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Die Propagandaschau

~ Der Watchblog für Desinformation und Propaganda in deutschen Medien

Die Propagandaschau

Monatsarchiv: November 2014

ARD: Politische Zensur von Kommentaren auf tagesschau.de

22 Samstag Nov 2014

Posted by Dok in ARD

≈ 70 Kommentare

Schlagwörter

ARD, Staatsmedien, Verzerren, Zensur

ardGestern haben wir hier den erschreckenden Bericht eines ehemaligen SPIEGEL Online-Foristen veröffentlicht, dessen Account ganz offensichtlich aus politischen Gründen gesperrt wurde. Keine Beleidigungen, keine Hetze, kein Extremismus. Dr_Ebil ist ein durchschnittlicher Nutzer mit Kommentaren, die keiner Netiquette widersprachen. Nur seine Meinung, die passte den SPIEGEL Online Zensurschergen offenbar nicht ins transatlantische Programm.

Dass dies kein Einzelfall ist, bestätigen viele Kommentare hier im Blog und auch in anderen Foren. Auch der mit Zwangsgebühren finanzierte Staatsfunk ARD, wo man gerade erst ankündigte noch rigider gegen die Meinungen der Bürger vorgehen zu wollen – unter dem fadenscheinigen Argument angeblicher Pöbeleien – zensiert schon seit langer Zeit genau so, wie man es Ländern wie China gerne vorwirft.

publikumskonferenzDie Ständige Publikumskonferenz hat mit Genehmigung eines Users, dessen von der ARD zensierten Kommentare online gestellt. Auch dort findet man alles andere, als Pöbeleien, Hetze, Extremismus oder etwaige Verstöße gegen eine Netiquette. Es steht damit außer Frage, dass wir es auch bei der ARD mit politischer Zensur zu tun haben, denn was die Kommentare oftmals auszeichnet ist Kritik an der Regierungspolitik und am deutschen Vasallentum zu den USA.

Warum sonst sollte folgender Kommentar zensiert werden:

Edward Snowden hat eine Großtat vollbracht, wie sie höchste Hochachtung verdient.
Er hat verdeckt operierende Groß-Kriminalität nicht nur aufgedeckt – er hat Beweise beschafft und umsichtig für die Veröffentlichung gesorgt, zur Aufklärung der Menschen rund um den Erdball. Dabei hat er seine Existenz auf’s Spiel gesetzt und Aber-Millionen Überwachungs- und Spionage-Opfern geholfen, ihre Situation zu erkennen. Selbst Frau Merkel konnte er helfen, die Überwachung ihres Mobil-Telefons zu erkennen. Wie sagte mal jemand:
„Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird Euch frei machen.“

DAS darf in einem User-Kommentar der ARD also NICHT geschrieben werden?! Ist das Pöbelei? Ist das Hetze? Ist das Extremismus? DAS ist exakt, was Millionen Deutsche denken. Das, was der User dort und in vielen anderen Kommentaren geschrieben hat, sind Tatsachen und eine aus diesen Tatsachen entwickelte berechtigte Meinung eines mündigen Bürgers, dem von der ARD – die er gezwungen ist zu finanzieren – das Maul gestopft wurde.

Zum Forum der Ständigen Publikumskonferenz mit dutzenden weiteren Beispielen für politische Zensur im Staatssender ARD gehts hier.

Wer ebenfalls Opfer von Zensur in Staats- und Konzernmedien geworden ist, kann seine gesicherten Screenshots nach wie vor auf DEZENSIERT veröffentlichen.

Dank an Vereinsamte Staaten für den Hinweis an den Propaganda-Melder!

SPIEGEL offline: Politische Sperrung von Accounts

21 Freitag Nov 2014

Posted by Dok in Spiegel

≈ 100 Kommentare

Schlagwörter

Spiegel, Zensur

spiegel_ulogoDer SPIEGEL, das Sturmgeschütz der NATO, feuert weiterhin auf jeden Forennutzer, der sich der transatlantischen Meinungsdiktatur widersetzt. Dabei werden auch mehrere Jahre alte Accounts gelöscht, die – so sehen es wohl die SPIEGEL-Zensurschergen – schon damals von Putins Trollen für schlechte Zeiten angelegt worden sein müssen.

Dass der SPIEGEL sich sein Leserforum zurechtzensiert, hatten wir ja schon kürzlich detailliert nachgewiesen. Immer mehr Nutzer berichten jetzt von Sperrungen ihrer Accounts.

So traf auch Dr_Ebil die „chinesische Lösung“. Seinen Kommentar im Propaganda-Melder nehmen wir hier gerne auf die Frontpage:


 

screenshotfrom2014-11nmjykMein SPON-Account wurde gestern nach 7 Jahren und 613 Posts endgültig gesperrt, wie man sieht.

Ich habe dazu 2 Screenshots:

Ich habe schon seit ein paar Monaten Screens gesammelt. Denn die Quote, was überhaupt noch durchgelassen wurde nach dem ersten Absenden, massiv schlechter wurde in den letzten Monaten. Das könnte man anhand der Screenshots verfolgen, was erst dastand und dann wieder verschwand, gelöscht wurde.

Weil so viele Postings abhanden kamen, war meine Vorgehensweise folgendermaßen:

screenshotfrom2014-11iffrsIch habe das Post abgeschickt und hatte dann immer ein weiteres Fenster mit der Postingliste des Accounts offen, wo auch Postings schon erscheinen, zumindest so wie in den Screen, die noch nicht freigegeben wurden. Ist es nach einer Weile nach weiterem Aktualisieren verschwunden, wurde es vom Moderator oder Bot gelöscht. Das geschah teils so schnell (in nur Sekunden, auch bei langen Texten), dass ich nicht mehr daran glaubte, es mit einem Menschen zu tun zu haben. Also spamt man mehrmals auf “Abschicken”. Es gab in der Vergangenheit auch unzweifelhaft technische Probleme, z.B. login timeout, wo vielleicht viele Poster dachten, es wäre zensiert worden, aber es war nur die Unfähigkeit der Programierer. Oder ich hatte aus Versehen mehrmals abgeschickt, war mir nicht sicher, ob es beim ersten Mal funktioniert hatte.

Mehrmals abschicken hat oft Wunder gewirkt. Fast immer wurde das Posting doch freigeschaltet. Ich war auch immer bereit mein Post zu ändern, von wegen möglicherweise kritischen Stellen, wenn es mehrmals nicht klappte. Manchmal erschien doch die alte Version, obwohl ich eine neue möglicherweise zensurfreundlichere Version abschickte. Es kommt nie Feedback, obwohl ich die auch mal anmailte und um Feedback bat. Also kann man nur raten.

Bei diesem letzten Post war es so:

Ich hatte, wie man auch an dem Textausschnitt im Screen sieht, einige Zeit investiert und Links herausgesucht. Ich konnte absolut keine möglichen Vergehen feststellen und fand die Informationen lesenswert, so dass ich davon ausging, das müsste ein Bot sein, der das Posting löscht. Das frage ich mich zwar immer noch, was es nun war, aber diesmal hat es die KI oder er/sie den Account gesperrt. Auch da kann ich nur raten – warum? Ich nehme mal an Spam (zuviele Male abgeschickt, nicht wirklich i.S. Werbespam) und off topic würde seine Begründung lauten. Das halte ich allerdings für einen Witz. Das Posting war einfach politisch nicht genehm, bzw. der ganze Poster. In dem Artikel wird Propaganda/Parteiwerbung für Steinmeier gemacht. Das passiert auf SPON regelmäßig genauso wie sich Augstein regelmäßig kritisch gibt, auch gegenüber der SPD, um dann vor der Wahl am Ende doch SPD empfiehlt, z.B. versuchte Steinbrück oder eben Steinmeier zu promoten. Ich kam wie so oft zugegebenermaßen ziemlich ketzerisch daher. Beim Posting davor hat es mich eher gewundert, dass es durchging. Aber durch diese Undurchsichtigkeit der Moderation war es mir am Ende echt egal. Ich sah das nur noch als Experiment auf Zeit. Schauen was geht und was nicht. Software testing praktisch. Es hätte auch anders ausgehen können, dass es weniger Probleme gibt, weil man die Software besser versteht. Ich kann die Methode nur jedem empfehlen. Nur so findet man raus, ob und wann die Zensur betreiben.

Meiner Meinung nach gibt es verschärfte Zensur und es liegt an dem neuen Chefredakteur Nikolaus Blome, der von BILD kam. Ich kann mich aber auch irren, was die Person betrifft. Also nicht im Bezug, dass der Mann ein übler Charakter ist und jeder “linksliberalen” Zeitung genau das austreibt, sondern im Bezug, ob sich was in der Moderation wegen ihm geändert hat. Klar ist aber, dass bei SPON im Gegensatz zu den Zeiten, wo sie gegen Irakkrieg waren, diesmal für die USA/NATO-Beteiligung am Ukrainekrieg und anderen Kriegen Propaganda gemacht wird. Da hilft es auch nicht, wenn Augstein ab und zu mal dagegen anschreibt, wie z.B. heute. Außerdem – das war auch mehrmals mein Thema im Bezug auf die Gesellschaft/TV/Medien – hat SPON eindeutig eine Tendenz BILDisiert zu werden. Es geht immer mehr in Richtung Brot und Spiele wie im alten Rom. Bei SPON Politik und Spiele: Immer weniger Politik, dafür immer mehr Spiele (Fußball, Tatort etc.) Besonders an Wochenenden muss man manchmal Politik gegen Abend mit der Lupe suchen unter all den Trash & Eventberichten.

Wer diese Kriegshetze gegen Russland kritisch verfolgt – hier weiß ich, das ist der Fall – der fragt sich mittlerweile eh, wie das noch friedlich enden soll? Ich sehe schwarz. Selbst wenn Russland zusammenbricht, also verliert, dann was? Dann hätten wir ein instabiles, kaputtes Land voller Atomwaffen und WMD als europäische Nachbarn. Für die USA nicht so schlimm erstmal, weil sie weit weg sind, für die Europäer schon.

“Putin-Versteher” oder “Putin-/Kreml-Trolle” werden systematisch eliminiert. Es wird massiv aufgerüstet statt, wie ursprünglich vorgesehen, abgerüstet. Bei der NATO ist das besonders verheerend, weil sie schon so übermächtig sind. Das sind alles Zeichen, dass ein Krieg bevorsteht.

Ich hoffe, ich konnte eine interessante Geschichte erzählen.


Absolut interessant und vor allem erschreckend. Danke für den Beitrag!

Dr_Ebils Kommentare im Spiegel-Forum sind übrigens nach wie vor verfügbar – falls sich jemand selbst davon überzeugen möchte, dass es sich mitnichten um einen Troll oder Hetzer handelt.

