Schlagwörter
Demokratie, Doppelmoral, Mediendiskurs, Russland, Staatsmedien, USA, ZDF
Für den uninformierten Leser, der sich erstmals auf diesen Blog verirrt, kann durchaus der Eindruck entstehen, hier würde das System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit Stumpf und Stiel in den Boden gerammt. Nichts liegt uns ferner. Tatsächlich geht es hier darum, die ÖR vom Pfad der Propaganda auf den Pfad jenes objektiven, ausgewogenen, unparteilichen und vielfältigen Journalismus zurückzubringen, der ihnen von ihren Gründern in Form der Rundfunkstaatsverträge in die Wiege gelegt wurde.
Wie guter Journalismus aussehen kann, wenn Reporter ohne politische Agenda, weitestgehend unvoreingenommen, neugierig und den Menschen zugewandt berichten, das zeigte das ZDF „auslandsjournal“ am gestrigen Mittwoch. Dabei war im Vorfeld Schlimmes zu befürchten.
Gibt es etwas Schöneres, als eine positive Überraschung? Ein journalistisches Fiasko zu erwarten, um dann von einer Sternstunde exzellenter Berichterstattung und Erzählung geradezu überrumpelt zu werden? Das ist allemal einen ausführlichen Blogeintrag wert – auch wenn es tatsächlich nur eine halbe Sternstunde (27min) war.
Der Grund, Schlimmes zu befürchten, lag in der Presse- ankündigung des ZDF, in diesem auslandsjournal ein Machwerk Bernhard Lichtes über „Putins Rocker“, den „berüchtigten“ russischen Motorradclub „Nachtwölfe“ auszustrahlen. Noch während die Sendung lief, war die Vorankündigung im Videotext zu lesen.
Auf der Homepage des auslandsjournals war allerdings zu diesem Zeitpunkt davon schon keine Rede mehr, was die Spannung vor der Sendung – wenn man es wusste – noch einmal erhöhte. Einen Grund, warum der Beitrag, der noch am Dienstag nach dem heute-journal in einem Trailer angekündigt wurde, aus dem Programm flog, macht der Sender nicht öffentlich. Darf man auf interne Reibereien hoffen? Gibt es noch Journalisten mit Berufsethos im ZDF, die sich ein Format wie das auslandsjournal nicht durch billige Propaganda kaputt machen lassen wollen? Spekulationen sind erlaubt, denn das Niveau fast sämtlicher Beiträge lag weit über dem, was eine Katrin Eigendorf oder ein Bernhard Lichte den Zuschauern regelmäßig an Lügen, Verzerrungen, Einseitigkeiten und plumper Propaganda vorzusetzen pflegen.
Insgesamt gab es in dieser Ausgabe vier Beiträge aus aller Welt:
- Nepal nach dem Erdbeben – Peter Kunz
- Baltimore im Ausnahmezustand – Heike Slansky
- Katar kauft belgischen Fußballclub – Annette Hülsenbeck
- Weibliche Sumo-Kämpferinnen in Japan – Anja Roth
Eine exzellente Mischung – vielfältiger geht es nun wirklich nicht.
Die Themen Nepal, Fußball in Eupen und Sumo waren von vorneherein propagandistisch unverdächtig. Politisch motivierte Desinformation und Meinungsmache in der Auslandsberichterstattung sehen wir in der Regel nur, wenn transatlantische Themen oder Sicherheitspolitik tangiert sind. Hierbei gilt: Je besser die Sendezeit, desto höher die Wahrscheinlichkeit der Propaganda. Aus diesem Grund war es nach dem kommentarlos gestrichenen Nachtwölfe-Beitrag aus politischer Sicht nur noch spannend, wie Heike Slansky das Thema der rassistischen Polizeigewalt – und der teils gewaltsamen Proteste dagegen – in Baltimore/USA aufbereiten würde.
Um es kurz zu machen: der Bericht war erstklassiger Journalismus. Im nachhinein glaubt man kaum, dass es nur 6 Minuten waren, in denen man ausgewogen, differenziert, vorurteils- frei und so umfassend, wie in diesem Zeitrahmen möglich, informiert wurde. Das ist genau das journalistische Handwerk, auf das die Gebührenzahler des öffentlichen Rundfunks ein Recht haben – und zu dem ARD und ZDF verpflichtet sind.
Besonders bemerkenswert war Slanskys kritische Reflexion dritter Ebene, als sie die alltägliche Verrohung und Demütigung ansprach, die in einer Szene zum Ausdruck kam, in der eine Mutter ihren Sohn nach Hause „prügelt“, nachdem sie ihn bei den gewaltsamen Ausschreitungen erwischt hatte. In den USA wird Toya Graham hierfür – gegen ihren Willen – von vorwiegend rechten Medien als Heldin gefeiert. Tatsächlich aber ist das nicht nur ambivalente, sondern seit langem verherrlichende Verhältnis der USA zur Gewalt mit eine der Ursachen des gesellschaftlichen Problems. Die Militarisierung der Polizei vollzieht sich nicht allein in der offensichtlichen technischen Aufrüstung, sondern auch durch die Eingliederung oftmals unzureichend für diese Aufgabe ausgebildeter, ehemaliger Soldaten aus den Schlachtfeldern der sogenannten „Kriege gegen den Terror“.
Wenn aber Baltimore in Moskau wäre?
Kein Zweifel: würden die Vorgänge nicht in den USA, sondern Russland stattfinden, die Polizei würde als „Putins Schläger“ tituliert und die Gewalt würde dem russischen Präsidenten angelastet und propagandistisch ausgeschlachtet – so wie wir das in der Desinformation über den Maidan erlebt haben. Die Doppelmoral und Propaganda wird im direkten Vergleich durch RT besonders deutlich:
Sollte der abgesetzte Beitrag Lichtes nicht nur technische Gründe haben, sondern ein Schritt in Richtung seriösen Journalismus sein, dann wäre das zu begrüßen. ARD und ZDF müssen ja im Prinzip nichts anderes tun, als international mit gleichem Maß zu messen und – den Vorgaben des Staatsvertrag folgend – objektiv berichten. In Spanien gehen mittlerweile Journalisten gegen die Propaganda des eigenen Staatsfunks vor – ein Schritt, der in Deutschland überfällig ist.
Dass in den ÖR Menschen arbeiten, die zu hervorragendem Journalismus in der Lage sind, steht ja außer Frage. So lange sich diejenigen aber, die für diesen seriösen Journalismus stehen, nicht durchsetzen und endlich Maßnahmen ergriffen werden, die sicherstellen, dass die GEZ-Zahler immer den Journalismus bekommen, auf den sie ein Anrecht haben, so lange werden wir hier über die Propaganda der Lichtes, Eigendorfs, Atais und Lielischkies berichten müssen, die mit seriösem Journalismus so wenig zu tun haben, wie der Putsch in der Ukraine mit Demokratie.
karmaplice sagte:
Nicht schlecht fuer die Washington Post, oder?
http://www.washingtonpost.com/blogs/post-partisan/wp/2015/04/30/how-western-media-would-cover-baltimore-if-it-happened-elsewhere/?hpid=z2
ein Mensch sagte:
„… ZDF hat neues Kompetenzfeld
Und wie reagieren die Medien? Anstatt zu kritisieren, schreiben sie heute dort schön, wo sie früher Skandale enthüllen und ihre konstituierende Funktion in einer Demokratie als Watchdog wahrnehmen konnten. ….“
https://free21.org/de/content/pdf-deutschlands-schattenregierung-oder-wie-die-atlantik-br%C3%BCcke-die-brd-lenkt
Es ist nicht anzunehmen das ein Richtungswechsel stattgefunden hat, es war bestimmt nur ein Schritt zurück – bevor es mit drei Schritten wieder an die Front der Gier mit Hilfe der christlichen CDU/SPD geht.
