Schlagwörter
ARD, Demokratie, Mediendiskurs, Propaganda, Staatsmedien, ZDF
In einem aktuellen Interview mit Reinhard Jellen auf Telepolis bringt Berthold Seliger das ganze Elend des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf den Punkt und plädiert für die Abschaffung des gebührenfinanzierten Staatsfernsehen. Seliger hat in all seinen Kritikpunkten vollkommen Recht, liegt jedoch in seiner Forderung vollkommen falsch.
Es gibt so viele Initiativen, die sich gegen die Propaganda der ÖR richten, dass es unmöglich wäre, sie alle aufzuzählen. Viele fordern aus berechtigter Empörung deren komplette Abschaffung. Am 12. August findet in Berlin eine Verhandlung über Olaf Kretschmanns Verweigerung der GEZ aus Gewissensgründen statt. Wer die Zeit hat, sollte dorthin gehen und Olaf unterstützen.
Leider lässt das Interview auf Telepolis die Frage, wie sich Berthold Seliger die Zukunft der Information vorstellt, völlig offen. Vielleicht erfahren wir dazu mehr im angekündigten zweiten Teil, denn wer die ÖR abschaffen will, der muss ein Zukunftskonzept haben, das über „weg damit“ hinaus geht.
Viele Leser verstehen nicht, warum wir ausgerechnet hier, in dem Medium, das die ÖR am härtesten kritisiert, diese nicht abschaffen, sondern reformieren wollen. Das ist eine berechtigte Frage und wir wollen deshalb noch einmal darlegen, worum es geht und warum die Institution eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks so wichtig ist.
Sowohl die innere Organisation gesellschaftlichen Zusammenlebens, als auch die Organisation der Außenverbindungen dieses Staates basiert auf Informationen. Richtige Entscheidungen zum Wohle der Bürger und des Staates können aber nur anhand wahrhaftiger und umfassender Informationen getroffen werden. Werden Bürger und Staat getäuscht, dann werden falsche Entscheidungen getroffen, wie beispielsweise die von einer kleinen Elite politisch gewollte, aber volkswirtschaftlich stümperhafte Einführung des Euro, die katastrophale Folgen für das Gemeinwesen und jeden einzelnen Bürger nach sich ziehen können. Die Griechen spüren die Folgen dieser falschen Entscheidung, die ihre politische Elite mit allerlei Lügen und Versprechungen herbeigeführt hat, bereits am eigenen Leib.
Am Beispiel des Euro zeigt sich, wie mangelnde Demokratie und falsche Information – genau genommen vorsätzliche Manipulation der öffentlichen Meinung – verheerende Folgen nach sich ziehen können. Es ist ein Exempel, das man auf sämtliche aktuellen, menschgemachten Katastrophen übertragen kann. Propaganda und Desinformation im Westen haben die Verheerung und Bürgerkriegszustände, sowohl in der arabischen Welt, als auch in der Ukraine mit vorangetrieben. Die öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten, die sich unter der Kontrolle eben jener Parteien befinden, deren Politik sie eigentlich kritisch überprüfen und infrage stellen müssten, sind Verkündungs- und Durchsetzungsorgane von Partikularinteressen wirtschaftlicher und politischer Eliten geworden. Sie filtern wichtige Informationen aus der Öffentlichkeit heraus und lenken die Aufmerksamkeit gezielt in die Richtungen, die ihnen die Politik und politische Netzwerke vorgeben.
Hinter dieser Manipulation steckt eine Ideologie: der Glaube, dass elitäre Kreise besser wüssten, was für das Wohl einer Gesellschaft gut ist, als die kumulierten Meinungen und das breite Wissen der Individuen dieser Gesellschaft. Auf diese Weise werden Informationen, politische Wege und Lösungen von Problemen gezielt ausgeblendet. Die Bürger sind keine selbstbestimmten Individuen, kein aktiver Teil der Politik, sondern werden zu Schafen degradiert, die von einer Handvoll Hütehunde, die Partikularinteressen vertreten, gelenkt werden.
Das Problem ist nicht der öffentlich-rechtliche Rundfunk
Es ist offensichtlich, dass die Meinungsmache und Propaganda in den öffentlich-rechtlichen Anstalten mit der der Printmedien und der Privatsender identisch ist. Das kann deshalb nicht wundern, weil sich diese privatwirtschaftlichen Konzernmedien faktisch in der Hand eben jener Eliten befinden, die über Politik und Netzwerke auch die ÖR steuern. Was würde passieren, wenn die ÖR morgen abgeschafft und beispielsweise – wie ein Gutachten aus dem Finanzministerium fordert – durch einen lupenreinen Staatsfunk ersetzt würden? Wäre dadurch mit Blick auf die wahrhaftige und umfassende Information der Öffentlichkeit irgendetwas gewonnen?
Das Gegenteil wäre der Fall. Ein Staatsfunk, der auf die finanziellen Zuweisungen der Regierung angewiesen ist, würde die dort beschäftigten Journalisten unter noch größeren Druck setzen, systemkonform zu berichten. Gerade aus diesem Grund wurde das System des dezentralisierten, beitragsfinanzierten Rundfunks überhaupt erst geschaffen. Die Abschaffung der ÖR hätte eine gefährliche Verschlimmerung der Situation zur Folge und es ist kein Zufall, dass derlei Empfehlungen aus dem Hause Schäuble finanziert und in die Welt getragen werden.
Das Problem ist also nicht das Prinzip des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der laut Staatsvertrag unparteilich, objektiv, ausgewogen und meinungsvielfältig informieren muss, sondern das Problem ist, dass die ÖR diesen Vorgaben des Staatsvertrags nicht nachkommen, weil sie von Parteien und Netzwerken unterwandert und gesteuert sind. Die Lösung kann und darf also nicht sein, die ÖR abzuschaffen, sondern sie müssen so gründlich und nachhaltig reformiert werden, dass einseitige Propaganda und Desinformation prinzipiell ausgeschlossen sind.
Wie das im Detail geschehen kann, dazu muss ein öffentlicher Diskurs geführt werden. Dass es im Bundesverfassungsgericht vernünftige Menschen gibt, die das Problem erkannt haben, zeigt die abweichende Meinung von Richter Paulus im letzten Urteil:
„Dem Urteil kann ich nicht zustimmen, soweit es im staatsfreien oder auch nur „staatsfernen“ Zweiten Deutschen Fernsehen die Mitwirkung von Mitgliedern der Exekutive in den Aufsichtsgremien für verfassungsrechtlich zulässig erklärt. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen dient nicht der Verbreitung staatlicher Informationen, sondern dem Ausdruck der Vielfalt von Meinungen und der gesellschaftlichen Breite des Sendeangebots. Diesen Grundansatz der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts halte ich in Einklang mit dem Urteil auch weiterhin für richtig. Das Urteil setzt seinen eigenen Ansatz aber nur zum Teil um, obwohl sich seit dem ersten Fernsehurteil herausgestellt hat, dass die Zusammensetzung der Aufsichtsgremien des Zweiten Deutschen Fernsehens dem Grundsatz der Staatsferne nicht gerecht wird. Die Gremien – und mit ihnen die Anstalten – passen sich der Politik an, nicht die Politik den Aufgaben der Gremien.
Wenn die Aufsichtsgremien von Rundfunk und Fernsehen von denen beherrscht werden, deren Kontrolle sie unter anderem ermöglichen sollen, ist damit eine Beeinträchtigung ihrer Funktion verbunden. Durch die Möglichkeit der Entsendung von Exekutivvertretern definiert das Urteil die Staatsgewalt von einer Bedrohung der Vielfalt zu einem Element eben dieser Vielfaltsgewährleistung um. Meiner Auffassung nach reicht eine Drittelquote, welche staatliche und „staatsnahe“ Vertreter umfasst, für die Gewährleistung der Vielfalt im Zweiten Deutschen Fernsehen nicht aus. Vielmehr halte ich eine weitgehende Freiheit der Aufsichtsgremien von Vertretern des Staates für erforderlich, um – nach dem Beispiel der meisten Länderanstalten – die Kontrollorgane des Zweiten Deutschen Fernsehens von staatlichem Einfluss zu emanzipieren. Bei ihnen ist die Gefahr einer politischen Instrumentalisierung höher als bei Mitgliedern von Parlamenten und Parteien, die von der Verfassung als Volksvertreter und Vermittler zwischen dem Staat und den Bürgern vorgesehen sind.
Allenfalls mag es noch angehen, im Sinne einer föderalen „Brechung“ die Mitwirkung von Exekutivmitgliedern im Fernsehrat zu einem geringen Maß zuzulassen. Ganz auszuschließen ist aber die Mitgliedschaft der Länderexekutive im Verwaltungsrat. Bei diesem führen die vagen Vorgaben des Urteils für die Pluralität der Staatsvertreter kaum eine wirksame Vielfaltssicherung herbei.“ (LINK)
Wahrhaftige Information ist ist die Basis zur Organisation einer demokratischen Grundordnung. Sie ist auch der Ansatzpunkt jeder demokratischen Weiterentwicklung von Staat und Gesellschaft. Die Gefahren, die drohen, wenn es mit der Propaganda so weitergeht wie bisher, wenn die ÖR gar zerschlagen werden und wir nur noch einen lupenreinen Staatsfunk und Elitenpropaganda aus Großkonzernen haben, die Journalisten austauschen wie Reinungspersonal, können gar nicht groß genug an die Wand gemalt werden.
Wir sind eine kooperative und arbeitsteilige Gesellschaft. Wir bezahlen Lehrer, die unsere Kinder ausbilden, Polizisten, die für Einhaltung gesellschaftlicher Regeln sorgen und Handwerker, die unsere Häuser bauen und Infrastruktur instand halten. Sie alle wollen – und haben ein Anrecht darauf – unparteilich, objektiv, ausgewogen und meinungsvielfältig informiert zu werden. Dazu müssen wir Journalisten bezahlen und ihnen die Möglichkeit geben, frei von politischem oder wirtschaftlichem Druck, die Wahrheit zu berichten. Die ganze Wahrheit und nicht als die Wahrheit. Wenn wir dieses Ziel nicht erreichen, wird diese Gesellschaft nicht in eine Katastrophe schlittern, sie wird sie sich selbst zuzuschreiben haben.
Was würde passieren, wenn die ÖR morgen abgeschafft und beispielsweise – wie ein Gutachten aus dem Finanzministerium fordert – durch einen lupenreinen Staatsfunk ersetzt würden? Wäre dadurch mit Blick auf die wahrhaftige und umfassende Information der Öffentlichkeit irgendetwas gewonnen?