Die ZEIT: Putins großer Plan

21 Freitag Nov 2014

Posted by Dok in Zeit

≈ 43 Kommentare

Schlagwörter

Desinformation, Gekaufte Journalisten, Heuchelei, Kriegspropaganda, Lügen, Propaganda, Putin, Russland, Verschweigen, Verzerren

Ein Machwerk der ZEIT, dessen Verzerrung der Realität jeder Beschreibung spottet. Manchmal sagen Bilder bekanntlich mehr als tausend Worte, deshalb begnügen wir uns mit einer kleinen gif-Anmation:

ZEIT_Putin_CahootsFalls jemand Lust hat, den Unsinn zu sezieren, werden wir das gerne auf die Frontpage hieven. Das ist aber wirklich nur für Hartgesottene! Empfehlen kann man – wie oftmals bei der ZEIT – nur die Kommentare unter diesem Pamphlet.

NDR ZAPP: Verlogene Angriffe auf Hubert Seipel wegen seines Putin-Interviews

20 Donnerstag Nov 2014

Posted by Dok in ARD

≈ 41 Kommentare

Schlagwörter

ARD, Desinformation, Doppelmoral, Gekaufte Journalisten, Heuchelei, Lügen, Propaganda, Putin, Staatsmedien

ndrtv_small_posNDR ZAPP ist Propaganda auf der Meta-Ebene. Das Medienmagazin des Staatssenders greift Medienkritik zwar regelmäßig auf, lenkt sie aber ordnungsgemäß in eine von Staat und Staatsmedien gewünschte Richtung. Dass ZAPP dabei mit Lüge und Manipulation arbeitet, beweist dieser Beitrag zur letzten Sendung.

Wie nicht anders zu erwarten, wurde „Putin-Versteher“ Hubert Seipel von den transatlantischen Netzwerkern in den Medien für sein Interview mit Russlands Präsident heftig angegriffen. Günther Jauch – der unverhohlen bedauerte, dass Putin wohl nicht bald sterben werde – wurde in keinster Weise kritisiert. Sein von uns dokumentiertes Zitat wurde in den gleichgeschalteten Medien totgeschwiegen. Hat dies jemanden überrascht?

Putin-Interview: Journalismus mit Kalkül?

fragte ZAPP gestern scheinbar arglos, präsentierte die Vorwürfe gegen Seipel und ließ den Journalisten, der eingestand, von den Attacken aus den eigenen Reihen getroffen zu sein, zu Wort kommen. (Link zum 4:34min-Video).

Ganz offenkundig manipuliert ist der Einstieg in die Kritik. Mit der Behauptung, das Interview sei auf Twitter „verurteilt“ worden, wird der falsche Eindruck erweckt, die Zuschauer selbst hätten die Kritik artikuliert und Journalisten hätten das quasi nur aufgenommen. Wer in der fraglichen Zeit mitgetwittert hat, wie die Propagandaschau, der weiß, dass das ein völlig falscher Eindruck ist. Die Kritik auf twitter während des Interviews und der anschließenden Talkshow ging vor allem in Richtung #Jauch und die Vertreter der westlichen Aggression. Dies wird auch deutlich, als im ZAPP-Beitrag die Twitter-Timeline ganz eindeutig mit Vorsatz so kurz und hektisch eingeblendet wird, dass man live am TV nicht wirklich erkennen kann, wer dort was twittert. Zu den Bildern behauptet der Manipulator aus dem Off:

„Auf Twitter verurteilen Zuschauer das Interview als unterwürfigste Sendung des Jahres. Sehen darin ein journalistisches Armutszeugnis. Dann melden sich Kollegen [von Seipel, gemeint sind Journalisten] zu Wort“

Was die Propagandisten und Manipulatoren von ZAPP verschweigen und teilweise ganz gezielt durch Bildausschnitte verheimlichen: Die Kritik, die sie hier per Twitter präsentieren kommt nicht von irgendwelchen Zuschauern, sondern von Journalisten!

ZAPP_TichyDas erste präsentierte Zitat auf Twitter stammt von Roland Tichy, bis September Chefredakteur der Wirtschaftswoche und TTIP-Propagandist, der während der Sendung mehrfach gegen Seipel wetterte.

ZAPP_Tichy1

Laut ZAPP nur ein Zuschauer!

ZAPP_HeisnerDas zweite Zitat „journalistisches Armutszeugnis“, das angeblich auch nur von einem ganz normalen Zuschauer kam, stammt von Guido Heisner, Redakteur der Stuttgarter Zeitung.

ZAPP_Heisner1Besonders frech: ZAPP beruft sich auf einen Tweet Heisners, der schon einen Tag vor der Ausstrahlung des Interviews getwittert wurde: 15.November 15:48 Uhr.

„Dann melden sich Kollegen zu Wort“, behauptet der Lügner von ZAPP nach diesen beiden Beispielen. Wen wollt ihr eigentlich für dumm verkaufen NDR?

Einen der „schärfsten Kritiker“, wie ZAPP ihn nennt, lässt die Sendung dann auch zu Wort kommen: Boris Reitschuster. Der bekannte Dummschwätzer und Putin-Hasser der Burda Postille FOCUS tituliert Putin dann erwartungsgemäß als „Diktator“ und hat auch sonst nichts Sinnvolles beizusteuern.

Woran sich die Kritik entzündet: Putin kommt im Interview ausführlich zu Wort und kann seine Position in der Ukraine-Krise darstellen, ohne dass ihm ein transatlantischer Mediensöldner übers Maul fährt. DAS ist in der gleichgeschalteten und von US-amerikanischen Netzwerkern durchseuchten und kontrollierten deutschen Medienwelt natürlich ein Unding!

Seipels nachvollziehbare Position – zumal wir in den Medien hierzulande seit Monaten eine Hetzkampagne gegen Putin erleben, ohne das russische Stimmen ausreichend zu Wort kämen – ist folgende:

Seipel: „Mein Ziel war, so viel wie möglich von ihm zu erfahren, und das ins Fernsehen zu bringen und die Zuschauer darüber urteilen lassen…Die Zuschauer sind nicht blöd. Die Zuschauer können sich schon einen ziemlichen Reim darauf machen, was ist Propaganda und was ist keine Propaganda?“

ZAPP arbeitet also mit gezielten Lügen und manipulativen Tricks. Das ist nicht nur Journalismus mit Kalkül, das ist Betrug, Drecksjournalismus oder kurz: Propaganda.

Zum Kern der Vorwürfe haben wir abschließend noch drei sehr vergleichbare Interviews aus den letzten Monaten:

  • Ulrich Deppendorf und Sonia Mikich interviewen Kanzlerin Merkel anlässlich des WDR-„Europaforums„. Eine Veranstaltung von und für gleichgeschalteten Medien und Politiker. Merkel kann hier minutenlang, ohne jede Unterbrechung, ohne jede kritische Nachfrage, mit Stichworten bedient von zwei Hofschranzen, ihre Sicht zur Ukraine darlegen. Transskript auf den Seiten der Bundesregierung.
Merkel_Europaforum

Bild anklicken

  • Claus Kleber interviewt Hillary Clinton. Der Einstieg: „Madam Secretary, Sie haben einen grauuuusamen Terminplan zur Zeit, um ihr Buch zu verkaufen. Es geht ja gerade erst los, ihre Welttournee. Wie vergleicht sich das mit einer Präsidentschaftskampagne?“
Kleber_Clinton

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  • Claus Kleber interviewt Barack Obama.
Kleber_Obama

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Hat es nach diesen Interviews auch nur ein Journalisten-Kollege gewagt, die Form des Interviews zu kritisieren? Natürlich nicht. Im Fall des Merkel-Interviews saß die Bagage versammelt im Auditorium und lächelte devot, wenn die Kanzlern sprach.

Zur abschließenden Belustigung noch das legendäre Interview Klebers mit „dem gefährlichsten Mann der Welt“: Mahmut Ahmadinedschad, in welchem Kleber den harten Journalisten geben wollte und vorgeführt wurde wie ein Schülerzeitungspraktikant

Kleber_Ahmadinedschad

Bild anklicken

FAZIT:

Auch ZAPP, das angeblich kritische Medienmagazin des Staatsfunks NDR, arbeitet mit Lügen und Manipulation. Schnelle Schwenks und verengte Bildausschnitte sollen diese schäbigen und unlauteren Tricks verdecken. Statt die Doppelmoral hinter der politisch intendierten Kritik an Seipel anzusprechen, wird dieser genötigt, sich zu rechtfertigen. Ihr wollt kritische Journalisten sein? Ihr seid die Spitze der Schande und das nicht erst, seit Silvio Duwes peinlicher Stasi-Nummer vor dem deutschen Sitz von RT.

Deutschlandradio-Propaganda: „Putin steht mit dem Rücken zur Wand“

20 Donnerstag Nov 2014

Posted by Dok in DLF

≈ 47 Kommentare

Schlagwörter

ARD, Desinformation, Propaganda, Putin, Staatsmedien

Deutschlandradio_KulturGanz offensichtlich saß Putin auf einem Stuhl, während des Interviews mit Hubert Seipel. Für den Agitator des Deutschlandradios, Dieter Kassel, steht Putin dagegen mit dem Rücken zur Wand – bildlich gesprochen. Das legte er auch einem eigens befragten Pantomimen in den Mund, der die Suggestivfrage – als Experte der Suggestion – natürlich sofort bestätigen konnte.

Kassel: Hatten Sie denn den Eindruck, wenn man auch überlegt, was Putin erlebt hat in Brisbane auf dem G20-Gipfel, wo er ja ziemlich isoliert gewesen ist und auch schlicht so aussah – teilweise war er der Mann am Katzentisch in einigen Fernsehbildern –[auch diese Lüge wird im DLR verbreitet], hatten Sie gestern Abend dann auch noch mal den Eindruck, da sitzt wirklich ein Mann, der ein bisschen mit dem Rücken zur Wand steht langsam?

Ruch: Ja, den Eindruck hatte ich schon. Also ich habe schon den Eindruck gehabt, der steht mit dem Rücken zur Wand und fordert natürlich auch irgendwo ein Stück weit ein, dass man seine Seite oder die russische Seite eben auch betrachtet. Das hat er deutlich eingefordert. Und da ist er ja nicht der Einzige, das haben wir ja auch vorhin im Radio gehört. Also ich denke mal, das passt schon.

Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen:

Hatten Sie denn den Eindruck, wenn man auch überlegt, ….hatten Sie gestern Abend dann auch noch mal den Eindruck, ….. der ein bisschen mit dem Rücken zur Wand steht langsam?

Agitator Kassel identifiziert sich hier zu 100% mit der NATO-Propagandalinie und möchte geradezu bestätigt bekommen, dass Putin zumindest ein bisschen mit dem Rücken zur Wand steht – so langsam. Er bettelt geradezu erbärmlich um diese Bestätigung und das bei einem Pantomimen! Was soll man dazu noch sagen? Die Verzweiflung in den Staatsmedien – und der Druck von oben – muss groß sein.

Wir befinden uns damit in den Niederungen der Kaffesatz- und Glaskugelleserei wie man sieht. Für schlechte Journaille immer ein Füllhorn der Inspiration. Wenn die Ratio nur schlechte Nachrichten bereithält oder solche, die nicht ins politische Weltbild passen, dann wird sich eine Realität zurechtgelogen oder herbeifantasiert, wie gerade in Brisbane oder eben jetzt im DLR.

