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Desinformation, G7, Mediendiskurs, Propaganda, Putin, Russland, Staatsmedien, Ukraine, ZDF
Ein Vorgang, der an den inszenierten Abgang von Liz Wahl erinnert. Deren mit übler Nachrede gespickte Live-Kündigung bei RT war mit Strippenziehern eines konservativen US-Think Tanks geplant und verfehlte in der westlichen Propaganda nicht ihre Wirkung.
Auch im Fall des russischen Journalisten Konstantin Goldenzweig deutet vieles auf eine vorsätzliche Inszenierung der eigenen Kündigung bei NTW hin. Diese Kündigung hatte er offenbar schon im März eingereicht, wurde aber jetzt noch zum G7-Gipfel nach Elmau geschickt und gibt dort – rein zufällig versteht sich – dem ZDF heute-journal und Phoenix Interviews, die es in sich haben. Kurz darauf ist er angeblich entlassen und deutsche Kollegen wissen es als erste zu verkünden.
Wer das Interview mit Goldenzweig im ZDF heute-journal gesehen hat, rieb sich bereits verwundert die Augen. Zum einen über die Tatsache, dass das deutsche Staatsfernsehen überhaupt einen russischen Journalisten interviewt und das der dann ausgerechnet Dinge ins Mikro sagt, die man in der deutschen Propaganda nur allzu gerne hört.
Konstantin Goldenzweig: „Wir gehen davon aus, dass er [Vladimir Putin] ziemlich beleidigt ist, dass er nicht mit dabei ist und natürlich werden die staatlichen Medien alle möglichen Mittel benutzen, um zu zeigen, naja es geht nicht ohne Russland.“
Vladimir Putin ist beleidigt, dass er nicht zu den G8 eingeladen wird? Hören wir doch einmal, was Putin tatsächlich über die G8 denkt. Das hat er schon 2013 ziemlich freimütig klargestellt:
Vladimir Putin: „Auf der Grundlage dieser einen dominierenden Meinung [der USA] werden dort die „gemeinsamen“ Entscheidungen getroffen. Es sieht dort genauso aus, wie es bei den NSDAP-Parteitagen der Fall war…“
Dass die G7 ein armseliger Club der US-Vasallen sind – und eben nicht eine Versammlung der mächtigsten Industrienationen der Welt – ist eine Tatsache, die in der deutschen Lügenpresse geflissentlich verschwiegen wird. Statt China, Indien oder eben Russland, sitzen dort Italien und Kanada am Tisch des Herrn. Die Vorstellung, Vladimir Putin könne „beleidigt“ sein, ist also mehr als abwegig, passt aber nahtlos in die westliche Propaganda, die Herr Goldenzweig hier bemerkenswerterweise auftischt.
Diese Äußerung wäre aber zweifellos noch kein Grund für eine Kündigung. Genauso wenig, wie die unverhohlen in den Raum gestellte Behauptung, die russischen Staatsmedien würden „alle Mittel benutzen“, um zu zeigen, „ohne Russland ginge es nicht“. Letzteres ist keine neue Erkenntnis und wird selbst in der gleichgeschalteten Westpresse regelmäßig eingestanden, weil es sich um nüchterne politische Realitäten handelt.