Selbstverständlich wäre für die umfassende Information der Öffentlichkeit etwas gewonnen, denn gerade den armen Haushalten bliebe mehr Geld, zum Beispiel für einen schnellen Internet-Zugang, den Bibliotheks-Beitrag des Kindes, ein Buch, eine Zeitung, eine Vereins-Mitgliedschaft. Wer weniger fern sieht, hat auch mehr Zeit für Sport, was übrigens auch das Gehirn stärkt, die Grundlage aller umfassenden „Informiertheit“. Auch informiert Lesen besser als Fernseh-Schauen.
Interessant ist aber vor allem, dass nach der Abschaffung niemand wirklich etwas vermissen würde. Ein Leben ohne „Sturm der Liebe“ (Folge 245688484) ist nicht nur möglich, sondern sogar schöner.
Den öffentlich-rechtlichen Rundfunk kann man nicht reformieren. Dafür sind die internen Widerstände in dem System zu groß. Heilsam wäre allerdings, ihn zu zwingen, sich auf wesentliches zu beschränken. Das wäre der investigative Journalismus, für den man letztlich als Journalist nirgendwo Dank erhält, nicht von den dann tatsächlich besser Informierten, erst recht nicht von den Entlarvten und auch nicht sehr vielen von jenen, deren Interessen dann besser gewahrt werden.
Wie sehr ihr Beispiel (Griechenland) daneben liegt, zeigt sich gleich an zwei Beispielen:
1) Griechenland: hatte einen unglaublich aufgeblähten öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Deshalb musste er mit als erstes noch von der alten Regierung im Zuge der Reformen geschlossen werden. Nicht weil er irgendetwas „verbreitete“ (was heute zu einem tausendstel der Kosten jeder kann), sondern weil eine große Aktie daran hatte, das Wirtschaftsgefüge in dem Staat zu ruinieren. Vor den kurrupten Eliten schützte er die Griechen nicht, er war Bestandteil von ihnen. Die Leute, die Griechenland in die heutige Lage brachten, haben die Griechen immer wieder gewählt. Da wissen wir, was „Informiertheit“ durch öffentlich-rechtlichen Rundfunk wert sein kann. Gegebenenfalls auch mal nix.
2) Deutschland: Wieviel „Experten“ (oder Leute, die sie als solche ausgeben) beschäftigen ARD und ZDF für viel Geld? Hat einer von Ihnen die Finanzkrise von 2007/2008 voraus gesehen? Nein.
Noch etwas: Ein Journalist, der objektiv berichtet, wäre Gott.
unparteilich, objektiv, ausgewogen und meinungsvielfältig Das entsteht durch die Pluralität der Anbieter der Information. Und diese Pluralität schränkt der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein, in dem er dem Markt Geld entzieht und auf sich konzentriert – um dann davon den größten Teil wieder für den eigenen Apparat und Unterhaltung statt für Bildung und Information auszugeben.
Sicher brauchen wir „einen“ öffentlich-rechtlichen Rundfunk, aber nicht den, den wir jetzt haben. Wir brauchen einen, der nicht wachsen kann, damit sein Hauptinteresse in der Erfüllung der Aufgaben liegt, nicht in der Ausweitung der Aufgaben und der eigenen Vergrößerung.
„Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche die herrschenden Gedanken, d.h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht.“ (Karl Marx)
Im „Schweinesystem“ (Volker Pispers) sind die Anstalten des ÖRR ein Herrschaftsinstrument. Sie haben die von den Herrschern gewünschte Denke unter den Lohnsklaven zu verbreiten (propagieren).
Brauchen wir das?
Ergänzung zu meinem Kommentar:
„Was das Nachrichtenangebot der Öffentlich-Rechtlichen zum Trommelfeuer der Demagogie macht, ist vielleicht nur ihr selbsterklärter Informationsanspruch. Hätten Tagesschau und Tagesthemen, heute und heute journal den Untertitel
Globaler Ereignismix aus Sicht der Großkonzerne und der US-Regierung
, wäre dagegen nichts einzuwenden. So aber sind sie wichtiger Bestandteil der Gehirnwäsche unter der Flagge der Objektivität.“(Thomas Wieczorek: Die verblödete Republik. Wie uns Medien, Wirtschaft und Politik für dumm verkaufen.)
bei den ÖR gibt es eben diese systembedingte Probleme.
Wenn man die Strukturen bzw. das System ändert, dann wird sich auch der Inhalt bessern.
WARUM WIR NIE EINEN ÖFFENLICH-RECHTLICHEN RUNDFUNK (ÖRR) HATTEN.
Der GEZ basierte Zahlvorgang und die besondere Körperschaft der Landesrundfunkanstalten SOLLTEN schon immer Staatsferne suggerieren wo es nie eine gab.
Die gängelnden Unverschämtheiten von Politikern, falls der vorauseilende Gehorsam innerhalb der Sender mal nicht funktionierte, sind spätestens seit einem Nikolaus Brender bekannt. Nikolaus Brender ist auch beispielhaft für die übliche Politikmacht innerhalb der Sender: Da er wohl das falsche Parteibuch hat und durchaus seinen Beruf des Journalisten ernstnahm, ließ ihn der vollgeschissene Hosenanzug in Berlin, über Bande wie beim Billiard, von Roland Koch (CDU) „entfernen“. Der Vorgang als solcher ist schon eine Sauerei erster Güte, aber er offenbart mehr. Das miese, filzige Parteibuchgeschacher hinter den Kulissen. Staatsferne stellt man sich anders vor. Aber drücken wir mal alle Hühneraugen zu und tun so als ob diese „Feigenblatt“-Funktionen uns so etwas wie einen ÖR Rundfunk beschert hätten. Dieser Argumentation folgend stellt sich für mich nachstehende Überlegung: Ein ÖRR muß mir die WAHLFREIHEIT der PARTIZIPATION gewähren, tut er das nicht ist er nach meiner Meinung dejure kein ÖRR mehr sondern lupenreiner Staatsfunk. Ich werde seit der Einführung des „Beitragsservice“ über eine „Haushaltspauschale“ GEZWUNGEN dieses System zu finanzieren. Das ist dann aber kein Beitrag/Gebühr mehr (bei dem ich eine Mitgliedschaft oder die Nutzung kündigen kann) sondern DEFACTO eine STEUER/ABGABE. Diese vergesetztliche Zahlungsmodalität schließt es aber meine Meinung nach aus jetzt noch von einem ÖRR zu sprechen. Einfach gesagt: Entweder ich kann kündigen oder ich bin unmündiger Zahlknecht im System. Dieser Status definiert FÜR WAS ich bezahle – sonst nichts!
Und dann noch Richter, die behaupten, dass eine Zwangsabgabe von 220 Euro pro Jahr niemanden in seiner Freiheit einschränken würde. Diese blöden Wichser.
Dieser Dreck muss weg. Egal wie.
deine wortwahl ist klasse, ich hab so gelacht, weiter so. ohne humor ist das alles sowieso nicht mehr zu ertragen, und eigentlich zu ernst um darüber zu lachen.
Die ÖR reformieren zu wollen ist ungefähr so als wenn ich Kot durch entsprechende Gewürze schmackhaft machen möchte.
Ein System welches ausschliesslich Berufslügner emporsteigen läßt, ist in sich verkehrt, da hilft nur ein System wechsel. Aber, wer schaut sich denn die ÖR heute überhaupt noch an? I.d.R. die denen eh nicht mehr zu helfen ist, sry.
Wenn es keinen ÖR mehr geben würde, würden dann die Menschen das frei werden Geld zumindest teilweise in guten Journalismus investieren?
Vermutlich nicht.
Es gibt immer noch eine ganze Reihe guter Qualitätsberichte und Dokumentation im ÖR. Diese würde quasi ersatzlos wegfallen.
Wenn du nicht weißt von welchen guten Berichten ich rede, hast du mMn einen wichtigen Teil unserer ÖR-Medienrealität verpasst. Viele Netzaktivisten und Blogger beziehen sich oft auf die Arbeit der Pofie’s von ÖR und zum Teil auch überregionalen Tageszeitungen.
Die Annahme, es würde Geld „frei werden“ oder eingespart ist Nonsense.
Staatsfunk wird durch Steuern finanziert und Privat-TV durch Werbung oder monatliche Kosten für Pay-TV.
Mit frei werdendes Geld meinte ich die GEZ Gebühren. Als der ÖR-Konsument hätte ja dann 220 Euro / Jahr eingespart wenn es keine ÖR-Rundfunk mehr gäbe.
Das Einzige was ich mir wünschen würde und was bei einem halbwegs einsichtigen BVerfG auch einzuklagen sein müsste ist das unabdingbare Recht auf Gegendarstellung – an gleichem Ort zu gleicher Zeit und Zeitdauer. Nur so kann doch die Einhaltung der staatsvertraglichen Regelungen sichergestellt wenn nicht optimiert werden. Eines ist klar: lustig würde es werden!
Massives Korruptionssystem innerhalb der öffentlich rechtlichen entdeckt?
Eine Untersuchung hat ergeben, dass die ÖR von einem völlig intransparenten Firmengeflecht durchzogen sind, welche sich scheinbar gegenseitig die Aufträge „zuschustern“ -so die Zwangsabgabe einsacken- und sich dabei jeglicher Kontrolle entziehen.
Und das durch Staat, Parteien und Politik gedeckt.
Deutschland gehört nach wie vor zu jenen Länder, welche sich strikt weigern das Anti-Korruptionsabkommen zu ratifizieren.
Unbedingt das Interview lesen und sich seinen Teil dazu denken.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/verstrickungen-von-sendern-und-produktionsfirmen-13727338-p2.html
FAZ? Da würde ich eher den Buhrow fragen.
Hin und wieder gibt es auch in der FAZ interessante Artikel. Genau so wie in der Zeit, Welt usw. Kann aber durch aus sein, dass das Verhältnis 99 zu 1 ist.
Sie zitieren aus der FAZ? Ernsthaft? Warum nicht gleich aus der BILD, ist doch dasselbe Niveau!
Sie sollten nicht so schnell verallgemeinern bzw. breite Umstände in eindimensionale haftung nehmen.
Letztendlich spielt es in diesem Fall keine Rolle ob ich die BILD, FAZ oder aus der aktuellen Micky Maus zitiere. Einzig und alleine der Inhalt ist von Bedeutung.
