Schlagwörter
Demokratie, Desinformation, Mediendiskurs, Propaganda, Russland, Staatsmedien
Pseudodiskurs im Deutschlandfunk:
Wie glaubwürdig sind unsere Medien?
Am 24. April „diskutierten“ vier Vertreter des etablierten Mediensystems ihr Problem mit medienkritischen Bürgern, die sich nicht länger für dumm verkaufen und manipulieren lassen wollen.
Sie werden als „Lügenpresse“ beschimpft, des Kampagnenjournalismus und der Käuflichkeit bezichtigt – Massenmedien haben ein Glaubwürdigkeitsproblem. Nicht erst seit der Germanwingskatastrophe überschlägt sich in den sozialen Medien die Kritik an der Berichterstattung. Das mündete in über 400 Beschwerden beim Deutschen Presserat. (LINK)
Neben Prof. Dr. Bernhard Pörksen, der seit Monaten durch Staats- und Konzernmedien tingelt, um Propaganda und Desinformation schönzureden und Kritik abzubügeln, sind ARD-Chefredakteur Kai Gniffke, Kai-Hinrich Renner vom Handelsblatt und Linda Rad-Wiggins vom Data-Mining-Unternehmen DACOSTO geladen.
Schon die personelle Besetzung ist ein offenkundiger Witz, eine Frechheit gegenüber den GEZ-Zahlern und damit ein Beweis mehr für das vorhandene Problem.
Die 68 Minuten (mp3) muss man sich wahrlich nicht anhören. Bemerkenswert waren Aussagen des ARD-Chefredakteurs Kai Gniffke, der zum einen meint, die Kritik käme von Bürgern, die sich im Internet Quellen suchen, die ihre Vorurteile bestätigen würden und der es zum anderen „hoch problematisch“ findet, alle Medien „über einen Kamm zu scheren.“
Gniffke: „…Auf der anderen Seite gibt es ja tatsächlich die paradoxe Seite des Internets: dass ich unendlich viel mehr Quellen plötzlich zur Verfügung habe, aber zur gleichen Zeit habe ich unendlich mehr Chancen, mein eigenes Vorurteil bestätigt zu bekommen und das ist ja gerade, glaube ich, das Problem mit dem wir auch gerade kämpfen, dass die Menschen im Internet gezielt danach suchen: was könnte jetzt den Duktus der Mainstreammedien als manipuliert entlarven und sich dann tatsächlich nur die Angebote holen, die ihrem eigenen Urteil oder Vorurteil entsprechen. Das ist, glaube ich, ein bisschen das Problem, mit dem wir zu kämpfen haben.
Eines noch, was mir ganz wichtig ist: dass wir nicht immer von DIE MEDIEN sprechen. Wen meinen wir denn, wenn wir immer sagen: „die Medien“? Meinen wir damit die Junge Freiheit, die tagesschau, die BILD, das Handelsblatt oder wen? Dieses Alle-Medien-über-einen-Kamm-scheren, das ist etwas, was ich hochproblematisch finde. Ich glaub schon, da hat jede einzelne Zeitung, jede einzelne Sendung ihren Ruf, ihre Anspruch, ihre Marke, die sie verteidigen muss.“
Vorurteile? Vorurteile kann man über Dinge oder Vorgänge haben, die man nicht kennt, die man nur vom Hörensagen kennt und von denen man sich keine eigene valide Meinung bilden konnte oder wollte. Angesichts der medialen Präsenz von ARD bis BILD von „Vorurteilen“ zu sprechen ist deshalb vollkommen abwegig. Fakt ist vielmehr: die Mehrheit hat die gesteuerte Meinungsmache gerade deshalb satt, weil sie die gleichgeschalteten transatlantisch kontrollierten Medien so gut kennt!
Noch unverschämer ist Gniffkes Versuch, ein Über-einen-Kamm-scheren aller Medien durch die Kritiker zu suggerieren. Das macht niemand. Nirgends. Kein Mensch würde tagesschau und Junge Freiheit oder BILD und Nachdenkseiten in einem Atemzug nennen – außer, um sie als Antipoden darzustellen. Tatsächlich spricht er ja selbst kurz zuvor von den „Mainstreammedien“ und offenbart damit, dass es ihm mit dem behaupteten „Über-einen-Kamm-scheren“ um gezielte Verwirrung und Verwischung der Fronten geht.
Frech ist dieser Vorwurf auch deshalb, weil es gerade Teil der Kritik an den Mainstreammedien war und ist, dass sie selbst die Realität so über einen Kamm scheren, dass sie ihnen ideologisch in den Kram passt. Beispielhaft wurde dies während der Berichterstattung über die Vorgänge in Kiew durchexzerziert, die wir damals in zwei ausführlichen Analysen dokumentiert haben: 26.Januar 2014 und 25. Februar 2014
In den Wochen vor und nach dem Putsch in Kiew wurde in den Hauptnachrichten von ARD und ZDF nahezu ausschließlich die Position der damaligen Opposition (des Maidan) präsentiert und dabei sowohl quantitativ, als auch qualitativ eine eindeutige Position bezogen. Diese politische „Berichterstattung“ sollte suggerieren, dass alle – oder zumindest die große Mehrheit der Ukrainer – gegen die Regierung stünde und Pro-EU eingestellt wäre. ARD-Agitatorin Atai hat das später damit gerechtfertigt, dass man doch als Journalist, immer auf „Seiten der Freiheit“ stehen würde. Dummheit oder Zynismus? Mit dieser Desinformation und Propaganda haben die Staatssender ARD und ZDF vorsätzlich den Putsch gegen eine demokratisch gewählte Regierung und damit auch die absehbare Spaltung des Landes und den jetzigen Krieg mit heraufbeschworen.
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch ein Blick auf die Datenanalysierer von DACOSTO, deren Vertreterin Linda Rad-Wiggins ins Studio geladen war. Auf deren Homepage findet sich das Analysetool „Meinungsmaschine“, das die Gäste in den führenden Talkshows der Staatssender ARD und ZDF nach Anzahl der Auftritte, Parteizugehörigkeit etc. durchdekliniert. Das ist hübsch bunt und auf den ersten Blick halbwegs ausgewogen.
Der eigentliche Medienskandal findet sich nur im „Kleingedruckten“, wenn man auf „Liste aller Sendungen“ klickt und sich dort einmal die Themen anschaut, unter denen die Meinungsmache in den vergangenen 2 Jahren stattfand. Aus dieser Liste haben wir die Sendungen extrahiert, die sich mit dem Ukraine-Konflikt beschäftigten. Allein die Titel geben schon ausreichend Aufschluss über die politische Stoßrichtung.