Auffälliger war Goldenzweigs Versuch, sich den westlichen Medien anzubiedern und nach seiner Kündigung gegen Russland auszuteilen, im Phoenix-Interview zu beobachten. Wenn man sich das anschaut, kann man kaum Zweifel haben, dass dort jemand noch einmal gegen den ehemaligen Arbeitgeber austeilt, um sich beim neuen – und ganz sicher besser zahlenden – anzudienen:
Konstantin Goldenzweig: „Wenn man die Psychologie unseres Präsidenten betrachtet, die nicht ganz so einfach ist, dann soll man behaupten, dass er ziemlich beleidigt ist, dass man mit allen möglichen Mitteln und demonstrativ versucht, ihn zu isolieren…“
Hallo? Man stelle sich nur mal kurz vor, eine der Maulhure im deutschen Staatsfernsehen würde so über Merkel reden! Aber Goldenzweig redet sich gerade erst warm. Was er auf die folgende Frage antwortet, ist nicht nur inhaltlich nicht schlüssig, sondern repetiert die westliche Propaganda, es ginge im Ukraine-Konflikt angeblich um „Werte“. Auf die Frage, ob Putin überhaupt ein Interesse hätte, in die G8 zurückzukehren, antwortet er:
Konstantin Goldenzweig: „….ich bin mir nicht sicher, ob er in der Tat glaubt daran, dass es sich lediglich um diese verschiedene Werte handelt. Mit seinem Zynismus, der ziemlich bekannt ist, geht es für ihn eher um irgendwelche geopolitische Spiele, Einflussbereiche, Humanität [gemeint ist wohl Hegemonie] von den USA und so weiter und sobald er das alles beherrscht, wie er hoffentlich glaubt, wär er natürlich glücklich, wieder mit dabei am Tisch zu sitzen.“
Wer jetzt noch Zweifel hat, was Goldenzweig im Schilde führt, wird mit der nächsten Antwort vollends bedient: Russland ist ein autoritäres System und die Sanktionen dienen dazu, Putins baldmöglichst zu stürzen:
Konstantin Goldenzweig: „Wenn wir uns beispielsweise an die späteren 80er Jahre in der Sowjetunion erinnern und an einem anderen autoritären System, konnte man damals kaum vorstellen, dass das System so schnell zusammenbrechen wird. Und Sanktionen natürlich leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, aber niemand kann jetzt voraussagen, wann und wie es geschieht…Hauptsache ist, was nach dem Putin kommen könnte.“
Im weiteren Verlauf sind sich die beiden dort vor der Kamera einig, dass es nicht Kiew ist, dass sich an Minsk-2 halten muss, sondern vornehmlich Russland und dass es Russlands Interesse sei, die Lage dort möglichst lange instabil zu halten. Auch das ist eine realitätsverhöhnende westliche Propagandamär, ist es doch Russland, dass für den Konflikt einen ziemlich hohen Preis zahlen muss. Goldenzweig meint allen ernstes, Putin profitiere von der Krise nur. Belegen kann er das natürlich nicht – und wird auch nicht danach gefragt.
Genauso hanebüchen ist das nächste westliche Propagandanarrativ, das den für dumm verkauften Zuschauern eingetrichtert werden soll. Die transatlantischen Propagandamedien bemühen sich bekanntlich seit Monaten, Russland als isoliert und sich in einem Konflikt mit dem Rest der Welt befindlich darzustellen. Auch dieses bedient Goldenzweig so wie man es von ihm erwartet.
Konstantin Goldenzweig: „Er würde eher – zumindest auf der offiziellen Ebene – versuchen, zu zeigen, dass die heutige Welt nicht mehr in die westliche und in die östliche Welt getrennt werden kann. Und das zeigt er beispielsweise schon übermorgen in Italien oder in Ungarn oder in Serbien – dass es keine Grenzen zwischen dem Westen und Osten sei. Ob es in der Tat so oder nicht ist, das ist für ihn nicht so wichtig….“
Der Höhepunkt der Dummheit: Goldenzweig vergleicht das Verhältnis Merkel-Putin mit dem von Brandt zu Breschnew:
Konstantin Goldenzweig: „Keiner glaubt daran, dass die Werte, dass die grundlegenden Positionen sich irgendwie, irgendwann nähern können…“
Kann ein ernsthafter Zweifel bestehen, dass sich hier jemand händeringend den westlichen Medien andient? Wie kommen die überhaupt dazu, gerade ihn zu interviewen? Schon das ist ein bemerkenswerter Vorgang, werden doch russische Journalisten regelmäßig als Propagandisten dargestellt. Man muss geradezu annehmen, dass Goldenzweig im Vorfeld Kontakte knüpfte, bereits ein Jobangebot in der Tasche hat, genau aus diesem Grund schon im März kündigte und sich jetzt noch einmal medienwirksam in Szene setzt, um einen Rauswurf geradezu zu provozieren. Es wird interessant, wo wir ihn zukünftig sehen werden. Spätestens dann sind die letzten Zweifel aus dem Weg geräumt, dass es sich hier um eine abgekartete Inszenierung handelt, wie im Falle Liz Wahls.
Da die Idioten-Journalisten der Basler Zeitung / Tagesanzeiger mal wieder nicht wissen was zu schreiben und sowieso nur Agenturen-Artikel kopieren können, wurde heute der Artikel „Willkommen in Putins Propaganda-Maschinerie“ veröffentlicht. Dieser bezieht sich auf die wochenalte Konstantin Goldenzweig-Story.
http://bazonline.ch/ausland/europa/Willkommen-in-Putins-PropagandaMaschinerie/story/25040727
Author (Journalist nenne ich den mal nicht) ist Philippe Stalder (1988) studierte Journalism, Media and Globalisation an der Aarhus-Universität und der Universität Amsterdam.