Und ein jeder Mensch besitzt einen eigenen Kopf um Sachverhalte mehr oder weniger umfassend einordnen zu können.
Es besteht sogar die Möglichkeit aus der dunkelsten Propaganda glasklare Rückschlüsse ziehen zu können.
MfG
Interessanter Artikel, danke für den Hinweis.
Seliger geht mit seiner Kritik an die Wurzeln des derzeitigen halbprivaten Fernsehens und beleuchtet hier die Rolle der Produktionsfirmen.
http://www.heise.de/tp/artikel/44/44115/1.html
Man braucht sich keinerlei Illusionen machen, in zehn Jahren sendet das ZDF nach wie vor für BDM-Rentnerinnen und die ARD für die Reste des Kleinbürgertums, wahrscheinlich geht die manipulierte Quote noch weiter in den Keller, und das stört die Macher nicht wirklich. Die Formate sind längst ausgereift und werden weitergeführt. Zu den etwa 40 halbwegs relevanten TV-Sendern via Satellit kommen zunehmend US-Streaming-Anbieter, die die Abtrünnigen aus dem Netz benebeln sollen. Man kann in dieser Sendeschema fast noch froh sein, wenn die Zuschauer nur mit dem Schwarzwalddoktor und nicht mit US Polizeistaatspropaganda „unterhalten“ werden.
Bei uns setzt man ja mit den allgegenwärtigen „Kriminalfilmen“ auf eine etwas zivilere Variante des autoritären Polizeistaats, während sie in den USA gleich die Tür einträten und die Missetäter abknallen. Und es war auch kein Zufall, dass man das Privatfernsehen zwischen Bertelsmann und US-Finanziers aufgeteilt hat, bei all der Degeto-Scheiße darf natürlich auch die US-Propaganda nicht zu kurz kommen. Besonders übel fallen mir derzeit die „Nachrichtensender“ N24, NTV und Phoenix auf, wo im Abendprogramm eine krude Mischung aus Militärpropaganda und UFO-Panik und eine WW2-Dauerberieselung sowie systematische Geschichtsverzerrung stattfindet.
Wer also seinen Fernseher noch nicht mit dem Beil traktiert hat, wird einer permanenten Gehirnwäsche unterzogen. Dieses System ist eindeutig nicht reformierbar, da müsste sich schon der Kurs in den USA ändern. Genau betrachtet haben die Amis gut aufgepasst und viel von der deutschen Nazipropaganda gelernt, was dann wieder Einfluss auf das deutsche Fernsehen der 50er Jahre genommen hat. So ähnelt sich das globale Fernsehen also überall, und Hollywood erzeugt ein System faschistoider Blockbuster, in der Regel sind das psychologisch fundierte Instrumente der Massenmanipulation mit einer eindeutig totalitären Agenda.
Diesem Einfluss können sich in der Regel nicht mal die Fernsehverweigerer entziehen. Überhaupt bestimmen die verbliebenen Medienkonzerne die gesamte Kultur, sei es der Buchmarkt, die Musikszene, den Kunstmarkt, das Fernsehen oder der Spielfilm. Diese Strukturen sind längst verfestigt und im Rahmen der Machtverhältnisse nicht reformierbar. Man kann allerhöchstens im Netz die Zusammenhänge darstellen und wenigstens ein paar Leute zum Nachdenken bewegen. Wenn heute das Vertrauen in die Medien sinkt heißt das leider noch lang nicht, dass die subtile Propaganda nicht trotzdem wirkt. Die rationale Schicht ist eben dünn und wird durch die tiefenpsychologische Manipulation umgangen.
Der heraufziehende Faschismus gibt sich eben ziemlich hip, und kann auf Nazi-Folklore durchaus verzichten. Der Faschismus hatte schon immer eine rustikale und eine modernistische Komponente, die schwieriger zu durchschauen ist. In diesem Sinn fahren also Traumschiff und Raumschiff den selben Kurs. Uns blüht in jedem Fall der Totalitarismus, in welcher Form auch immer er von den Eliten regional gestaltet wird. Man kann sich höchstens in Nischen zurückziehen und das System so gut wie möglich sabotieren, indem man eben nicht die Angebote der Konzerne wahrnimmt. Es wollte ja schon mal eine Studentengeneration das System unterwandern und wurde absorbiert. Veränderungen bedingen einen Bewusstseinswandel, das ist ein mühsames Geschäft in einem System das Massenmanipulation. Man kann jedenfalls nicht mitspielen und auf Veränderung hoffen.
Sehr schön. Kann ich nur unterschreiben. Vielleicht noch ein zusätzlicher Gedanke – über die Geschichte von Propaganda wird viel geschrieben, über die Geschichte der „Public Relations“ eher wenig (es gibt einen engen Zusammenhang zwischen beiden). Wobei die Frage bleibt, wieviel hier Deutsche von Amerikanern gelernt haben oder umgekehrt. Ein Beispiel: http://www.peer-heinelt.de/projekte/2000a.htm
@ Roberto W.
Stimme dir in allem zu. Was den Kunstmarkt angeht, so hat er jetzt einen unvorstellbaren Tiefstand erreicht, die Buchläden quellen über vor unlesbaren Schwarten, in denen unterschwellig suggeriert wird, dass wir in der schönsten aller Welten leben, die Kritiklosigkeit feiert Urständ. Wehe, ein Autor versucht mal, echte Kritik zu schreiben, dann kann er das Schreiben gleich aufgeben, er hat nirgendwo mehr eine Chance auf Veröffentlichung, es sei denn, in den wenigen kleinen Verlagen, die sich keine PR leisten können, so dass auch diese Kritik sang- und klanglos im Bücherwald verhallt. Die Organisationen der Schriftsteller haben sich schamlos rechtsgewendet, so dass ein kritischer Autor keinerlei Hilfestellung von dieser Seite erhält. Das Brainwashing in dieser schönster aller Welten ist vollkommen.
Ich kann da auch nur voll zustimmen.
Unterschwellig (von der Wiege bis zur Bahre) im Kindergarten, in der Schule bis zum Rentner-TV folgt ein Kieselsteinchen nach dem anderen durch alle Gesellschaftsbereiche und durch alle Medien.
Neu ist die fehlende Zurückhaltung, die Meinung das Spiel bereits im Sack zu haben.
Im Hollywood-Kleinkinder-Streifen Planes, erzählen Kampfflugzeuge aus dem 2.WK. den Planes und damit unseren Kindern das militärisch „Sache“ ist.
Oder der verstorbene Tom Clancy im letzten Roman: Command Authority – Kampf um die Krim, stellt die verquere amerikanische (militätrische) Herrenmenschensicht auf Russland dar. Nebenher die Mär vom Tellerwäscher zum …, also vom Geheimagenten zum US-Präsidenten (na sowas!), mit gleichzeitiger Installation eines Familienclans (kennt man schließlich) und umfassendem Putin Bashing mit pseudo-historischen Belegen bis fast zum 2.WK. zurückreichend.
Machwerke wie Pearl Harbour, Battleship, amer.Sniper, Pacific Rim sind inzwischen absolut unmissverständlich reine offene Propaganda.
Versteckter: Kein US-Krimi, keine US-Serie ohne positiv eingestellten Hinweis auf 9/11, Irak- oder Afg-Krieg, selbst Tote oder Verletzungen werden als Ehren-Gabe fürs Vaterland verherrlicht. Da sind wir in D. noch nicht soweit.
Von den andererseits vorauseilenden, offensichtlichen Verirrungen deutscher Medien, ist hier genug geschrieben worden.
Die Idee einer parlamentarischen Demokratie ist natürlich – und wie ich finde sinnvollerweise – eine gewisse „Expertokratie“, da viele Aspekte z.B. in Fragen der Lebensmitteltechnik von Laien gar nicht eingeschätzt werden können. Das Abgabe der Stimme bei der Wahl beinhaltet insofern einen gewissen Ausdruck von Vertrauen. Dieses Vertrauen sollte aber darauf ausgerichtet sein, dass der Gewählte tatsächlich mehr Ahnung von der Thematik hat als der Wählende, und nicht darauf basieren, dass der Politiker einer Elite angehört. Diese Vorstellung wird durch die freien Ressortwechsel einiger Politiker sicherlich nicht unterstützt.
Wenn die Presse die vierte Gewalt sein will – und das ohne, dass wir die Journalisten gewählt haben – so würde man zu mindestens eine staatstragende Professionalität erwarten: Eine Auseinandersetzung mit einzelnen Kritikpunkten anstelle einer pauschalen Verunglimpfung der Kritiker, das Argumentative (nicht juristische!) Ignorieren einzelner Aussreißer, was Morddrohungen etc. angeht und eine intellektuelle Distanz gegenüber allen Parteien.
Da dies aus wirtschaftlichen Gründen offenbar nicht geht, sollte jedes redaktionelle Medium ab einer bestimmten Größe verpflichtend einen Propagandabeauftragten haben, der mit einer ähnlichen Unabhängigkeit ausgestattet ist, wie der Datenschutzbeauftragte oder der Gleichstellungsbeauftragte. Man könnte sogar einen statischen Katalog von Propagandamechanismen erstellen, gegen den einfach abgeglichen wird.
Das „Schweigen der Herden“ wird meiner Ansicht nach auch — und vielleicht sogar besonders und gewollt — durch “Expertokratien” herbeigeführt — beispielsweise eventuell durch solche Arten der Techno- bzw. Expertokratien wie sie uns von Immanuel Kant in „Was ist Aufklärung“ (1784) mit seinen „Gelehrten“ vor Augen geführt werden. Nicht nur Kants Schüler Johann Gottfried Herder (seit 1783 ein Illuminat) — und bekanntermaßen auch sein Freund Johann Georg Hamann — sahen auch noch später etwa bei „Pankratiasten“, deren Auftauchen jemals kaum zu verhindern war und sein wird, eine Widerspruchsmöglichkeit, sogar eine Widerspruchsmöglichkeit für Menschen, die sich außerhalb einer Fakultät oder eines „Expertenkreises“ befinden. Demungeachtet kam Herder in seinen letzten Jahren auch auf einige — meiner Meinung nach — schlechten Ideen. So etwa sein Vorschlag, ein „Tribunal der Verständigen“ einzurichten, was etwa Jean Paul veranlasste, Herder zu „klopfen“, und zu entgegnen, dass es in der Wissenschaft keine Majorität gebe, und dass neue wissenschaftliche Entdeckungen noch immer von einzelnen Menschen ausgegangen seien. Prinz August von Sachsen-Gotha-Altenburg, ein alter Illuminatenbruder Herders (beide hatten außergewöhnlich schnell einen hohen Rang in der Organisation der Illuminaten erreicht), bekannte, dass er ein großer Freund der Pressfreiheit sei, und machte Herder bemerklich, dass, wie man in Weimar und Gotha predige, in Dresden, Leipzig und Wittenberg nicht einmal in Kaffeehäusern gesprochen werden dürfe (Vgl. u.a. R. Haym, Herder nach seinem Leben und seinen Werken, Band II, Seite 848).