- 15-04-09 Illner Putin, NATO, Griechenland Wer spaltet Europa? (Außenpolitik, Europa) Link
- 15-03-08 Jauch Putins Russland – auf dem Weg zur Diktatur? (Außenpolitik, Putin) Link
- 15-03-04 Anne Will Mord an Boris Nemzow – Wie gefährlich ist Opposition gegen Putin? (Außenpolitik, Putin) Link
- 15-02-26 Illner Ostukraine-Konflikt – Merkels Worte, Obamas Waffen (Außenpolitik, Ukraine) Link
- 15-02-15 Jauch Merkels Mission – wie groß ist die Hoffnung auf Frieden? (Außenpolitik, Ukraine) Link
- 15-02-11 Anne Will Friedensgipfel für die Ukraine – Lenken Putin und Poroschenko ein? (Außenpolitik, Ukraine) Link
- 14-11-26 Anne Will Alles dreht sich um Putin – Bleibt die Ukraine auf der Strecke? (Außenpolitik, Putin) Link
- 14-11-23 Jauch Antwort an Putin: Nachgeben oder Härte zeigen? (Außenpolitik, Putin) Link
- 14-11-20 Illner Ukraine-Krise – Putins Machthunger (Außenpolitik, Putin) Link
- 14-11-16 Jauch Das Putin-Interview – wohin steuert der Kreml-Chef? (Außenpolitik, Putin) Link
- 14-09-08 Hart Aber Fair Wladimir Putin – der gefährlichste Mann Europas? (Außenpolitik, Putin) Link
- 14-09-04 Illner Ukraine-Konflikt – Putins neues Russland (Außenpolitik, Putin) Link
- 14-07-23 Anne Will Die Toten des Fluges MH17 – Welche Verantwortung hat Putin? (Außenpolitik, Putin) Link
- 14-05-08 Illner Ukraine-Krise – Putin-Versteher oder Amerika-Freund (Außenpolitik, Ukraine) Link
- 14-05-04 Jauch Kriegsgefahr in Europa – ist Putin noch zu stoppen? (Außenpolitik, Putin) Link
- 14-04-30 Anne Will Geiseln, Terror, Kriegsgefahr – Ist die Ost-Ukraine außer Kontrolle? (Außenpolitik, Ukraine) Link
- 14-04-24 Illner Ukraine-Krise – Russisches Roulette (Außenpolitik, Ukraine) Link
- 14-04-16 Anne Will Chaos in der Ukraine – Treibt Russland das Land in den Bürgerkrieg? (Außenpolitik, Ukraine) Link
- 14-03-26 Anne Will Wandel durch Abschreckung – Zwingt der Westen Putin so in die Knie? (Außenpolitik, Putin) Link
- 14-03-23 Jauch Putin, der Große – wie gefährlich ist sein Russland? (Außenpolitik, Putin) Link
- 14-03-17 Hart Aber Fair Eiszeit im Frühling – müssen wir Angst vor Russland haben? (Außenpolitik, Putin) Link
- 14-03-13 Illner Krim-Krise – Putins Alleingang (Außenpolitik, Putin) Link
- 14-03-12 Anne Will Putin weiter auf dem Vormarsch – Ist die Krim erst der Anfang? (Außenpolitik, Putin) Link
- 14-03-06 Illner Machtkampf um die Krim – Nervenkrieg der Supermächte (Außenpolitik, Ukraine) Link
- 14-03-05 Anne Will Putins Kampf um die Krim – Wie hilflos ist der Westen? (Außenpolitik, Putin) Link
Mehr muss man zur „Glaubwürdigkeit“ der öffentlich-rechtlichen Anstalten kaum wissen. Oder ist das wieder nur ein Vorurteil?
Sich die komplette Sendung des DLF anzuhören, ist – wie gesagt – verschwendete Zeit. Das wird schon anhand der Besetzung deutlich. Spannender und aufschlussreicher dürfte ein Streitgespräch im DGB-Haus in Köln am 7. Mai werden. Dort diskutieren Walter van Rossum und Stephan Hebel über den Begriff »Lügenpresse«.
@Wurzelzwerg
Obiger Beitrag war eine Antwort in einem Gedankenaustausch, wo ich mich – zugegeben – vom nüchternen Analysieren von Propaganda, Beweggründe von Interessierten, deren Methoden und Handlangern, etc…, etwas entfernt habe.
Ich gebe Ihnen Recht: Psychologisieren ist eigentlich Verschwendung wenn es strikt um Propaganda geht und im Rahmen eines vorgegebenen Thema, wie auf diesem Forum alle Threads sind, auch nicht besonders höflich von mir, würde ich hinzufügen.
Bazon Brock
Einfach mal reinziehen und TIEF inhalieren… denn darum geht’s wirklich. Wer das nicht kapiert, ist im Grunde ein vergeblicher Zeitgenosse. Das sage ich jedem auch gern ins Gesicht.
Wo Gniffke Recht hat, hat er Recht. Wir sollten trotz aller Meinungsverschiedenheiten in einzelnen Punkten nicht den gegenseitigen Respekt verlieren!
Niemand hier, der eine sachliche Auseinandersetzung schätzt und dessen Hirn nicht von abwegigen Verschwörungstheorien verblendet ist, käme auf die Idee, seriöse Medien und Journalisten mit Herrn Dr. Gniffke oder Claus Kleber „über einen Kamm zu scheren“.
Also ich breche mir keinen dabei ab, das mal zuzugeben.
In diesem Sinn,
Dirk
Mir gefällt der Begriff „Mainstreammedien“ nicht. Als Mainstream sind die Machthaber gemeint. Sollte man nicht direkter und genauer von den „Regimemedien“ sprechen.
Korrekterweise kann man nur von Besatzermedien sprechen, denn nur das trifft es wirklich. Lizenz-Medien wäre auch korrekt, denn diese sind von allen Bteiligten, inklusve der Besatzer, lizensiert und „legitimiert“, was natürlich bedeutet, dass sie das Blaue vom Himmel lügen.
„Man kann nur empfehlen, sich das komplette Interview und die Doku am 5.Mai auf ARTE anzuschauen. “
Auch hier muss ich deutlich widrsprechen!
Nein, das ist ganz un dgar nicht zu empfehlen!
Das einzige was zu empfehlen ist, ist den Konsum der Lügenpresse und des Lügenfunks gänzlich einzustellen oder wenn, dann diese aussschließlich zur Dokumentation von Propaganda- und Kriegstreiberei zu konsumieren.
Das stimmt so nicht.
Wesentliche Dokumentationen die auch hier verlinkt wurden usw. stammen genauso
vom ÖR.
Frappierend ist nur, dass die Erkenntnisse aus diesen Dokumentationen dann z.B.
in Kommentaren und Hauptnachrichten quasi keine Erwähnung finden und die Hintergründe dann um 23 Uhr laufen.
Ich verweise auf einzelne wichtige Beiträge z.B. aus ARD Panorama der Majdanbeitrag.
Auf Phönix gabs auch schon gute Beiträge, aber es kann sein, dass einen Tag später wieder kompletter schwachsinn erzählt wird.
Und das kann man bei objektiven Fakten nicht als Meinungsvielfalt bezeichnen.
Oh doch, das stimmt sehr wohl. Ich z.B. fühle mich deutlich wohler seit meinem Verzicht auf die Lügenpresse und kann daher jedem nur von deren Konsum abraten, außer zu Dokumentationszwecken versteht sich.
Leider dienen solche guten Beiträge – auch wenn es nicht die Intention der Macher solcher Beiträge ist – dann auch als Feigenblatt, welche der Propaganda mehr Glaubwürdigkeit verleihen. („Wenn doch offensichtlich kritische Beiträge gesendet werden, dann ist doch bestimmt auch das, was zur besten Sendezeit kommt, guter Journalismus.“) Gute Beiträge zeigen aber auch, wie guter Journalismus aussehen sollte, allgemein wie eine funktionierende Vierte Gewalt aussehen sollte und speziell im Fall der ÖR, wie diese ihren Auftrag gerecht werden könnten, wenn sie denn wollten und nicht an den zentralen Stellen transatlantische Netzwerker sitzen würden. (So wie sie in der gesamten politischen, medialen und akademischen Landschaft an zentraler Stelle sitzen, und ein Großteil der Intellektuellen verdingen sich als Maulhuren der Macht. Die Amis waren ja nicht dumm und haben dafür gesorgt, dass nach dem 2. WK an entscheidenden Stellen in Westdeutschland „transatlantische“ Eliten“, die im Sinne der USA agieren, installiert wurden („Visitor Leadership“ Programm). Und mit der Übernahme der DDR durch die BRD somit in Gesamtdeutschland.)
Wieder ein ausgezeichneter Artikel, vielen Dank für die Mühe.