Obwohl, wie im Artikel berichtet, das ZDF am 09.06. über die Kündigung im März informiert wurde beharrt man in dem Tweet von 10.06. frech weiter auf der Räuberpistole, https://twitter.com/heuteplus/status/608748192742682625
auch Reporter ohne Grenzen sind drauf reingefallen
Diesem Artikel zufolge (nicht mehr ganz aktuell) bewegen sich die „Aufwandsentschädigungen“ für Fernsehauftritte zwischen 500 und 30 000 Euro.
http://www.fr-online.de/medien/honorarfrage-beredtes-schweigen,1473342,3217438.html
Von versteckten Töpfenim System der ÖR ist da auch die Rede.
Das muss ein ziemlicher Sumpf sein und niemand scheint sich da in die Karten schauen lassen zu wollen.
Spesen natürlich!
Wie anderswo auch thematisiert, sitzen die wahren Herrscher der Welt erst in Telfs / Buchen in Österreich vom 11. bis 14. zusammen und beraten, welches Land von welchem „Bilderberger“ regiert werden soll. Dieses Gremium aus den mächtigsten Männern der Welt – Frauen sind nur wenige vorhanden als Alibi – bestimmt die Weltpolitk. Wenn die den Daumen senken, wird wieder ein Volk zum Untergang
verurteilt. Die Teilnehmer werden „gebrieft“, damit auch ja ihre Länder bei der Stange bleiben. Denen ist die Menschheit und unsere Erde völlig egal. Ausbeutung um jeden Preis ohne Rücksicht auf Mensch, Tier und Natur. Der Kapitalismus lebt wie das Krebsgeschwür nur durch Wachstum. Dabei frisst er nach und nach und immer schneller auch die ganze Welt. Durch Überhitzung kann man übrigens manchen Krebs zerstören. Bevor die uns vernichten.
Lieber dok, bitte keinen Blödsinn löschen. Das belebt die Diskussion.
hhaien: köstlich, da muss man drauf kommen! Der russische Wallraff – ist aber fast eine Beleidigung für W.s Intellekt.
Aber Putin hat recht, wenn er die Bedeutung der G20, also der vielen Staaten über die 7 US-Vasallen stellt. Ich wünsche ihm die Kraft, diesen Nervenkrieg gegen ihn und sein Land zu parieren. Ich bin der Meinung, dass nur eine stabile neutrale Ukraine gut für Russland und die Welt ist. Die Kriegssituation dort nützt nur dem Westen. Russland ist so groß, dass es sich m.M. nach auch über Jahre aus eigener Kraft erhalten kann. China hat es in der Vergangenheit vorgemacht. Erst die Engländer haben im 19. Jh. mit Gewalt das Land zur „Öffnung“ gezwungen, siehe Opiumkriege, Und die Chinesen haben in ihrer Isolation eine Hochkultur aufgebaut, die sich Europa nur erträumen konnte. Übrigens haben die Chinesen auf ihren Hochseefahrten den besuchten Völkern Geschenke mitgebracht. Die Europäer haben nur geraubt und gemordet und ihre Ideologie aufgezwungen.
Ganz ehrlich? Merkel braucht derzeit mehr Nerven!
Putin ist souveräner Präsident eines freien Landes. Die Bevölkerung steht hinter ihm, er baut Wirtschaftsbeziehungen zu den anderen BRICS auf und kann sich glücklich schätzen.
Merkel geht an der Leine der USA, kann sich keinen Millimeter bewegen und muss Deutschland durch die schwierigste und wichtigste Zeit nach WW2 manövrieren.
Spurt sie nicht, wird sie schneller aus dem Job entfernt, als McCain „Bomb that ass!“ gröhlen kann. Merkel ist zwar ein US-Flittchen, aber sie hat auch kaum eine andere Möglichkeit, als sich zu bücken.
Wir leben in spannenden Zeiten. Hier und jetzt entscheidet sich in wenigen Jahren mehr, als in 4 Jahrzehnten Kalter Krieg.
Goldenzweig ? Hm, also Wallraff müßte wohl wegen fehlenden Russisch-Kenntnissen nicht in Betracht kommen… Vermutlich wird es wohl nur ein gekaufter Überläufer sein, obwohl die Vorstellung zu schön wäre, das man beim Westen eine Art »russischen Wallraff« einschmuggelt… Erst Russland und Putin schlecht machen und später dann in einer Sondersendung von seinen Erlebnissen hier berichten. Aber leider muß man wohl annehmen, das die Russen noch zu anständig für so etwas sind.