Vernünftige Menschen würden sich einfach anhören, was der russische Präsident zu sagen hat und daraus Schlüsse ziehen. Beim Deutschlandradio muss ein Pantomime herhalten, um den staunenden Hörern zu erklären, was Putin angeblich wirklich denkt und fühlt. Und das passt natürlich rein zufällig in die laufende NATO-Propaganda von der Isolation und Schwächung Russlands.

Sich inhaltlich tiefergehend mit dem Geschwätz des DLR-Agitators und seines Interviewpartners zu beschäftigen wäre unter dem Anspruch dieses Blogs. Jeder möge sich den Unsinn selbst durchlesen und eine Meinung bilden. Hobbypsychologie und Spökenkiekerei überlassen wir den ÖR und hoffen einfach, dass an den entscheidenden politischen Stellen in diesem Land Personen agieren, die letztlich dann doch mehr auf Fakten und Ratio setzen, als auf Kaffeesatz.

merkel_rauteObwohl gerade das vielleicht bezweifelt werden muss. Denn die Kanzlerin selbst ist eine ganz offensichtlich von Experten geschulte Azubine der körperlichen Täuschung. Ihre sattsam bekannte „Raute“ ist nicht das Ergebnis einer FDJ-Ausbildung in Sachen „Agitation und Propaganda“, sondern vermutlich einer professionellen Unterweisung in Körpersprache, die sie erst Jahre später bekommen hat. Wie weit verbreitet derartige Schulungen bei deutschen Politikern sind, wäre gerade mit Blick auf Propaganda und Täuschung eine durchaus interessante Frage.

Der bekannteste deutsche Körpersprachler des letzten Jahrhunderts in Regierungsämtern war bekanntlich Adolf Hitler. Eindrucksvolle Fotoreihen bezeugen seine eingeübten Posen – für die die Deutschen einmal sehr empfänglich waren. Diesbezüglich hat sich dieses Land glücklicherweise sehr geändert. In Zeiten des inflationären Posings und der Selbstdarstellung wissen die Bürger sehr wohl – nicht zuletzt, geschult durchs Werbefernsehen – zwischen Verstellung und Authentizität zu unterscheiden. Wer sich heute verstellt, dem schlägt Misstrauen entgegen, weil wir einen sechsten Sinn dafür haben, ob Körpersprache und das, was wir parallel sagen, kongruent sind.

Dass Vladimir Putin deratige Schulungen bekommen hat, kann man bezweifeln. Zumindest wirkt er in der Regel authentisch. Aber man weiß es auch nicht. Immerhin war er Agent und als solcher könnte er in die Geheimnisse der Täuschung eingewiesen worden sein. Mutmaßungen über eine „verborgene Agenda“ hinter dem, was er sagt, oder über seine politische Macht und Russlands Stabilität an der Körpersprache festzumachen, ist und bleibt so oder so unseriös und wird vom Deutschlandradio nur deshalb betrieben, weil der vermeintliche Experte sich nahtlos in die westliche Propaganda einreihen lässt.

Dank an Meine Daten Gehören Mir für den Hinweis an den Propaganda-Melder!

Ständige Publikumskonferenz lässt sich nicht mit Phrasen abspeisen

19 Mittwoch Nov 2014

Posted by Dok in ARD, ZDF

≈ 18 Kommentare

Schlagwörter

ARD, Lügen, Programmbeschwerden, Ukraine, Verzerren, ZDF

PublikumskonferenzDie Programmbeschwerden der Ständigen Publikumskonferenz sind ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen Lügen und Desinformation der öffentlich-rechtlichen Anstalten. Während die Propagandaschau gerne mal im H☠ssknecht-Modus mit der derben Keule zuschlägt, ficht die akribische Maren Müller so eloquent wie detailliert – und unnachgiebig in der Sache – mit dem Degen.

Das ist leider nötig, denn die Verantwortlichen in den ÖR – aufmerksam gemacht auf ihre Lügen – zeigen sich alles andere als einsichtig – von Besserung ganz zu schweigen.

Am Sonntag hat Maren Müller auf die Schreiben von SWR-Ignorant Intendant Peter Boudgoust und ZDF-Ignorant Intendant Bellut geantwortet.

Ein Auszug aus dem Schreiben an Bellut:

1) Zunächst einmal erlauben wir uns, Sie freundlich darauf hinzuweisen, dass die öffentlich-rechtlichen Medienanstalten nicht Sprachrohr der Nato, der ukrainischen Regierung, ja nicht einmal der deutschen Regierung sind.
Sie sind den Grundsätzen der Wahrheit, der Objektivität und Unparteilichkeit verpflichtet.

2) Ihr Hinweis auf „zahlreiche unscharfe Formulierungen“ des Minsker Abkommens bleibt ohne jeden Beleg.

3) Der von Ihnen in Bezug auf das Abkommen genannte „Abzug russischer Truppen und prorussischer Separatisten“ von der russisch-ukrainischen Grenze ist nicht Teil des Abkommens.
Punkt 10 des Abkommens vom 5. September (12-Punkte-Plan) enthält den Abzug ausländischer Söldner aus der Ukraine (!). Dieser Punkt wird vom Westen als Verpflichtung zum Abzug russischer Freiwilliger interpretiert. Die abgehaltenen russischen Manöverübungen auf russischem Territorium haben damit nichts zu tun. 

Die kompletten aktuellen Schreiben der Ständigen Publikumskonferenz (mitten hinein ins böse Herz von Mordor) finden sich HIER und HIER.

Neues Feature: Propaganda-Ticker

18 Dienstag Nov 2014

Posted by Dok in Allgemein

≈ 38 Kommentare

logoWir suchen derzeit Möglichkeiten, die Leser stärker in die Propagandaschau einzubinden. Der Propaganda-Melder war ein erster Schritt. Leider gehen dort – und in den Kommentaren zu einzelnen Beiträgen – viele gute Meldungen von Euch unter, die wir gar nicht alle tiefer bearbeiten und auf die Frontpage heben können.

Weiterlesen →

Petra analysiert den Focus: „Mit Geld, Gas und Geschleime“

18 Dienstag Nov 2014

Posted by Dok in Focus

≈ 22 Kommentare

Schlagwörter

Propaganda, Putin, Russland, Ukraine

FOCUS:

Focus_Geschleim

Petra meint:

Ein neuer Höhepunkt journalistischer Kunst.

Sehr fein formuliert. So stilsicher, so analytisch. Aber analytisch kann ich auch. Bitte schön:

Zitat:
„Die Beziehungen des Westens zu Putins Russland werden immer schwieriger. Der Kremlchef ist deshalb auf der Suche nach neuen Verbündeten – und wendet sich nun dem Balkan zu. Berlin ist besorgt.”

Russland hatte sich „dem Balkan“, gemeint ist Serbien, nie abgewandt. Es war ja auch nicht Russland, das ein Trommelfeuer von Verleumdungen auf Serben gestartet hatte, um die Akzeptanz in der eigenen Bevölkerung für eine Bombardierung zu erreichen. Aber das ist ja schon lange her und in Deutschland war das mit dem Vergessen der Vergangenheit schon immer so ne Sache.

Doch was ist los? Hier wird es spannend, denn der Artikel widerspricht sich selbst beziehungsweise zeigt uns nicht, wie beabsichtigt, das Böse das aus Russland kommt, sondern die hässliche Kolonial-Fratze der EU.

Zitate:

Zitat 1
„Eine grundsätzliche Verbundenheit zu Russland und eine Zugehörigkeit zur EU schließen sich zwar keineswegs aus“, sagt Bernhard Kaster, der Vorsitzende der Deutsch-Russischen Parlamentariergruppe, zu FOCUS Online. „Doch Putin sieht das anders.“

Zitat 2
„RUS misst westlichem Balkan strategische Bedeutung zu“, zitiert der „Spiegel“ aus der Analyse mit dem Titel „Einfluss Russlands in Serbien“. Darin ist auch beschrieben, mit welchen Methoden Moskau versucht, Belgrad enger an sich zu binden: enge militärische Zusammenarbeit, russische Gaslieferungen und „Public Diplomacy mit deutlich panslawistischer Rhetorik“

Zitat 3
„Er versucht, historische Beziehungen wieder aufleben zu lassen“, erklärt Balkan-Experte Frei. Denn die Balkanstaaten seien traditionell sehr verbunden mit Russland, es bestehe eine gewisse emotionale Bindung an Moskau.“

Zitat 4
„Wir müssen Geld für Infrastruktur und für die Menschen dort ausgeben, die auf Russland als eine alternative Macht in der Welt schauen.“ 750 Millionen Euro habe Russland so bereits in eine serbische Eisenbahnstrecke investiert. „Es gibt mehrere solcher Investitionsprojekte Russlands im Balkan“, bestätigt der CDU-Abgeordnete Frei.“

Zitat 5
Deutsche Diplomaten zeigen sich verärgert
Mit seiner Strategie fährt der Kremlchef zumindest teilweise erfolgreich. Bei seinem Besuch in Belgrad vor wenigen Wochen wurde Putin mit allen Ehren begrüßt. Der serbische Präsident Tomislav Nikolić verlieh dem russischen Gast sogar den höchsten Orden des Landes. Außerdem weigerte sich Serbien, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, wie das die EU getan hat.
Das alles ist Berlin ein Dorn im Auge. „Bilder enger srb.-rus. Verbundenheit aus unserer Sicht unangemessenes Zeichen in dem Moment, in dem SRB seine EU-Ausrichtung betonen sollte“, zitiert der „Spiegel“ die deutschen Diplomaten.

Man betrachte sich nun Zitat 1 und 5. Eine Verbundenheit mit Russland und die Zugehörigkeit zur EU schliessen sich nicht aus. Aber es verärgert die deutschen Diplomaten, dass Serbien sich weigert Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Vielleicht bin ich einfach zu blond. Aber wie kann ich ein Land sanktionieren und diesem gleichzeitig verbunden sein?

In Zitat 2 werden die „Methoden“ Russlands beschrieben. Militärische Zusammenarbeit und Gaslieferungen. Also Gewalt und das einzige das Russland bieten kann, das Gas. Gut, also bei dem Assoziierungsabkommen mit der Ukraine hatte man so als EU auch kein Problem da die militärische Zusammenarbeit reinzupinseln, aber die EU, das sind ja die Guten, die dürfen das. Bei den Russen ist das Böse. Vielleicht verinnerliche ich das sogar noch.

In Zitat 4 dann allerdings, diese grausamen Russen, sie haben 750 Millionen in ne Eisenbahnstrecke investiert. Und sie sind der Meinung, dass man in die Staaten investieren muss, die Russland als alternative Macht sehen.