Diese Manipulateure können sich den Internet-Bürger nur so vorstellen, wie sie durch ihre Gehirnwäsche ihre Konsumenten selbst verbiegen: oberflächlich informiert, mit vorgeprägten, übernommenen Denkschablonen ausgestattet. Zur Technik siehe:
http://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/11/14/der-folgsame-mensch-weshalb-konnen-die-medien-das-bewusstsein-lenken/
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/11/28/die-wirkung-des-fernsehens-auf-das-bewusstsein/
Zitat des Tages
John Swinton, ehemaliger Stabschef der New York Times und der „Älteste seines Berufs“
„Neben Prof. Dr. Bernhard Pörksen, der seit Monaten durch Staats- und Konzernmedien tingelt, um Propaganda und Desinformation schönzureden und Kritik abzubügeln“ – Ein Musterbeispiel für das, was Noam Chomsky meint, wenn er sagt: „Die allermeisten Intellektuellen sind Diener der Macht. Sie beraten Regierungen, sie nennen sich Experten, sie streben nach Prestige […]“ (http://www.zeit.de/campus/2011/04/sprechstunde-chomsky) Oder anders ausgedrückt: Die Maulhuren sitzen überall und nennen sich Journalisten, Politiker, Experten, Wissenschaftler, …
Übrigens, Pörksen sitzt am Institut für Medienwissenschaft der Uni Tübingen. Am gleichen Institut hat ein gewisser Dr. Claus Kleber eine Honorarprofessur inne.
https://www.uni-tuebingen.de/fakultaeten/philosophische-fakultaet/fachbereiche/philosophie-rhetorik-medien/institut-fuer-medienwissenschaft/personen/kleber-claus-dr.html
Gniffke zur Glaubwürdigkeit der Medien zu befragen ist als ob man Deutschlands Obernutte zur Keuschheit befragen würde…
Sechs, setzen!
Andererseits sollten wir, jenseits der platten, ungelenken und zum Teil peinlichen Auftritte von vorgeschobenen Verteidigern der Mainstream-Wahrheit, den Fakt festhalten, das man es für nötig hält, einen relativ hohen Aufwand für die Verteidigung zu betreiben. Das, wie die Forsazahlen über Medienvertrauen würde ich als eindeutige Belege dafür sehen, das die Arbeit hinter Blogs wie die Propagandaschau nicht umsonst war und nach einer solchen Erkenntnis erst recht wichtig wird. Kein Grund zum Feiern, sicher, aber die Erwähnung kostet nicht viel Zeit und muß sein, finde ich.
Dass er in die Defensive geraten ist, kommt in der Welt der Gniffkes nämlich einem Versagen gleich, zeigt es doch, das der Mann „seinen Laden nicht im Griff“ hat. Würde man souverän agieren können, würde man einen Vertreter vor die Kamera schicken. (Die Rede ist immer noch, von der Welt der Gniffkes, wohlgemerkt!).
Klar, es käme ihnen allen, den Bauern an der Verteidigungsfront nicht in den Sinn, dass ebenfalls sie das Kanonenfutter sein werden, sollte es vielleicht einmal doch zur Erörterung von Verantwortlichkeiten kommen.
Bis dahin, werde ich weiterhin eher im Internet nach zuverlässigen Informationen suchen. Für den Augenblick, halte ich die Offensive für die Einschränkung der Informationsfreiheit jedenfalls für vertagt: Wer jetzt über bezahlte Inhalte reden wollte, würde genau von denen in der Luft zerrissen, die jetzt die hausgemachte Informations-Misere so hingebungsvoll, ehrlich und ungelenk
twie ihre Berufswahrnehmung, verteidigen. Sie würden es als Zeichen der Einsicht verkaufen in einer freien Welt, einer intakten Demokratie wo Gedanken…. na Sie wissen schon…Ich finde ja Gniffke hoch problematisch.
“Alle Medien über einen Kamm zu scheren ist hoch problematisch!”
wie wahr, wie wahr…
nur – ich bin in dem Teil Deutschlands aufgewachsen in dem schon immer „das Selbe“ in den Medien zu hören, lesen oder sehen war und Anfang der 90´er fand ich es wunderbar und (jedenfalls für mich) befreiend mir meine Meinung aus unterschiedlichen Angeboten bilden zu können. Wenn ich aber heute abweichenden Meinungen aber tatsächlich nur noch in der „Jungen Freiheit“, der „Jungen Welt“ oder beim Kopp-Verlag bzw. sputniknews präsendiert bekommen, dann muss ich schon sagen tut mir das weh…
Was ist aus den Journalisten geworden?
In meinem Bekanntenkreis habe ich Einen, der schreibt für die Lokalpresse (auch schon früher), geht jetzt auf 60 zu, dem zerreist es förmlich das Herz, wenn er sieht, in welche Richtung es geht, systemtreue, propagandistische und (was das verwerflichste ist) kriegstreiberische Schmierenkömodienschreiberlinge haben sich durchgesetzt…
Krieg (auch in den Köpfen) ist wieder salonfähig geworden und tausende rennen wie Lemminge der Urlüge hinterher: „Wir müssen dagegen sein (diesen Kireg führen) damit der Frieden erhalten bleibt.“
Wie wäre es mit Sokrates – vor sage und schreibe ca. 2500 Jahren sagte er:
„Das GEHEIMNIS von Veränderung besteht darin, deine ganze Energie darauf zu konzentrieren, NEUES aufzubauen, statt das Alte zu bekämpfen…“
Erinnern wir uns daran und vor allem – dies zu beherzigen sollte unser aller Motto sein!
„…Auf der anderen Seite gibt es ja tatsächlich die paradoxe Seite des Internets: dass ich unendlich viel mehr Quellen plötzlich zur Verfügung habe, aber zur gleichen Zeit habe ich unendlich mehr Chancen, mein eigenes Vorurteil bestätigt zu bekommen und das ist ja gerade, glaube ich, das Problem mit dem wir auch gerade kämpfen, dass die Menschen im Internet gezielt danach suchen: was könnte jetzt den Duktus der Mainstreammedien als manipuliert entlarven und sich dann tatsächlich nur die Angebote holen, die ihrem eigenen Urteil oder Vorurteil entsprechen. Das ist, glaube ich, ein bisschen das Problem, mit dem wir zu kämpfen haben.“
Ist doch lachhaft. Aber nicht nur das. Auch billig, unterstellend und pauschalisierend. Man dreht und wendet´s eben, wie man´s gerade braucht. Wie sagte Willy Wimmer so schön:
„Für die Bundesregierung in Berlin ist es nicht akzeptabel, dass vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ein Verbot der NPD durchgesetzt werden soll, während man gleichzeitig in Kiew mit denen unter einer Decke steckt, die engste Kontakte zur NPD pflegen. Es ist in hohem Masse bedauerlich, dass in Westeuropa die Medien auf die krisenhafte Entwicklung so reagieren, als wären sie gleichgeschaltet und unterstünden amerikanischem Oberbefehl.“
http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=1744
Auf das Problem mit dem wir gerade kämpfen, Herr Gniffke, hat im Übrigen Herr Scholl-Latour schon mehrmals hingewiesen:
„… eines will ich noch sagen. Wir regen uns zu Recht über die NSA auf. Aber man musste schon sehr naiv sein, um nicht zu wissen, dass diese Überwachung stattfindet. Das größere Problem sind Fabriken der Desinformation, ob sie sich nun in North Carolina, London oder Israel befinden. Die zielen auf deutsche und europäische Medien. Und das klappt. Von der „taz“ bis zur „Welt“ – ein Unisono, was die Ukraine betrifft. Oder Syrien: Als man die Aufständischen als die Guten und die anderen als die Bösen dargestellt hat. Dabei waren weder die einen noch die anderen gut oder böse. Wir leben mit so vielen Lügen.“
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/interview-mit-peter-scholl-latour-scholl-latour-ueber-die-krise-in-der-ukraine-und-edward-snowden/9652136-2.html
Vgl. „Wenn Sie sich einmal anschauen, wie einseitig die hiesigen Medien, von TAZ bis Welt, über die Ereignisse in der Ukraine berichten, dann kann man wirklich von einer Desinformation im großen Stil berichten, flankiert von den technischen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, dann kann man nur feststellen, die Globalisierung hat in der Medienwelt zu einer betrüblichen Provinzialisierung geführt. Ähnliches fand und findet ja bezüglich Syrien und anderen Krisenherden statt.“
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41168/2.html
Es bleibt einem aufgrund dieser Situation ja schließlich nichts anderes übrig, als sich aus den verschiedenen Versionen/Quellen sein eigenes Bild zu machen. Das es auch anders geht, wenn man denn will/darf, sieht man z. B. hier:
http://www.tagesschau.de/ausland/interview-krim100.html
„Wie Stefan Meister weiter erklärt, wird die Krim-Krise im Westen allgemein „zu einseitig“ beurteilt. „Wir reagieren ja quasi hysterisch auf das, was da passiert, bedienen … Bilder des Kalten Krieges“, stellt der Osteuropa-Experte fest: „Wir schieben Putin die Schuld zu und verschweigen unseren eigenen Anteil daran.“ Auch „unser Blick auf die ukrainische Opposition“ sei „sehr einseitig“. Insbesondere sei die Öffentlichkeit „viel zu sehr auf diese Person Putin fixiert“, den Präsidenten, der faktisch lediglich als „Moderator zwischen verschiedenen Interessengruppen in der russischen Elite“ fungiere.[2] In der Tat wird Putin in den deutschen Medien in wachsendem Maß zu einer Symbolfigur aggressiver Politik aufgebaut, gegen die es vorzugehen gelte. „Rechtsradikale“ seien in Moskau unter Putin „im unmittelbaren Umfeld der Macht anzutreffen“, behauptet die einst liberale „taz“, die Russland zu einem „zumindest protofaschistischen Unrechtsstaat“ stilisiert.[3] „Russlands Herrscher“ komme „angeblich ohne Frauen“ aus, hieß es schon vor Wochen in dem Blatt, „Gerüchte einer Liebschaft“ mit einer „rhythmischen Gymnastin“ sollten „sein Desinteresse nur überspielen“: Putin „hegt andere Leidenschaften“, „richtig wohl fühlt er sich nur in trauter Männerrunde und mit Tieren.“[4]“
http://www.german-foreign-policy.com/
oder etwa:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-06/europaeische-interessenpolitik
Leider kann man das aber alles an einer Hand abzählen.