Problematisch erscheint mir zum Beispiel das Thema mit dem „Vertrauen“, wenn bestimmte … Informationen nicht mehr für die interessierte Öffentlichkeit erhältlich/“überprüfbar“ sind oder zum Beispiel nur für „Experten“ zugänglich sind.
Nur ein Grund, warum wir DIESEN „öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ erstmal dringend entsorgen müssen:
„Christine Strobl wurde 1971 als Tochter von Ingeborg und Wolfgang Schäuble, CDU-Politiker und Bundesminister, geboren. 1996 heiratete sie Thomas Strobl, ebenfalls CDU-Politiker und seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages. […] Seit Juli 2012 ist Strobl Sprecherin der Geschäftsführung der ARD-Organisation Degeto Film. Dort ist sie als Nachfolgerin von Bettina Reitz für die programmliche Geschäftsführung zuständig.“
[https://de.wikipedia.org/wiki/Christine_Strobl_(Fernsehfunktionärin)]
Mit einem lupenreinen Staatsfunk oder in einem privatwirtschaftlichen Medienkonzern, wäre das natürlich nicht passiert – oder was meinst du?
Ich meine, dass die Unterscheidung zwischen ÖR, Staatsfunk und Privatsendern obsolet ist.
Dann mach doch mal eine Programmbeschwerde bei RTL.
Wie die Seilschaft aus Politik, Justiz, Konzernen, Oligarchen und der Lügenpresse – einschließlich des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – funktioniert, kann man an dem Beispiel der eGK erkennen. Es geht darum, dass das besondere Vertrauensverhältnis zwischen Ärzten und Patienten für immer ausgehebelt wird. Die Ärzte müssen in Deutschland alle vertraulichen Dokumente an das Bertelsmann-Unternehmen Arvato übermittlen, wo sie zentral gespeichert und ausgewertet werden. Das läuft bereits so mit den verschriebenen Rezepten. Die Dokumente der Krankenhäuser kommen bis mitte 2016 dran. Danach werden alle Untersuchungen und Diagnosen aller Ärzte zentral erfasst. Es steht so im „e-Health“ Gesetz! Eigentlich sollten im Land die Fetzen fliegen. Aber nichts passiert. Alle genannten Verbrecher arbeiten Hand in Hand, um die Wahrheit zu vertuschen, die Menschen zu belügen, ihnen ihre Rechte vorzuenthalten, sie zu bestehlen und letztendlich um das Land in einen allumfassenden Überwachungsstaat zu überführen.
Und nun erklärt uns Dok, dass wir diesen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der Teil des Systems ist, unbedingt brauchen und verweist auf die Beschwerden. Als wenn die Beschwerden beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk mehr bewirken würden als bei Bertelsmann oder Springer.
Dok, das ist absolut lachhaft!
“ Die Ärzte müssen in Deutschland alle vertraulichen Dokumente an das Bertelsmann-Unternehmen Arvato übermittlen, wo sie zentral gespeichert und ausgewertet werden… …Es steht so im “e-Health” Gesetz! Eigentlich sollten im Land die Fetzen fliegen. Aber nichts passiert.“
Ich stelle gerade ungläubig fest, dass ich davon keine Ahnung habe.
Können Sie das bitte einmal verlinken, auch wenn es OT ist?
Natürlich rührt sich kein Widerstand gegen Dinge, die man gar nicht erst weiß.
Allgemein zum Thema:
http://stoppt-die-e-card.de/
http://ddrm.de/
„eRezept“:
http://www.abda.de/themen/positionen-und-initiativen/gesundheitskarte/
(Natürlich wird da den Menschen nicht erklärt, was eRezept bedeutet. Oh, ironischerweise sind die Apotheken noch nicht mit den passenden Geräte ausgestattet. Arvato sammelt aber schon. Wird immer „Feldtest“ genannt.)
BMG „e-Health“ (Anm.: Anglizmenwarnung – Volksverarschung)
http://www.bmg.bund.de/ministerium/meldungen/2015/e-health-bundestag.html
Es wird immer wieder „auf der Karte“ und von einer „Datenautobahn“ geschrieben. Keine der Patientenakten werden nicht „auf der Karte“ gespeichert, sondern bei Arvato. Nur die Stammdaten sind auf der Karte gespeichert (Name, Anschrift, Geschlecht, Geburtsdatum, Versicherungsnummer, Versicherungsstatus). Das Gerede um die Datenautobahn ist nur Ablenkung, damit den Menschen nicht klar wird, dass es sich bei dem Projekt um eine Datenbank handelt.
Ich könnte noch jede Menge dazu schreiben. Würde aber die PS sprengen. Wenn die Menschen im Klartext um 20 Uhr von der Tagessau aufgeklärt würden, gäbe es einen Aufstand. Selbst die Musikantenstadlgucker würden ihre Stöcke schwingen.
Sorry, aber keiner der Links dokumentiert die Speicheurng von Gesundheitsdaten bei einer Privatfirma. Wo findet man das?
Arvato
http://ddrm.de/2013/11/29/adresshandler-und-gesundheitskarte-eine-ausgesprochen-ungesunde-mischung/
http://www.arvato-systems.de/de/unternehmen/news/detail/id/elektronische-gesundheitskarte-gematik-beauftragt-arvato-systems.html
http://www.arvato-systems.de/de/unternehmen/news/detail/id/arvato-systems-uebergibt-zentrale-komponenten-der-egk-in-die-produktivumgebung.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Gesundheitskarte-Arvato-baut-telematische-Infrastruktur-fuer-Gematik-2057396.html
http://initiative-patientendaten.de/?p=14
http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/politik/news/2014/06/18/kassen-rufen-nach-bundesregierung/13114.html (Volksverarschung)
http://ddrm.de/2015/02/12/e-health-gesetzentwurf-kassenaerztliche-bundesvereinigung-fordert-von-minister-groehe-den-druck-auf-egk-gegnerinnen-noch-zu-erhoehen/
Die dritte Referenz von Arvato besagt, dass die mit der Entwicklung abgeschlossen ist. Die letzte Referenz zeigt, wie die Bande fortfahren will. Es sollte niemanden wundern, dass all dies nicht im Klartext für die Mehrheit der Menschen veröffentlicht wird.
Lasst Euch nicht von Begriffen wie Datenautobahn und Telematik in die Irre treiben. Es geht hier um eine zentrale Datenbank.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Ausnahmen regeln die Oligarchen Mohn et al.
Wie man am Beispiel der Degeto deutlich sieht, muss man schon sehr naiv sein zu glauben, dass der ÖR soweit reformierbar wäre, dass am Ende etwas anderes dabei herauskommt als seichte Unterhaltung, Propaganda und Gewinnmaximierung.
@ anonym
Das ist erschreckend. Man weiß da so wenig drüber. Deshallb rührt sich auch kein wirklicher Widerstand. Danke für die Infos!
„Alle genannten Verbrecher arbeiten Hand in Hand, um die Wahrheit zu vertuschen, die Menschen zu belügen, ihnen ihre Rechte vorzuenthalten, sie zu bestehlen und letztendlich um das Land in einen allumfassenden Überwachungsstaat zu überführen.“
Auch die ungenannten arbeiten fleißig mit!
In der Tat! Es ist wirklich beeindruckend, wie von so vielen Beteiligten ein nationalsozialistisches Gesundheitssystem eingeführt wird, ohne dass die Betroffenen informiert werden.
Übrigens lief das genauso zu Beginn des Jahres, als der Anteil der Arbeitgeber zur Krankenversicherung reduziert wurde, was gleichzeitig zu höheren Belastungen der Arbeitnehmer geführt hat. Das wurde durchgehend als „kostenneutral“ den Lesern und Zuschauern verkauft. Kurze Zeit später haben die Krankenkassen die nächste Erhöhung der Belastung der Arbeitnehmer angekündigt. Diese Runde wird dem Volk so verkauft wie zuvor.
Wie gut das Spiel läuft merkt man u. a. daran, dass auch Dok die Rolle der Lügenpresse in dem Spiel noch nicht erkannt hat.
Ich glaube ein lupenreiner Staatsfunk ist unter den heutigen Voraussetzungen die beste Option, wenn es parallel dazu einen Propagandaschaukanal gibt (TV nicht Internet), der
disen permanent kontert.
Dazu viele auslänische Sender aus Nicht-Nato-Ländern in deutscher Sprache. Das ist für mich eine realistische Zukunftsoption, allerdimgs in der heutigen Lügenpresseumgebung zurzueit nicht durchsetzbar.
Im Rundfunkstaatsvertrag steht, was der öffentlich-rechtliche Rundfunk liefern soll: Unterhaltung und Unterhaltung (das wird dort tatsächlich zwei mal hervorgehoben). Wir werden dafür jährlich um 10 Milliarden Euro bestohlen. In diesem Milieu gedeihen Erpressung, Korruption und Propaganda. Die irrsinnige Höhe des Haushalts für den zwangsfinanierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk wird hier mal wieder nicht thematisiert. Dabei wäre das äußerst wichtig.
Und wie bitte schön sollen Bürger Einfluss auf die Themen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nehmen? Durch die Zahlung einer Steuer bzw. Zwangsabgabe? Sind das die Finanzierungsmöglichkeiten, die zum Erfolg führen?
Der Bürger kann sehr gut entscheiden was er hören und sehen will, somit ist es doch unsere Aufgabe denen das Wasser abzugraben. Machen wir unsere Kanäle interessanter und besser….den Rest regeln die Einschaltquoten…
Bingo.
Werden WIR besser, nutzen wir dabei die Möglichkeiten zur Vernetzung, einschl. der Vernetzung von wichtigen Informationen.
Und helfen wir ihm (dem Bürger) dabei, dass er tatsächlich befähigt wird, zwischen Lüge und Wahrheit zu unterscheiden.