In der Übersetzung: Staaten, die keine Lust darauf haben, sich durch die USA zu Vasallen machen zu lassen und die lieber ihre Unabhängigkeit wollen, die das alleine aber nicht so gut hinkriegen, weil sonst ne Farbenrevolution ausbricht und sich deshalb an Russland halten, die muss man unterstützen. Denen muss man beim Aufbau der Infrastruktur helfen.

Grausamer Mann dieser Putin. Hat einfach nicht verstanden, wie man das so als Weltmacht tut: da erpresst man mit Verträgen, schliesst Verträge über die Förderung von Rohstoffen ab, die allerdings dem Land relativ wenig bringen und die Abhängigkeit von den USA noch verstärken.

In Zitat 2 kann man lesen, dass Putin dem Balkan eine strategische Bedeutung beimisst. Den Wert hat Serbien für die EU allerdings nicht. Denn in Zitat 5 erwartet man, dass Serbien seine EU Ausrichtung demonstriert. Und nicht dem Russen auch noch einen netten Empfang bereitet und ihm einen Orden überreicht.

Die EU fordert also klare Linie. Nix von Serbien ist strategischer Partner. Nein, ungeachtet der emotionalen Bindung zu Moskau (Zitat 3) hat man dem Kurs der EU zu folgen. Basta. Kein Partner. Keine strategische Bedeutung, Befehlsempfänger.

Jetzt frag ich mich grad, warum ich den Artikel so schlecht fand. Wenn man ihn sehr sehr aufmerksam liest, ist er einer der ehrlichsten, die ich je über die EU-Methoden und das EU-Selbstverständnis gelesen habe.

Aber jetzt muss doch noch auf die Überschrift eingehen:

„Mit Geld, Gas und Geschleime – Wie Putin seine Macht auf dem Balkan ausbaut“

Mit Geld, ok, Investitionen. Ganz schlechte Sache weil es gefährlich ist. Die EU-Gelder, die IWF Kredite sind nämlich immer an Bedingungen geknüpft, die nicht so ganz schön sind. Wie das jüngste Beispiel Ukraine zeigte: die Ukraine musste den Gaspreis für die Verbraucher erhöhen, um Gelder zu erhalten. Es könnte ja sein, dass das eine oder andere Land sieht: Russland investiert, will verdienen und unsere Freundschaft, aber was wir in unserem Land machen ist immer noch unsere Sache.

Mit Gas, das ist ganz böse, weil man selbst keines hat und was noch schlimmer ist, auch selbst das Gas der Russen braucht.

Das Geschleime, das find ich nun wieder spannend. Denn es waren ja die Serben, die Putin einen Orden verliehen haben, die ihn mit allen Ehren empfingen. Das ist ja nun nicht so, dass Putin Moskau in serbischen Farben erleuchten hat lassen, um die Serben zu beschleimen.

Aber der Höhepunkt der propagandistischen Augenwischerei ist für mich ohne Frage: ein Land zu sanktionieren, mit dem man sich verbunden fühlt.

Ich probier das jetzt mal aus: ich hau meiner Nachbarin eine rein, sag ihr aber, dass ich mich ihr total verbunden fühle. Ob das klappt?

So was können sich unsere Medien leisten, weil der Leser inzwischen das intellektuelle Niveau eines Creme-Topfes erreicht hat. Er hat im 3. Absatz bereits vergessen, was er im ersten gelesen hat.

LG

Petra

FAZ: Pöbeleien gegen RT-Deutsch – Fakten und Argumente: Fehlanzeige

18 Dienstag Nov 2014

Posted by Dok in FAZ

≈ 102 Kommentare

Schlagwörter

FAZ, Gekaufte Journalisten, Pöbelei, Propaganda, Russland

faz_kopf1Ein – aufgrund seiner Primitivität – durchaus empfehlenswerter Artikel über RT-Deutsch erschien heute auf der Webseite der FAZ. Autor Michael Hanfeld steht exemplarisch für das, was die Propagandaschau angesichts des Todes von Frank Schirrmacher der FAZ attestiert hatte: einen verheerenden Braindrain, der das ehemals renommierte Magazin in die Schmuddelecke neben die BILD katapultiert.

Leser der Propagandaschau bemängeln immer wieder mal, dass hier im Blog mitunter verbal recht derbe gegen die Hetzer, Lügner und Propagandisten der gleichgeschalteten Medien geätzt wird. Das ist richtig! Aber ätzende Kritik, wie wir sie heute über Caren Miosga ausgegossen haben, ist hier im Blog immer mit harten Fakten belegt und dementsprechend berechtigt. Wer dummes Zeug redet – und das auch noch mit einem niederen Motiv, wie Miosga – den kann und muss man als dumm und intellektuellen Minderleister bezeichnen. Immerhin haben wir es hier mit Leuten zu tun, die Kriegshetze betreiben und ganz persönlich für Mord und Totschlag in eben jenen Konflikten verantwortlich sind, die sie mit ihrer Desinformation und Hetze rechtfertigen und anheizen.

Wer sich das ausgekotzte Pamphlet von Michael Hanfeld durchliest, wird erkennen, dass nicht ein einziger Fakt, kein Beweis, keinerlei Argumentation zu finden ist. Stattdessen schwafelt Hanfeld von „Verschwörungen“ und pöbelt auf einem erbärmlichen Niveau, das den Niedergang der FAZ wie eine Grabrede begleitet. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie in der Lennestraße in Berlin Hanfelds Erbrochenes zur allgemeinen Erheiterung die Runde macht. Die Lügenmäuler und Dummköpfe bei der ARD in Hamburg-Lokstedt aber, die werden kochen vor Wut über unseren Beitrag – weil sie genau wissen, dass er argumentativ klar und in der Kritik deshalb berechtigt ist.

Dümmliche Lügen in den Tagesthemen: „Putin hat Annexion der Krim zugegeben“

18 Dienstag Nov 2014

Posted by Dok in Allgemein

≈ 43 Kommentare

Schlagwörter

ARD, Desinformation, Lügen, Propaganda, Putin, Russland, Staatsmedien, Ukraine, Verschweigen, Verzerren

ardDas war diesmal mit Ankündigung! Wenn Propaganda und Desinformation so dümmlich und durchschaubar daherkommt, wie regelmäßig in den ARD Tagesthemen, dann fällt es nach einiger Zeit nicht besonders schwer, die nächste freche Lüge vorherzusagen. Genau das haben wir gestern hier getan. Angesichts Putins Nickens, zu Seipels Wortwahl von der „Annexion“ der Krim, haben wir prophezeit, dass genau dies von der Propaganda benutzt werden könnte, um Putin zu unterstellen, er habe zugegeben, dass Russland die Krim annektiert hätte. Die prophetischen Worte:

Propagandaschau: Es mag sich nur um eine Feinheit handeln, zumal Putin sehr überzeugend dargestellt hat, dass es sich eben nicht um eine völkerrechtswidrige Annexion handelte. Aber es könnte in der Zukunft zur Wiedervorlage in deutschen Medien auftauchen, wenn diese nämlich behaupten, Putin habe Seipel nickend zugestimmt, als dieser von einer Annexion sprach.

Selbstverständlich nicken Menschen andauernd im Gespräch. Wir signalisieren damit, dass wir zuhören und verstehen, was der Gegenüber mitteilen möchte. Selbstverständlich bedeutet das nicht zwangsläufig, dass man sich Aussagen des Anderen zu eigen macht. Ein erbärmliches Armutszeugnis, wenn man so etwas Menschen, die von sich behaupten Journalisten zu sein, überhaupt erklären muss.

Zuvor hatte ich im selben Beitrag klargestellt, dass eine Annexion per definition völkerrechtswidrig ist. Das ist so klar, wie ein Raubüberfall verbrecherisch und strafbar ist.

Schon gestern – wenige Stunden nach unserem Blogbeitrag – überraschte die von Intelligenz weitestgehend verschonte Caren Miosga die Zuschauer der Tagesthemen (ab 4:20min) mit folgender Behauptung:

Tagesthemen_17_11_Miosga_Annexion_PutinMiosga: „Vielleicht liegt es auch an der wachsenden Sorge der Russen vor der drohenden Inflation, dass sich ihr Präsident einmal mehr auf großer Bühne erklären wollte. Einer Bühne, die auch im Ausland wahrgenommen wird. [Als ob das Ausland ein Putin-Interview nicht wahrnehmen würde, wenn es nicht von der ARD gesendet würde! Dummheit und Selbstüberschätzung gehen hier Hand in Hand] Und so legte Putin gestern in einem ARD-Exklusivinterview seine Sicht des Ukraine-Konflikts dar – den russischen Blickwinkel, sein Prisma, wie er es nannte. Und da ja bekanntlich das Licht bei einem Prisma so umgelenkt werden kann, wie es der Betrachter will, sieht Putins Welt ganz anders aus, als die vieler westlicher Staaten.
Wie war das beispielsweise mit der Annexion der Krim? Interessanterweise gab Putin unumwunden zu, dass er die Krim annektiert habe. Dass Völkerrecht aber habe er damit nicht gebrochen – so wie es ihm der Westen vorwirft. Das sei genauso rechtmäßig gewesen, wie damals, als sich 2008 das Kosovo für unabhängig erklärte. Sagt Putin. Doch Hans Jessen erklärt, warum Putins Vergleich hinkt.“

Miosga hätte schon ihr unausgegorenes Halbwissen über Prismen besser für sich behalten. Ein Prisma kann nämlich bekanntlich nicht das Licht umlenken, wie der Betrachter es will, sondern ein Prisma lenkt das Licht immer genau so, wie es durch Geometrie und Brechungsindex vorgegeben ist. Aber mit derlei Feinheiten wollen wir uns nicht aufhalten. Dass Putin zwar ein Prisma im Kopf (genau genommen zwei), Miosga aber ein Brett vorm hohlen Schädel hat, steht außer Frage.

Viel schwerwiegender – weil es politische Verdummung ist und nicht physikalische – ist der schmerzhafte Unsinn, Putin zu unterstellen, er habe eine Annexion zugegeben, aber einen Bruch des Völkerrechts verneint. Das ist – wir haben es gestern dargelegt – ein offensichtlicher Widerspruch in sich, und jeder halbwegs vernunftbegabte Mensch erkennt das auch. Verfassungsrechtlern würden sich die Fußnägel aufrollen angesichts eines solchen Unfugs.

Dass im folgenden Beitrag tatsächlich Verfassungsrechtler zu Wort kommen, die die Analogie der Ereignissse zum Kosovo in Abrede stellen, ist eine andere Geschichte. Diese verneinen – ganz offensichtlich aus politischer Verblödung durch ARD und ZDF – dass auf der Krim die Gefahr von Gewalttaten gegen die Bevölkerung bestanden habe. Wer die Vorgeschichte kennt, weiß genau, dass diese Gefahr absolut virulent war. Wer heute in die Ostukraine schaut, weiß, dass Putin vollkommen richtig gehandelt hat. Andernfalls würden heute nicht nur Donezk, Lugansk und andere ostukrainische Städte vom westlichen Hanswurst Poroschenko bombardiert, sondern auch Simferopol, Sewastopol oder Jalta.