Soviel Hände gibts garnee , gemessen an dem Feuerwerk der Propaganda-Attacken gegen den vermeintlich schrecklichen Iwan. ;)
„Mainstreammedien als „Fünfte Kolonne“ der Kriegsallianz
Die Mainstream-und Leitmedien sind größtenteils im Besitz der Hochfinanz und anderer mächtiger Gruppen und werden von ihnen und der Politik kontrolliert – und das nicht nur in den USA. Welche „Wahrheiten“ werden uns diese Sprachrohre der Mächtigen und Regierenden also verkaufen? Die täglichen Nachrichtensendungen und Zeitungsmeldungen sind deshalb für einen aufgeklärten Zeitgenossen kaum noch zu ertragen. Ständig gaukeln uns diese „willigen Helfer“ eine heile Welt vor, die nur durch Al-Qaida-Terroristen oder böse Buben wie den russischen Präsidenten Wladimir Putin gestört wird. Das Motto lautet: „Audacter calummniare: Semper aliquid haeret.” („Verleumde nur frech: Es bleibt immer etwas hängen.“) Die Berichterstattung über die Olympischen Winterspiele in Sotschi hat uns einen Eindruck von der derzeitigen rassistischen antirussischen Anti-Putin-Kampagne des Westens vermittelt, nachdem Russland unter Putin wieder eine führende Rolle in der Weltpolitik übernommen hat.
Eigentlich sind die Massenmedien gemäß nationaler und internationaler Vereinbarungen der wahrheitsgemäßen Information von uns Bürgern und dem Frieden verpflichtet. Doch seit eh und je sind sie – wie es Bertha von Suttner ausdrückte – „Werkzeuge der Kriegsministerien“ und stehen „im Dienst der Kriegshetze und Hasspropaganda“ sowie „im Dienst der Verdummung der Massen“. (12) Damit verhalten sie sich wie eine „Fünfte Kolonne“ der Kriegskoalition, für die sie mehr oder weniger subversiv tätig sind. Der österreichische Schriftsteller und Publizist Karl Kraus sprach deshalb von seinen Journalisten-Kollegen in Anlehnung an das französische Wort „Kanaille“ abwertend von „Journaille“, was so viel wie „Presse-Gesindel“ oder „Presse-Pack“ bedeutet.
In den USA sollen bald offizielle „Aufpasser“ bzw. „Politkommissare“ der Obama-Regierung in den Nachrichtenredaktionen in ganz Amerika „den Journalisten, Redakteuren und Herausgebern über die Schulter schauen, wenn diese ihre redaktionellen Entscheidungen treffen“. (13) Kein Wunder, dass nach einer Gallup-Umfrage nur 23 Prozent der Amerikaner den Fernsehnachrichten vertrauen. (14) In Deutschland vertrauen die Bürger nur Versicherungsvertretern (19,4 %) und Politikern (15,1 %) noch weniger als Journalisten (37 %). (15)“
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20115
„Nicht alle über einen Kamm scheren“, meint Gniffke, um dann aber damit zu schließen, dass „jede Sendung, jede Zeitung seine Marke verteidigen muss.“
Teufel, was für Haken du doch springen kannst.
Das Ganze ist kein Kaffeekränzchen mehr, denn nun täuschen sie Selbstreflektion,
Selbstkritik vor, um die aufgescheuchten Seelen zu beruhigen.
Der neue Claim des Spiegel stellt bis auf weiteres des Gipfel der Demagogie dar.
„Keine Angst vor der Wahrheit“. Also auf Deutsch: nicht wir lügen, sondern du hast
ein Problem.
Das scheint auch der Tenor zu sein, entlang die vermeintlich selbstkritische Diskussion den „Medienkonsumenten“ führen will: du hast keine Ahnung, du bildest dir zuviel dummes Zeug ein und suchst im unseriösen Internet auch noch Bestätigung dafür.
Das ist ihre Flucht nach vorne. Sie schweigen nicht mehr zu ihren Untaten,
sondern konfrontieren den gesunden Menschenverstand mit Fragen der Pathologie.
„Keine Angst vor der Wahrheit“ – das ist keine Demagogie, das ist Realsatire.
Auf unbewußte Art ist das sogar ehrlich; an den alten Slogan ›Spiegel-Leser wissen mehr‹ glauben sie wohl selbst nicht mehr. Der neue Spruch ist quasi die Ergänzung zum Claim der Bild-Ztg: ›Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht‹
War ›Spiegel-Leser wissen mehr‹ noch ein Angebot, so ist ›Keine Angst vor der Wahrheit‹ eigentlich schon fast eine Drohung. Und eine Anmaßung im Sinne von Wir kennen immer und überall die Wahrheit. Dies soll bspw. folgendes Poster suggerieren:
Dies vermag das Plakat tatächlich – aber nicht ganz im Sinne der Erfinder. Was sehen wir darauf? Ein sichtlich gestelltes Portrait in einer Ruine. Der Text vermittelt Location und Kontext. Aber aus welchem Grund soll kann man dem Text glauben? Die Aussage: »Der Tornado löst sich endlich auf. Hoffentlich zahlt die Versicherung!« würde eigentlich viel besser zur Pose des Modells passen.
Wenn man annimmt, daß es sich tatsächlich um ein Kriegsfoto handelt, so läßt sich daran erkennen, wie Kriege gegenwärtig in den Medien dargestellt werden: Als Ruinenpoesie, welche die menschlichen Opfer bewußt aussperrt. Man will das Publikum ja nicht verstören; schließlich waren es genau solche Fotos, die die Stimmung an der Heimatfront gegen den Vietnamkrieg kippen ließ. Was in Kriegen wirklich zu sehen und zu ertragen ist, das darf das potentielle Kanonenfutter frühestens im eigenen Auslandseinsatz erfahren, denn:
»Wir müssen klar machen, dass wir für die von uns als existentiell erachteten Prinzipien von Europas Zukunft in den Krieg ziehen werden… Die Zeit sei vorbei, um mit Russland zu sprechen, jetzt sei die Zeit einer harten, realistischen Politik.« ( http://m.heise.de/tp/artikel/44/44744/1.html )
Die Freiheit der Moderatoren
http://www.sopos.org/aufsaetze/447b64366cbdc/1.phtml
Aufsatz vom November 2006
…geistig einfach zeitlich zu erweitern, bzw. zu ergänzen, durch Hinzugabe der Namen Illner, Jauch, Will usw..