„Der große Dammbruch war die Einführung des Privatfernsehens, welches ja auch eine politisch gewünschte und nachgerade herbeigeführte konservative Funktion besitzt. “
Hier liegt dieser Seliger vollkommen falsch:
Der gtroße Dammbruch war der 2.Golfkrieg 1990!
Seitdem wussten die US-Kriesherren, dass sie die „öffentliche Meinung“ auch in Europa in der Hand haben.
Und damals entdeckte die Lügenpresse auch ihre Vorliebe für Massenmord, wenn es nur gegen Araber oder Slawen geht.
Natürlich noch nicht derartig dummdreist wie seit 2014, aber der Grundstein wurde schon gelegt.
„Natürlich noch nicht derartig dummdreist wie seit 2014… “
Das empfinden wir nur so, weil wir heute ganz andere Möglichkeiten besitzen, nach Wahrheit zu forschen. Und der Grundstein, wann wurde der gelegt? Puh. Man schaue sich nur alte Filmberichte (des freien Westens) über den Korea-Krieg oder den Vietnam-Krieg an, ebenso pausenlose Hetze gegen die DDR oder die Sowjetunion (mit Kritik an einem System, dessen Wertekanon man nicht teilt, hat das ja nchts zu tun) bis an den Rand eines Atomkrieges. Wie nannte doch Reagan in den 80igern die UdSSR?
Nein, nein, die Mittel waren schon immer dieselben, mal plumper, mal subtiler.
Das sehe ich anders, denn die Grenze ist ziemlich klar.
Bis zu diesem Krieg gab es schonungslose Berichterstattung auch über die Opfer.
Dann wurde der “embedded journalism” eingeführt, das was wir heute als Maulhurentum
kennen und nie wieder gab es Berichte über die Leiden der Opfer, nur Dreckspropaganda
für die Täter. Und diese gipfelte in der Kollaboration der Lügenpresse mit den
ukrainischen Faschisten 2014 und dem indirekten Aufruf zum 3. Weltkrieg.
Dok: Die beiden oberen Antworten bitte löschen.
Keine Frage, das Prinzip Journalisten in die Kriegspropaganda einzubetten (für Geld in´s Bett der Mächtigen steigen, ungewollte Ehrlichkeit im Wort, weiß nicht ob das im Englischen auch so verstanden werden kann), brachte eine ganz neue „Qualität“ in die propagandistische Berichterstattung, geschaffen als Werkzeug um Journalisten, die der Wahrheit verpflichtet sind (und die es nach wie vor gibt!), auszugrenzen.
Damit fehlt ein wichtiges Regulativ und ein weiterer Schritt in Richtung Orwellscher Gedankenkontrolle wurde getan. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Propaganda immer das war, was sie auch heute ist: Werkzeug zur Umsetzung egoistischer Machtphantasien, damit zwangsläufig verlogen und darauf angelegt Feindbilder zu erzeugen und zu pflegen.
Sie behaupten sinngemäß, Journalismus sei schon immer Propaganda gewesen. War er aber nicht, und muß er auch nicht sein. Der „eingebettete“ Journalismus des zweiten Golfkrieges wurde seinerzeit branchenintern als ein Sündenfall kritisiert, der sich nicht wiederholen dürfe. Heute ist er die Norm, und der traditionell, d.h. nicht eingebettet arbeitende Journalist ein Außenseiter, wenn nicht Nestbeschmutzer. Das ist ein bemerkenswerter Unterschied.
„Sie behaupten sinngemäß, Journalismus sei schon immer Propaganda gewesen.“
Ach! Wo lesen Sie das heraus?
Beachten Sie: Ihr zitierter Satz ist manipulativ. Sie gehen von einer falschen Voraussetzung aus – begründen das auch nicht – und argumentieren dann gegen diese. Ist von Ihnen sicher nicht so beabsichtigt gewesen, aber genau so funktioniert Propaganda. Ist schon verrückt, gelle?
Eine Ergänzung zu dem, was Exprofi schrieb: Beim eGK-Projekt wurden die sogenannten Datenschützer ebenfalls eingebettet. Nun sind die Teil des Projektes und können sich schlicht nicht mehr dagegen äußern.
@ped43z: Hübsche Volte, nur leider verstolpert. „Russlandversteher“ hat ein Kriterium zur Unterscheidung von Propaganda und Journalismus eingeführt (eingebettet/nicht eingebettet), versehen mit einem Datum, ab dem dieses Kriterium greift. In einem ersten Schritt erklären Sie den Einschnitt von 1990 für vernachlässigbar, in einem zweiten räumen Sie dann ein, daß dieser zu einer „neuen Qualität“ geführt habe, und zwar in der „propagandistischen Berichterstattung“. Beide Aussagen zusammengenommen (und die zweite schon für sich allein) ergeben nur unter der Voraussetzung einen Sinn, daß Journalismus im Grunde immer schon Propaganda ist. Symptomatisch ist hier Ihr Ausdruck „propagandistische Berichterstattung“, in dem zusammenwächst, was nicht zusammengehört.
Ich gehe also von einer zutreffenden Voraussetzung aus. Manipulativ ist das gewiß nicht, und Propaganda allenfalls für saubere Argumentationen und klare Begriffsbestimmungen.
@Exprofi:
„“Russlandversteher hat ein Kriterium zur Unterscheidung von Propaganda und Journalismus eingeführt (eingebettet/nicht eingebettet), versehen mit einem Datum, ab dem dieses Kriterium greift.“
Falsch. Propaganda gab es davor und danach (und darauf bezieht sich – und zwar unmissverständlich – auch meine Aussage einer neuen Qualität durch embedded jounalism. Und Journalismus (im Sinne des Wortes, dass es beschreibt) gab es ebenso davor und danach, nur dass es guter Journalismus heute wohl noch schwerer als früher hat, im Propagandawald zu bestehen (man kann drüber streiten, denn es gibt heutzutage auch ganz neue Möglichkeiten).
Ich habe den Einschnitt (1990) auch nicht für vernachlässigbar gehalten, auch nicht eingeräumt, denn ich sehe das genauso wie Russlandversteher (warum lesen Sie eigentlich nicht gründlich?). Erneut sind sie von einem Sachverhalt ausgegangen, der so nie behauptet wurde – das ist keine Manipulation?
Was hat propagandistische Berichterstattung außerdem mit Journalismus zu tun, diese Symbiose haben Sie ganz allein kreiert.
Sie flicken sich Ihre Logik einfach mal zurecht. Wenn Sie recht haben wollen, dann sagen Sie es einfach und gut ist.
Nochmal: Die Berichterstattung der Leitmedien war vor wie nach 1990 propagandistisch, als ganz „normales“ Werkzeug der Mächtigen. Und ebenso gab es vor und nach 1990 guten Journalismus.
Übrigens: Journalisten für die Propaganda durch Einbettung zu missbrauchen, wurde im ersten Irak-Krieg „nur“ wiedererfunden, aber das Prinzip wurde schon zuvor x-mal angewendet (Korea-Krieg, Vietnam-Krieg, 2.WK …).
Lieber ped43z, Sie versuchen, sich auf Gemeinplätze hinauszureden. Niemand wird ernsthaft bestreiten, daß es schon vor 1990 Propaganda gab, und niemand bezweifelt, daß schon vor dem zweiten Golfkrieg Kriegsparteien bestrebt waren, Journalisten in ihrem Sinne in das Geschehen einzubetten. Die neue Qualität liegt darin, daß die Einbettung nach 1990 zur branchenintern akzeptierten Norm wurde. Es ist ein großer Unterschied, ob ein Journalist zu Propagandazwecken mißbraucht wird oder ob er diesen Mißbrauch freudig bejaht. Es ist mir nicht recht begreiflich, was Sie dazu treibt, diesen Unterschied zu relativieren. Vielleicht können wir uns darauf einigen, daß Sie den Ausgangsbeitrag von „Russlandversteher“ nicht ganz begriffen haben und einfach auch etwas zum Thema sagen wollten?
“ Es ist ein großer Unterschied, ob ein Journalist zu Propagandazwecken mißbraucht wird oder ob er diesen Mißbrauch freudig bejaht. Es ist mir nicht recht begreiflich, was Sie dazu treibt, diesen Unterschied zu relativieren“
So ist es! Das trifft es auf den Punkt.
Aber ich denke es ist nicht notwenig sich hier über Details zu streiten.
Das Grundverständnis ist ja hier bei allen virtuell anwesenden fast identisch:
Es bleibt natürlich dabei: 1990 gab es eine Zäsur im „Journalismus, die Einbettung ins Miltär, die dazu führte, dass dieser Begrif heute jeder Beschreibung spottet.
@Russlandversteher
@Exprofi
Das aber meinte ich: Dass es auch die Einbettung von Journalisten in das Militär schon früher gab, und zwar genaus so wie sie es gerade formulierten!
Ihre Sicht der Dinge im konkreten Fall habe ich verstanden, meine Ansicht dazu weicht davon ab, ok? Kann man das einfach mal so stehen lassen?
Ist für mich ein guter Anstoß, gerade in dieser Richtung mal mehr in der Vergangenheit zum Thema eingebetteter Journalisten zu forschen. Vielleicht wird ja ein Artikel in meinem Blog draus…
Und richtig: Das Grundverständnis der drei hier heldenhaft ihre Meinung vertretenden Protagonisten ist ja durchaus sehr nahe beieinander. In dem Sinne bin auch ich der Meinung, dass wir den Diskurs hier abschließen können ;-)
In der Analyse sind sich wohl alle Informierten einig. Was aber ist zu tun? Ich teile die Skepsis von Wurzelzwerg. Mit reden kommt man nicht weiter. GEZ verweigern bis zum Äußersten als Mittel zivilen Ungehorsams. Man konnte das ganze Justizsystem lahmlegen. Und wenn sich ein paar engagierte Prominente beteiligen würden und bereit wären, dafür in den Knast zu gehen, hätte man die Öffentlichkeit für eine breite
Diskussion. Aber so schwadronieren alle vor sich hin ohne irgendwelche Konsequenzen zu ziehen.
Demokratie lebt von Information und vom Zweifel.
Nein, die „breite Öffentlichkeit“ will den zwangsfinanzierten Dreck, damit die „breite Öffentlichkeit“ auch weiterhin Unterhaltung bekommt. Das geht auf Kosten jener, die den Dreck gegen ihren Willen mitfinanzieren müssen. So funktioniert die Korruption unter Beteiligung der „“breiten Öffentlichkeit“. Die nebenbei untergeschobene Propaganda bejubelt die „breite Öffentlichkeit“ als Qualitätsjournalismus.