@ Max L.
In der einen Sache Stimme ich der zu: Deutschlands Politik richtet sich stark an und ist stark beeinflusst von den USA. Das liegt halt daran, dass diese den kapitalistischen Laden überhaupt erst ermöglicht durch den vorhandenen Gewaltapparat. Großpolitisch findet deswegen auch eher ein mit den USA anstatt dagegen statt. Nun zeigt ja aber das Nein zum Irakkrieg oder der Versuch der Implementierung Klitschkos als ukainischer Präsident, dass es eine Konkurrenz gibt, wo man auch versucht als Gewinner herauszukommen. Und die Zwecke bei dieser Konkurrenz, sich zB Märkte in anderen Staaten einzuverleiben, sind auf beiden Seiten für den Großteil der Leute schädliche Zwecke.
Ich denke, du unterstellst bei deiner Argumentation eine falsche Sache: Du argumentierst ja, dass ohne das Vasallentum, Deutschland endlich soetwas wie „deutsche Interessen“ vertreten könnte. Da gehst du von einer falschen Vorstellung über die Nationen in dieser Welt aus. Im Kapitalismus ist der staatliche Zweck ja gerade das Garantieren des Wachstums vom privaten Eigentum. Das bringt zwangsläufig Nutznießer und Verlierer innerhalb dieser Gesellschaft hervor. Der Staat garantiert die Erhaltung dieser Situation. Soetwas wie „deutsche Interessen“ sind gerade die Interessen der Nutznießer und nicht die Interessen der Staatsinsassen, an denen man per Mehrwert verdienen will. Du stellst dir anscheinend so etwas wie „Deutschland“ als eine Gemeinschaft vor, welche gemeinsamen Interessen folgt. Das stimmt nicht, weder mit „Vasallenregierung“, noch mit „eigenständiger“ Regierung. Soetwas wie Nation oder Volk ist ja auch gerade das Produkt von Gewaltverhältnissen der letzten Jahrhunderte. Staaten sind keine abgeschlossenen Zweckgemeinschaften.
Wenn es also auch dein Interesse sein sollte, dass man nicht mehr durch fremde Interessen zu seinem eigenen Schaden ausgenutzt wird, dann wäre es vllt sinnvoller anstatt mehr Souveränität für Deutschland zu fordern, Souveränität komplett abzuschaffen!
Es ging bei der Diskussion ja um etwas ganz anderes. Ich unterstelle auch keineswegs, dass eine eigenständige Regierung so vieles anders machen würde. Sie hätte aber wenigstens die Möglichkeit dazu. Jetzt aber nicht – jetzt ist sie nicht mächtig. Das war der Punkt, bei dem Dok völlig richtig liegt. Und deine diesbezüglichen Anmerkungen bleiben weiterhin nicht nachvollziehbar. Deine Ausführungen jetzt mögen teilweise richtig sein, stellen aber eine völlig neue und andere Diskussion dar, auf die ich mich nicht einlassen will. Ist auch ziemlich OT.
Mich hatte halt an dem Zitat gestört, dass die anderen G7-Staaten sehr wohl mächtige Industrienationen sind, welche ihre Interessen auch gerne mal gegen die USA in Stellung bringen, auch wenn sie sehr abhängig von dieser sind. Diese Konkurrenzwidersprüche gibt es halt. Deswegen war das Zitat von Dok also so zu verstehen, dass wenn er obiges verneint, die Staaten also nur Vasallen seien, anscheinend daran seine Kritik nimmt, dass diese nicht souverän sind. Und dass die Kritik an fehlender Souveränität nunmal keine gute Kritik ist, wollte ich mit meinem Geschriebenem zeigen. Die Widersprüche im Kapitalismus hebt halt keine wählbare Regierung auf. Auch die demokratische Wahl hängt an Sachzwängen….
Die „Coolen“ von Heute+ haben noch nichts mitbekommen, vor 45 Minuten gepostet:
Muss mich korrigieren, hier nimmt er Stellung!
Letzte Frage: „was machen Sie jetzt?“
Antwort: „gute Frage!“
Dabei gibt er im Interview am Anfang zu im März selbst gekündigt zu haben, hä?