Bemerkenswert: Die „Experten“ werden ausdrücklich nicht gefragt, ob es sich um eine Annexion handelt. Über den Grund muss man nicht lange nachdenken.

 

Neue ARD-Lügen: Chefredakteur Gniffke will manipuliertes Video vom »einsamen Putin« erklären (Update)

18 Dienstag Nov 2014

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ARD, Desinformation, Lügen, Propaganda, Putin, Russland, Staatsmedien

ardDer erste Chefredakteur von „ARD-aktuell“ Kai Gniffke muss sich wieder einmal für seine Propaganda und Manipulation – oder wie er es nennt: Berichterstattung – rechtfertigen. Gestern haben wir darüber berichtet, wie ARD und ZDF gleichgeschaltet, die Mär vom „isolierten, einsamen Putin“ unters Volk bringen wollten. Auch Stefan Niggemeier hatte das Thema aufgegriffen (via Moritz Gathmann) und getwittert.

Jetzt sah sich Gniffke im Tagesschau-Blog offenbar genötigt Stellung zu beziehen.  In einer Mischung aus frechem Sarkasmus, Lügen und Banalisierung will er sich herausreden:

Anlass für die Diskussion ist ein Beitrag in der Tagesschau vom G20-Gipfel in Brisbane. Unser Korrespondent Philipp Abresch textete, dass Putin beim Barbecue “einsam und verlassen” sei. Dazu zeigt der Bericht folgendes Bild:

ARD tagesschau 15.11

Und da fängt die Lüge schon an. Es geht nicht um ein „Bild“, sondern um eine Videosequenz und genau genommen darum, wie diese geschnitten wurde. Nämlich im Fall von Tagesschau UND Tagesthemen genau SO, dass Rousseff eben NICHT zu sehen war. In unserem Zusammenschnitt der Hauptnachrichtensendungen von ARD und ZDF ist dies genau dokumentiert:

 

Im Fall der Tagesthemen-Sequenz wurde das Originalmaterial von REUTERS (youtube) sogar in der zeitlichen Abfolge geändert. Der Schnitt erfolgt genau in dem Moment, in dem der Kellner beiseite tritt und Rousseff sichtbar würde. Danach wird eine Szene eingefügt, die sich zuvor abspielte: Putin setzt sich gerade an den Tisch und zieht sich den Stuhl heran. In der Tagesschau war die zeitliche Abfolge noch korrekt, aber auch da erfolgte der Schnitt genau im Moment, kurz bevor der Kellner beiseite tritt. Es wurde also ganz gezielt manipuliert und nicht etwa versehentlich oder gedankenlos Rohmaterial verwendet. Dass dieses Rohmaterial auch Bilder von der Unterhaltung Putins mit Rousseff (oder jemand anderem am Tisch) lieferte, zeigt ein Video der G20_Putin_HollandeDailyMail. Ein offizielles Video auf der G20-Webseite zeigt Putin kurz vor Beginn des Barbecues im Gespräch mit Hollande und Shinzo Abe. Alle Regierungschefs saßen später gemeinsam unter dem einen Zelt und man kann davon ausgehen, dass dort auch alle Plätze besetzt waren. Es wäre ja auch grotesk anzunehmen, dass sich niemand neben Putin setzen wollte, wie es die Berufslügner und Propagandisten von ARD und ZDF suggerieren.

brisbane_G20

Screenshot des offiziellen G20 Videos vom Barbecue: Wer hier einen einsamen Menschen hineindichtet, will ganz bewusst täuschen

Gniffke: Man muss uns schon eine Menge Verbohrtheit unterstellen, um zu glauben, dass wir exakt warten, bis der Kellner Frau Rousseff Wasser nachschenkt, damit man die Brasilianerin nicht sieht. 

Die Propagandaschau meint: Man muss schon ein außerordentlich schamloser Lügner sein, um genau das, was offensichtlich ist, zu leugnen.

Die Kommentare zu Gniffkes Beitrag sind dementsprechend fast durchgängig vernichtend.

Dank an Thomas für den Hinweis an den Propaganda-Melder!

Nachtrag:

Wie die Sitzordnung zeigt, haben sogar Merkel und van Rompuy mit Putin am Tisch gesessen. Eine Information, die sich auch die Stümper und Lügner von der Tagessschau hätten einholen können:

seating_plan_g20

Dank an Medienstachel für den Hinweis an den Propaganda-Melder!

Nachtrag 2:

Wie absurd und an den Haaren herbeigezogen die Lügengeschichte vom „einsamen Putin“ ist, zeigt auch ein Artikel der Daily Mail:

[Catering-Chef] Ben O’Donoghue added that Mr Putin was not treated frostily by the other leaders, and there was more activity on his table than most other people’s.

‘He spent a lot of time talking with the South Korean President,’ Mr O’Donoghue said.

Nach Aussage des Catering-Chefs wurde Putin also alles andere, als von den anderen Staatschefs isoliert. Tatsächlich war an seinem Tisch mehr los, als bei den meisten anderen.

Dank an Freigeist und Heideltal für die Hinweise an den Propaganda-Melder!

Wurde bei der Übersetzung des Putin-Interviews »sozusagen« manipuliert?

17 Montag Nov 2014

Posted by Dok in ARD

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ARD, Desinformation, Propaganda, Putin, Russland, Ukraine, Wortwahl

ndrtv_small_posEs ist eine der zentralen, strittigen Fragen im Ukraine-Konflikt: Hat Putin die Krim „annektiert“ oder hat sich die Krim Russland angeschlossen?

Eine Annexion ist „die gewaltsame und widerrechtliche Aneignung fremden Gebiets“ (Duden) und damit per definition völkerrechtswidrig.

Reinhard Merkel (Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Hamburg) hat schon vor geraumer Zeit in der FAZ klargestellt, dass es sich nicht um eine Annexion handelt und dass Referendum und Abspaltung nicht völkerrechtswidrig waren.

Merkel: „Hat Russland die Krim annektiert? Nein. Waren das Referendum auf der Krim und deren Abspaltung von der Ukraine völkerrechtswidrig? Nein. Waren sie also rechtens? Nein; sie verstießen gegen die ukrainische Verfassung (aber das ist keine Frage des Völkerrechts). „

Diese so unzweideutige wie schlüssige Expertise hindert die deutsche Lügenjournaille nicht, auch weiterhin aus politischer Intention, die Mär von der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim zu verbreiten.

Auch im Seipel-Interview kam die Frage zur Sprache und aufmerksame Beobachter wunderten sich, dass Putin zu den Worten Seipels: „Sie haben durchaus ja prompt reagiert. Sie haben die Krim annektiert, und zwar am 18. März.“ zustimmend genickt hat – um im Folgenden – unter Berufung auf den Präzedenzfall Kosovo – klarzustellen, dass es sich eben nicht um einen völkerrechtswidrigen Akt handelte und somit keine Annexion sein kann.

Man kann Putins Nicken so verstehen, dass er dem Fragesteller signalisiert, dass er die Frage inhaltlich versteht, aber nicht automatisch inhaltlich zustimmt.

Verständlicher wird sein Nicken, wenn man auf der offiziellen Seite des Kremls nachliest, welche Fragen Putin gestellt wurden. Es ist davon auszugehen, dass Seipel die Fragen vorher oder hinterher schriftlich eingereicht hat oder ein Transkript angefertigt wurde.

In jedem Fall findet sich auf der Kremlseite eine kleine, aber entscheidende Abweichung zum Text des Transkript des NDR und der Interview-Aufzeichnung. Im Interview und im NDR-Transcript heißt es:

Hubert Seipel: Sie haben durchaus ja prompt reagiert. Sie haben die Krim annektiert,…

Auf der russischen Webseite des Kremls heißt es dagegen:

Х.ЗАЙПЕЛЬ: Вы очень быстро отреагировали. Вы, так сказать, аннексировали Крым…

Auf der englischen Seite des Kreml steht übersetzt:

HUBERT SEIPEL: You acted promptly. You, so to say, annexed Crimea …

Dort ist der Begriff „Annexion“ durch den Term „sozusagen“ relativiert, indem er als eine umgangssprachliche Sichtweise gedeutet wird.

Putin_Krim_sozusagenBild anklicken, um zum entscheidenden Moment zu gelangen (youtube) Mittlerweile gesperrt. Hier gehts zum Download aus der Mediathek.

Denkbar sind jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder im Kreml hat man die Brisanz des Nickens zum Term „Annexion“ erkannt und von sich aus manipuliert, indem man den Einschub „sozusagen“ schlichtweg erfunden hat.

Denkbar ist aber auch, dass dieses „sozusagen“ in den schriftlichen Fragen Seipels vorhanden war (er liest nicht wörtlich ab, hat aber seinen Zettel zur Hand) und das Seipel dieses „sozusagen“ im Interview „verschlabbert“ hat, während der Übersetzer es aber tatsächlich von einem eingereichten Fragebogen übernahm und Putin deshalb auch ein „sozusagen“ über den Ohrhörer gesagt wurde.

Es mag sich nur um eine Feinheit handeln, zumal Putin sehr überzeugend dargestellt hat, dass es sich eben nicht um eine völkerrechtswidrige Annexion handelte. Aber es könnte in der Zukunft zur Wiedervorlage in deutschen Medien auftauchen, wenn diese nämlich behaupten, Putin habe Seipel nickend zugestimmt, als dieser von einer Annexion sprach.

Nachtrag:

Offenbar gab es schon ein „Translategate“ um einen Vorabdruck des Interviews auf der Kreml-Webseite:

Inzwischen Antwort vom #NDR: Seipel habe zunächst den Anschluss erwähnt, dann die Frage aber umformuliert und dabei die #Krim weggelassen

— Birgit Schmeitzner (@BSchmeitzner) November 16, 2014

Auch dort drehte es sich – wen wird es überraschen? – um den Anschluss der Krim. Die vom Kreml veröffentlichte Passage (im Video ab 22:27min):

Hubert Seipel:  After the Crimea joined Russia, the West expelled Russia from the Group of Eight, this exclusive club of industrial states.

finden sich nicht im Transkript des NDR. Stattdessen heißt es dort:

Hubert Seipel: Der Westen hat Russland aus dem G8-Club, dem exklusiven Industrieklub, ausgeladen.

Laut obiger NDR-Twittermeldung hat Seipel die Frage selbst umformuliert:

Inzwischen Antwort vom #NDR: Seipel habe zunächst den Anschluss erwähnt, dann die Frage aber umformuliert und dabei die #Krim weggelassen

Warum sollte er das tun? Es muss also an dieser Stelle geschnitten worden sein, ohne dass man dies dem Video noch anmerken könnte. Da fragt man sich schon, WER für diesen Schnitt verantwortlich ist. Die russische Seite sicherlich nicht, denn die hätte mit der Formulierung „Crimea joined Russia“ sicherlich kein Problem. Es waren also möglicherweise Aufpasser der ARD anwesend, die Seipel die Formulierung nicht haben durchgehen lassen. DAS wiederum könnte seine schlechte Laune in der gestrigen Talkshow gut erklären.

