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zdf_80Verlogen und der eigenen Schuld bewusst, so muss man die Einleitung von Barbara Hahlweg zu einem Bericht der 19.00 Uhr heute-Nachrichten des ZDF vom gestrigen Samstag verstehen.

ZDF_18072015_h19_ukraine240„Dass die Ukraine tief gespalten ist, berichten wir schon länger…“, sagt Hahlweg in einer Einleitung zu den Umtrieben des „Rechten Sektors“ und wenn es tatsächlich so wäre, dann würde sie es nicht sagen, weil es selbstverständlich wäre.

Tatsächlich weiß Hahlweg ganz genau, dass die gleichgeschaltete deutsche Medienlandschaft den Einfluss von Rechtsextremisten, Ultranationalisten und Faschisten in der Ukraine monatelang totgeschwiegen oder heruntergespielt hat. Nur so wird ihre schuldbewusste und Schuld-von sich-weisende Äußerung verständlich.

Schon zu Zeiten des Maidan hatte die an diesem Putsch beteiligte Böll-Stiftung der Grünen die Medien aufgefordert, die Rolle der Rechtsextremisten unter den Teppich zu kehren und die transatlantisch kontrollierten Medien taten ihr Bestes, sich daran zu halten. Diese politisch verzerrte Berichterstattung hatte in der Folge ihrerseits unübersehbare Rückwirkungen in die Politik, die, statt auf demokratischen Prozessen in Kiew zu bestehen, Gewalt und Militanz gegen eine legitime Regierung akzeptierte oder gar unterstützte und damit das Land in Chaos und Bürgerkrieg stürzte.

Mittlerweile kapiert auch der dümmste Beobachter, dass man sich ein Fass ohne Boden in den Keller gerollt hat, das die EU noch Abermilliarden kosten wird, Europa gespalten hat und damit einen respektablen Beitrag zum Scheitern dieses einstmals gut gemeinten europäischen Friedens-Projekts beitragen wird. Mittlerweile dämmert den dümmsten Beobachtern auch, dass ein rechter Putsch gegen das nur noch mit westlichen Krediten und Militärhilfe am Leben gehaltene Regime im Bereich des Möglichen – sogar des Wahrscheinlichen liegt. Die Geister die sie riefen, derer sie sich bedienten, um die Ukraine zu „demokratisieren“, von „Korruption zu befreien“ und mit „westlichen Werten“ zu beglücken, werden sie nun nicht mehr los und je länger das Chaos anhält, je steiler die Wirtschaft den Bach runtergeht, desto wahrscheinlicher wird die zunehmende Ausbreitung von Anarchie und Gewalt.

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Wenn Katrin Eigendorf im folgenden Bericht plötzlich entdeckt, dass „die Kämpfer des Rechten Sektors auf dem Maidan eine entscheidende Rolle gespielt hatten“, dann schwingt darin sowohl die Angst mit, dies könne sich wiederholen, als auch der Versuch, die vollkommen gegensätzliche Bericht- erstattung der vergangenen Monate vergessen zu machen. Hatte man nicht immer Russland vorgeworfen, in seiner „Propaganda“ den Einfluss der Faschisten aufzubauschen?

Es wäre eine bittere, aber auch für viele Schafe, die deutschen Lügenmedien vertrauen, augenöffnende Lektion, wenn nationalistische, bewaffnete Kämpfer erneut Zelte und Katapulte auf dem Maidan errichteten, um ihre Revolution fortzuführen. Man darf gespannt sein, mit welchen heuchlerischen Hirnver- renkungen die öffentlich-rechtlichen Atais und Eigendorfs das den deutschen Zuschauern erklären werden.