PS
Sieht nicht der nicht irgendwie nach Claus Kleber aus-:)?
LOL, jetzt wird sogar international berichtet:
http://nos.nl/artikel/2040572-russische-journalist-ontslagen-na-kritiek-op-poetin.html
Vermutlich zur selben Zeit , während Konstantin Goldenzweig sein Propaganda Interview gab bombten die US-Puppen in Kiew die Separatistenstadt Donetzk . https://www.youtube.com/watch?v=qlExkPhdA8o . Goldenzweig sagte daraufhin , Putin wäre „beleidigt“ das er nicht zu dem erlauchten Kreis dazugehören durfte , welcher gerade die ethnischen Russen in Donetzk beschossen. Das macht die Aussage Goldenzweigs vorallem sehr (un)glaubwürdig.
Zitat: „Dass die G7 ein armseliger Club der US-Vasallen sind – und eben nicht eine Versammlung der mächtigsten Industrienationen der Welt – ist eine Tatsache, die in der deutschen Lügenpresse geflissentlich verschwiegen wird.“
Mitnichten! Die geladenen/gastgebende Industrienation/en tun das Ihrige in der kapitalistischen Planung der Ausbeutung von Mensch und Natur. Ist das hier als Kritik zu verstehen, dass die G7-Staaten (außer USA) ihren Imperialismus nicht stark genug gegen die USA durchsetzen würden. Gibt es hier also gar keine Kritik am Imperialismus der G7-Staaten, sondern nur eine Kritik an fehlender Souveränität dieser gegenüber der USA? Dann scheint der Autor ja an sich gar kein Problem damit zu haben, dass überhaupt Imperialismus stattfindet, sondern eher damit, dass er bei den anderen G7-Staaten zu wenig vorfindet?!
Merkwürdige Interpretation eines an sich doch gar nicht so komplizierten Satzes…
6 der G7 sind US-Vasallen. Deshalb sind sie nicht mächtig. Wären sie mächtig, müssten sie den US-Imperialismus nicht mitmachen.
So schwierig?
Die staatlichen und unternehmerischen Nutznießer des Imperialismus sitzen hüben wie drüben. Dass Länder wie Deutschland einfach nur US-Vasallen seien, widerlegen die wirtschaftliche und politische Konkurrenz zwischen ihnen doch des Öfteren (Siehe Irakkrieg oder Herangehensweise an Ukrainekonflikt). Solange kapitalistisch gewirtschaftet wird, ist diese Konkurrenz eine zwangsläufige. Dass die USA mit ihrem Kriegs- und Dollarimperialismus die größte Macht darstellen, ist ja jedem klar, aber so zu tun, als hätten hiesige Staatsführer und Unternehmen kein Nutzensinteresse an dem System, und würden bloße Vasallen der USA sein, ist nicht korrekt. ZB Deutschland nutzt für seine Interessen gerne aus, dass es den großen Gewaltapparat der USA gibt. Dies tut es aber schon für’s eigene Interesse.
Und was soll schon damit gesagt sein, dass Staat A der Vasall von Staat B sei? Fehlt dir hier etwa ein bisschen mehr Nationalismus auf Seiten der Europäer gegen die USA? Na dann solltest du vllt mal anfangen dir den Unsinn vom Nationalismus klar zu machen.
Natürlich sitzen die Nutznießer auch bei uns. Das ist doch kein Widerspruch. Und dass die Regierungen Vasallen sind, wird genau durch diese Beispiele nun wirklich nicht widerlegt. Beim Irakkrieg gaben sich die USA mit gewissen Überflugsrechten, der (sowieso) Nutzung der Infrastruktur auf deutschem Boden und einigem mehr zufrieden. Ansonsten hätten sie auch Schröder zu größerem „Engagement“ gezwungen – es war aber gar nicht notwendig.
Und beim Ukrainekonflikt zeigt sich ja nun geradezu beispielhaft, dass eigenständige Ideen der Europäer allenfalls zeitweise geduldet werden. Aber schon bei „Fuck the EU“ war doch klar, dass die USA bestimmen, wer nach dem Putsch eingesetzt werden soll – „Yats is the guy“. Und die in Washington sind ja auch nicht ganz doof – sie spüren natürlich, dass jedenfalls den Westeuropäern und speziell den Deutschen ein Krieg gegen Russland nicht so ohne weiteres schmackhaft gemacht werden kann. Also haben sie – unter allerdings lautstarkem Protest der „Falken“ – Minsk 2 erduldet, aber trotzdem mit Militärausbildung und wohl auch massiven Waffenlieferungen begonnen. Und diesbezüglich gibt es dann auch wiederum überhaupt kein Kontra von Merkel & Co.