Live-Skandal in der ARD: Jauch fürchtet, dass Putin nicht bald sterben wird!

16 Sonntag Nov 2014

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ARD, Hetze, Heuchelei, Propaganda, Putin, Russland, Staatsmedien

ARD 21.45 Uhr Günther Jauch

Unglaublicher Skandal zum Ende der Sendung Günther Jauch – Wohin steuert der Kreml-Chef? Moderator Jauch bedauert unverhohlen, dass wohl nicht damit zu rechnen sei, dass Putin bald sterben werde.

Jauch_Putin

Wörtlich sagte Jauch: „Früher konnte man ja bei der alten Sowjetunion mal die Hoffnung haben, dass sich Probleme bei den Herrschenden oder bei der sowjetischen Politik biologisch erledigen. Putin ist vergleichsweise jung, dynamisch. Bisher hatte man den Eindruck, er sitzt auch fest im Sattel. Wird er uns Frau Mikich aus ihrer Sicht doch noch länger eher als zwangsläufiger Partner und mit am Verhandlungstisch erhalten bleiben?“

Es ist unfassbar, wie weit die Hetze gediegen ist. Da sitzt der saturierte und durch und durch reaktionäre Moderator einer ARD-Talkshow live im Studio und bedauert, dass der gewählte Staatschef Russlands wohl nicht bald tot ist. Man stelle sich derlei asozialen Irrsinn im russischen Staatsfernsehen vor! Unglaublich!

Nicht einmal die anwesenden Gäste reagieren so, wie man es von zivilisierten Menschen erwarten würde. Die angesprochene Mikich übergeht den verbalen Hooliganismus, als hätte Jauch nach dem aktuellen Preis für Parmesan in Russland gefragt.

Gleichgeschaltete Propaganda vom „isolierten Putin“

16 Sonntag Nov 2014

Posted by Dok in ARD, ZDF

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Desinformation, Propaganda, Putin, Russland, Verzerren

ardzdfEs soll ja immer noch arglose Zeitgenossen geben, die ernsthaft glauben, die deutschen Medien seien irgendwie unabhängig in ihrer Berichterstattung. Redaktionen würden angeblich eigenständig arbeiten, Nachrichten auswählen, Prioritäten setzen und eigene Meinungen und Kommentare zum Zeitgeschehen zum Besten geben.

Wie weit die Gleichschaltung tatsächlich geht, haben wir hier in ungezählten Beiträgen dokumentiert. Für aufmerksame Medienbeobachter tragen wir hier zugegebenermaßen Eulen nach Athen, aber es geht schließlich darum, diese gezielte und gesteuerte Manipulation der Öffentlichkeit zu dokumentieren. Aus diesem Grund haben wir auch diesmal wieder ein geradezu groteskes Beispiel propagandistischer Gleichschaltung festgehalten, mit dem die Bürger gestern in den Berichten über den G20-Gipfel gefüttert wurden.

Die transatlantische Losung lautet: Putin muss isoliert dargestellt werden!

Dass er das nicht ist, hat nicht nur sein Auftritt in China kürzlich gezeigt. Die BRICS-Staaten – und viele andere unabhängige oder auch Russland verbundene Länder – sind nicht Teil der US-Vasallenkolonne und deshalb weit davon entfernt, Russland oder Putin zu isolieren.

Ein Blick in die gleichgeschaltete Propaganda vom G20:

ZDF heute 19.00 Uhr:

Während Putin zum Gruppenfoto schreitet, fantasiert Merkels Geburtstagsständchensänger Udo van Kampen, die vorgegebene Losung vom isolierten Putin in Bilder hinein, die das in keinster Weise hergeben:

ZDF heute 15.11van Kampen: „Beim Familienfoto für jedermann sichtbar, Putin im Kreis der mächtigsten Industriestaaten, völlig isoliert. Das Klima eisig.“

Man hätte in die gleichen Bilder das exakte Gegenteil hineininterpretieren können. Etwa in der Art: „Stolz zeigt sich Russlands Präsident Putin im Kreise der G20. Die Stimmung ist entspannt. Der Gipfel ist für Russland ein voller Erfolg gewesen.“

Dass dies möglich ist, dass Bilder und der fantasierte Kommentar des ZDF-Propagandisten völlig zusammenhanglos daher kommen, zeigt, wie schamlos und willkürlich historische Ereignisse politisch manipuliert werden.

Die gleiche Farce in der gleichgeschalteten Tagesschau:

ARD tagesschau 20.00 Uhr:

ARD tagesschau 15.11Abresch: „Beim Barbecue am Mittag, wie symbolisch: Putin einsam und verlassen.„

Auch hier kann von einsam und verlassen nicht die Rede sein. Was der Kameraausschnitt ganz gezielt verschleiert ist die Tatsache, dass auch Brasiliens Staatschefin Dilma Rousseff am Tisch sitzt – links hinter dem Kellner. Ist Rousseff auch isoliert? Einen Tisch weiter sitzen ebenfalls nur 3 Personen an einem für 7 oder mehr Personen gedeckten Tisch. Die Mär vom isolierten Putin ist also ganz offensichtlich ein politisch intendiertes Narrativ, das über Bilder transportiert werden soll, selbst wenn diese es gar nicht hergeben.

ZDF heute-journal 22.45 Uhr:

ZDF heute-journal 15.11van Kampen: „Das wurde beim Familienfoto für jedermann sichtbar: Putin im Kreis der mächtigsten Industriestaaten völlig isoliert. Es scheint, Russland sei Fremdkörper im Kreis der G20.„

Der Unsinn von der Isolierung beim Gruppenfoto reichte van Kampen offensichtlich nicht, jetzt muss auch das Barbecue im ZDF herhalten, um politische Propaganda zu betreiben. Man beachte den Bildausschnitt, der Rousseff zunächst gezielt völlig ausblendet. Erst als die Losung vom „isolierten Putin“ dahergeschwafelt wurde, wechselt die Kamera, der Kellner tritt beiseite und für einen ganz kurzen Moment ist Dilma Rousseff zu sehen.

van Kampen: „Und selbst beim Mittagessen der zwanzig Staats- und Regierungschefs sitzt Putin allein am Tisch [das ist offensichtlich gelogen]. Es wollte offenbar keiner neben ihm Platz nehmen. [Putin ist gerade erst an den Tisch gekommen und hat sich vermutlich zu Rousseff gesetzt oder sie zu ihm, van Kampen lügt also erneut, wenn er behauptet, niemand wolle neben Putin sitzen] Bei 40 Grad in Australien, das politische Klima eisig.“

ARD tagesthemen 23.15 Uhr:

Selbstverständlich wird diese Propagandamär auch in den Tagesthemen verbreitet. Hier wird – wie schon zuvor in der Tagesschau – der Bildausschnitt so gewählt, dass Rousseff überhaupt nicht zu sehen ist. In keiner einzigen Szene!

ARD tagesthemen 15.11Abresch: „Zu beobachten des Mittags beim gemeinsamen Barbecue: der einsame Putin.„

Manipulative Propaganda in Reinform!

Damit ist das Maß noch lange nicht voll! Auch in den Regionalsendern der ARD wurde die Geschichte vom isolierten Putin beim Barbecue aufgetischt. So in der „Aktuellen Stunde“ des WDR-Fernsehens.

WDR „Aktuelle Stunde“ 18.50 Uhr

Unterlegt mit emotional verstärkender Musik heißt es dort:

WDR Aktuelle Stunde 15.11“Ein Bild, das Bände spricht: Putin allein zu Tisch! [ 1.Lüge: er sitzt mit Rousseff an einem Tisch] Um ihn herum bilden die mächtigen Staats- und Regierungschefs gesellige Grüppchen. [2. Lüge: Von geselligen Grüppchen anderer Staatschefs ist weit und breit nichts zu sehen.] Eiszeit in Brisbane bei 25 Grad im Schatten.”

Der WDR hat die Szene ganz offensichtlich vorsätzlich so geschnitten, und zwar genau so, dass Rousseff nicht zu sehen ist. Der Schnitt erfolgt genau in dem Moment, in dem der Kellner beiseite tritt. In diesem Moment wird wieder in eine Portraitansicht Putins geschnitten. Billigste Manipulation erbärmlicher Propagandisten.

Selbst wenn Putin alleine gegessen hätte, sagt das natürlich rein gar nichts über eine angebliche politische Isolation aus. Es sagt allenfalls etwas über das Programm des Gipfels, während dem unzählige bilaterale und multilaterale Gespräche stattfanden, in deren Pausen sich die Teilnehmer zu Tisch begaben. Hätte Putin sich direkt neben wem auch immer gesetzt, dann hätte man daraus – je nach politischem Bedarf – andere Propagandageschichten gestrickt. Man denke nur an die Decke, die er der Gattin des chinesischen Regierungschef kürzlich umlegte! Nicht auszudenken, was die Propaganda fantasiert hätte, wenn er mit Xi Jinping gegessen hätte. Es geht den Manipulatoren ausschließlich darum, ihre politische Propaganda in die Köpfe zu impfen. In diesem Fall lautet die NATO-Losung: Der isolierte Putin. Der Paria. Der Feind, der keine Freunde hat.

Muss man noch erwähnen, dass auch RTL die gleiche Geschichte auftischte?

Wir haben die beschriebenen Szenen in einem Zusammenschnitt aneinander gereiht. Das 1:47 min lange Video hier auf Vimeo:

 

FAZIT: Ein Paradebeispiel gleichgeschalteter Manipulation von Bildern und Kommentar. Wer glaubt, es mit unabhängigen Redaktionen zu tun zu haben, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Hier wurden mit dem Ziel, ein propagandistisches Narrativ in die Köpfe zu pflanzen, von einer gleichgeschalteten transatlantischen Medienmafia Bilder manipuliert und mit einer Botschaft überfrachtet, die diese in keinster Weise hergeben. Faktisch hätte man jeden x-beliebigen Anwesenden auf dem Gipfel derart manipulativ filmen, schneiden und mit irgendeinem Kommentar versehen können. Mit seriösem Journalismus hat das natürlich nichts zu tun, das ist lupenreine politisch gesteuerte Manipulation.

 


 

Nachtrag: Auch auf der Webseite der Tagesschau wird der Unsinn vom isolierten Putin verbreitet. In einem Kommentar von Hermann “für diese Leute haben wir uns nicht engagiert” Krause wird der Leser gleich mit mehreren Lügen für dumm verkauft. Zunächst ist da die obligatorische Lüge von der Annexion der Krim.

Nach der Annexion der Krim und der Unterstützung der Separatisten in der Ostukraine…

Danach will Krause den Zuschauern einreden, Putins „Ausschluss“ aus den G8, sei für diesen eine „herbe Niederlage“.

…wurde Russland im Frühjahr aus dem exklusiven Klub der G8-Staaten ausgeschlossen – für den auf internationalem Parkett gerne glänzenden Wladimir Putin eine herbe Niederlage.

