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zdf_80zdf heute-journal 16.03.2015

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Das Sprichwort hat einen tieferen Sinn, denn wer einmal begonnen hat zu lügen, verstrickt sich immer tiefer in sein Lügengebilde, um die ursprüngliche Mär konsistent zu halten. Das gilt auch für Propaganda, denn auch Propaganda ist Lüge und diejenigen, die sich in ihr verstricken, glauben mitunter selbst den immer irrer werdenden Blödsinn, mit dem sie ihre Weltanschauung am Leben erhalten.

Ein aktuelles Beispiel für diese immer abstruseren Lügen lieferte Marietta Slomka gestern im heute-journal. Die Zahl der größtenteils so einfältigen, wie rein politisch motivierten Versuche, Vladimir Putins durch und durch rationale Politik als undurchschaubar und ihn selbst als unberechenbar darzustellen, ist Legion. Ob in den öffentlich-rechtlichen Zwangsanstalten oder in der transatlantisch gleichgeschalteten Konzernpresse, jeder noch so dumm geborene Kabelträger sieht sich bemüßigt Interpretationen und Psychogramme abzugeben, die nur den Zweck verfolgen, Putin zu dämonisieren und als bedrohlich darzustellen. Wer nicht von der Propaganda verblödet und politisch halbwegs informiert ist, konnte die jetzige Entwicklung in der Ukraine schon lange vorhersagen.

Slomka musste gestern im heute-journal dem politischen Prekariat vor der Glotze erklären, wie der russische Präsident, der doch laut Propaganda verschwunden, schwer krank, Vater geworden oder auf dem Mars gewesen war, um sich von der Welteroberungsloge neue Instruktionen zu holen, wie der also so plötzlich wieder auftauchen konnte, als ob nichts gewesen sei. Dafür hatte Slomka eine ganz besondere Pille gedreht, die die Anstaltspraktikantin und geborene Märchenerzählerin dem Publikum unbedingt eintrichtern musste – womit wir bei dem Wahnsinn wären, in den einfältige Menschen wie Slomka sich reinsteigern können.

Putins Verschwinden ist ein Herrschaftsinstrument!

heute-journal_16.3.2015Slomka: „Die Sorge braucht Putin nicht zu haben: langweilig wird es mit ihm nicht. Auch als Unsichtbarer hält er die Welt in Atem. Rätselhaftigkeit als Herrschaftinstrument – das beherrscht er wie kaum ein anderer. Mit dieser exerzierten Undurchschaubarkeit wurde die internationale Gemeinschaft [sie meint damit sich und die anderen debilen, transatlantischen Nutten] in voller Tragweite erstmals auf der Krim konfrontiert. Als dort die sogenannten „grünen Männchen“ [wer hatte die denn so genannt? laut RT waren das „Self-Defense Forces“, ein durchaus treffender Begriff] auftauchten, russische Soldaten ohne Herrschaftsabzeichen, die die Kontrolle über das Parlamentsgebäude übernahmen.“

Im darauf folgenden Bericht sucht ZDF-Agitator Wienand Wernicke mühselig nach negativen Folgen des Referendums und nach Krim-Bewohnern, die ihm was Schlechtes über die Heimkehr nach Russland erzählen. Da es außer den Versorgungsproblemen und verständlicherweise rückgängigen Touristenzahlen, nicht viel zu berichten gibt, müssen Schlaglöcher in den Straßen und wiedermal die Krim-Tataren herhalten. Die leiden angeblich unter staatlichen Repressionen – welche das sein sollen, kann Lügner Wernicke natürlich nicht berichten. Dazu kommen angeblich zwei Dutzend „vermisste“ Krimtataren, von denen man – trotzdem sie vermisst sind – weiß, dass einige gefoltert wurden und einige ermordet. Ob das stimmt, wer das ist, was die Behörden dazu sagen, ist dem Agitator und Berufslügner Wernicke egal. Es geht ja nicht darum, irgendetwas zu erklären, sondern ausschließlich darum mit Dreck zu werfen – und in diesem Dreck fühlen sich Schmierenjournalisten wie Slomka und Wernicke offensichtlich pudelwohl.