Dies und der ganze Rest – „Deutschland nutzt aus“ – ist ohnehin eine Folge des Vasallentums, denn wer regiert uns denn? Leute, die die wirklichen deutschen Interessen vertreten? Oder eher Transatlantiker? Natürlich nutzen Letztere auch aus. Aber wir könnten ja auch eine andere Regierung haben. Voraussetzung wäre allerdings, dass die Wähler mehr Ahnung hätten und genau diese imperialistischen Handlungsweisen abstrafen würden.
Ursache und Wirkung. Und wo du da jetzt siehst, dass der Autor kein Problem mit Imperialismus an sich hätte, erschließt sich mir nicht einmal hauchzart im Ansatz. Nochmal: Der von dir zitierte Satz ist ganz einfach und in eine völlig andere Richtung zu verstehen. Das Wort „Macht“ bzw. „mächtig“ interpretierst du offensichtlich sehr eigenwillig. Die europäischen Regierungen sind definitiv nicht mächtig, eher ohnmächtig. Sie sind „armseliger Club der US-Vasallen“. Genau, das passt. Und ihre Macht würden sie erlangen, wenn sie sich von ihrem großen Meister lossagten. Um z.B. eine gerechtere Politik zu machen, die auf Verständigung, fairem Handel etc. beruht. Eben nicht auf Imperialismus und auf einem Setzen ins gemachte Nest zu Vorteil einer Elite.
Was Schmidt sagt oder nicht sagt, ist in diesem Zusammenhang doch völlig irrelevant. Du lenkst nur ab. Was dieser Goldenzweig andeutet, ist, dass Putin auf eine Art beleidigt sei, ihn dazu verleiten würde, auf welche Weise auch immer zu zeigen, dass es ohne Russland nicht gehe.
Putin ist dafür viel zu klug. Es geht natürlich nicht ohne Russland. Das wissen die „G7“ doch selber. Denen hat es vielleicht gut getan, auf dem „Gipfel“ ein bisschen auf den Putz zu hauen, und unsere „Freie Presse“ fand das dann auch ganz toll – und trotzdem verstehen immer mehr Menschen, dass es sich um eine reine Showveranstaltung handelt. Schmidt meint das sowieso völlig anders, und das weißt du vermutlich sogar. Annemarie hat dich im Übrigen nicht als Troll bezeichnet – das redest du herbei, um dich dann darüber zu echauffieren. Dumme Strategie, auf die hier kaum jemand hereinfallen wird. SO nämlich machst du dich tatsächlich zum Troll. Aber nur du selbst machst es.
Huch – das war natürlich als Antwort auf „Putin fetzt“ weit unten gedacht…
Komisch, dass sowas nie andersrum passiert…
Naja ok, aber wenn dann bei irgendwelchen abgehalfterten alten Männern….
„Hilfe bei der Jobsuche“
Also bei dieser ganzen Geschichte sagt einem der gesunde Menschenverstand, dass der dieses Jobangebot längst vorher angeboten bekam. Deshalb auch seine Kündigung im März. Und deshalb auch Gellineks scheinbar großmütiges „Versprechen“. Wieder einmal eine Schmierenkomödie vom Feinsten.
Der höchstbezahlte und allseits bekannte Propagandist Kleber will Heute abend höchstinvestigativ die Einlassungen von Antje Gellinek aufklären , wird Gellinek von Kleber höchstpersönlich als Lügnerin entlarvt werden ? Ich fressn Besen, aber man darf gespannt sein… ;)
http://www.tagesspiegel.de/medien/kritik-an-g7-gipfel-berichterstattung-verwirrung-um-russischen-korrespondenten/11896344.html
Zitat : “ Andere Twitterer wiesen allerdings darauf hin, dass der russische Journalist bereits im März gekündigt habe. ZDF-„heute-journal“-Moderator Claus Kleber teilte mit, man gehe den Hinweisen nach und werde am Abend in der Sendung voraussichtlich darüber berichten.“
Wenn sich Kleber überhaupt darauf einlässt wird er es als ein Flüchtigkeitsfehler oder sowas herunterspielen, Wir der Westen sind ja schliesslich die Guten und machen keine Propaganda.