Tatsächlich hat Putin schon 2013 klipp und klar gesagt, was er über die G8 denkt:

Putin-G8

Dann die Lüge vom Putin am Katzentisch:

Die Ablehnung in Brisbane hatte zum Teil skurrile Züge. So wollte sich niemand zu Putin an den Tisch setzen.

Dieses Maß an vorsätzlicher Lüge, dummem Geschwätz und gezielter Desinformation sprengt einfach jedes Maß.

Dank an Oliver für den Hinweis an den Propaganda-Melder!

Neue Rubrik: Linksammlung Literatur und Videos zum Thema »Propaganda«

15 Samstag Nov 2014

Posted by Dok in Allgemein

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Die Propagandaschau soll um eine Rubrik erweitert werden. Wir wollen Links zu Internetartikeln, sowie Hinweise auf Literatur und Videos zum Thema »Propaganda« zusammenstellen, um den Lesern und Kommentatoren einen übersichtlichen Fundus an weitergehenden Informationsquellen anzubieten.

Bitte schreibt uns in den Kommentaren zu diesem Beitrag, welche Webseiten, Bücher oder Videos/Audios Ihr in einer solchen Linksammlung sehen wollt! Dieser Beitrag wird ein oder zwei Wochen oben angepinnt, bis wir eine gute Basis gesammelt haben, aus der dann die neue Rubrik entsteht.

Die Kommentare/Hinweise sollten der Übersicht halber folgendermaßen aussehen:

Buch: Udo Ulfkotte: „Gekaufte Journalisten“
– Der Autor hat selbst 17 Jahre bei der FAZ gearbeitet und beschreibt, wie transatlantische Leitmedien die Bürger gezielt manipulieren

oder

Video: Ken Jebsen interviewt Dr. Andreas von Bülow
– Der ehemalige parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium Dr. Andreas von Bülow über US-Propaganda und Geheimdienste

oder

Webseite: Medien, Macht Manipulationen
– Markus Jansohn beschreibt auf hintergrund.de, wie Wirtschaft und Lobbyisten in den Medien die Meinung diktieren

…

Zur Formatierung Eures Hinweises könnt Ihr folgendes Gerüst benutzen, in dem Ihr nur noch das Medium (Webseite, Buch, Video), einen Namen, einen Link, den Titel und eine kurze Inhaltsangabe eintragen müsst:

<strong>Medium: </strong> Name: <a href=“http://www.webseite.com„> “Titel”</a>
– Inhalt

Ihr könnt auch tags verwenden, um die Inhaltsangabe abzukürzen. Also beispielsweise USA, NATO, Gladio, NSU, Atlantikbrücke, etc…

Wenn Euch ein Hinweis besonders wichtig erscheint, könnt Ihr in einer Antwort zu diesem Kommentar einfach „5 Sterne“ geben. Die Hinweise, die besonders viele Sterne von Euch bekommen, werden in der neuen Rubrik dann ganz oben erscheinen.

Hörfunk-Chefredakteurin des WDR unterstellt TELEPOLIS eine Lüge zu verbreiten

15 Samstag Nov 2014

Posted by Dok in ARD

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Gekaufte Journalisten, Lügen, Staatsmedien, Ukraine

tplogoEs steht Aussage gegen Aussage: Im September berichtete Malte Daniljuk für Telepolis über die ARD-interne Kritik des Programmbeirats an der Ukraine-Berichterstattung. In diesem Artikel schrieb er unter Berufung auf eine ungenannte Quelle:

Wichtige Entscheider wie der Intendant Tom Buhrow und der Fernsehdirektor Jörg Schönenborn, beide aus dem WDR, werben intern offensiv für eine redaktionelle Linie, die sich darauf konzentriert, die „westlichen Positionen zu verteidigen“, hieß es aus der ARD gegenüber Telepolis. (LINK)

Wenn das stimmt – und niemand glaubt wohl ernsthaft, dass Autor Daniljuk sich diese Zeilen ausgedacht hat, etwa um den Artikel aufzuwerten – dann ist das ein knüppelhartes Zeugnis für die von oberster Stelle verordnete, tendenziöse Berichterstattung im WDR. Wer Buhrow als Journalisten kennt – früher als Nachfolger von Atlantikbrücken-Mann Kleber jahrelang Fernsehchef des ARD-Studios in Washington, heute Festredner bei der Atlantikbrücke – kann sehr wohl einschätzen, dass das indirekte Zitat absolut authentisch klingt.

Im Funkhaus Wallraffplatz heute morgen hat Stefan Niggemeier die Hörfunk-Chefredakteurin des WDR Angelica Netz direkt gefragt, ob dieses Zitat stimme. Netz verneinte und unterstellt TELEPOLIS damit eine Lüge zu verbreiten. Das Transkript der betreffenden Stelle im Podcast ab 15. Minute:

Stefan Niggemeier: „Ich kann vielleicht an der Stelle auch die Gelegenheit nutzen, einfach mal zu fragen: Das Online-Magazin Telepolis hat berichtet vor einiger Zeit, dass im WDR, also der Intendant Tom Buhrow und Programmdirektor Jörg Schönenborn als Losung ausgegeben hätten in der Ukraine-Berichterstattung Zitat: Westliche Positionen zu verteidigen. Stimmt das?

Angelica Netz: „Nein. (lacht) Ein klares Nein von meiner Seite.“

Angesichts der Bedeutung des Zitats ist hier zweifellos weitere Aufklärung nötig. Der Ball liegt dabei im Strafraum von TELEPOLIS, die heute morgen der Lüge bezichtigt wurden. Die Frage ist nun: Kann TELEPOLIS das Zitat belegen ohne eine Quelle in Gefahr zu bringen, die möglicherweise unter massiven senderinternen Druck geraten könnte, wenn ihre Identität öffentlich wird? Möglich wäre auch, dass andere WDR-Mitarbeiter mit journalistischem Ethos und zivilbürgerlichem Rückgrat dieses Zitat bestätigen könnten.

Was sagt TELEPOLIS?

SPIEGEL: Hofberichterstattung zu Merkels G20-Besuch

15 Samstag Nov 2014

Posted by Dok in Spiegel

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Desinformation, Gekaufte Journalisten, Propaganda, Spiegel, Staatsmedien, Verschweigen

spiegel_ulogoWie süß! Merkel streichelt ein Kiwi-Küken, reibt ihr Näschen mit Ureinwohnern und die gleichen transatlantischen Propagandamedien, die ähnliche Auftritte Putins regelmäßig durch den Kakao ziehen, sind ganz hingerissen.

Merkel_NSVorneweg das „Sturmgeschütz der NATO“: Der SPIEGEL. Korrespondent Peter Müller schreibt mit dem Selbstverständnis des Pressesprechers der Kanzlerin. „Das Babyfell war jedenfalls sehr angenehm“ und er weiß: „Doch selbst am Ende der Welt, wo sie Kiwi-Küken streichelt und mit maorischen Kriegern Nasenstüber tauscht, gibt es für die Kanzlerin keine Auszeit von den Weltkrisen.“ Die Ärmste!

Nein, das ist kein Journalismus, das ist Hofberichterstattung auf dem erbärmlichsten Niveau. Einen Tag später setzt sich das mediale Elend in einem weiteren Bericht fort, in dem Müller zu berichten weiß, dass die Kanzlerin „die Geduld mit Putin verliere“. Leser, die an diesem Punkt noch nicht die Geduld mit Hofschranze Müller verloren haben, erfahren noch, dass „die langjährige Beziehung Merkels mit Putin vor einem neuen Tief steht„. Ach so!

ROG_AustralienWas der vom SPIEGEL (und den restlichen deutschen „Leitmedien“) für dumm verkaufte Leser nicht erfährt: Australien hat gerade den eigenen Geheimdiensten eine Carte Blanche erteilt – völlige juristische Immunität bei Aktionen gegen mutmaßliche Terroristen. In dem Maße, wie Geheimdienste über das Recht gestellt werden, werden dort gleichzeitig Journalisten kriminalisiert: wenn sie über einen solchen Einsatz berichten, drohen ihnen bis zu 10 Jahre Haft. Eine Hofschranze wie Müller und ein NATO-Propagandablatt wie den SPIEGEL interessieren solche Fakten offenbar nicht.

Was haben die Propagandisten vom SPIEGEL und anderen gleichgeschalteten NATO-Medien auch mit echten Journalisten gemein? Nichts! Ihnen droht also gar keine Gefahr. Die verbreiten einfach unkritisch, was ihnen Kanzleramt oder State Departement an die Hand geben und freuen sich, wenn Merkel Kiwi-Küken streichelt.

Samstag 9:20 Uhr: WDR5 möchte über eine „Verschwörungstheorie“ reden (Update: Kritik zur Sendung)

15 Samstag Nov 2014

Posted by Dok in ARD

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ARD, Demokratie, Gekaufte Journalisten, Staatsmedien

wdr5
Eine Frage des Vertrauens:

Warum stehen die Medien unter Generalverdacht?

Nun gibt es in Deutschland Qualitätsmedien, die uns komplexe Sachverhalte richtig und unvoreingenommen erklären wollen. Doch das Vertrauen in die Leitmedien wie etwa den „Spiegel“, die „FAZ“, die „Süddeutsche Zeitung“ sowie ARD und ZDF scheint erschüttert. In Netz-Foren machen Leser und Zuschauer ihrem Unmut Luft über die aktuelle Berichterstattung. Echte und vermeintliche Fehler werden auch schon mal als Beleg für einen Masterplan der Medien interpretiert, die Bevölkerung bewusst hinters Licht zu führen. Es gibt Buchautoren, die verbreiten entsprechende Verschwörungstheorien und erklimmen die Bestsellerlisten. Die Kritiker bilden aber keineswegs eine homogene Gruppe. Sie eint jedoch der Vertrauensverlust in die Medien. Wir stellen die Vertrauensfrage. (LINK)

Dazu muss man erst einmal klarstellen, dass es nicht DIE Medien sind, die unter Generalverdacht stehen, sondern die gleichgeschalteten Mainstreammedien inklusive der Öffentlich-Rechtlichen. Die sogenannten Leitmedien also, die allesamt mit transatlantischen Netzwerkern in den Führungspositionen besetzt sind und erwiesenermaßen US-hörige NATO- und Hofberichterstattung betreiben, anstatt kritischen Journalismus, dessen Aufgabe die Kontrolle der Mächtigen (Regierung, EU, NATO, Wirtschaftseliten,…) wäre.

Diese Medien stehen auch nicht unter Generalverdacht, sondern sie betreiben erwiesenermaßen politische Propaganda – oder wie Tom Buhrow das nennt: „westliche Position verteidigen“. Kann sich ein Journalist – der Intendant des WDR – eigentlich deutlicher offenbaren?