Dazu sollte man den zuvor genannten Link/Text ganz lesen.
Die CDU/SPD, u.a. aus Ex-Nazis gegründet, machten dort weiter wo die Eliten der Lobby und Funktionäre, die durch die USA gefördert und gefordert wurde, pausieren mussten und danach (1949) als dessen Lakaien weiter machen durften.
Es ist Verrat etc..
Brendan sagte:
Was die antirussische Berichterstattung im ZDF Auslandsjournal angeht, es gibt einen Hinweis darauf, woher sie kommt.
Die Propagandaschau hat letzte Woche Katrin Eigendorfs Äußerung gemeldet:
ab 3:10: http://www.zdf.de/auslandsjournal/archiv-auslandsjournal-6635496.html
“Gezielt nutzen sie die Informationsfreiheit, um Des-information zu verbreiten. Erfundene Geschichten werden in die Berichterstattung eingestreut. So wird Konfusion erzeugt.“
Die Ähnlichkeit mit den folgenden Worten aus einem Absatz aus einem anti-Kreml Bericht ist auffallend:
„The Kremlin exploits the idea of freedom of information to inject disinformation“ … „to sow confusion“ .. „and proliferate falsehoods.“
Übersetzung: Der Kreml nutzt die Idee der Informationsfreiheit um Desinformation einzuspritzen … um Verwirrung zu stiften … und Unwahrheiten zu verbreiten.
Der Bericht ist ein Werk von zwei Autoren, die für die Website “The Interpreter” schreiben. Einer von ihnen ist dessen Chef-Redakteur Michael Weiss.
http://www.interpretermag.com/the-menace-of-unreality-how-the-kremlin-weaponizes-information-culture-and-money/
In einem Antrag auf staatliche Förderung von „The Broadcasting Board of Governors“ (BBG), das für Radio Free Europe/ Radio Liberty verantwortlich ist, tauchen sehr ähnliche Worte auch auf:
„The Kremlin exploits freedom of information to inject disinformation … to sow confusion … and to spread falsehoods. Information is a tool to confuse … “
(s.19)
Klicke, um auf FY2016Budget_CBJ_Final_WebVersion.pdf zuzugreifen
ZDF/Auslandsjournal, sowie das BBG, haben die Wörter nur ein bisschen verändert und umgestellt und als Teil ihrer eigenen Berichten vorgestellt. In wenigen Sätzen sind die gleiche Begriffe ohnehin da: Informationsfreiheit nutzen, Desinformation, Unwahrheiten, verbreiten, Konfusion.
Michael Weiss, Chef-Redakteur beim „Interpreter“, hat nicht gelogen als er schrieb „the website has become a high-traffic resource for journalists…“
In der Global Research Web Seite steht, dass die westlichen Medien die antirussische Propaganda und Lügen aus dem Interpreter Wort für Wort verbreitet. Der ZDF gehört offenbar auch zu dieser Liste:
„The overtly anti-Russian propaganda … is repeated almost verbatim across the rest of the corporate-controlled media in the West – from the BBC, to CNN, and across the pages of magazines like TIME and Newsweek. Few may read “The Interpreter ” but fewer still realize “The Interpreter” is the source of much of the lies echoed across the rest of the Western media about Russia …“.
http://www.globalresearch.ca/us-propaganda-accidentally-exposes-nazi-crimes-in-ukraine/5387766
The Interpreter ist ein Projekt der Denkfabrik „Institute of Modern Russia“ (IMR), die vom Oligarch Mikhail Chodorkowski zum Teil finanziert ist (http://www.bbc.com/news/world-europe-30040363). Chodorkowskis Sohn Pavel ist Präsident bei dem IMR.
The Interpreter und IMR hat enge Beziehungen mit der Stiftung „National Endowment for Democracy“ (NED), die vom US-Außenministerium finanziert ist. Das hat der NED Exekutivdirektor Christopher Walker gesagt als er den Bericht in dem NED Hauptquartier in Washington vorgestellt hat:
(0:35 im Video) http://imrussia.org/en/news/2202-imr-report-on-kremlin-information-war-presented-in-washington-dc
Die Worten von Katrin Eigendorfs sind nur ein kleiner Schnitt in einer Sendung aber man weiss nicht wie viele mehr „zufällig ähnlichen“ Äußerungen in der ZDF Reportage es gibt. Nur durch die Propagandaschau habe ich auf das Beispiel gestoßen.
Man kann ohnehin das Fazit ziehen, dass der ZDF Auslandsjournal Behauptungen als eigene dargestellt hat, ohne Hinweis auf die wirkliche Quelle. Sie stammen tatsächlich von einer Organisation, die von einem Oligarch finanziert ist und die ein enges Verhältnis mit einer Stiftung die von dem US-Außenministerium finanziert ist.
Brendan sagte:
Noch mehr von den Worten aus dem Schnitt stammen von einem der IMR/Interpreter Berichtsautoren, diesmal dem Titel seines Youtube-Videos :
Peter Pomerantsev „Nothing is True and Everything is Possible“
(„Nichts ist wahr und alles ist möglich”)
Eigendorf: „Alles scheint möglich, nichts wahr.”
nebenstrom sagte:
Es stimmt schon, der Bericht zu Baltimore war soweit ok, aber das ist wohl auch nicht weiter schwer, denn thematisch ist das Auslandsjournal damit durchaus ganz auf Linie. Diese Konfliktsituationen werden allesamt bewusst herbeigeführt um die Gesellschaft der USA weiter zu spalten und den Polizeistaat auszubauen. George Soros hat nicht ohne Grund den Aufstand in Ferguson mit 33 Mio. Dollar finanziert http://alturl.com/fdvd5
Zufälligerweise ist die Bürgermeisterin von Baltimore, Stephanie Rawlings-Blake Mitglied einer „Task Force on 21st Century Policing“ ( http://www.c-span.org/video/?323754-5/presidents-task-force-21st-century-policing-part-5 http://www.cops.usdoj.gov/policingtaskforce ) welche nach den Ereignissen in Ferguson gebildet wurde. Und sie hat in einer Pressekonferenz gesagt, sie hätte den Randalierern bewusst mehr Raum gegeben („We also gave those who wished to destroy space to do that as well“)!
Die Schlußbesprechung der „Taskforce“ war übrigens gerade vor ein paar Tagen, am 24.4. http://www.cops.usdoj.gov/Default.asp?Item=2786
Problem > Reaction > Solution!
nebenstrom sagte:
Übrigens… kleine Kuriosität am Rande:
Freddie Gray wurde am 12. April tödlich verletzt – am 19. April starb er und die Ausschreitungen begannen.
Am 12 April 1861 begann der Amerikanische Bürgerkrieg – am 19. April 1861 gab es Ausschreitungen in Baltimore.
http://en.wikipedia.org/wiki/Death_of_Freddie_Gray
http://en.wikipedia.org/wiki/American_Civil_War
http://en.wikipedia.org/wiki/Baltimore_riot_of_1861
Natürlich alles wieder nur ein großer Zufall… ;-)
Reyes Carrillo sagte:
Ich glaube, das Grundmissverständnis für manche Leser dieser Seite ist, dass sie (die Seite) als Kampfblatt für die „Weltrevolution“ missverstanden wird, als Aufwach-Medium für den (selbstverständlich auch von mir gewünschten) Systemwechsel, als Vorbereitung für die Zerschlagung des ausbeuterischen kapitalistisch-imperialistischen Herrschaftssystems in Gänze mit den USA als Zentrum.