Ich muss mir keine Argumente im Internet suchen, ich muss nur die Medien der 70er und 80er Jahre mit den Medien von heute vergleichen. Selbst in Zeiten großer politischer Konflikte und Kontroversen – zum Beispiel über die Ostpolitik Willy Brandts oder die Nato-Nachrüstung – gab es in den deutschen Medien immer ein breites Spektrum unterschiedlicher Meinungen und Denkansätze.
Heute dagegen liest sich alles wie embedded journalism. Dafür gibt es eigentlich nur zwei Erklärungen: Entweder denken die JournalistInnen heute nicht mehr selbst, oder sie können das selbst Gedachte nicht mehr schreiben.
Den Begriff „Lügenpresse“ lehne ich ab, weil er unterstellt, dass die Mainstream-Medien absichtlich die Unwahrheit schreiben. So einfach ist es ganz sicher nicht. Und weil ich Vokabular, das der Pegida-Mob im Mund führt, grundsätzlich nicht verwende.
Grundsätzlich hast du Recht , ich sehe Pegida ebenso als den völlig falschen Ansatz dem Thema der Flüchtlingsproblematik zu entgegnen , an den destabilisierten ausgebombten und wirtschaftlich ruinierten Ländern haben die armen Schweine die geringste Schuld wie der Vortrag von Michael Lüders belegt https://www.youtube.com/watch?v=_5nTXfYEI-c
Aber ich denke auf der anderen Seite schon das da Absicht hinter den medialen Akzenten steckt , auf die sich die Massenmedien einlassen. Du weisst ja, auch wenn man die Wahrheit zum großen Teil weglässt in der Berichterstattung , weil Merkel ihren Aussagen nach das transatlantische Bündnis nicht beschädigen will , dann ist es ebenso eine Lüge. Die heissen Eisen der Wahrheit möglichst nicht anzusprechen und möglichst nicht zu thematisieren , wie zb die STRATFOR Reden, dann ist das Absicht ! Der Vorsatz der Absicht und der Lüge ist gegeben , ob man es Lügenpresse oder Hofberichterstattung oder Nato-Pressestellen nennt, das ist für mich alles passend.
pegida – die verirrten wissen halt nicht dass wir seit jahrzehnten diese flüchtlinge durch falsche wirtschaft entwicklungshilfe kriege und vasallentum zu unserm sogenannten großen bruder geradezu züchten und verursachen
Noch ein aktueller Michael Lüders Beitrag auf SWR , möglicherweise war es auch dieser Vortrag auf den ich mich eben bezog https://www.youtube.com/watch?v=syygOaRlwNE
alles richtig – aber lügenpresse nicht verwenden ist falsch denn sie sind es auch wenn dieser begriff missbraucht wurde ist er denoch nicht falsch
am denken fehlt es sicherlich nicht aber an das denken seines geldbeutels erinnert ihn daran – so banal ist dieses gsindel
„Den Begriff “Lügenpresse” lehne ich ab, weil er unterstellt, dass die Mainstream-Medien absichtlich die Unwahrheit schreiben. So einfach ist es ganz sicher nicht.“
Da muss ich lauthals widersprechen!
Doch! So einfach ist das!
Die einzig offene Frage ist, ob sie es aus freien Stücken tun oder dazu gezwungen werden, was wahrscheinlicher ist.
Dass absichtlich die Unwahrheit berichtet wird, beweisen Propagandaschau, Publikumskonferenz und viele andere.
Zuletzt gestern der Blaue Bote, wo dokumentiert wird, wie ein und dasselbe Foto als Beleg für 4 frei erfundene Geschichten durch die Presselandschaft geistert.
Russ. Militär in Russland wird als russ.Militär in der Ukraine ausgegeben!
Sicher ist nicht jeder einzelne ein Lügner. Es gibt auch dumme oder verblendete Journalisten. Doch dies widerspricht keinesfalls der Tatsache das die Lüge Methode hat, also mit Wissen betrieben wird. Mit anderen Worten, umfangreiche Propaganda betrieben wird.
Und nur weil Adolf dieses P-Wort benutzte, hält es mich in keinem Fall davon ab, es ebenfalls zu benutzen!
Teilnehmerländer des Zweiten Weltkriegs wissen nichts von Rolle der Roten Armee.
http://de.sputniknews.com/panorama/20150428/302103616.html
Nur 13 Prozent der Befragten wählten aus den fünf angebotenen Antworten (die Armeen Großbritanniens, der UdSSR, der USA, andere oder die Variante „ich weiß nicht“) die Sowjetische Armee in der Frage, wer die Schlüsselrolle bei der Befreiung Europas im Zweiten Weltkrieg gespielt hatte. Wobei die Deutschen im Vergleich zu den anderen Ländern die Mehrheit derjenigen bilden, die diese Ansicht vertreten – 17 Prozent. Am seltensten gaben das die Franzosen an – nur acht Prozent, und 13 Prozent der Briten.
Wie man sieht – es bleibt noch viel zu tun, oder – die Gniffkes der MSM haben ihren Müll gut in den Köpfen platziert.
Während sich die Sowjets mit über 260 Divisionen der Nazis herumschlagen mußten, hatten die Alliierten nie mehr als 10 Divisionen gleichzeitig im Einsatz.
Daraus kann man folgern, das die Akzeptanz der Rußlandhetze heutzutage auch darauf beruht, daß viele Michels einfach nicht wissen, gegen was für eine Kraft da gehetzt wird.
Es ist selbstverständlich, daß eine solche jahrzehntelang betriebene Friedenspropaganda auch ihre bedenklichen Seiten hat; denn es kann nur zu leicht dahin führen, daß sich in den Gehirnen vieler Menschen die Auffassung festsetzt, daß das heutige Regime an sich identisch sei mit dem Entschluß und dem Willen, den Frieden unter allen Umständen zu bewahren.
ein Hitler-Zitat, wohlgemerkt
die ganze Putinausrichtung ist dazu da, u8m von den Tätern abzulenken: von USA, Obama, McCain, Hillary…
eigentlich müssten die Titel so lauetn?
Macht USA nun auch in Ukraine den gleichen Zustand eines Bürgerkrieges wie in Irak, Libyen und Syrien?
was hat Obama in Ukraine vor?
hat USA vor, in Ukraine Truppen zu stationieren?
Wo macht USA seinen nächsten Krieg?
Bereitet USA auch in Moskau einen Maidan-Putsch vor?
Verlangen Amis von Deutschland, deuitsche Soldaten in die Ukraine zu schicken?
Hat USA etwas mit dem MH17 Abschuss zu tun?
Verbreitet USA nur Lügenpropaganda über angebliche „russiche Truppen in Donbass“?
hat USA seit 1991 mit 5 Mlrd. Dollar Volksverhetzung finanziert?
Hat USA den Banderakult finanzielle und international unterstützt?
Ist Behauptung einer angeblichen Krim.Annexion eine politische Propaganda der USA?
Will Obama einen Krieg gegen Russland?
usw..
Stattd bessen wurden Klowns in die Talkshows geschickt, die behauptetetn „USA hat mit Ukrainekrise nichts zu tun..“
Die EU und Deutschland bitte nicht vergessen!
Es waren die hinter-den-Ohren-Grünen von der Böll-Stiftung und die reaktionären Transatlantiker von der KAS, die seit Jahren am Umsturz in Kiew gegraben haben. Erstere mit ihrem Froschretter-Intellekt und Letztere als 5.Kolonne der USA.
Deren Machenschaften wurden niemals auch nur angesprochen. Das Gleiche gilt für die Verantwortung von der EU. Barroso und auch Schulz haben an dem Fiasko mindestens so viel Schuld wie Fuck-theEU-Nuland.
„Erstere mit ihrem Froschretter-Intellekt…“
beängstigend, welch beschränkte Dilettanten bei den Grünen und EU Entscheidungen treffen dürfen. Da fällt mir natürlich auch der arabische Frühling ein…
Stimmt.
Jetzt haben ’se die Beck und den Pofalla zum „Petersburger Dialog“ geschickt.