Das war schon erstaunlich das K. Goldenzweig überhaupt nicht über die Fragestellungen überrascht schien und nickte die ganze Zeit nur „zustimmend“ über das westliche Narrativ , noch bevor er seinen bestätigenden Senf dazu gab.
Die Russen kennen zum Großteil die ganze Wahrheit , um was es sich genau bei dem Ukraine Konflikt handelt (Friedman Rede STRATFOR) , wie dieser zustande kam und vorallem durch welche Seiten er „befeuert“ wird. Das jetzt ein russischer Journalist auf dem G7 Gipfel all diese bekannten Fakten verschweigt und Putin in die Schublade des als irrationalen nach größenwahn strebenden Diktator steckt , das würde so kein Russe machen , es sei denn er erhofft sich Vorteile daraus schlagen zu können , Geld oder ein besseres Leben zum Beispiel.
Im Internet kursieren ebenso Meldungen das Goldenzweig auf Facebook gepostet haben soll , das er die russische Propaganda Maschine als einen Wahnsinn fand und er es mit seinem Gewissen nichtmehr vereinbaren konnte.
Der Eintrag müsste nach seinen Interviews stattgefunden haben , so ähnlich hatte es Liz Wahl ja auch gemacht , in ihren Fall für schnöden Mammon.
Zumindest bei Facebook steht der gestrige Tag als Datum. Also definitiv nach den Interviews. Alles von langer Hand geplant.
Putins Vergleich passt wie die Faust aufs Auge!
Wir Deutschen reagieren in der Regel immer allerdisch auf Nazi-Vergleiche , deshalb werden sich viele an dem Zitat reiben. Putin präzisierte das an der Stelle noch und sagte , bei der KPDSU war es genauso.
gibt es also doch noch seriöse Journalisten in Moskau.
Man darf gespannt sein, was da noch so kommt…
Vielleicht kann er in Bezug auf russische Medien dieselbe Rolle einnehmen wie Snowden in Bezug auf amerikanische Geheimdienste.
Satire ?
Nee, Realitätsverlust.
Ich wette mit Ihnen, dass Sie a) keine russischen Nachrichten schauen, weil b) sie Russisch nicht einmal ansatzweise verstehen. Richtig?
Mahlzeit!
Ich gehe mal davon aus, dass der Herr Goldenzweig schon allein wegen seiner 2. Staatsangehörigkeit, die er vermutlich hat, bestens im westlichen Mediensumpf unterkommt. Da mache ich mir keine Sorge. Könnte glatt durchstarten bis in die USA.
er hat sich einfach für entenhausen entschieden – jedem das seine – reisede sollte man nicht aufhalten
ich bin froh das es putin gibt und wünsch ihm weitere 10 bis 15 jahre da wird man sich kaum noch an unsere 3 dollar nutte erinnern
meinst Du damit Sarah Wagenknecht?
Unsere Presstituierten nehmen was sie kriegen können. Vor Monaten hätte man ihn wohl als Handlanger Moskau betitelt…
Für „der Westen“ ist es halt leicht willfährige „Dissidenten“ zu finden, lockt der „Westen“ doch mit „Liberalismus“ und all die schönen Werte, die auf dem Papier sich so toll anhören, aber in Wahrheit doch nur die Ideologie des Eigennutzes, Egoismus, Materialismus und „Optimierung der besseren Interessen“ ist. Fans dieses Systems sind nun einmal sehr empfänglich für Zuwendungen, die es diesen Leuten ermöglicht, sich gut in diesem System einzurichten. Oder kurz gefragt: wieviel hat er wohl dafür bekommen?
ich wünschte so einen „Sinneswandel“ auch mal bei deutschen Mainstream-Medien-Presstituierten live zu erleben…
Vermutlich ist der Putin auch beleidigt, hätte jedenfalls allen Grund dazu.
Umso unglaubwürdiger ist das im Gipfelumfeld alle Nase lang herbeigelogene ach so tolle Verhältnis von Merkel zu Putin.
Bei „gelinkt und manipuliert“ (aka „Hart aber fair“) hies es gar, Merkel würde täglich mit Putin telefonieren –
also die Sanktionsschreierin Nummer eins und diejenige, die sich rühmt den Putin ausgeladen zu haben.
Sehr widersprüchlich diese Darstellungen – da passt nichts zusammen.
„Merkel würde täglich mit Putin telefonieren“
Stündlich.