Das wird diese Seite aber nicht leisten wollen, weil sie nicht träumen, sondern konkret etwas machen will, sich ein konkret gefasstes Thema nimmt und konkret gefasste Ziele hat. Ich weiß das freilich nicht, weil ich den Blog-Betreiber nicht kenne, ich könnte es mir aber so vorstellen. Und schon stehen wir vor dem uralten, immer wieder neu aufgelegten Spiel innerhalb des linken Diskurses: Der Flügel, der meint, das kapitalistisch-imperialistische System wäre zumindest partiell reformierbar, und der Flügel, für den ohne die „Weltrevolution“ alles Nichts ist. Deshalb auch die Kritik an diesem Artikel oder neulich an dem Bednarz-Artikel. Unter dem Fokus einer ersehnten, sagen wir marxistisch orientierten Gesellschaftsordnung (nochmals: die ich auch will!) muss und wird alles immer zu wenig sein und vor allem jede Herausstellung (wie hier) von Positivem wie ein Verrat an der großen Sache verstanden oder alternativ sogar als lächerlich rezipiert werden. Der Code heißt wieder einmal: Differenzierung! Wer das große Ganze will, hält sich mit Differenzierungen nicht lang auf, sie stören nur, wer aber etwas Hier, Jetzt und Heute verändern will, der MUSS differenzieren.
Max L. sagte:
Also ich missverstehe diesen Blog garantiert nicht so und finde das Herausstellen gelungener Medienbeiträge sogar sehr gut. Ich bin auch durchaus ein Anhänger des Staatsfernsehens, das wegen mir auch „öffentlich-rechtlich“ genannt werden darf (so lange seine Mitarbeiter sich nicht ständig über das „Staatsfernsehen“ bestimmter anderer Länder lustig machen). Ich finde, wir brauchen das, es ist natürlich nicht unabhängig, aber anders abhängig als die Konzernmedien und daher eine sinnvolle und sogar notwendige Ergänzung.
Ich halte aber ganz konkret diesen Beitrag des „Auslandsjournals“ nicht für geeignet, die Vorzüge des ÖR-TVs herauszustreichen, und ich halte ihn auch nicht für „guten Journalismus“. Dazu bleibt er viel zu stark an der Oberfläche. Nur, weil hier mal kein Loblied auf die USA gesungen wird, ist der Beitrag noch nicht ausgewogen, differenziert und umfassend. Ich behaupte sogar, ein solcher Beitrag lenkt von den tatsächlichen gesellschaftlichen Problemen ab, die der Polizeigewalt in den USA zugrunde liegen. Ich habe weiter unten versucht, das etwas deutlicher herauszuarbeiten.
Für mich ist diese Sendung eher ein Beispiel, wie man ein derartiges Thema, das ja nicht mehr verschwiegen werden kann, marginalisiert. Aber das ist nur meine Meinung.
Reyes Carrillo sagte:
@Max L.
Ich hatte dich bzw. deinen Kommentar (ich hoffe, das „du“ geht ok.) auch gar nicht im Sinn, im Gegenteil, da du deine Kritik – wie stets – detailliert begründest – und vor allem eben eins machst: Du differenzierst. (Ich finde deine Beiträge sowieso in der Regel bemerkenswert in ihrer sachlichen Unaufgeregtheit und argumentativen Solidität. Das musste auch mal gesagt sein, haha…)
Max L. sagte:
Danke für die Blumen ;-)
Russlandversteher sagte:
Ich benötige keine Weltrevolution, aber die ÖR-Medien noch viel weniger.
Auch wenn Dok immer wieder anderer Meinung ist, das ÖR-Prinzip funktioniert nicht.
Es ist zu mißbrauchsanfällig und das wird auch ausgenutzt.
Die Methode dahinter bleibt nach wie vor Propagandaverbreitung und gezielte
Manipulation, daran ändern auch vereinzelte Beiträge mit etwas weniger Propaganda nichts.
mario G. sagte:
Keine Angst, der Rote Faden (Medienkritik) geht nicht verloren, taucht spätestens im übernächsten Kommentar wieder auf. Was aber nicht verschwiegen werden sollte, ist die Frage, wenn sich die Medien positiv verändern, dann nicht automatisch mein Lohn als Bauarbeiter steigt und mein Arbeitsplatz weniger anstrengend wird. Die Medien sind nur EIN Problem, wenn auch wichtiges Problem, in der imperialistischen Gesellschaft. Das Hauptproblem ist die Ökonomie. Damit die imperialistische Ökonomie gut flutscht d.h. Ausbeutung und Diktatur als selbstverständlich empfunden wird muss täglich neu die Propaganda von Recht und Freiheit mit „wissenschaftlichen Beweisen“ verbreitet werden, dafür benötigen die Ausbeuter-Eliten ihre Medien.
Für mich als Arbeiter stellt sich die Frage, angenommen die Medien berichten tatsächlich objektiv und Wahrheitsgetreu, hat das auch positive Auswirkungen auf meine Arbeitssituation, ich denke nicht. Es bleibt alles beim alten, nur das jetzt ungeschminkt über Ausbeutung berichtet wird. Wenn das so ist, warum sollte ich als Arbeiter Interessen haben dass die Medien Wahrheitsgetreu berichten, wenn ich nichts davon habe? Dann bleib ich lieber bei der BILD-Zeitung. Oder etwa nicht?
Reyes Carrillo sagte:
@mario G.
„Damit die imperialistische Ökonomie gut flutscht d.h. Ausbeutung und Diktatur als selbstverständlich empfunden wird muss täglich neu die Propaganda von Recht und Freiheit mit “wissenschaftlichen Beweisen” verbreitet werden, dafür benötigen die Ausbeuter-Eliten ihre Medien.“
Hier bringst du quasi mit wenigen, verständlichen Worten einen Teil von Antonio Gramscis Theorie der „Kulturellen Hegemonie“ wunderbar auf den Punkt.
Russlandversteher sagte:
„Für mich als Arbeiter stellt sich die Frage, angenommen die Medien berichten tatsächlich objektiv und Wahrheitsgetreu, hat das auch positive Auswirkungen auf meine Arbeitssituation, ich denke nicht.“
Hier sehe ich mich genötigt meinen Senf dazuzugeben:
Denn: Ja! Es hat direkte Auswirkungen auf das alltägliche Leben von Lohnabhängigen, die man nicht unterschätzen sollte!
Würden die Medien nämlich einem realen journalistischen Auftrag nachgehen anstatt US-Propaganda zu verbreiten, dann würde es sehr viel mehr investigativen Journalismus ala Günther Wallraff geben.
Das bedeuet die Methoden einiger Kapitalisten (Konzerne, Babnken, Verischeurngen) u.s..w weiter würden deutlich transparenter. Das wiederum würde Gegenmaßnahmen vereinfachen oder sogar erst möglich machen.
Ich sehe aslo durchaus einen direkten Zusammenhang zwischen der Lügenpresse und den Auswirkungen am Arbeitsplatz abhängig beschäftigter Menschen.
mario G. sagte:
Eine Anmerkung zur Antwort von Russlandversteher.