Hoffentlich delegiert Putin den Schirinowski auch dahin. Das wird dann lustig, wenn der Pofalla zum dem sagt ‚ich kann deine Fresse nicht mehr sehen‘. :)
„…Jetzt haben ‘se die Beck und den Pofalla zum “Petersburger Dialog” geschickt….“
Zur Sicherstellung, damit es mit der Kommunikation auch wirklich nicht mehr klappt…
„Erstere mit ihrem Froschretter-Intellekt und Letztere als 5.Kolonne der USA.“
Die Froschretter sind zwar nervig aber geradezu sympathisch gegenüber den Letzteren. (vor 17 Jahren habe ich die mal gewählt, dafür schäme ich mich immer noch an jedem Wahltag und gehe deshalb nicht mehr hin)
Eine grüne Frau Beck darf nicht mehr nach Russland einreisen, wochenlang war das ein Thema der Qualitätsmedien. Warum regen die Grünen sich also nicht über das deutsche Einreiseverbot von einigen Motorradfahrern auf Friedenstour auf? Also auf zum Protest in Warschau, Prag und Berlin.
Wenn Heinrich Böll das wüsste, wie sein Name missbraucht wird …
War das nicht die unsägliche Harms, der man – aufgrund ihrer Hetze kurz zuvor völlig zu Recht – den Zutritt in’s Land verwehrt hat?
Zur Diskussion um die „Medienkultur“ empfiehlt es sich bei John Swinton (ehemals Chefredakteur bei New York Time) nachzulesen.
Durch Zufall stieß ich auf diesen Namen. Man könnte vermuten, Swinton erlebt die gegenwärtige Auseinandersetzung mit unseren Medien,…..aber was er über die „unabhängige Presse“ sagte, war eben nicht 2015, sondern 1880 !!!
Ob Gniffke John Swinton kennt?
Die Aussagen von John Swinton sollten auf jedem Arbeitsplatz der Meinungsmacherr stehen.
der verlogene Gniffke. Zu behaupten, er und seinesgleichen leben in ihrer eigenen Welt wäre sicher nicht richtig, diese Lügner wissen genau was sie sagen und tun bzw. uns Gebührenzahler zumindest versuchen zu täuschen, bei vielen klappt es ja leider.
Hat dies auf Steven25's Blog rebloggt.
Liest euch die Aussage von Gniffke noch mal durch. Hier beschreibt er eindrucksvoll seine Arbeitsmethodik als Chefredakteur, selbstentlarvender kann es wohl nicht sein.
Gniffke: “…Auf der anderen Seite gibt es ja tatsächlich die paradoxe Seite des Internets: dass ich unendlich viel mehr Quellen plötzlich zur Verfügung habe, aber zur gleichen Zeit habe ich unendlich mehr Chancen, mein eigenes Vorurteil bestätigt zu bekommen und das ist ja gerade, glaube ich, das Problem mit dem wir auch gerade kämpfen, dass die Menschen (also er selbst) im Internet gezielt danach suchen: was könnte jetzt den Duktus der Mainstreammedien (oder des eigenen Duktus) als manipuliert entlarven (bestätigen) und sich dann tatsächlich nur die Angebote holen, die ihrem (also seinem) eigenen Urteil oder Vorurteil entsprechen.
Kai Gniffke sagt für mich ganz deutlich „das er gegen freie Medien und gegen freie Meinungen“ kämpft , wann wird er wohl ein neues Zensursula Gesetz fordern ?
Vll. kommen ja in der nächsten Zeit wie durch puren Zufall wieder Kinderporno Skandale hoch , wodurch sich die Eliten schon die Hände reiben das man endlich zum Kampf gegen das freie Internet blasen kann.
„Duktus der Mainstreammedien “
Das ist eben genau der Casus knacksus!
Einen Duktus der Mainstreammedien läßt sich erkennen, ja nachweisen!
Putin ist schuld!
vorher
Assad ist schuld!
vorher
Gaddafi ist schuld!
vorher
Hussein ist schuld!
vorher
Milosewitsch ist schuld!
vorher
Bin Laden ist schuld!
….
Mosadegh ist schuld!
…
Wenn ich mir es so recht überlege, komme ich da bis Bismarck, möglicherweise bis Armin den Cherusker.
Ich jedenfalls benötige keinen Mainstreamduktus!
Wer diesen benötigt ist klar, Politik und Wirtschaft, also der
militär(finanz)industrielle Komplex, sprich die 100 Herrscher über die Weltkonzerne und deren willfähige Vasallen mit Millionengehältern/-diäten.
vor einem jahr wurde dieses thema totgeschwiegen – jetzt nach den umfragen glauben 54 % – und das ist sicher auch noch nach unten manipuliert – dass unsere medien uns glatt ins gesicht lügen – somit ist der belastende begriff – ist halt so – mehr als gerechtfertigt und angemessen – LÜGENPRESSE – denn eine halbwahrheit ist auch schon eine lüge auch wenn es gut gemeint wäre was hier nicht der fall ist
„58 Prozent der Bundesbürger kritisieren die Ukraine Berichterstattung laut Forsa Umfrage als nicht ausgewogen.“ http://www.tagesspiegel.de/medien/neue-umfrage-weiter-kritik-an-der-ukraine-berichterstattung/11669684.html
Das ist meines erachtens schon ein erheblicher Wert und das „trotz“ die Massenmedien den Zuschauer sogut wie Nie auf eine derartige Probllematik aufmerksam gemacht hatten, würde man das Problem innerhalb der Massenmedien deutlich stärker thematisieren würde der Prozentwert noch deutlich in die Höhe schnellen, wenn es dem Zuschauer erst recht bewusst wird das er verschaukelt wurde.
Diese 58 % sind auch noch viel zu niedrig gegriffen.
Da haben die gerade das genommen, was der Bürger ihnen vielleicht noch so abkaufen wird.
Diesen „Zahlen“ nach, gebe es bei Linken und AFD Anhängern jeweils mehr als 20%, die der Meinung sind, die Berichterstattung sei ausgewogen.
Es gibt weder bei den Anhängern der Linken noch bei der AFD, Leute in nennenswerter Zahl, die dieser Meinung sind, jedenfalls jeweils deutlich unter 1%.
Man sieht das ja an vielerlei Reaktionen der Journalisten , wie sie auf „harte Kritik“ reagieren, zb. in Twitter Verläufen.
Wenn den Journalisten schon ihre Nasen einmal in die Realität gesteckt wird , dann reagieren Sie alle durch die Bank weg empört ! Keiner von denen scheint an Wahrheitsfindung interessiert zu sein, alle glauben in ihrer Idiologie völlig richtig zu sein und alles Andere muss zwangsläufig Kremlin Propaganda sein ?
Das Dumme dabei ist, die Ukrainer demontieren sich durch ihre Aktionen komplett selbst und keiner dieser Indoktrinierten und Idiologisierten Journalisten will einen Zusammenhang sehen zwischen dem stark rechtslastigen Nationalismus der Ukrainischen Politik und des Staatsapparates von Polizei bis Militär und auf der anderen Seite die Russen , die ein sehr stolzes Volk sind und sich nie dieser Form des Nationalismus beugen würden und erst recht nicht wenn man Sie mit Waffengewalt (wie vor 70 Jahren) kleinkriegen will.
Mit guten Worten kann man diesen Journalismus offenbar nicht überzeugen , das sie ihre journalistischen Grundsätze wiederfinden. Ich will mir garnicht vorstellen wie sich erzürnte Bürger danach verhalten könnten , um ihren Frust in der Situation auszudrücken.
ARD Chefredakteur Gniffke: “Alle Medien über einen Kamm zu scheren ist hoch problematisch!”
Da hat er sicherlich Recht. Denn die ÖR und die Konzernmedien sollte man doch bitte nicht mit der immer noch freien Presse im Netz vergleichen!
Von den ÖR und den Konzernmedien werden wir ständig belogen und betrogen, von den freien Kommentatoren im Netz erfahren wir immerhin einen Teil der Wahrheit – alles können die „freien“ natürlich auch nicht klären, dafür wird ihnen der Zugang zu echten Informationen durch die Politik und die Konkurenz der MSM oft genug verwehrt.
Könnte man formulieren:
Es gibt einerseits das Bestreben, Meinungen sich bilden zu lassen, die falsch sind?