Von „vermeintlichen Fehlern“ kann schon lange keine Rede mehr sein. Vielmehr haben wir es mit einer systematischen Desinformation zu tun, deren sogenannte „Fehler“ merkwürdigerweise immer genau auf der politischen Agenda der NATO-Aggressoren liegen. Wer angesichts dessen, was hier und andernorts dokumentiert ist, noch von vermeintlichen Fehlern spricht, lügt vorsätzlich, will sich dumm stellen oder ist tatsächlich dumm.

Dass hier auf die Sendung im WDR morgen hingewiesen wird, hat einen besonderen Grund und das ist die Tatsache, dass Stefan Niggemeier dort als Gast eingeladen wurde. Niggemeier kann man noch als Schnittstelle zwischen Mainstream und Blogosphäre ansehen. Und diese Schnittstellen sind – auch angesichts der Wagenburg, in der sich die ertappten Propagandisten einigeln – ziemlich selten und auch deshalb durchaus wichtig.

Es wäre sehr naiv, zu glauben, dass Sendungen wie „Funkhaus Wallraffplatz“ dazu angelegt sind, vorgetragene Kritik als Anlaß zur Besserung zu nehmen. Die transatlantischen Netzwerker werden das Machtinstrument, das sie in den Händen haben, nicht einfach altruistisch reformieren. Es geht ihnen ausschließlich darum, die Zuschauer, Hörer und Leser bei der Stange zu halten – ihnen zu suggerieren, sie hätten eine Stimme, die gehört würde. Tatsächlich wird die Kommunikation auch zukünftig weiter nur in eine Richtung laufen, denn es geht ihnen nicht um Information, sondern um Manipulation. Die Stimmen der Rezipienten sind dabei weitestgehend irrelevant, da die politischen Entscheidungen über ihre Köpfe hinweg getroffen wurden und auch in Zukunft weiter getroffen werden sollen. Nur wenn sie anfangen, laut aufzuheulen, dann müssen sie irgendwie wieder eingefangen werden – dazu dient diese Sendung.

Niggemeier weiß natürlich genau, dass er auf einem Drahtseil laviert. Schon seine Rezension über Ulfkottes Buch hatte eindeutig Schlagseite. Die Kritik am Buch war berechtigt, stichhaltig und sehr gut, aber die Würdigung der authentischen Einblicke in ein korruptes System, die Ulfkotte ja tatsächlich liefert, war so gut wie nicht vorhanden. Auch wegen sehr verdächtiger Lobeshymnen aus Kreisen der Mainstreammedien müssen die Krautreportern erst noch beweisen, ob sie eher auf Seiten der Bürger oder doch auf der Seite der Macht stehen.

Es wird also spannend, wie Niggemeier sich morgen in der Sendung positioniert. Als kritischer Journalist, der sich auch nicht scheut, den Mist im Augias-Stall beim Namen zu nennen oder als Beschwichtiger, der im Sinne des Mainstreams den Aufruhr besänftigen will.

Dank an T. Schlessinger für den Hinweis an den Propaganda-Melder!

Kurzkritik zur Sendung:

Das Einschalten hat sich in jedem Fall gelohnt. Die Sendung war so kontrovers, wie der gesamte aktuelle Diskurs und man muss Stefan Niggemeier ausdrücklich dafür loben, wie er die Kritikpunkte an der Berichterstattung der ÖR präzise auf den Punkt gebracht hat.

Die ÖR sind Konfliktpartei – und mit ihnen die gleichgeschalteten Leitmedien von SPIEGEL bis ZEIT. DAS ist der politisch brisante Kern aller Kritik. Aus dieser schamlosen und gefährlichen Parteinahme speist sich sowohl der (zutreffende) Eindruck der Gleichschaltung, als auch die Empörung der medienkritischen Öffentlichkeit. Wir sind die Guten – die Anderen sind die Bösen. Mit dieser simplen Formel – mit der die Bush-Administration die USA in einen verbrecherischen Krieg gezogen hat – werden wir derzeit wieder in Deutschland manipuliert und es ist gut zu wissen, dass es hier eine beachtliche Zahl an Bürgern gibt, die sich nicht so plump in die ideologischen Schützengräben führen lassen.

Zu Recht beschreibt Niggemeier die Gefahr, die darin besteht, dass die ÖR nur noch als Partei wahrgenommen werden. Damit – das sagte er so nicht – sind sie nämlich zu dem Staatsfunk geworden, der sie laut Bundesverfassungsgericht nicht sein dürfen. Die ÖR müssen immer und in jedem Fall so gut es geht objektiv und unparteilich berichten. DAS sind die in der deutschen Geschichte begründeten Vorgaben des Staatsvertrags. Nur auf dieser Grundlage haben die ÖR eine Berechtigung zu existieren – und das Recht Gebühren von den Bürgern einzufordern.

Der Chefredakteurin blieb nichts anderes, als zu lavieren und die Vorwürfe „zurückzuweisen“ Das kennt man schon von Tom Buhrow. Dessen auf Telepolis kolportiertes Zitat, dass man in den ÖR die westlichen Positionen verteidige, stellte sie in Abrede. Eine weitere Verteidigungslinie war der Hinweis auf die vielen Korrespondenten in der Ukraine, Moskau, Brüssel, Paris und sonstwo, die sich im Programm der ARD/WDR zum Konflikt geäussert hätten. Dass jeder einzelne von ihnen die gleiche anti-russische NATO-Propaganda verbreitet, sagte sie natürlich nicht.

Spannend war der Einblick, den Niggemeier in einen internen Vorgang beim WDR gab. Offenbar war er zunächst als Gast für die WDR-Kultursendung Scala eingeplant. Das führte zu senderinternen Bedenken, weil er dort verhältnismäßig unwidersprochen seine Kritik hätte vortragen können. Aus diesem Grund wurde er auf diese Funkhaus Wallraffplatz-Ausgabe umdisponiert, wo ihm die Chefredakteurin persönlich „Contra“ geben konnte. Wie schwach sie dabei aussah – weil ihre Position schwach ist – kann sich jeder im Podcast anhören, den wir hier verlinken, sobald er veröffentlicht ist. Wenn aber nicht eimal ein Stefan Niggemeier im Programm des WDR ohne einen Kettenhund zu Wort kommen kann, ist es mit diesem Sender wahrlich weit gekommen.

FAZIT: Es besteht trotz allem noch Hoffnung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland. Alles andere wäre auch fatal und gefährlich. So lange Sendungen wie diese noch möglich sind, ist nicht alles verloren. Dass die ÖR reformiert werden müssen, sollte allerdings mittlerweile auch dem arglosesten Hörer klar geworden sein. Auch eine Chefredakteurin wie Angelica Netz würde zweifellos lieber Lob für Ausgewogenheit, Objektivität und Unparteilichkeit des Programms bekommen, als sich gegen gegenteilige Vorwürfe verteidigen zu müssen. Aber sie ist nur ein Rädchen in einem System und müsste ihren Hut nehmen, wenn sie auch nur ansatzweise eingestehen würde, wie im Sender gezielt von oben Druck auf das Programm gemacht wird. Seriöse Journalisten im WDR sollten kapieren, dass wir hier im Blog für ihr Recht kämpfen, guten und ausgewogenen Journalismus zu machen – statt Propaganda.

Der Podcast der Sendung zum Nachhören!

ARD/WDR: Lügenreportage „Tödliche Falle Ilowajsk“ zieht weitere Kreise

14 Freitag Nov 2014

Posted by Dok in ARD

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Schlagwörter

ARD, Desinformation, Kriegspropaganda, Lügen, Russland, Staatsmedien, Ukraine

ardBereits mehrfach haben wir hier im Blog über ein Machwerk der Kriegspropaganda unter Federführung des berüchtigten ARD-Mannes Udo Lielischkies berichtet. „Tödliche Falle Ilowajsk“ ist ein Paradebeispiel, wie Filmmaterial durch Auswahl, Schnitt und Kommentar dermaßen missbraucht und verzerrt werden kann, dass der Zuschauer komplett in die Irre geführt wird.

Man kann es der Ständigen Publikumskonferenz von Maren Müller nicht hoch genug anrechnen, dass sie in diesen Fällen mit Programmbeschwerden hartnäckig am Ball bleibt und den Verantwortlichen bei ARD und ZDF mächtig auf die Füße tritt.

publikumskonferenzDer handfeste Skandal an dieser Reportage macht sich nicht allein daran fest, dass wiederholt und ohne jeden Beleg von angeblichen russischen Truppen geredet wurde, die angeblich in der Nähe seien oder später auch angreifen würden.

lielischkies_Ilowaysk

Lielischkies: „Die Feuerkraft der russischen Artillerie zerschlägt einen großen Teil der ukrainischen Einheiten“

Offensichtlich wurde ein wichtiger Kernbestandteil der ganzen Reportage – der Ausbruch aus der Belagerung – vollkommen falsch dargestellt.

Das heißt: Im Weltspiegel-extra wurde den Zuschauern vermittelt, der unter Beschuss geratene Konvoi, dem sich die Journalisten angeschlossen haben sollen, sei ein „Verwundetentransport“ gewesen…Um dem Zuschauer den Eindruck eines Massakers an wehrlosen Verwundeten zu vermitteln, wurde die Information, dass es sich in Wirklichkeit um einen bewaffneten Militärkonvoi handelte, ausgeblendet. Von Waffen und Munition ist im Weltspiegel keine Rede. 

Konfrontiert mit offenkundigen Widersprüchen verstrickt sich die ARD in weitere Widersprüche und zwar in Widersprüche zu ihrer eigenen Berichterstattung und auch zu aus anderen Quellen bekannten Fakten über die Vorgänge in Ilowajsk.

Hinzu kommt, dass die ukrainischen Journalisten, die das Rohmaterial lieferten, das dann von Lielischkies bearbeitet/kommentiert wurde, alles andere als unabhängig sind, sondern eindeutig als Kriegspartei gelten müssen:

Laut dem Bericht auf maidantranslations.com waren alle 4 Journalisten, einschließlich des ARD-Teams, embedded. Auch ohne diesen Beleg wird aus den Selbstaussagen der Journalisten überdeutlich, dass sie sich als Teil der ukrainischen Kriegspartei begreifen.
Neben den zitierten Aussagen von Max Levin, beweisen auch die Aussagen des ARD-Journalisten Ivan Lybish-Kirdey (Kamera) eindeutig das Selbstverständnis der Journalisten als Teil der ukrainischen Kriegspartei: So spricht der ARD-Journalist in Bezug auf seine Tätigkeit bei Ilovaisk von „unseren Soldaten“ sowie „unserem Sieg“…

Dass eben jener mehrfach der Lüge und Desinformation überführte Lielischkies am 15. Oktober Kritiker als „Trolle“ bezeichnet, setzt dem Ganzen die Krone auf:

#Ukraine German TV shows our documentary about Ilovaysk worldwide! Good news for the truth – bad news for trolls – http://t.co/AGGpicn48f

— Udo Lielischkies (@ULielischkies) October 15, 2014

Zum kompletten, lesenswerten Briefwechsel der Publikumskonferenz mit WDR-Intendant (und Atlantikbrücken-Festredner) Buhrow geht es hier.

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