Das ist alles gut und richtig, so schön könnte der öffentlich-rechtliche Rundfunk sein, völlig unbeeinflusst von Parteien- oder Staatspolitik, mit völlig unabhängigen Journalisten, die sozusagen klinisch rein die Öffentlichkeit informieren über das Geschehen im Land und im Ausland, und da wären wir auch gern bereit, die GEZ zu zahlen – die Idealvorstellung der Gebührenzahler, und im Grunde handelt es sich dabei um das Prinzip des Koofmichs: Ware gegen Geld.
Nun sind aber Medien nie und nirgends auf der Welt unabhängig, das waren sie nie und werden es auch nie sein. Auch Medienmacher leben in und mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit, sie können sich nicht ausklinken und in irgendeine dritte Dimension abheben, auch wenn sie für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig sind. Diese Idee, sie könnten es doch, hat einen so großen Anteil an Illusion, dass man darüber eigentlich gar nicht zu diskutieren brauchte.
Ich habe es ja schon mal geschrieben: „Die herrschende Meinung ist immer die Meinung der Herrschenden.“ Dieser Gedanke stammt von Karl Marx. Und er hat nicht dazugesetzt: „Aber man kann die herrschende Meinung reformieren.“ Wäre die Reform der herrschenden Meinung möglich, hätte Marx das bestimmt nicht übersehen. Aus dem ersten Satz folgt also, wenn ich nicht ganz aufs Köpfchen gefallen sein sollte, dass man nicht die Meinungen ändern muss, sondern die Herrschaft, und erst dann ändern sich die Meinungen. Ich behaupte, der Ruf nach Reformen ist genau betrachtet der Ruf danach, nichts zu ändern.
Ich stelle mir mal einen schwachen Moment vor, der öffentlich-rechte Rundfunk hat ein menschliches Einsehen und reformiert seine Berichterstattung. Was würde geschehen? Sie würden zur Reform schreiten, und zwar von Marginalien, die keinerlei Einfluss auf Wesen und Charakter der Berichterstattung hätten, was aber als große Medienreform angekündigt wird. Wir kennen doch die Praxis inzwischen viel gut, als dass wir uns da noch Illusionen machen dürften.
Wenn dieser Blog eingerichtet wurde, um der Öffentlichkeit aufzuzeigen, wie sehr die Medien uns belügen und manipulieren, wie sehr sie Zusammenhänge verzerren und entstellen oder verschweigen, dann ist das meiner Ansicht nach das höchste der Gefühle, was dieser Blog überhaupt erreichen kann. Aber die Zielstellung, dass aufgrund der Existenz dieses Blogs die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien unabhängig von der gesellschaftlichen Wirklichkeit, und es ist die Wirklichkeit des Kapitalismus, die Welt der herrschenden Klasse, verändern zu wollen, ist meiner Ansicht nach Don-Quichotterie. Mit diesem Denken befinden wir uns mittendrin im System, wenn wir tadellose Ware für unser Geld verlangen.
Es ist meiner Ansicht nach sehr viel getan, wenn wir erreichen, dass bisher politisch desinteressierte, weil manipulierte Menschen über die Machenschaften der Medien aufgeklärt werden anhand konkreter Beispiele. Dass sie mal nachdenken, warum ein Fakt so und nicht anders von den Medien „verkauft“ wird. Dass sie einfach zum mündigen Bürger werden. Und es ist die Aufgabe der Medien insgesamt, egal, ob private Medienkonzerne oder öffentlich-rechtlicher Rundfunk, die Menschen so zu manipulieren, dass sie eben nicht zum mündigen Bürger werden können.
„Ich habe es ja schon mal geschrieben: “Die herrschende Meinung ist immer die Meinung der Herrschenden.” Dieser Gedanke stammt von Karl Marx. Und er hat nicht dazugesetzt: “Aber man kann die herrschende Meinung reformieren.”“
Und alleine schon deshalb wäre ein lupenreiner Staatsfunk zu bevorzugen.
Dann ist zumindest jedem klar, dass dieser Sender den Auftrag hat Regirerungpropaganda zu verbreiten.
Das muss nicht einmal immer schlecht sein, aber in Deutschland ist es nun mal leider die Propaganda der US-Regierung, wie sich im Ukraine-Konflikt eindeutig herausgestellt hat.
Auf jeden Fall wird Werbung (Hetze, Aufruf) für imperialistische Kriege verboten. Auch Hetze für ein kapitalistisches Ausbeutersystem wird bei Starfe verfolgt. Merke : Es gibt keinen Mittelweg. Entweder man ist für Kapitalismus oder man ist für die Enteignung der Reichen. Entweder man ist für die imperialistischen Kriege der Superreichen oder man ist dagegen. Es darf KEINE Plattform für Kriegs- oder Kapitalismuspropaganda geben. Ja : Richtig verstanden. Es ist für unser aller Wohl besser, die Meinung von Verbrechern – nett aber diktatorisch – zu unterdrücken. Wer hier von liberaler Ausgewogenheit schwafelt, hat schon verloren. Einfach mal Lenin „über das Wesen des Staates“ lesen.
Die Dauerbrenner-Frage, ob der Kapitalismus, also natürlich auch seine von kapitalistischen Interessen durchtränkten Medien bis zu einem gewissen Maß reformierbar ist/sind oder nicht, ist seit Anbeginn des Stellens dieser Frage aus sich selbst heraus nicht miteinander zu versöhnen. Kompromisse gibt es hier keine.
Dieser Schnitt geht selbstverständlich auch durch die PS und die jeweiligen ritualisierten Positionsduftmarken setzenden Kommentatoren. Da gibt es den überschaubaren, im weitesten Sinne „kommunistischen, revolutionären Block“, der (mich) mit seinem geradezu genetisch angelegten und naivem Besserwissen, seiner ebenso genetisch angelegten penetranten, intoleranten Arroganz gegenüber Andersdenkenden und seinen singulären „Bibelsprüchen“ nervt. Dann gibt es diejenigen, die ebenfalls an keine Reformierbarkeit glauben, sich aber in dem vorher beschriebenen totalitären Ambiente auch nicht zwingend wohlfühlen und eben die Klientel, die keine andere Chance sieht, als innerhalb der gegebenen demokratischen Strukturen (in diesem Zusammenhang „egal“ wie undemokratisch diese auch sind) das Mögliche herauszuholen versuchen. Eines ist mir jedenfalls sicher: Niemals möchte ich in jenem Staat leben wollen, den sich oben schon Erwähnte erträumen. Denn dieser Staat könnte alles Mögliche darstellen, aber niemals eine Demokratie mit wirklich freien, objektiven Medien.
@ Reyes Carillo
Das, Verehrteste, ist reine antikommunistische Soße, wie du sie gelernt hast, und mehr willst du ja auch nicht lernen. Du willst deinen schönen Kapitalismus mit menschlichem Antlitz und mit „wirklich freien, objektiven Medien“, und den darfst du dir vom lieben Gott auch wünschen. Und niemand, auch ich nicht, will dir da dreinreden. Nur nicht denken, wie der alte Brecht schon sagte.
@Reyes Carillo:
So ist es – bei aller Wertschätzung die ich der Marx´schen Gesellschaftsanalyse entgegenbringen. Auch er war nicht der Heilsbringer auf Erden – so wie es eben niemals ein Mensch sein kann. Seine Stärken lagen eben in der Analyse (und auch die war nicht fehlerfrei, auch normal). Die Probleme unserer Gesellschaft immer nur über eine Sicht zu analysieren (hier die der kapitalistischen), bringt uns nicht weiter.
@Wurzelzwerg:
Von der Überzeugung ES zu wissen zur eigenen Selbstüberhöhung, zur Arroganz gegenüber Andersdenkenden ist es nur ein kleiner Schritt.
Ein Kommentar wie: „Deine Grenzen sind mir nicht ganz unbekannt“ lässt aufhorchen. Reden Sie doch mal über ihre Grenzen (bei alldem an Ansichten ihrerseits, die ich ohne weiteres teile).
@Wurzelzwerg
Was mich immer wieder verblüfft: Dass du mir stets postwendend die Bestätigung dafür lieferst, mit meiner Einschätzung über dich Beton-Kommunisten völlig richtig zu liegen.
Und: Aus deiner Feder den Namen Brecht zu lesen, lässt mir das Frühstück hochkommen! Vergreif‘ dich nicht an reflektierten Linken.
@ped43z
Freilich war der Marx auch nur ein Mensch. Für mich zählt er trotzdem zu den wichtigsten politischen Denkern der gesamten Menschheitsgeschichte. Ums mal so platt zu sagen: Auf dem Weg zu einer gerechten, nach Innen und nach Außen friedfertigen, emanzipierten, demokratischen Gesellschaft kommt man an Marx nicht vorbei. Aber völlig richtig: Alles immer nur aus einer Richtung zu bewerten macht blind.
Sehr gut formuliert! Es wird nie eine absolut objektive, sprich neutrale Berichterstattung geben, weil jeder Mensch eben seine Meinung aus jahrelangen Erfahrungen und Schlussfolgerungen gezogen hat. Wer auch immer den Hut auf hat und die Journalisten bezahlt, bestimmt die Regeln und die Aussagen. Wir können nur versuchen aus den noch freien Medien wie Wikipedia (mit Vorbehalt), Youtube und diesen kritischen Webseiten unsere Meinung zu bilden oder uns bestätigen zu lassen. Es freut mich immer, wenn ich wieder eine(n) Bekannte(n) auf die Widersprüche in der ÖR-Berichterstattung hinweisen und andere Sichtweisen aufzeigen konnte
“Die herrschende Meinung ist immer die Meinung der Herrschenden.”
War in der Sowjetunion nicht anders – falls du irgendwelchen marxistischen Träumereien anhängst.
Es geht hier nicht um Marx oder Kapitalismus, sondern um wahrhaftige Information und damit gegen JEDE staatlich verordnete Ideologie.
@ Dok
Schon gut, deine Grenzen sind mir nicht ganz unbekannt. Allein die Vorstellung, man könne den Kapitalismus und seine Medien reformieren, und die Medien sind das Sprachrohr des Kapitalismus in einer kapitalistischen Gesellschaft (sind sie übrigens in jeder menschlichen Gesellschaft, anders kann es gar nicht sein, das hast du völlig richtig erkannt, welche Medien man hat, ist nämlich eine Machtfrage), wenn du also die Medien ändern willst, musst du zuerst den Kapitalismus ändern. Lässt der sich aber ändern? Nein, man kann ihn höchstens abschaffen, und dann hast du vielleicht die Medien, die du dir wünschst.