Und könnte man weiter formulieren:
Aus einer Nicht- und Falschinformationslage ergibt sich automatisch das Bestreben, sich eine Realität mittels Mustern, die aus Erfahrungen mit prozessualen Mustern entstanden, zu erklären.
So entstehen einerseits Verschwörungstheorien. Und andererseits entsteht eine Verbindung an vergangene Prozesse (z.B. Kriege). Aber primär entsteht die Verbindung von dem aktuell als Verschwörungstheorie abqualifizierten Erkennen zu dem bereits aufgeklärten Sachverhalt zu früheren Ereignissen.
Das Ergebnis dieser Des- und Nichtinformationsstrategie ist also allgemein gerichtet auf die Verunsicherung der Menschen – als Folge ihrer Desintegration aus der, oder genauer gesagt, aus dem für sie bereits geklärten Teil der Geschichte: Ihre Erklärungsmuster werden in frage gestellt.
Ohne Desintegration aus ihrer Geschichte und der damit verbundenen Zerstörung einer der Orientierung dienenden Erfahrungswelt, lassen sich grundlegende Veränderungen nicht durchsetzen. Und zwar solche nicht, die dem Wesen der Verschwörung entsprechen.
Nun ließe sich fragen, welcher Geist sich gegen friedliebende Menschen verschworen hat. Und warum? Einerseits entsteht zwar durch Verschwörungspraktiken Verwirrung, andererseits entsteht allerdings auch Kenntnis oder Bewusstsein über die Praktiken – von Geist, der Herrschaft und immer mehr Herrschaft will.
Na ja, nur ein paar Gedanken.
Gruß
Wolfgang
Das Ergebnis dieser Des- und Nichtinformationsstrategie ist also allgemein gerichtet auf die Verunsicherung der Menschen – als Folge ihrer Desintegration aus der, oder genauer gesagt, aus dem für sie bereits geklärten Teil der Geschichte: Ihre Erklärungsmuster werden in frage gestellt.
… und die, die Aufklärung aus eigener Erfahrung und trotz der Nebelkerzen leisten können, verschwinden langsam und weitestgehend ungehört …
Ich meine die zahlenmäßig immer weniger werdenden „Alten“, die Krieg und die Folgejahre erlebt haben, deren Kindergeneration, die in Teilen aus den Erzählungen einiges noch wissen… Für diese Menschen war Krieg nie eine Option. „Nie wieder Krieg“ war eine Angst, die den heutigen Hetzern unbekannt ist.
Nun ließe sich fragen, welcher Geist sich gegen friedliebende Menschen verschworen hat.
Könnte es die Gier gewesen sein? Als zutiefst menschliche Charaktereigenschaft und somit der gemeinsame Nenner mit Potenzial zur Globalisierung? Die Gier, die wir in uns tragen und deren Ausprägung umso mehr im heute festzustellenden Werteverfall überproportional zum Zuge kommen kann?
Und warum?
Weil die „Flasche“ geöffnet ist und der Geist zunehmend weniger Grund zur Zurückhaltung entdeckt?
Das es jemanden gegeben haben soll, der den Flaschengeist befreit hat, ist glaube ich eine weitere Verschwörungstheorie. Denn, sagen wir, es hätte solch Jemanden gegeben: Hätte er sich nicht disqualifiziert, indem ihm das Geschehen entglitten ist um zu dem Chaos zu werden das wir heute erleben?
So könnte ich nämlich das verstehen, was sie so beschreiben:
Einerseits entsteht zwar durch Verschwörungspraktiken Verwirrung, andererseits entsteht allerdings auch Kenntnis oder Bewusstsein über die Praktiken – von Geist, der Herrschaft und immer mehr Herrschaft will.
Ich könnte natürlich auch falsch liegen…
Hallo Martin,
danke für Deine Teilnahme an meinem Gedanken.
Der „Geist aus der Flasche“ – wie kam er in sein Gefängnis, und warum kam er wieder raus? Und wie kam er in den Menschen?
Mir ganz offensichtlich gibt es eine „dunkle“ Seite des Lebens; sie zieht sich als Gewaltherrschaft durch die Zeiten. Was wir derzeit als NWO erwarten, ist ja harmlos im Verhältnis zu der bereits zerstörten Welt, den zerstörten Volkskulturen und der global installierten Vernichtungswaffen. Aber anstatt die weiteren Zerstörungen zu beenden, schaut die „zivilisierte“ Masse in die Röhre, juckt mit Karre und Jet durch die Gegend, als wäre Ganzjahreskarneval angesagt.
Auf diesem Blog werden die Medien analysiert. Ich hab’s begriffen, was man mir seit jungen Jahren für einen Bären aufband. Und ich habe auch das Wesen der „Kirchen“ verstanden, das Wesen des Staates, das Wesen des Kapitalismus und das Wesen der Politik – und ihr konzertiertes Zusammenwirken. Da wirkt der Flaschengeist, sehr raffiniert auf verschiedenen Feldern der Gesellschaft auf die Menschen ein und zwingt sie, damit umzugehen.
Nicht wenige Menschen konnten – eben deswegen – erkennen, dass das System im Außen sie als Geist nur ergreifen oder begeistern oder in Versuchung führen kann, wenn ihr eigener Geist im Sinne des Flaschengeistes aktivierbar ist. Aktiviert wird dieser Geist über die Angst. Die entweder zur Willfährigkeit oder Unterwerfung oder zum Glauben, also zur Verdrängung von Fakten führt. Oder die man (als Soldat, Politiker oder Manager) meint überwinden zu können, indem man seine „Seele“ im Sinne von „nach mir die Sintflut“ verkauft.
Was dieser Blog leistet ist nicht nur die Aufklärung medialer Machenschaften. Er öffnet das Bewusstsein, er macht aufmerksam-wachsam, ja, ich meine, er bekämpft den Glauben, daran, dass das, was kulturell oder „normal“ als gut-richtig-nützlich gilt, geprüft und dem nicht blind gefolgt werden darf. Das Fördern der unvoreingenommen, also von Emotionen befreiten Betrachtung der Realität ist mir die helle Seite des Lebens.
Wenn sie sich vom Gut-Böse-Denken lösen können, könnten Sie zwei ganz andere Pole entdecken: Gegen die Existenz gerichtete Feindseligkeit – und ein sich Erheben über die Macht des Flachengeistes. Diese Erheben, dieses sich nicht mehr ergreifen, manipulieren und dirigieren lassen, nennen wir Bewusstsein. Es ist eine Existenzqualität in der Weise, sich nicht mehr emotionalisieren zu lassen, und stattdessen das Feld der Liebe mit seinen Gefühlen zu erobern.
Scheinbar herrscht auf dem Feld des Gefühls kein großes Gedränge. Diese Wahrnehmung wird sich für den Menschen ändern, der seine Ängste überwand und sich seiner Umwelt, Mensch wie Flora und Fauna, wohlwollend zuwendet. Und – Sie werden es vielleicht nicht glauben – plötzlich stehen im Fokus eines befreiten Menschen nicht mehr Betrügereien, Schlachtfelder und Elend, sondern liebenswerte Menschen und die Wunder der Natur zeigen ihr „wahres“ Gesicht, besser ihr eigentliches Wesen.
Emotionen in Gefühl zu wandeln, ist von der Technik eher leicht. Warum diese Technik nicht angewendet wird, hat sicher seine Gründe. Einer ist nach meiner Einschätzung, den Geist der Existenzfeindseligkeit Mit ALL seiner Raffinesse und Heimtücke auf das Spielfeld (des Lebens) zu locken. Auch diese Prozedere – im medialen Bereich – wird durch diesen Blog klarer: Die Masken fallen, das vormals noch Verbindliche wandelt sich zu nackter Brutalität oder ungeschönten Klarbildern – von Absichten, die eindeutig gegen die Existenz gerichtet sind.
Danke für Ihren Kommentar. War mir eine Freude, Ihnen zu antworten.