Ihre Logik ist in der Theorie richtig, aber nur wenn die Abfolge „Aufklärung setzt Veränderung in Gang“ so stimmt. Aber leider funktioniert das in der Praxis nicht. Warum funktioniert das nicht? Weil die Ökonomie d.h. der Existenzkampf an erster Stelle steht. Existenzkampf ist Wahrheit, weil er gelebte Erfahrung ist!
Wie schrieb Brecht in der 3 Groschen Oper: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“ als Antwort auf die Frage „Wovon lebt der Mensch?“
Medien verbreiten Lügen, Halbwahrheiten, Verdrehungen, Schönfärberei, Schmeichelei, usw. Sie berichten niemals objektiv (geht auch gar nicht) über gelebte Erfahrungen von uns Arbeitern, oder andere wichtige Dinge wird so gut wie nie berichtet. Wenn überhaupt, dann negativ. Der „Journalist“, der nach der Devise „Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich sing“ Texte zusammenstoppelt, die den Medien Eigentümer gefallen, ist aktiver Teil der Lügenmaschine.
Der Medieneigentümer kann niemals zulassen, dass in seiner Zeitung steht, dass der Arbeiter von den 8 Std. täglich er 3,5 Std. für sich arbeitet und die restlichen 4,5 Std. für seinen Ausbeuter Chef; der so nebenbei die arbeiterfeindliche NPD unterstützt und dessen Familie wie Parasiten sich durchfressen und schmarotzen?
Würde er zulassen, dass in seinen Medien öffentlich gemacht wird, dass ein Arbeiter pro Tag 4,5 Std. unentgeltlich für ihn arbeitet, im Monat sind das etwa 94,5 Std. – bei 100 Arbeitern macht das 9450 Std. im Monat, von denen er und seine parasitäre Brut lebt?
NIEMALS, würde er das erlauben!
Warum nicht? Nicht weil er moralische Hemmungen hätte, sondern weil er damit das ganze Kapitalistische Ausbeuter System demaskieren würde und damit automatisch seine Existenz verflüssigt.
Erst wenn die Medien in den Händen des Volkes sind gibt es die Möglichkeit im großen Stil Wahrheitsgetreu zu berichten. Alles andere ist Illusion. Ist meine Meinung.
Russlandversteher sagte:
„Ihre Logik ist in der Theorie richtig, aber nur wenn die Abfolge “Aufklärung setzt Veränderung in Gang” so stimmt. Aber leider funktioniert das in der Praxis nicht. “
Und ob das so stimmt in der Praxis, das ist auch meine persöliche Erfahrung.
Ein kleies Beispiel aus der Praxis kann das schon veranschaulichen:
Ein betrügerischer Autohändler baut Unfallwagen wieder auf und verkauft diese als „unfallfrei“. Ohne Vorkenntnisse kaufen Sie dem Gauner das Auto ab.
Wenn aber nur schon wissen, dass von vorne betrachtet die linke Hälfte des Autos genau so ausschauen muss wie die rechte können Sie einen Unfallwagen schon schneller identifizieren. Weiß das erst jeder, wird niemand mehr bei diesem Händler ein Auto kaufen, er wird allein durch Aufklärung zu Seriösität gezwungen.
Und nur auf diese Art kann es auch bei der Lügenpresse halbwegs funktionieren.
mario G. sagte:
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Wenn man die Sache betrachtet, könnte man auch das Schöngerede zum ZDF Auslands-Journal als Propaganda bewerten. Propaganda bedeutet doch nicht, dass nur negativ verfälscht und gelogen wird, zur Propaganda gehören ebenso positive (wie in dem Beitrag beschrieben) Berichterstattungen dazu. Entscheidend ist doch das KONZEPT und AUFGABE der Propaganda. Was soll sich durch den Beitrag dran ändern? Das Konzept z.B.: Manipulierte Gedankenketten beim Konsumenten zu erzeugen, um die eigene verlogene Botschaft als Wahrheit zu verbreiten, hat sich doch nicht geändert. Die Aufgabe: z.B. die Menschen nachhaltig zu verdummen und verängstigen, um sie weiterhin zu beherrschen und auszubeuten, hat sich ebenso nicht geändert.
Wie Hans mein Igel richtig sagt:
“ Was soll diese Schmeichelei gegen die Kriegsverbrecher des ZDF!
Nur weil diese Ratten auf Druck zwei Gänge zurück schalten und einmal aus taktischen Gründen ehrlich berichten?– wird nun ein Sinneswandel konstatiert?“
Eine Anmerkung zu Fank H.:
„Nur weil jemand bei der ZDF arbeitet ist er ja nicht gleich Mittäter.“
Das ist leeres Rechtfertigungs Gerede, das ist ne‘ Mitläufer-Schutzmaßnahme für Leute ohne Rückgrat. Nennen sie einfach Namen oder Beiträge, die das beweisen. Wenn nicht, dann schweben sie, wie viele, auf ihrer eigenen „Maulfurz Wolke“ im Blöd-Land der ÖR (Öffentlich Rechtlichen) Trolle.
quadrillion sagte:
http://vineyardsaker.de/analyse/verbotene-besuche/#more-3377
Eine Gruppe russischer Veteranen aus dem zweiten Weltkrieg wurde vom Wachdienst nicht in den Bundestag eingelassen, während gleichzeitig eine britische und eine US-amerikanische Veteranendelegation im Gebäude waren. Nach den Berichten in der russischen Presse wurde die Delegation zusätzlich noch von einer Gruppe Ukrainer attackiert. Die Bundesregierung hat sich mittlerweile entschuldigt, es handele sich um ein Versehen.
Kann es hier ein Versehen gegeben haben? Das ist völlig unglaubwürdig. Wie jeder halbwegs moderne Sicherheitsdienst benutzt auch der Wachdienst des Bundestags Funk und kann sich jederzeit rückversichern. Am Eingang können sie sogar ganz normales Telefon benutzen. Wie in jeder beliebigen Firma ist davon auszugehen, dass der Wachdienst mit der Bundestagsverwaltung Rücksprache gehalten hat. Es muss also von der Bundestagsverwaltung eine klare Anweisung erfolgt sein, diese Delegation nicht einzulassen. Soviel zum Versehen.
Von allen drei an diesem Tag in Berlin anwesenden Delegationen von Veteranen, der US-amerikanischen, der britischen und der russischen, hatte genau eine eigentlich ein unabweisbares Recht, dieses Gebäude jederzeit zu betreten. Die russischen Veteranen, die abgewiesen wurden.
Es ist erschütternd, wie wenig sich hier im Land regt. Denn all diese kleinen Momente, wie jene Abweisung der russischen Veteranen beim Reichstagsgebäude, sind nicht nur Demütigung der Vertreter eines anderen Landes. Sie sind Ausdruck einer tiefen Verachtung für all jene Deutschen, die Widerstand gegen den Hitlerfaschismus geleistet haben. Und wer sich bemüht, diesen Moment und seine Bedeutung aus der Geschichte zu tilgen – und nichts Anderes verbirgt sich in diesem “kleinen Versehen” – der stellt sich auf die andere Seite.
mario G. sagte:
Danke, für den Beitrag.
Das Verhalten von Politikern und Eliten zeigt, dass die deutschen Eliten sehr wohl aus der Geschichte gelernt haben. Sie haben gelernt, dass man die Welt in brand setzen kann, ohne dafür bestraft zu werden. Sie haben gelernt, dass man faschistische Barbarei ausleben darf, ohne dafür bestraft zu werden. Sie haben gelernt Millionen Menschen zu bestehlen, zu ermorden, zu brandschatzen um nach Kriegsende mit der gestohlenen Beute Karriere (z.B. Schleyer usw.) zu machen.
