wahr?!
Ich kenne alle Videos von Daniele Ganser, aber dieses Telefongespräch war trotzdem interessant. Die Courage des Friedensforschers ist heute besonders wichtig, wo die Irren immer heftiger mit den Säbeln rasseln. NATO-Manöver an der russischen Grenze sind eine verdammt dumme Idee.
Och menno, schon ausverkauft :(
Ich kenne das Haus nicht, aber ist nicht nur Parkett ausverkauft?
Gemach, der Vortrag wird garantiert zeitnah geyoutubed.
Eigentlich ist es nicht die Propaganda, welche Junge Männer für Krieg benutzen läßt.
Nur wenige nehmen die Waffe aus überzeugung in die Hand.
Alles auf irgendwelche Eliten zu schieben ist viel zu einfach, um die Schuld von sich zu weisen.
Wenn irgendwer möglichkeiten zu seinem Vorteil hat so nutzt er diese. Keiner wird als moralischer Apostel geboren. Wir haben nur unsere Perspektive und unser Wohl vor den Augen. Aus logischer Sicht ist es total verständlicht.
Und wenn ich zu einer Waffe greife, dann weil ich dadurch irgendwas bekomme. Ob ich bezahlt werde, eine Ausbildung bekomme oder Vorteile irgendeiner Art geniessen kan, so werde ich die Möglichkeit nutzen.
Auch wenn alle menschen aufgeklärt wären so würde man trotzdem noch Söldner für den Krieg finden oder die Menschen durch Perspektivlosigkeit dazu zwingen können.
Ich finde, dass das Problem darin lieg zu viel Verantwortung und Macht an irgendwelche Menschen abgegeben wird. Und damit leben wir alle zufrieden. Hauptsache man selber wird in Ruhe gelassen, der Rest interessiert einen nicht.
Selber Entscheiden, nachdenken… alles viel zu anstrengend. Lieber stumpf Befehle ausüben. Solange wir uns selber in die Knechtschaft geben, solange wird sich das Problem mit dem Krieg nie lösen.
Und wenn ich zu einer Waffe greife, dann weil ich dadurch irgendwas bekomme.
Das ist ja genau die Manipulation der selbsternannten „Eliten“. Ohne das jetzt vertiefen zu wollen: dieser Planet stellt allen Lebewesen alles zur Verfügung, was sie benötigen. Die künstliche Verknappung und die Inbesitznahme der Ressourcen schafft erst die Voraussetzung, etwas zu verteilen zu haben und gleichermaßen das Bedürfnis für andere, dieses etwas bekommen zu wollen (sehr vereinfacht dargestellt).
Aber Du hast natürlich völlig recht, dass es jeder Einzelne selbst ist, der entscheidet, sich an diesem Spiel des „Bekommens“ zu beteiligen. Und so ist es ebenfalls richtig, dass Kriege nur dadurch möglich sind, dass es Menschen gibt, die – ohne persönlich bedroht zu sein – bereit dazu sind, andere Mitmenschen zu töten.
Es sind also potentielle Mörder – ob in Uniform und auf Befehl gehandelt wird, ist dabei völlig irrelevant. Das gilt für alle, die sich direkt oder indirekt an Kriegen beteiligen.
Ein sehr interessantes Interview, ein sehr hilfreiches Pendant zu dem hier auch veröffentlichten Vortrag von Prof. Mausfeld. Dr. Ganser ist ein bürgerlicher Historiker aus der Schweiz, kein marxistischer Historiker, wodurch er meiner Ansicht doch etwas eingeschränkt an die Themen herangeht, aber er arbeitet mit Fakten und versucht, sie richtig einzuordnen, mehr oder weniger auf der Grundlage von geschichtlichen Erkenntnissen und mit Hilfe des gesunden Menschenverstandes. Das kann schiefgehen, aber bisher kann ich fast jede Aussage von Dr. Ganser befürworten.
Dr. Ganser legt für den Frieden die größten Hoffnungen in die Generation der jetzt 15- bis 25-Jährigen, die durch persönliche Rücksichtnahmen noch nicht gebunden sind. Das ist natürlich richtig, zu allen Zeiten war es die junge Generation, die zu Hoffnungen berechtigte, aber auch diese jungen Leute werden einmal älter und müssen und werden genau diese persönlichen Rücksichten nehmen. An die Karriere der sogenannten 68-er muss ja nicht erinnert werden, nicht an das niederschmetternde Beispiel Fischer oder Cohn-Bendit und Co., die sich mit dem Älterwerden an die vorgefundenen Verhältnisse perfekt an- und eingepasst haben, vielleicht abends am Kamin über ihre „Jugendsünden“ melancholisch lächeln.