Du wandelst in deinem obigen Beitrag den Reformwanderweg am Rennsteig, ein bissel hier, ein bissel da vom Schluck des Guten, und schon haben wir Medien, die uns nicht mehr Hucke vollschwindeln, die „objektiv“ berichten (durch welches Objektiv werden sie dann sehen?) und alles ist paletti. Nein, Dok, so funktioniert es nicht, da machst du dir selber etwas vor, da bist du Opfer deiner eigenen Wunschvorstellungen.
Was wir brauchen, sind nicht „verbesserte“ Sprachrohre dieser verlogenen Gesellschaft, wir brauchen einen eigenen Fernseh- und Rundfunksender, wir brauchen viele gute Literatur, in der nicht Spinner ihr Unwesen treiben, die hinter die gesellschaftlichen Vorstellungen des 19. Jahrhunderts zurückgehen (davon gibt es derzeit nämlich eine ganze Menge), wir brauchen unsere eigene Stimme, wenn wir
wenigstens wahrheitsgemäß informiert werden wollen. Dass wir sie nicht haben, ist nicht nur eine Geldfrage. Es ist vor allem die Verwirrung in den Köpfen, die Propaganda auch der öffentlich-rechtlichen Sender gegen jede Progressivität der gesellschaftlichen Entwicklung hat gewirkt und wird noch sehr lange wirken. Wie gesagt: Alles eine Machtfrage.
Diese Medien, gegen deren Verlogenheit wir hier anschreiben, sosehr man sich das auch wünscht, sind nicht reformierbar.
So ist es. Ein Rumdoktern an den Auswürfen des Kapitalismus ist scheinheilig.
Wer eine andere Gesellschaft will, muss unser Wirtschaftssystem in Frage stellen.
Aber dann schließen sich ganz schnell die Reihen der Besitzstandswahrer.
Alles was ansatzweise sozial ist, wird unter dem Schlagwort Kommunismus diffamiert.
Es mutet schon ein wenig seltsam an, wenn man Manipulationen anprangert und den Stacheldraht im eigenen Kopf nicht sieht. Die Lüge beginnt in der Regel mit dem Selbstbetrug.
@fidelc
Zitat: „Alles was ansatzweise sozial ist, wird unter dem Schlagwort Kommunismus diffamiert.“
Wer macht das? Ich kenne hier niemanden im Blog, der/die „ansatzweise Soziales“ als „Kommunismus diffamiert“.
Doks Verteidigung eines Öffentlich Rechtlichen Rundfunks (den es seinem Auftrag nach – so meine Meinung – niemals gab) in allen Ehren, allein auch mir fehlt der Glaube…
Mit dem Begriff „Herrschaft“ sind wir auch beim eigentlichen Problem angekommen. Egal welche Herrschaft auch existiert, so wird sie doch IMMER die damit verbundene Macht nutzen um diese Herrschaft zu erhalten, auch IMMER propagandistisch.
Die eine Herrschaft (böse) durch eine andere (vermeintlich gut) auszutauschen bringt uns da also auch nicht weiter. Was gut und böse ist, ist übrigens auch immer subjektiv, allein schon die Verwendung derer ist Grundlage jeder Propaganda.
Solange Macht der bestimmende Faktor in Gesellschaften (und in den Köpfen ihrer Mitglieder) ist und eben nicht Verantwortung, wird entsprechend der destruktiven Eigenschaften von Erstgenanntem gehandelt.
Es darf gegrübelt werden.
Wer herrscht denn in einer echten Demokratie?
Gute Frage!
Passt Demokratie und Herrschen zusammen?
Wenn nein, kann man das, was wir haben, wirklich als Demokratie bezeichnen?
Wenn ja, ist es das was wir wollen?
Natürlich haben wir hier keine echte Demokratie.
Demokratie ist die Herrschaft des Volkes.
Die Anscheinsdemokratie hier funktioniert nur. weil die Medien die Menschen dumm und unmündig halten.
Man muss also den Hebel an den Medien ansetzen, wenn man eine echte Demokratie errichten möchte.
„Demokratie ist die Herrschaft des Volkes.“
So steht es geschrieben, richtig.
Erste Frage: Hat es das jemals gegeben, hat es also jemals Demokratie gegeben?
Zweite Frage: Über WEN soll das Volk herrschen? In einer Definition las ich, das Volk herrscht über sich selbst, das ist mir zu dünn.
„Die Anscheinsdemokratie hier funktioniert nur. weil die Medien die Menschen dumm und unmündig halten.“
Das würde ich anders schreiben: … weil die Herrschenden (Menschen) die Beherrschten (Menschen) dumm und unmündig halten (wobei die Medien natürlich eine herausragende Rolle spielen).
Man muss sicher auch den Hebel an den Medien anlegen, aber wer wird es tun und kann denn das genügen? In einer Gesellschaft (wie der unsrigen) deren Selbstverständnis auf Macht (und Unterwerfung) basiert, läuft es da nicht immer wieder auf das Gleiche hinaus?
PS:
„Die Anscheinsdemokratie hier funktioniert nur. weil die Medien die Menschen dumm und unmündig halten.“
Auch hier differenziere ich. Denn die meisten Menschen sind zwar manipuliert, jedoch keinesfalls dumm. Das ist ja das Verheerende an der Manipulation, dass sie an unserem bewussten geistvollen Denken vorbei agiert, eben über das manipulierte UNTERbewusste.
@ Dok
Also jetzt haut es mich vom Stuhl. Du willst doch nicht mit reformierten Medien die desolate deutsche Demokratie ändern wollen?
Natürlich hat es ansatzweise echte Demokratie gegeben und auf regionaler Ebene gibt es sie heute in verschiedenen Ausprägungen.
Auf nationaler Ebene haben sich mehr oder weniger offene Dikaturen oder Oligarchien durchgesetzt, weil diese bisher wirtschaftlich leistungsfähiger und auch militärisch schlagkräftiger waren.
Unter der neuen Prämisse der vernetzten Informationsgesellschaft ändern sich aber entscheidende Grundlagen gesellschaftlicher Selbstorganisation. Wusste der Bauer früher gerade mal vom Hörensagen, was gestern im Nachbardorf stattfand, wissen wir heute, was gerade im Moment in Donezk oder Tokio passiert und können sogar in dieses Geschehen eingreifen.
Unter diesen geänderten Voraussetzungen werden sich Gesellschaften zukünftig anders organisieren und die Aufstände und Bürgerkriege in der arabischen Welt oder die Entstehung der Piratenpartei hierzulande sind dafür nur zwei Symptome unter vielen. Beide belegen aber, dass die Menschen mehr Mitbestimmung und Demokratie einforden, sich nicht mehr so leicht manipulieren lassen wie früher.
Die Entwicklung geht also hin zu mehr Demokratie. Keine Gewalt der Welt kann diese Entwicklung dauerhaft unterdrücken. Eine Herrschaft, die das versucht, wird scheitern. Hierzulande haben wir zumindest Ansätze von Demokratie, die es gilt weiter zu entwickeln. Grundlage dafür ist die wahrhaftige, umfassende und objektive Information der Bevölkerung.
@Dok, danke für Deine Replik!
“ Hierzulande haben wir zumindest Ansätze von Demokratie, die es gilt weiter zu entwickeln. Grundlage dafür ist die wahrhaftige, umfassende und objektive Information der Bevölkerung.“
Womit eben nicht die Kategorie „Herrschaft“ gepflegt wird, sondern eine gemeinsame Wahrnehmung von Verantwortung, für sich selbst (ganz wichtig!) und für die Mitmenschen, ein emphatisches Miteinander. Dieses emphatische Miteinander wird, weil es Machtinteressen zuwider läuft, massiv durch Propaganda torpediert. Nicht bloß die Inhalte, auch die verwendete Sprache in den Medien zeigt das überdeutlich.
Die Aufstände und Bügerkriege in der arabischen Welt sind sämtlich(!), auch in Tunesien und Ägypten, von außen gelenkt worden, durch Machteliten. Die IDEEN jetzt mal Demokratie einzuführen, wurden propagandistisch in das jeweilige Lande exportiert, inwieweit das gut für die Völker dort war, das kann jeder selbst nachprüfen. Gerade dazu hast Du ja selbst super Artikel eingestellt, ich nenne hierfür nur zwei Stichpunkte: NED und Avaaz – und natürlich als letztes schlimmes Bsp. bei dem noch immer ab und zu die Argumentation zu hören ist: „aber Syrien ist doch ein Regime!“ Hallo, was geht uns das an! Wenn die Menschen in Syrien Demokratie in dem von uns verstandenen Sinne gewollt hätten, dann hätten sie diese auch erreicht, man hätte sie aber auch lassen müssen. Das sind keine unmündigen Völker, die vom arroganten Westen in die Demokratie eingeführt werden müssen.
Der Begriff Demokratie wird als Chimäre durch die Gesellschaften getrieben um eine negative Konnotation anderer Gesellschaftsformen aufrecht zu erhalten. Es geht um Schwarz-Weiß-Zeichnung, um Abgrenzung, um eine argumentative Keule, die man schwingen kann, um zu sagen, Demokratie ist alternativlos.
Die Leute in dem Dorf, von dem Du sprachst, interessiert aber die (missbräuchliche) Verwendung des Wortes Demokratie gar nicht, die wollen einfach nur friedlich miteinander zusammenleben.
So weit gehe ich mit Dir mit, dass wir in unserem Land Ansätze von Demokratie (in oben genanntem positiven Sinne) haben, in der großen Politik, in der kleinen, im Miteinander, in den eigenen Köpfen. Man kann ja das Wort Demokratie auch durch Kooperation ersetzen (das schließt Konfrontation aus), dann werden die Dinge deutlicher.
PS: Solche Diskurse wie dieser müssten unter den Menschen viel mehr geführt werden.
In einer echten Demokratie herrscht der Wille der Mehrheit.
Demokratie ist ein Prinzip. Konsequent angewandt, wäre dieses Prinzip eine Katastrophe für schutzbedürftige Minderheiten und würde zur Zersetzung einer Gesellschaft führen.
Demokratie kann nur im Rahmen einer Verfassung und unter Einhaltung von Konventionen zum Schutz von Minderheitsrechten erfolgen.
Die Berechtigung echter Demokratie kann unterschiedlich sein, abhängig davon wieviel Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft getragen werden muss und welche Größe die Gesellschaft hat.
