Schlagwörter
Demokratie, Mediendiskurs, Neoliberalismus, Propaganda, Staatsmedien
Am Montag letzter Woche veranstalteten die attac Regionalgruppe Dortmund, DGB, Nachdenktreff und die AG ′Globalisierung konkret′ in der Auslandsgesellschaft eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Wolfgang Lieb unter dem Titel:
Wie dem medialen Einheitsbrei entgehen? Wolfgang Lieb gab seine Erfahrungen in Dortmund weiter
Claus Stille war vor Ort und hat auf seinem Blog eine ausführliche und lesenswerte Zusammenfassung des spannenden Vortrags veröffentlicht. In diesem zweiten Teil gibt er die an den Vortrag anschließenden, lebhaften Diskussion wieder.
Wolfgang Lieb ist 1944 in Stuttgart geboren worden. Als promovierter Jurist, Publizist und ehemaliger Politiker (SPD) hat er ein erfülltes Arbeitsleben hinter sich. Seit Gründung der NachDenkSeiten (NDS) ist Lieb (zusammen mit Albrecht Müller) deren Herausgeber.
Themen:
- Sind linke Regierungen jederzeit erpressbar?
- Deregulierung, die Diktatur der Finanzmärkte und Merkels „marktkonforme Demokratie“
- Zum Ist-Zustand der Medien
- Wenn die Upperclass ihre Sprösslinge auf private Schulen schickt
- Das neue Säbelrasseln und das Schwarz-Weiß-Denken
- US-Einfluss auf Politik und Medien: legitim, aber es sollte kenntlich gemacht werden
- Der militärisch-industrielle Komplex und interessengeleitete Geopolitik
- Mediennutzung der Jugend – Junge Frau hat schon seit zehn Jahren keine Zeitung mehr gelesen
- Das harte Brot des Bloggers
- Sich zusammen mit Anderen engagieren
- Damit die Menschen nicht auf die Rattenfänger von heute hereinfallen
„US-Einfluss auf Politik und Medien: legitim, aber sollte kenntlich gemacht werden“ … Was für ein Bullshit angesichts dessen, was passiert.
Ich bitte um Entschuldigung, aber der einfachste Weg der Lüge aus dem Wege zu gehen, ist, nicht der Lüge den Weg abzuschneiden, sondern in den Weg der Lüge hinein Bäume zu pflanzen; ihre alten Pfade also zu verschönern.
Die Lüge ist einsam und eine Wüste und vertrocknet und steinalt; uralt und des Kämpfens müde… Insofern sind Gärtner gefordert mit Spaten und Wasser.
Die Lüge also muss ausgetrocknet werden, indem sie bewässert wird.
Das ist echte deutsche Wissenschaft im Widerspruch.
Hinter der Fassade
Die Sozialdemokratie war schon immer das Problem, und nicht die Lösung, das gilt auch für die andere „soziale“ Partei, und gemeinsam bilden sie inzwischen die alternativlose Einheitspartei, ergänzt um die Wandervögel von den „Grünen“. Angeblich geht es nach der Ideologie der Fabiane
http://www.freebritainnow.org/0/fabiansociety.htm
um einen „dritten Weg“ zwischen Kapitalismus und Kommunismus, trotzdem bleibt das ein Projekt der angelsächsischen Elite zur Dominanz über den Kontinent, dessen Rolle man eben als kontrolliertes Industriegebiet sieht.
Die „Sozialisten“ kamen gerade recht, um in Deutschland die Monarchie zu beseitigen, und in Russland ebenfalls, dort in verschärfter Form, als Ausrottung der Führungsschicht und Intelligenzjja. GB war immer sehr erfolgreich in der Inszenierung der Selbstzerstörung auf dem Kontinent, eben um das Empire als führende Macht zu erhalten. Es hat ziemlich lang gedauert, bis die Russen das Spiel durchschaut und die „Räte“ zum Teufel gejagt haben. Die EU hat den „Sozialistischen“ zentralistischen Totalitarismus noch vor sich, er zeichnet sich aber bereits deutlich ab, in Form eines absurden Überwachungsstaats unter der Regie der Oligarchen.
Die „Sozialdemokratie“ wurde nach dem Vorbild der US-Democrats umgestaltet, und bedient sich längst Orwellscher Terminologie. Die „Bildungsoffensive“ war auch keine Wohltat der Sozis, sondern eine Notwendigkeit des totalitären Industrialismus, wo man eben Ingenieure und Technokraten braucht. Seit dem Scheitern der DDR besteht keine Notwendigkeit mehr, den Lebensstandard der Unterschicht zu erhöhen, das hat C.F. von Weizsäcker schon vor geraumer Zeit vorhergesagt.
http://lupocattivoblog.com/2010/03/03/carl-friedrich-von-weizsacker-der-bedrohte-frieden-heute-buch-von-1983/
Inzwischen lebt in unserem „Sozialstaat“ mindestens ein Drittel der Kinder in „prekären“ Verhältnissen, also in realer Armut. Initiiert wurde diese „Hartz 4 Agenda“ von den „Sozialdemokraten“. Die sozialdemokratische Propaganda redet gern von Frieden, in der Praxis wird aber der gleichgeschaltete Kriegskurs der Konzerne gefahren, das sollte spätestens seit dem recht aufschlussreichen Artikels des „linken“ Chefideologen Augstein deutlich sein.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jakob-augstein-ueber-feigheit-oder-vernunft-der-deutschen-a-1038086.html
@ Roberto, kann man so unterschreiben. Mit einer Ergänzung vielleicht. Man ist so überheblich und von sich selbst überzeugt, dass man zunehmend ohne schützende oder besser tarnende Fassade auszukommen glaubt.
Hat dies auf psychosputnik rebloggt.