Und was haben wir Antifaschisten, Sozialisten und Kommunisten gelernt? Wir haben gelernt, die Faschisten nicht aufzuhängen oder sie anders zu beseitigen. Wir haben gelernt, den verantwortlichen für die Ermordung von Rosa und Karl Waldemar Pabst friedlich sterben zu lassen. Wir haben gelernt, unsere KPD von Adenauer verbieten zu lassen und das Vermögen beschlagnahmen zu lassen. Wir haben gelernt still zu halten, wenn eine Handvoll korrupter, verbrecherischer und psychopathischer Politiker sich auf Seiten der Eliten stellt, um mit Hilfe des Staates und der Medien volksfeindliche und ausbeuterische Politik zu betreiben.
Wir brauchen eine neue soziale Bewegung, die mit dem ganzen Dreck aufräumt, sonst werden wir im Dreck ersticken!
Exprofi sagte:
Bemerkenswert ist, daß der mutmaßlich antirussische Beitrag aus der Sendung geworfen wurde. Gut möglich, daß der Kurswechsel der Bundesregierung nach der Niederlage von Debalzewo sich jetzt, mit einer Verzögerung von über zwei Monaten, endlich auch im staatlichen Fernsehen bemerkbar macht und die Transatlantiker zurückstecken müssen. Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Denkbar ist ebensogut, daß die Programmverantwortlichen einfach bloß Angst hatten, sich mit einer weiteren Perhorreszierung der Bikertour lächerlich zu machen. Die Sache war so schon peinlich genug. Da mag es auch propagandistisch das Klügste gewesen sein, kein Wort mehr darüber zu verlieren. Vielleicht gibt es sogar eine kleine Umfrage zu dem Thema (eine von denen, die die Öffentlichkeit nicht zu sehen bekommt).
Vereinsamte Staaten sagte:
@ Exprofi
Mir stellte sich auch mehrmals die Frage, ob an dem Propaganda-Verhalten und an dem Zensur-Verhalten der System-Medien nicht wie bei einem „Täter-Profiling“ Entwicklungen bei den Auftraggebern / Tätern ablesbar sein könnten.
Dabei habe ich genauer das Verhalten der ARD-Zensur verfolgt.
Gerade jetzt ist wieder eine Phase festzustellen, wo die Zensur-Kriterien offenbar gelockert worden sind. Es werden Lesermeinungen veröffentlicht, deren Veröffentlichung in „heißeren“ Zensurphasen der letzten Monate schwer vorstellbar gewesen wäre.
Ein Beispiel von heute (tagesschau.de):
30.04.2015 – 10:32 | US-Veteranen kämpfen mit psychischen Belastungen
Was war wirklich der Zweck des Vietnam-Kriegs.
Zitat des US-Soldaten, der in Vietnam ein Bein verloren hat:
„Ich sollte den Kommunismus bekämpfen und den amerikanischen Weg verteidigen,“ erzählt Miller.
– Das stellt er bis heute nicht infrage. Tragisch.
– Die „Agent Orange“-Spätfolgen und die Traumatisierungen der GIs bis zur heutigen Obdachlosigkeit in vielen Fällen sind genauso furchtbar wie die, die die US-Armee bei den Vietnamesen verursacht hat. Hauptunterschied: Die USA waren die Angreifer, die Aggressoren. Wie bei sehr vielen weiteren Kriegen seither, zuletzt mit ihren völkerrechtswidrigen Drohnen-Angriffen in Ländern, mit denen sie sich nicht im Krieg befinden.
.
Solche Phasen der „milderen“ Zensur-Maßnahmen sind mir mehrmals aufgefallen. Es gibt dann aber auch wieder deutlich striktere Phasen.
Interessant wäre es, einmal von einem der „Moderator“ genannten Zensoren der öffentlich-rechtlichen Medien zu hören, was für ein „Film“ da läuft, wie die Vorgaben kommen…
Vielleicht gibt es ja mal einen deutschen Edward Snowden, der uns dann Näheres berichtet, sobald er in Moskau, Peking, Kuba oder Nordkorea Asyl erhalten hat?
; – )
Lulu sagte:
Alles gut und schön. Allerdings werde ich den Verdacht nicht los, das man hier einen Nebenkriegsschauplatz mit guten Journalismus inszeniert hat, um von de Maizoccio und Golums NSA Kumpanei abzulenken – was ja immer bei Licht betrachtet die Frage aufwirft „Wann bekommt Deutschland endlich eine Verfasung?“
Obama zu seinen Kriegern in Ramstein: „Deutschland ist ein besetztes Land – und wird es auch bleiben.“
Diese Ablenkung gilt auch für die Morde in der Ukraine. Dazu gibt’s übrigens was neues:
http://de.sputniknews.com/politik/20150430/302141381.html
Mal schaun, was sich heute bei Illner tut. Schätze mal, da wird sich der gute Journalismus wieder revidieren.
teleherzog sagte:
die US-Interessen-Propaganda ARD-ZDF-ZEIT-SZ-tagesspiegel etc kommt in Wellen, zur Zeit gibt es ein Tief, es gab nach MH17-SU25 auch ein Tief und man sollte keine Hoffnung haben, die USA haben nicht nur unsere Medien und Politikdarsteller fest im Griff, auch zerstören sie unseren Ruf nun auch noch in Frankreich mit dem BND (CIA Tochter) habe den Franzosen schon was getwittert , wenn uns hier keiner hilft , dann könnte es der Frust der Franzosen sein.. die mal auf den Tisch hauen und sagen „Schluss ihr US-Arschkriecher! “ , hab das getwittert >
“ #France réveiller, le #gouvernement #allemand ne sont que des #esclaves #etatsunis & détruire UE négative ensemble! “ + link > http://russia-insider.com/en/german-bnd-spy-agency-helped-us-target-france/6261
Hans mein Igel sagte:
Was soll diese Schmeichelei gegen die Kriegsverbrecher des ZDF!
Nur weil diese Ratten auf Druck zwei Gänge zurück schalten und einmal aus taktischen Gründen ehrlich berichten?– wird nun ein Sinneswandel konstatiert?
Seid ihr weich in der Birne!
Diese Verbrecher müssen in die Ecke gedrückt werden, bis die Luft entgültig raus ist. Alles andere ist Verschwendung.
teleherzog sagte:
ehrliche Berichterstattung in der Wohlfühldiktatur, den Schweinen mal ein paar Wahrheitsbrocken hinwerfen um später sagen zu können „dann und da haben wir doch drüber berichtet..“ die 5% Alibi bei 95% Lügen oder Schweigen ! > https://www.youtube.com/watch?v=TFmeq2dA_jI
Frank H. sagte:
Wenn die PS, wie viele verwirrte Geister, nur in den zwei Gut/Böse Kategorien denken würde, dann wäre sie nicht so Objektiv wie sie ist. Daher bin ich froh, das die PS auch an die Menschen im ZDF-Konzern appelliert, welche von der verlogenen und verschleiernden Propaganda genug haben und den ersten kleinen Schritt zu gutem Journalismus wagen.
Nur weil jemand bei der ZDF arbeitet ist er ja nicht gleich Mittäter. Es gibt wahrscheinlich (Ich hoffe es) genug gute Beiträge, die jedoch von „oben“ her aus dem Programm genommen werden. Und dann gibt es wahrscheinlich auch Mitarbeiter, die einfach nur Angst um ihren Job haben.