Gruß
Wolfgang
“Der “Geist aus der Flasche” – wie kam er in sein Gefängnis, und warum kam er wieder raus? Und wie kam er in den Menschen?“
Er war nie eingesperrt. Nur gehemmt. In einer gesellschaftlichen Konstellation, die zeitweilig andere Werte stärker förderte als die welche seine öffentliche Entfaltung ermöglicht hätten. Die von Ihnen erwähnte Angst, könnte auch in der zeitweilig anderen Gewichtung der Werte eine Rolle gespielt haben: Angst vor den Eltern, Angst vor Gott, Angst vor Krieg.
Je blasser jedoch die Angst wird, umso niedriger die Hemmschwellen: Die Eltern wurden zu Erzeugern mit schwindendem Mitspracherecht, die Hölle wurde abgeschafft, die Erinnerung an Krieg ist kaum noch erwähnenswert und wenn, dann für alten Menschen die die heutige Welt ja ohnehin nicht verstehen – wie suggeriert wird.
So erfreulich diese, scheinbar auf einen gesellschaftlichen Reifungsprozess basierenden Entwicklungen einerseits sind, sie erfolgten nicht aufgrund von Begreifen in Ihrem Sinne:
„Ich hab’s begriffen, was man mir seit jungen Jahren für einen Bären aufband.“
Man hat weniger begriffen, eher hat man sich in eine Richtung manipulieren lassen, die den Mangel an Gefühle wie Rücksicht, Empathie, Nachbarschaft im kleinen wie im großen Rahmen zunehmend salonfähig werden lässt. Der Schwerpunkt der Angst hat sich im Laufe der letzten 20-30 Jahre immer offensichtlicher verlagert: Die Angst, durch Ellenbogen, Gier, Niedertracht, Rücksichtslosigkeit aufzufallen, wurde von „Eliten“ genommen, die zunehmend offener eben diese Eigenschaften als unabdingbar für den Erfolg vorlebten und zelebrierten. Die, wie Sie schreiben, „…sehr raffiniert auf verschiedenen Feldern der Gesellschaft…“ betriebene Manipulation bewirkte eine Umkehrung der Werteskala: Die Angst, abgehängt zu werden besteht nach wie vor, nur die Mitteln um dabei zu bleiben sind heute, die Ausschlusskriterien von gestern.
Natürlich wäre es komplett falsch, dieses Bild auf die gesamte Gesellschaft zu projizieren. Es ist aber zur Zeit dominant, zieht Motten wie das Licht an und letztendlich ist es die zahl der Motten, die für den Helligkeitsgrad entscheidend ist.
Was ich mit Motten meine, haben Sie so beschrieben:
“Aktiviert wird dieser Geist über die Angst. Die entweder zur Willfährigkeit oder Unterwerfung oder zum Glauben, also zur Verdrängung von Fakten führt. Oder die man (als Soldat, Politiker oder Manager) meint überwinden zu können, indem man seine “Seele” im Sinne von “nach mir die Sintflut” verkauft.“
Es wird, davon bin ich überzeugt, eine Zeit kommen, die unter dem Zeichen einer Befreiung von Nichtwerte stehen wird, eine Befreiung auf die auch Sie hoffen, wenn ich richtig lese:
“…plötzlich stehen im Fokus eines befreiten Menschen nicht mehr Betrügereien, Schlachtfelder und Elend, sondern liebenswerte Menschen und die Wunder der Natur zeigen ihr “wahres” Gesicht, besser ihr eigentliches Wesen.“
Solche Fokusverlagerungen gibt es heute häufig in Folge von Nahtoderfahrungen oder nach Aufenthalte in weniger kapitalhörigen Kulturen. Zur Aufklärungsbedingtem Aufwachen wird es umso schneller kommen, je breitere Kreise Blogs wie dieser ziehen wird, wobei ich mit Ihrer Ansicht übereinstimme, dass:
“Er öffnet das Bewusstsein, er macht aufmerksam-wachsam, ja, ich meine, er bekämpft den Glauben, daran, dass das, was kulturell oder “normal” als gut-richtig-nützlich gilt, geprüft und dem nicht blind gefolgt werden darf.“
Ich danke für den Gedankenaustausch.
Die Begegnung mit Ihnen bestätigt meine Erfahrungen – mit Offenheit und Wahrhaftigkeit. Eben auf dieser Ebene des Vertrauens finden sich Menschen und können sich gegenseitig bestätigen, dass diese Welt „wirklich“ anders ist, als sie „real“ erscheint.
Gestern Abend dachte ich an Sie, was ich wohl schreiben würde, wenn Sie mir antworten. Ich entschied für den „Freien Willen“.
Haben die Menschen einen? Und wenn sie einen haben, können sie ihn auch benutzen? Und wenn sie ihn benutzen wollten, wie entsteht die Fähigkeit? Zum Beispiel sich auf bestimmte prozessuale Entwicklungen einzulassen, sein Mitwirken zu kontrollieren und jederzeit wieder aussteigen zu können. Bedürftige, von Angst gesteuerte Menschen werden sich jedenfalls an anderen Prozessen beteiligen als Menschen, die mit einer, wie soll ich sagen, Selbstzufriedenheit leben.
Mediale, politische und wissenschaftliche Platzhirsche scheinen mir mindestens in einer Weise bedürftig. Sie wollen etwas gelten, sie wollen – oder besser müssen – eine dominante gesellschaftliche Rolle spielen. Wäre dem so, ließen sich die so genannten „Eliten“ beschreiben als Charaktere, die von grund-existenzieller Bedürftigkeit geprägt werden. Und deren Willen folglich verfügbar ist für einen Geist, der manipulieren muss, um seine Existenzgrundlagen (Herrschsucht zwecks Parasitentums) zu verbergen. Wenn sie möchten, können Sie diese Wesensschau erweitern auf wirtschaftlich-finanzielle und kirchliche „Hirsche“.
Angst ist keine Erscheinung der Neuzeit. Sie wird uns durch die Generationen hindurch genetisch verabreicht, und diese werden stimuliert durch „Erziehung“ und Miteinander-Erfahrungen. So entstehen Verhaltensmuster. Diese können zwar willentlich bedient werden, aber in der Regel sind sie reaktiv und werden durch verschiedene äußere Faktoren (Soldaten-Waffen, Gerichtsbarkeit) in Verbindung mit meist irrationalen Vorstellungen (Tagesschausprecher sagen die Wahrheit) ausgelöst.
Zum „Flaschengeist“ schreiben sie mir einrahmenswert! Ich greife mal einen Punkt auf:
„Er war nie eingesperrt. Nur gehemmt.“
Flaschengeist agiert kalt-rational. Er hat nämlich einen Willen, und zwar nur den, seine Existenz zu bewahren. Also entscheidet er rational-effizient. Zum Beispiel
– wie viele Lügner muss ich beschäftigen:
– wie viele Verbrecher muss ich züchten:
– wie viel Gewalt muss ich ausüben und wie viel Verwirrung muss ich stiften, um genügend Angst zu erzeugen.
Dieser Geist investiert nur, wenn seine existenzielle Bedrohung wächst.
Da immer mehr Menschen automatisch aus dem Herrschafts- bzw. Angstsystem ausbrechen, erscheint mir logisch, dass der Druck auf die verbleibenden Versorger des Parasiten-Flaschengeistes wachsen muss. Somit wird – irgendwie auch logisch – die Druck-Methodik immer deutlicher, damit durchschaubarer – und (erst) damit kann ein stärkerer Wille entstehen, sich diesem Druck zu entziehen.
Dieser Frei-Sein-Wille kann süchtig machen. Weil durch ihn echte Lebensfreude entsteht; weil er Dinge tun lässt, die die Welt nicht interessieren; weil man für sein eigenes Glück zu leben befähigt ist.
Exformativ entnehme ich Ihrem Kommentar, dass Sie das verstehen werden, weil sie es bereits leben.
Glückauf!
Ihr
Wolfgang Jensen
@ Martin
Ich würde beim Thema Propaganda weniger psychologisieren. Man muss als aufgeklärter Mensch über Psychologie Bescheid wissen, und zwar ziemlich gründlich, aber man muss die Psychologie nicht mit Psychologie erklären wollen. Vielmehr sollte man auf die dahinterstehenden Interesssen eingehen, also die Wie-Fragen. Erst dann kommt man zu einem logisch-schlüssigen Ergebnis seiner Überlegungen.