Bei einer geheimen Abstimmung sind Entscheidungen von jeder Verantwortung entkoppelt und deshalb muss hier ein grosser Rahmen.
Bei einer nicht geheimen Abstimmung in einer großen Gemeinschaft sind Entscheidungen ebenso von Verantwortung entkoppelt.
Je mehr demokratische Entscheidungen von Verantwortung entkoppelt sind umso mehr kommen egoistische Interessen zum tragen, die nichts mehr mit Gerechtigkeit zu tun haben. Konventionen zum Schutz von Minderheitsrechten müssen dementsrechend umfangreicher ausfallen und dem „Herrschen“ absolut vorherrschen.
Ich danke für die rasche und verbindliche Auskunft :-) Ein besonderer Dank gilt meiner eigenen Recherche, sonst kam ja nix :-(
Reinhard Jellen ist ein reaktionäres Arschloch: „Quotenpolitik ist keine linke, sondern eine rechte Politik“ Schreibt im Hintergrund-Querfrontblatt. Hier auch?
Berthold Seliger ist ein frustrierter Ex-Konzertmanager.
Da erzählen zwei was vom Pferd. War zu erwarten.
Wer ist Berthold Seliger?
Berthold Seliger aka Tingel-Tangel Bert ist ein Konzert-Agent, Mucke-Veranstalter
http://www.bseliger.de/blog
Wenn die Postautorin mal erklären könnte wer Berthold Seliger ist? Wäre sehr hilfreich.
Die anderen können dann gern auch so tun, als hätten sie es gewusst :-)
Die Gretchenfrage ist doch nicht, ob wir einen öffentlich-rechtliche Rundfunk- und TV-Anstalten brauchen, sondern ob es überhaupt unter den jetzigen Verhältnissen überhaupt eine Möglichkeit gibt, einen unabhängigen und neutralen TV/Rundfunk zu bekommen. Schließlich wäre dieser dann ja eine Art echte Opposition zu den etablierten Parteien, also CDU/CSU, SPD, Grüne und auch eventuell zur AfD – sofern die es noch schaffen sollte. Sofern der dann tatsächlich unabhängig wäre, könnte auch über die Mißstände in EU/NATO berichtet werden und nicht nur auf einem versteckten Sendeplatz spätabends. Die ausreichende Finanzierung müßte gesichert sein und auch die Garantie/Kontrolle der Unabhängigkeit/Neutralität. Also ich habe da meine Zweifel, ob das unter dem derzeitigen politischen System überhaupt möglich ist. Auf das BVerfG sollte man sich da nicht verlassen. Bis das mal entscheidet, können Jahre vergehen und sofern das dann auch dem Wesen nach umgesetzt würde, ist auch nicht sicher. Politiker finden immer ein Hintertürchen, selbst wenn dazu mal wieder das Grundgesetz geändert werden muß. Oder man hieft paar treue Richter in das BVerfG.
ja, dieselben befürchtungen hab ich auch. wie will man in einem land, das von denen regiert wird, die ncihts von meinungs- und pressefreiheit halten, und die gerade durch ihre verschleierung der presse auch immer wieder gewählt werden, einen rundfunk aufbauen, der davon nciht betroffen ist? ich mag mich irren, aber ich glaube, dass dieses land schon zu kaputt ist und erst eine wirkliche krise, eine epochales ereignis, dazu führt, dass auch die masse aufwacht. aber selbst da bin ich mir nciht sicher, weil ein solches ereignis eben durch die abhängige presse falsch dargestellt würde, also etwa russland in die schuhe geschoben würde. vorhin irgendwo einen shcönen leserkommentar gelesen, in dem es hiess, das feudalsystem des mittelalters wurde durch die buchpresse guttenbergs ausgelöscht, dieses mal sei es das internet, das den faschismus auslösche. interessanter gedanke, wie ich finde. im moment setze ich die grössten hoffnungen auch auf das interneit und hoffe, das mehr und mehr menschen fernsehen und radio auslassen und sich dort informieren.
@ hank
Das sehe ich ähnlich, das internet ist etwas Großartiges und ich bin mir ziemlich sicher, ohnedem hätten wir bereits ganz andere Zustände. „Sie“ kommen mit ihren Lügen nicht mehr so einfach durch, gegen die vernetzte „Weisheit der Vielen“ ist es nicht mehr so einfach, Dinge zu verschweigen oder zu verdrehen.
Nur ist der Verzicht auf Fernsehen/Radio und die Hinwendung zum Internet allein noch kein Garant dafür, dass immer größere Teile der Menschheit aufgeklärter werden. Man kann auch im Internet dümmer oder desinformierter werden.
ja, julia, genau so ist es, sie kommen mit ihren lügen wegen des internets nciht mehr so leicht durch, weshalb ich auch mir sicher bin, dass das internet die nächsten jahre den grössten angriffen ausgesetzt sein wird, ich hoffe, dass bis dahin die östliche welt unter russland und china eine alternative wie etwa bei swift aufgebaut haben, die der kontrolle der amis entzogen ist. ansonsten sehe ich schwarz für uns alle.
China und Russland als Retter des Internet ist eine etwas kuriose These.
ja, dok, ich weiss, klingt komisch, aber es war russland, der snowden aufgenommen hat, nicht die usa, nciht der westen, warum soll also die freiheit des internets nicht in russland liegen. wir müssen uns freimachen von dem gedanken, dass russland noch etwas mit der sowjetunion zu tun hat. die usa sind die heutige sowjetunion, nur isst der diktator subtiler zu erkennen. .
„…ob es überhaupt unter den jetzigen Verhältnissen überhaupt eine Möglichkeit gibt, einen unabhängigen und neutralen TV/Rundfunk zu bekommen.“ Der Schlüssel liegt in der Gremienbesetzung. Jegliche Politik raus aus den Gremien und nur frei gewählte Bürger (idealerweise mit Medienkompetenz bewaffnet) rein. Man braucht sich nur die Biografien der aktuellen Gremienvertreter anzuschauen und weiß warum die Kontrolle nicht funktioniert.
frei gewählte bürger,? ok, gut. aber ich zweifle an der wahlfähigkeit der deutschen, wenn ich sehe, dass merkel wohl noch mal zum vierten mal gewählt wird. wer garantiert also, dass in die gremien nicht wieder die falschen gewählt werden?
@ Dok
Sehr guter Artikel.
Ich halte Deine/ Eure Absichten für absolut unterstützenswert.
Nur frage ich mich: wie realistisch ist es, dass die „Eliten“ es zulassen werden, dass man ihre Einflussmöglichkeiten beschneidet? Dahinter stehen doch mächtige Interessen, die sich ganz sicher nicht damit abfinden würden? Die haben sich doch diese Einflussmöglichkeiten geschaffen und bauen sie weiter aus, damit sie die krisenhaften Entwicklungen weltweit noch etwas unter dem Deckel halten bzw in ihrem Interesse lenken können.
Ich kann es immer nicht zusammenbringen: Eure kritischen Analysen, Eure Intelligenz und dann DIESE Lösung?
Ich stimme Dok zu, sofern es um eine Lösung in DIESER Gesellschaftsstruktur geht. (Man kann auch sagen, ‚das Machbare fordern‘)
Umfassende Änderungen, wie du sie zurecht anmahnst, bedingen aber umfassende Änderungen der Grundstruktur des Systems – weg von der Allmacht des Kapitals. Der Rest ist bekannt….
@ Lulu
Ich halte es (leider) nicht für machbar.
@ Lulu
Ich habe noch einmal nachgedacht. Es gibt wohl im Moment wirklich keinen anderen machbaren Weg, als dafür einzutreten, dass Menschen möglichst objektiv und umfassend informiert werden.
@Julia
Hier ein Schmankerl der besonderen Art:
https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/08/02/gute-und-schlechte-meinungen-aus-der-sicht-gruenlinker-nato-blogs/
Zum Weitersagen!
„Nur frage ich mich: wie realistisch ist es, dass die “Eliten” es zulassen werden, dass man ihre Einflussmöglichkeiten beschneidet?Nur frage ich mich: wie realistisch ist es, dass die “Eliten” es zulassen werden, dass man ihre Einflussmöglichkeiten beschneidet?“
Es ist vollkommen unrealistisch!
Und daher ist das auch einer der ganz ganz wenigen Punkte, in denen die Propagandachau vollkommen fasch liegt.
@ Russlandversteher
Zitat: „Und daher ist das auch einer der ganz ganz wenigen Punkte, in denen die Propagandachau vollkommen fasch liegt.“
Aber der Ansatz ist auf jeden Fall richtig.. Auch wenn wir die Wirkungen nicht so (optimistisch) einschätzen, wie der Dok.
Julia,
diesen Kampf führe ich schon seit 2012. Wenn ich daran denke wie damals die ÖR berichtet hatten schüttelt es mich heute immer noch. Im vergleich zu damals sind das heute „nur“ noch „Peanuts“. Wir haben diesen Weg begonnen und wir werden ihn auch beenden. Wir sind noch lange nicht am Ziel. Wir sind alle wie kleine Wassertropfen.
Ein Wassertropfen ist eigentlich ein nichts. Er perlt von Deiner Hand ab ohne sie zu verletzen. Trotzdem können viele Wassertropfen einen Stein zerstören.
@ Karsten Laurisch
Zitat: „Trotzdem können viele Wassertropfen einen Stein zerstören.“
Da stimme ich Dir zu.
„…. er hat nicht die typisch deutschen Sekundärtugenden, mit denen man auch KZs leiten kann.“
„Dazu müssen wir Journalisten bezahlen und ihnen die Möglichkeit geben, frei von politischem oder wirtschaftlichem Druck, die Wahrheit zu berichten. Die ganze Wahrheit und nicht als die Wahrheit. Wenn wir dieses Ziel nicht erreichen, wird diese Gesellschaft nicht in eine Katastrophe schlittern, sie wird sie sich selbst zuzuschreiben haben.“
Sollte es nicht heißen:
Wird diese Gesellschaft [nicht] in eine Katastrophe Schlitten, ..
? :-)
Ich denke der 2. Teil des Satzes bezieht sich darauf dass die Gesellschaft nicht in die Katastrophe schlittert (quasi unverschuldet) sondern das die Gesellschaft selbst schuld ist. Von daher denke ich mal das der Satz sinngemäß schon passt.
Allerdings dürfte im folgenden Satz an das „nicht“ noch ein „s“ drann gehören.
„Die ganze Wahrheit und nicht als die Wahrheit.“