Silenus sagte:
Es geht hier ja auch nicht darum die Öffentlich Rechtlichen zu zerstören, sondern sie durch die fundamentale Kritik an ihren wirklichen Auftrag zu erinnern und so verstärkten Druck aufzubauen. (Sie zum positiven Wandel zwingen)
Verstärker Druck kann man auch da durch aufbauen, in dem man bewusst die Dinge positiv hervorhebt, die eben gut laufen. Das nennt man konstruktive Arbeit. Das ist wesentlich fruchtbarer als bloß auf Zerstörung aus zu sein.
Stellt euch mal vor die Öffentlich Rechtlichen als Institution würden bereits morgen anfangen wahrheitsgemäß zu berichten. Dann würde schon übermorgen die Regierung zusammenbrechen. (und das ist nicht einmal überspitzt formuliert)
Das System (Sei es der Fakestaat Deutschland oder das faschistoide EU-Gebäude) ist so was von dermaßen instabil, es kann nur noch durch die -totale- Lüge, Verschleierung und Propaganda am laufen gehalten werden.
Es müssten die Medien nur ein bisschen mehr anfangen sich zu ändern, dann würde sich das Ruder drehen und das System würde von seinen eigenen „Frankensteins“ zerrissen werden.
Daher nicht zerstören, sondern positiv verändern
OLLI sagte:
Wat soll dasch denn für ein Ufftrag sein?
Hör mir bloß uff du, so einen Ufftrag gibt esch net!
Jeder der Nachrichten rausbringt, muss auf einen Warnhinweis hinweisen (wie auf Zigarettenschachtel) „Nachrichten verhindern nicht, das man Blöder wird als vorher“ – auch Propagandaschau muss darauf hinweisen ! ! !
Wurzelzwerg sagte:
@ Silenus
Wie willst du die Berichterstattung „positiv verändern“, wenn du nicht die gesellschaftlichen Verhältnisse änderst, unter denen diese Berichterstattung erfolgt?
Es ist, ob guter oder schlechter Journalismus, immer Journalismus des Kapitals, in dessen Händen sich die Medien befinden, der uns die Erkenntnis versperren soll, dass wir „die unten“ sind. Wir sind die Zielpersonen, denen die Köpfe manipuliert werden sollen, mal geschieht das mit „heißen“ Themen, mal mit banalen. Aber immer sind wir gemeint. Wem nützt also die Forderung nach „besserem“ Journalismus?
Silenus sagte:
Ich verstehe worauf du hinaus willst und stimme dir auch grundsätzlich zu, nur gibt es immer auch 1-2 Lösungen außerhalb der eigentlichen Gleichung. Sprich natürlich ist das System nach einer ultimativen Blaupause durch strukturiert, wo jedes Organ bzw. jede Schaltstelle (Organe/Schaltstellen im System sind all jene Strukturen welche Einfluss/Macht -ausüben/verschieben/mindern- wie z.b. bestimmte Wirtschaftsstrukturen, Politik Strukturen, Geheimdienststrukturen, Medienstrukturen etc. -National wie auch Übernational) einen Okkulten -sprich nicht gleich offensichtlichen/verborgenen Zweck erfüllen, in dem sie die Menschen von allen Seiten unter druck setzen und in bestimmte Richtungen drängen. (Ohne das die Betroffenen mehrheitlich erkennen können, wie stark sie doch getrieben sind.)
Nichts desto trotz sind all die Organe ja nicht dazu deterministisch verdammt, sich durch die große „Blaupause“ instrumentalisieren zu lassen. Sprich theoretisch können fasst alle Strukturen „befreit“ werden, ohne das sie vorher zerstört werden müssen, um ihren negativen Einfluss zu negieren.
Eine der größten Achillesversen sind die Medien, da sie die „Matrix“ bzw. das oberflächliche kollektive Bewusstsein der Menschen direkt und beinahe in Echtzeit manipuliert/simuliert/stimuliert.
Z.b. bräuchte es „nur“ den einen ultimativen, unleugbaren/nicht unterdrückbaren „Leak“ geben und schon würde das ganze System ins schwanken kommen und könnte Kettenreaktionen auslösen. Man bräuchte einen globalen Skandal der so dick ist, das man die Medien diesbezüglich keinen Maulkorb anlegen kann.
Und tatsächlich gibt es da einiges was in diese Richtung geht und wenn das Publik wird, bricht sofort alles zusammen. Selbst viele der vermeintlich aufgeklärten werden bis in die höchsten Maße erstaunt sein, was tatsächlich all die Jahre gezielt verschwiegen wurde. Das sprengt einfach alles.
Aber bis das soweit ist, müssen die Medien erst mal weichgeklopft werden. Sie müssen ständig den druck der bereits aufgeklärten, emanzipierten und sich erst seit kurzem organisierenden Bewegungen ausgesetzt werden.
Und das in dem man ihnen den Spiegel vor hält. Sprich was z.b. dieser Blog tut. Nur muss das an noch viel mehr „Fronten“ passieren.
Es müssen noch mehr Menschen sich den Medien entgegenstellen und ihnen aufzeigen, wie sehr sie ihre Macht missbrauchen und die Menschen gezielt unterdrücken.
Die Medien müssen direkt angesprochen werden. Die Journalisten müssen direkt kritisiert und heraus gefordert werden. Die Artikel müssen direkt analytisch klug auseinander genommen und öffentlich dargestellt werden. Und es muss versucht werden die restlichen Mitmenschen durch kreative Ideen auf diesen großen Missstand aufmerksam zu machen und ihnen selber Ideen zu geben, was sie selbst tun können, wie sie sich wehren können, wie sie sich auf gesunder Basis emanzipieren können.
All das fordert Denkarbeit und eine gewisse Form von Organisation oder eben das ein jeder das für sich selbst auf eigener Art und Weise erledigt.
OLLI sagte:
Was das soll?
Vielleicht kriegt Propagandaschau bald einen Sendeplatz bei dö ZED-DÖ-ÖF.. isch weiß esch nöt.
Isch schalte dö scheiße nöt mehr ein… isch bin doch nischt blöd!
stefano sagte:
ich finde den Beitrag „Baltimore im Ausnahmezustand“ auch gelungen bzw. objektiv (ich weiß, absolute Objektivität ist kaum möglich) und wünsche mir natürlich mehr davon. Sicher werden auf einen guten mind. 20 schlechte folgen, der Weg ist noch lang.
Max L. sagte:
Also ich muss ehrlich sagen, dass mich dieser Artikel etwas ratlos macht. Ich konnte in dem Film jetzt nichts wirklich Überraschendes ausmachen. Eher im Gegenteil. Alles wird – wie immer – auf die Polizeigewalt reduziert. Dieser komme man, so hört man dann u.a., durch bessere Ausbildung etc. bei. Und ja, es wird auch auf soziale Missstände hingewiesen, dass in bestimmten Stadtteilen hohe Arbeitslosigkeit herrsche usw. Das übliche „so ist das eben am Rand der Gesellschaft“.
Es fehlt aber sehr vieles, wenn nicht alles von dem, was geeignet wäre, das alles zu erklären. Die Polizeigewalt vornehmlich gegen Schwarze ist kein isoliertes Phänomen. Sie ist Ausdruck der Gesellschaft insgesamt. Und diese ist zum einen nach wie vor geprägt von Rassismus, der sich auch nach wie vor in einer starken Rassentrennung wiederspiegelt. Ersteres leuchtet noch relativ schnell ein – Beispiele gibt es gerade in diesen Tagen wieder zuhauf, wenn z.B. weiße Wohlstandsbürger fordern, man möge das Militär in Baltimore aufräumen lassen u.ä. Facebook & Co sind voll davon. Für Letzteres muss man etwas genauer hinsehen, z.B. empfiehlt sich eine Fahrt durch solche Städte wie Baltimore, Pittsburgh oder was auch immer, das Bild ist überall das gleiche.