Aber Putin geht einfach nicht ran, wenn er die Nummer dieses Anrufers sieht. :-D
(Tschuldigung für den fehlenden Artikelbezug, aber da konnte ich jetzt einfach nicht widerstehen.)
Vielleicht sollte Merkel es mal mit unterdrückter Rufnummer versuchen :-).
So wie ich Putin einschätze, pfeift er auf die G7, wo er doch sowieso nur immer am Katzentisch saß. Er hat ja schon verlauten lassen, dass das wertvollere Treffen das der G20 sein wird, denn: die Welt hat sich weitergedreht, andere Staaten vereinen mittlerweile die ökonomische, militärische und politische Kraft um mitreden zu wollen, und dass nun ausgerechnet sieben der bis zur Halskrause verschuldeten, mit enormen sozialen und ökonomischen Problemen kämpfenden und geistig im letzten Jahrtausend stehengebliebenen Staaten (siehe Nato-Säbelgerassel) der restlichen Welt ihren Willen aufzuzwängen versuchen, um sie anschließend ihrer Rohstoffe zu berauben und Märkte zu kontrollieren, das wird so nicht mehr funktionieren!
Das ist ja auch das Dilemma der sogenannten “westlichen Wertegemeinschaft“: sie sind zum Wachstum verdammt, in ihrer undurchsichtigen monetären Verpflechtung unfähig mit Krisen umzugehen, geschweige denn sich weitestestgehend autark machen zu können, um eben jene Krisen möglichst elegant und ohne große Verwerfungen im Inland zu umzuschiffen. Genau das sehen wir jetzt, im Anheizen von Konflikten in Nahost, Nordafrika oder Osteuropa. So wird der Burgfrieden gesichert, von der eigenen Schwäche abgelenkt. Außerdem: ihr verschwenderisches Lebens- und Wirtschaftsmodell wird umso weniger vorbildhaft und nachahmenswert, je stärker Umweltzerstörung, Verelendung und Krieg für die Öffentlichkeit sichtbar werden. Da reicht es nicht mehr, sich ein Land mit Coca Cola oder ein paar Kaugummis gefügig zu machen.
Helmut Schmidt hat auch gesagt, Putin sei beleidigt. Dieser Anti-Russland-Propagandist ist wahrscheinlich auch von den deutschen Konzernmedien geschmiert.
@ Putin fetzt
Helmut Schmidt war schon sehr früh bei der „Atlantik Brücke“ dabei, lange bevor er Bundeskanzler wurde.
Das hat sicher dazu beigetragen, daß er überhaupt Bundeskanzler im US-Vasallenstaat BRD werden durfte.
Dafür hat er ja dann auch unter anderem Raketenstationierungen gegen massiven Widerstand aus der Bevölkerung durchgedrückt, im Auftrag seiner NATOd-Dienstherren.
Insofern ist „Schmieren“ durch Konzernmedien wohl bei ihm nicht nötig.
Wichtiger sind ein paar Stangen Zigaretten…
; – )
„Putin fetzt“ ist unser Haustroll. Warum lässt du dich von dem an der Nase rumführen und ein Fass „Helmut Schmidt“ aufmachen?
Was Schmidt oder sonstwer über Putin sagt, ist hier völlig ohne Belang. Es geht darum, dass ein russischer Journalist kurz nach seiner Kündigung lupenreine westliche Propagandaslogans in westliche Mikrophone plappert.
Von diesem eigentlichen Inhalt des Themas abzulenken, ist altbekannte Trollmasche und weitere Diskussionen über Helmut Schmidt völlig am Thema vorbei. Also Trollereien bitte entweder ignorieren oder zum Thema zurückführen. Ich habe hier keine Lust alles zu löschen.
Was hat der Schmidt mit dem „Journalisten“ mit dem schönen russischen Namen zu tun?
Wer kennt bzw. kannte diesen GoldenzweRg?
Nie von ihm gehört.
Aber der „beleidigte Putin“ ist ein Witz!
Wenn einer von diesen G7 solche Nerven hätte, wie Putin…!
Beim Thema Putin wird so viel nachgedichtet, wie nie zuvor.
Er ist ein Macho, selbstgefällig, hinterhältig etc.
Wie soll ein Staatschef sein?
Plump, dumm, unsporlich, kriecherisch und Lügner?
Nein, ich spreche nicht von Merkel oder Hollande. Obwohl das zu diesen zwei gut passt.
Putin beleidigt? I wo:
http://de.sputniknews.com/politik/20150610/302720398.html