Etwas zu optimistisch empfinde ich Dr. Gansers Begeisterung für das Internet. Gerade Jugendliche sind noch nicht in ihrer politischen Persönlichkeit gefestigt, vieles können sie noch nicht einschätzen, nur gegen Krieg zu sein, das reicht nicht, das Internet bietet in großer Fülle für Jugendliche eine Falle, aus der sie vielleicht lebenslang nicht mehr herauskommen. Zumal Dr. Ganser ganz offensichtlich von Jugendlichen aus der bürgerlichen Mittelschicht spricht und er über die Jugendlichen, die aus weniger privilegierten Haushalten kommen und auf die es letztlich am meisten ankommt, nichts aussagt. Ich kann seine Begeisterung für das Internet in dem Maße, wie er das tut, nicht unwidersprochen teilen. Ja, es lässt hoffen, kann aber auch das Gegenteil auslösen. Und da ist niemand, oder vielmehr oftmals kaum jemand, der ihnen die Richtung weisen könnte, so dass sich meine Hoffnungen auf die junge Generation doch ein wenig minimieren. Wie gesagt, nur gegen Krieg zu sein, ansonsten aber nur am Computer zu sitzen, das reicht nicht. Das ist die andere Seite des Internets, dass es nämlich die Menschen vereinzelt und sie auf diese Weise von aktivem Widerstand auf der Straße abhält. Das sehen wir bei den Ostermärschen, wo es um die Frage Krieg oder Frieden geht, das sehen wir auch bei der Friedensbewegung, unabhängig von alt oder neu (was soll dieser Blödsinn überhaupt?), gerade die jungen Leute sitzen zu Hause vorm Computer, und vorwiegend die Alten, die wie ich den Krieg noch als Kind erlebt haben, schlurfen müde mit Plakaten durch die Straßen und werden von Passanten auf den Bürgersteigen oftmals belächelt wie Utopisten.
Ansonsten ist dieses Interview ein nützliches Interview. Besten Dank an Ken Jebsen, dass er dieses Interview möglich gemacht hat. Das sind eben die zwei Seiten von Ken Jebsen, dass er auf der einen Seite vor vielen Leuten, die ihre Befürchtungen über einen möglichen Krieg zum Ausdruck bringen wollten, bürgerlich-nationalistischen Blödsinn verbreitet hat, den er sich bei einigem Überlegen hätte sparen können und wofür er zu Recht angegriffen wurde, das muss er jetzt bloß noch einsehen. Auf der anderen Seite hat er sein Terrain entdeckt, nämlich Stimmen progressiver Persönlichkeiten gegen die nicht mehr zu übersehende Vorbereitung eines Krieges gegen Russland und damit in Europa durch die USA zusammenzubringen. Hier liegt sein Verdienst auch bei diesem Interview mit
Dr. Ganser.
Die Folgen der Politik waren immer tausende Kilometer weit weg, jetzt kommt eine halbe Million und mehr Flüchtlinge aus den gebombten Ländern zu uns , bedingt auch durch die Sogwirkung weil halb Europa die Schleussen aufmacht und der andere Teil Europas sich nicht an Schengen und Dublin hält und die Leute einfach „durchwinkt“.
Jetzt ist es umso wichtiger KenFM und Ganser zuzuhören , weil man den Leuten da draussen besser erklären kann warum „die Völker jetzt wandern“.
Richtig. Um so mehr ein Grund, diesen Menschen zu helfen und ihnen auch zeigen zu können: nicht alle hier im Westen lebenden Leute stehen hinter den Kriegen, die der Westen anzettelt. Nicht alle unterstützen das verlogene Pack in unserer Regierung, die sich in heuchlerischer Absicht mit den Geflüchteten für die Presse ablichten lassen, aber hintenrum durch Billigung und Unterstützung der für die US-Regierung wichtigen Militärbasen in Deutschland diese Kriege aktiv befördern.
Also: wenn ihr den Flüchtlingen Kleider, Schuhe, Möbel und was sie sonst noch benötigen gespendet habt, vergesst nicht, ihnen zu zeigen, wo die Mörder ihrer Verwandten und Bekannten sitzen. Eine Sightseeing-Tour an die deutschen US-Basen wären möglicherweise verständnisfördernd, gerade im Hinblick darauf, wie sich das für die Kriege in DE verantwortliche Dreckspack den Flüchtlingen anbiedert.
Habe 2 Karten ergattert. Danke DOC! Fur den Hinweis