Die Oberschicht lebt außerhalb oder in schicken neuen Stadtteilen (oder „Neighborhoods“, wie diese schrecklich zersiedelten Neubaugebiete genannt werden, von denen aus ohne ein Auto nichts zu erreichen ist). Diese Neighborhoods sind häufig umzäunt oder ummauert, wer hinein will, muss durch ein bewachtes Tor. „Gated communities“ oder „gated neighborhoods“ wird das genannt. Die Leute dort sind ganz überwiegend weiß, natürlich reich, und sie kriegen kaum etwas vom „wahren Leben“ mit. Für sie sind Schwarze ganz automatisch potentielle Einbrecher, und zuerst zu schießen, bevor man fragt, ist völlig normal. Laut „Businessinsider.com“ leben in den reichsten Neighborhoods zumeist über 80%, häufig über 90% Weiße und um ein Prozent Schwarze. Der Anteil von Latinos und Asiaten kann manchmal einige Prozent betragen. In Florida z.B. kann der Latino-Anteil auch sehr viel höher sein – weil es unter diesen durchaus viele Reiche gibt und weil sie dort ohnehin teilweise bereits in der Mehrheit sind.
Die (untere) Mittelschicht (die immer weiter nach unten driftet) lebt in ganz ähnlichen Siedlungen, nur alles kleiner und bescheidener, nicht bewacht, aber Schwarze als Hausnachbarn sind auch dort nach wie vor nicht unbedingt der Normalfall und nicht unbedingt erwünscht, um es mal so auszudrücken. Diese Leute fahren morgens zur Arbeit, oft auch sehr weit, machen abends oder am Wochenende vielleicht noch einen Zweitjob, und ihre Freizeit verbringen sie mit Geldausgeben in der Mall oder im Kinopalast.
Hier ein Artikel aus Chicago, der thematisiert, wie Reich und Arm in der Stadt immer mehr zunehmen, und die Mittelschicht gleichzeitig immer weiter schrumpft. Die meisten hier dürfte das nicht überraschen. Die Mittelschicht hat sich demnach seit 1970 schon annähernd halbiert.
http://www.chicagomag.com/city-life/November-2014/Chicagolands-Vanishing-Middle-Class-Neighborhoods/
Unten sind übrigens zwei demographische Karten, von 1970 und 2007, die sehr eindrucksvoll zeigen, wie die Armen (Lila) in der Innenstadt leben, die Reichen im Gürtel drumherum (Grün).
In der Innenstadt leben die Schwarzen und die Hispanics – auch getrennt voneinander. Sie leben häufig in Bruchbuden, haben keinen Job, damit auch kein Geld. Natürlich gibt es in solchen Milieus ganz automatisch mehr Kriminalität – das hat überhaupt nichts mit der Hautfarbe zu tun, sondern mit den Lebensumständen.
Sehr schön ist das alles auch auf folgender Website zu sehen. Man kann sich durch verschiedene US-Großstädte klicken und genau diese Konzentration von Arm und Reich. Es beginnt mit Boston, wo es noch am wenigsten ausgeprägt sein soll. D.C. finde ich sehr eindrucksvoll (Nr. 4), immerhin ja eine Vorzeigestadt, Philly (Nr. 6), L.A. (Nr. 7) – ach schaut selbst. Das alles ist mit Deutschland (noch) nicht annähernd vergleichbar – amerikanische Verhältnisse ganz gewiss auch hier überhaupt nichts Erstrebenswertes.
http://www.businessinsider.com/where-rich-and-poor-people-live-2013-11?IR=T#boston-is-the-least-segregated-of-the-top-10-it-saw-pretty-modest-population-gains-over-the-last-30-years-red-is-low-income-blue-is-high-income-1
Weil das alles so ist – natürlich von mir etwas pauschal dargestellt, aber sicher nicht falsch (ich habe es oft genug selber gesehen), sieht man natürlich auch Schulen in stadtzentrumsnahen Bereichen, in deren Pausenhöfen fast nur schwarze (arme) Kinder zu sehen sind. Und es gibt Schulen außerhalb – in aller Regel moderner, besser ausgestattet, wo man ganz überwiegend weiße (reiche) Kinder sieht. Das ist eine faktische Rassentrennung, die nicht auf Gesetzen beruht, nichtsdestotrotz aber existiert.
Das alles und das Wirtschaftssystem, das zusätzlich zur Ungleichheit beiträgt, ja diese sogar kreiert und immer weiter verstärkt, ist der Nährboden für Kriminalität, Polizeigewalt und soziale Unruhen. Und das alles kann man auch in 6 Minuten wenigstens andeuten.
Auch Obamas“ Wahrheiten“ sind nichts als Worthülsen. Nicht einmal er traut sich, Tacheles zu reden – bzw. ist ihm klar, das er nur bis zu einem bestimmten Punkt gehen darf, wenn er keinen Ärger will. Ich unterstelle ihm einfach mal, dass er um di3ese Dinge weiß und dass sie ihn auch nicht völlig kalt lassen. Vielleicht zu viel zugestanden. Jedenfalls faselt er von einem „Problem, das seit Jahrzehnten bestünde“. Er nennt es aber nicht beim Namen. Und er tut so, als wäre es nur ein ökonomisches Problem – und als wäre dieses lösbar, natürlich unter Beibehaltung des Systems, das solche ungleichen Verhältnisse bedingt und sie daher nicht auch nur annähernd vollständig beseitigen kann. Ganz abgesehen von den gesellschaftlichen Spannungen, die man bestimmt teilweise auch über die Militarisierung der Gesellschaft, das ständige Präsentieren von Feindbildern etc. erklären kann.
ekkehard zimmer sagte:
sehr gut analysiert. Ergänzend noch ist das privatisierte Gefängnissystem der USA zu nennen, das mit seinen ausführenden Organen in den Armenvierteln wie eine Besatzungsmacht agiert. Vergleiche mit Bagdad lassen sich durchaus ziehen. Hunderte von erschossenen, erdrosselten oder einfach totgeschlagenen Armen, vorzugsweise schwarzen Bürgern sprechen eine deutliche Sprache. 30% aller schwarzer Männer waren schon einmal im Knast. 2,2 Millionen Menschen sind inhaftiert ( 1 Mio mehr als in China, mit einer doppelt so hohen Bevölkerungszahl), knapp fünf Millionen sind nur bedingt auf Bewährung, unter Entzug grundlegender Bürgerrechte in Freiheit. Es ist also eigentlich schon längst einmal überfällig das die drangsalierte Unterschicht aufbegehrt.
Silenus sagte:
Die USA haben aber „bloß“ 319 Millionen Einwohner @ 2,2 Millionen Häftlinge (Offiziel)
China hat hingegen 1,357 Milliarden Einwohner @ 1,5 Millionen Häftlinge (Offiziel)
Das Verhältnis ist also nicht 2:1, sondern ~5:1
Aber das Thema Knast in den USA ist für sich alleine bereits ein vollkommen ausreichendes Beispiel um sie wissenschaftlich korrekt als faschistisch und totalitär bezeichnen zu dürfen.
ekkehard zimmer sagte:
ABSOLUT! und TISA lässt befürchten, dass auch wir bald Geiseln einer börsennotierten Knastindustrie werden
Wurzelzwerg sagte:
@ Max L.
Na, selbstverständlich hat Rassismus auch mit der Ökonomie zu tun. Den Schwarzen haftet indirekt immer noch ihr jahrhundertelanges Sklavendasein an, das ist weder aus ihren noch aus den Köpfen der Weißen verschwunden. Ihr Dasein auf den Baumwollplantagen unterscheidet sich von ihrem heutigen nur graduell. Die weiße Gesellschaft sagt ihnen jeden Tag: Ihr seid weniger wert als wir. Es ist wie im alten Rom: Wer arbeiten muss, kann nicht Senator werden.
Dass dieses Denken aber nicht US-spezifisch ist, das zu beobachten, hast du hierzulande ja ausreichend Gelegenheit. Weiße westliche Ausländer, bei denen ein gewisses Vermögen vorausgesetzt wird, werden kaum als Ausländer wahrgenommen, während der arme schwarze Afrikaner der „typische Ausländer“ ist, der offen oder verdeckt abgelehnt wird. Dass da noch mehr hineinspielt, versteht sich, aber das sind lediglich die Folgen. Aber letztlich geht es immer um die Ökonomie. Marx nennt das die Produktionsverhältnisse.
dank sagte:
Wunderbar herausgearbeitet. Richtig – den Berichten fehlt es an Tiefgang.
Allerdings zeigt sich politisch, als auch journalistisch, dass Risse entstehen…was durchaus aufgezeigt und deren Fortschreiten vorangetrieben werden muss.
Faunaflügel sagte:
„..Posted by Dok..“
Stammt diese Meinung wirklich von Dok?….
Silenus sagte:
Falls das eine hypothetische Frage sein soll, wäre es sinnvoll diese auch auszuformulieren.
Was ist deine Intention?
Wurzelzwerg sagte:
Habe kurz reingesehen, fand das Ganze als Auslandsjournal in diesen Zeiten thematisch betont banal aufgemacht (bis auf den Bericht aus den USA) und habe den Sender gewechselt. Wenn es das ist, was Dok will, na, dann gut Nacht. Berufsstolz in allen Ehren, aber geht es uns wirklich nur um „guten Journalismus“ oder um irgendeine „unabhängige Berichterstattung“, die es nirgends gab und nirgends gibt? Nein, es geht vor allem um das Was, das das Wie bedingt. Es gibt Journalisten, die berufen sich großmäulig auf Kischs Reportagen und übersehen, dass Kisch durchaus parteilich war, es konnte gar nicht anders sein. Und wenn hier eine „unabhängige Berichterstattung“ gefordert wird, dann ist das so irrational wie die tägliche Berichterstattung, die wir kennen. Nein, diese Journalisten arbeiten wenn nicht im Auftrag, so doch für das Kapital, das sollten wir immer im Hinterkopf haben; dass sie ihr Handwerk beherrschen und es fachgerecht einsetzen sollten, kann schlechten Berichten doch nur so etwas wie Überzeugungskraft geben. Und liegt das nun wirklich in unserem Interesse? Wascht mir den Pelz, aber macht mich nicht nass?
U 96 sagte:
Schön und gut, wenn bei vergleichbar belanglosen Themen erstklassiger Journalismus betrieben wird. Worauf es ankommt sind die oben erwähnten transatlantischen/Sicherheitspolitischen/etc. Themen. Solange wir uns jedoch unter Fremdherrschaft befinden wird auch im angelsächsischen Interesse berichtet (und natürlich mit antideutschem Propagandadreck um sich geworfen).
Heute Abend bei Illner übrigens Schmidt-Eenboom und Wagenknecht. Könnte ganz amüsant werden.
Warum Wagenknecht?:
„Die Bundesregierung verkommt immer mehr zur Marionette Washingtons. Es ist nicht hinnehmbar, dass die USA hier schalten und walten können, wie es ihnen beliebt. Nach der Bespitzelung der eigenen Bevölkerung durch die NSA, gegen die nicht einmal die Generalbundesanwaltschaft ermittelt, zeigt sich die Bundesregierung nun auch in der hochbrisanten Frage der Atomwaffen passiv. Deutlicher kann man die reale Nicht-Souveränität nicht unterstreichen. Die Bundesregierung muss sich entscheiden, wessen Interessen sie vertreten will: die der deutschen Bevölkerung oder die der US-Administration.“ Quelle: NRhZ/DL, 29.05.2014
Warum Schmidt-Eenboom?:
(vor allem 1:50-2:25)
Vereinsamte Staaten sagte:
Sehr sehenswerter Fund, finde ich.
Abgesehen von den interessanten Dingen, die Herr Schmidt-Eenboom äußert, fand ich es hochinteressant, die Mimik von Gestalten wie der des grünlichen Bilderbergers J. Trittin und seiner Mit-Brückenbauer über den Atlantik wahrzunehmen.
Wie sie sich winden, wenn sie nicht verhindern können, das mal kurz die Wahrheit das Licht der Sonne erblickt.
Was für ein widerliches Gesindel!
Mischa Strogow sagte:
Was würde Röttgen dazu sagen: eine Äquidistanz kann es nicht geben!
Jens E sagte:
Der Vergleich am Ende des Artikels taugt vll. in manchen Augen nur wenig. Es gibt ja Leute , die glauben fest daran , das der Umsturz in Kiew aus demonstrierenden „Mütterchen mit Blumen“ bestand .
Diese dokumentarische Abhandlung zeigt sehr deutlich das es nicht so war.
„The Right Sector“: the history 1940-2015 , fascist ideology and role in Euromaidan (Ukraine) https://www.youtube.com/watch?v=cYyy0aeWrnw
Von daher hätte ich ein schärferen Vergleich gewählt.
Silenus sagte:
Ich glaube der Vergleich ist auch oberflächlich gemeint. Sprich das oberflächlich betrachtet eigentlich fast alle Proteste gleich ablaufen. Es gibt ja viele Bücher die das Verhalten der/von Massen in unterschiedlichen Rahmenbedingungen abhandeln und aufzeigen, dass die Mechaniken dort grundsätzlich gleichartig und damit berechenbar sind. (Echte wurden analysiert und genutzt um „falsche“ besser „produzieren“ zu können)
Ich denke das man zu fast allen Massenprotesten -welche in den letzten 60 Jahren stattgefunden haben- Fotos/Videos gibt, die die gleichen Szenen zeigen.
Letztendlich liegt es dann an den jeweiligen Interessen, wie die Fotos/Video und das der gesamte Protest ausgelegt werden.
Schaut euch mal an was damals in Bahrain abgegangen ist.
Da sind die Menschen in Massen auf die Straße gegangen.
Das dortige Königshaus hat dann Saudi Arabien um Hilfe geboten, weil die eigenen Soldaten nicht auf ihre Brüdern und Schwestern schießen wollten. Die Saudische Armee war dann nicht so zimperlich.
(https://www.youtube.com/watch?v=UOvpKiRPnuQ)
Zur gleichen Zeit hat man Libyen platt gebombt. -Und das obwohl die Proteste in Libyen weit aus geringer waren als in Bahrain. Es gibt sogar die Stimmen welche sagen, das Libyens Proteste „falsche“ waren, für uns aber Medial „aufgeputscht“ wurden. (Während man andersrum die Proteste in Bahrain Medial unterdrückt hat)