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Michail Gorbatschow ist im Westen ein Held und in der Heimat ein Verräter. Wenn er sich über die deutsche Wiedervereinigung äußert, und den damit verbundenen Vormarsch der NATO nach Osten, muss man immer bedenken, dass er in dieser Frage nicht Unbefangen ist, sondern im eigenen Land ein Angeklagter.
Die Vorstellung, eine NATO-Osterweiterung sei damals nicht Thema gewesen, weil der Warschauer Pakt noch existierte, ist vollkommen abwegig. Zum einen, weil der Warschauer Pakt längst bröckelte, zum anderen, weil sich immer noch atomwaffen-strotzende Gegner gegenüberstanden, die sich jahrzehntelang mit totaler Vernichtung gedroht hatten. Dass diese nun angesichts des Zusammenbruchs der DDR nicht über die Zukunft der beiden Bündnisse gesprochen haben sollen, ist eine ziemlich realitätsferne Annahme. Wenn Gorbatschow sich derartig äußert, muss einem klar sein, dass er sich selbst verteidigt. Wenn Genscher sich heute ähnlich äußert, dann einerseits deshalb, um Gorbatschow beizuspringen, andererseits, um NATO-Interessen zu vertreten.
Diese NATO-Interessen liegen aber zweifellos in der aktuell vorangetriebenen, weiteren Ausdehnung hin zu Russlands Grenzen und die NATO-Medien, wie ARD und ZDF und die versammelte Mainstreampresse, haben deshalb ein handfestes Interesse, damals möglicherweise gegebene Zusagen an Russland, zu negieren. Hier treffen sich also die Interessen der NATO und Gorbatschows.
Das ZDF heute-journal sendete gestern ein Interview, in dem Gorbatschow die sprachliche Vorgabe des Interviewers übernahm, es sei ein Mythos, dass die Sowjetunion/Russland bezüglich der Nato-Osterweiterung betrogen wurde.
Dieses Interview steht im Zusammenhang mit zuvor geäußerten Vorwürfen Gorbatschows an den Westen. Dieser hätte den Zerfall des Warschauer Pakts zur Expansion ausgenutzt und damit das Vertrauen Russlands untergraben.
Die ZEIT berichtet in einem Agenturartikel über das im gestrigen heute-journal gesendete Interview mit Gorbatschow und streut ein angebliches Zitat Gorbatschows ein, das dort – zumindest in der ausgestrahlten Version – nicht gefallen ist.
PS-Leser jaba hat genau aufgepasst und im Propagandamelder geschrieben:
ZDF // ZEIT ONLINE legt Gorbatschow ein falsches Zitat in den Mund.
Artikel vom 09.11.2014, 00:00 Uhr, Autor unbekannt (Redaktionskürzel mhi)
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-11/nato-osterweiterung-gorbatschow
ZEIT ONLINE nennt als Primärquelle einen Beitrag im ZDF-heute-journal vom 08.11.2014. Das Transkript des Beitrags mit Link zur Mediathek:
http://www.notehub.org/2014/11/9/der-traurige-held-der-perestroika
ZEIT ONLINE zitiert Michail Gorbatschow wie folgt:
>”Keine Stationierung von Atomwaffen, keine Nato-Truppen, Reduzierung der Bundeswehr. Hier wurde alles erfüllt und wird erfüllt”, sagte Gorbatschow.<
Screenshot ZO-Artikel, 2014-11-09 03:00 Uhr: http://imgur.com/z2HpXwX
Im ZDF-Beitrag kommt dieses Zitat an keiner Stelle vor. Durch den Nachsatz, hier sei (implizit: durch den Westen!) alles erfüllt und es werde alles erfüllt, suggeriert ZEIT ONLINE dem unbedarften Leser, Gorbatschow übe sanfte Kritik an der russischen Regierungspolitik.
Den zweiten Kern von Ignaz Lozos sachlich wirkendem ZDF-Beitrag, wonach Gorbatschow gestern in Berlin tatsächlich massive Kritik an der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik seit Ende des kalten Krieges übte, verschweigt ZEIT ONLINE.
ABER: Der sachlich wirkende ZDF-/Lozo-Beitrag wirkt aber umso propagandistischer, wenn man das heranzieht, was der Beitrag nicht anspricht: u. a. die öffentlichen Äußerungen von Hans-Dietrich Genscher Anfang der 90er zur Nato-Osterweiterung. Gorbatschows Aussagen beziehen sich ausschließlich auf seine Zeit als Staatschef bzw. Präsident der UdSSR, und alleine darum geht es autosuggestiv im ZDF-Beitrag; alleine um die Zeit von 1989/90, als der Warschauer Pakt noch existierte; allein darauf bezieht sich auch der vom ZDF befragte Marschall Dmitri Jasow, der letztlich offen keine sichere Antwort auf die Frage geben kann. In seiner Bauchbinde steht: „Verteidigungsminister Sowjetunion 1978-1991“ — im Amt war er aber von 1987 bis 1991: http://en.wikipedia.org/wiki/Dmitry_Yazov
Der Warschauer Pakt wurde faktisch am 25.02.1991 aufgelöst, formal zum 01.07.1991: http://en.wikipedia.org/wiki/Warsaw_Pact#End_of_the_Cold_War
Dieser Zahlendreher in der Bauchbinde legt einmal mehr Schludrigkeit beim ZDF nahe, weshalb es interessant wäre, von einem Russischkundigen zu erfahren, ob die deutsche Übersetzung überhaupt taugt.
Und auch das ist der dritte Punkt des aktuellen Gorbatschows: Die Presse hat ihre Hand mit im Spiel. Propaganda kann so selbstentlarvend sein, aber gerade die unterschwellige, sachliche-neutrale Verpackung in deutschen Medien macht sie so perfide und gemeingefährlich.
Denn jetzt glaubt jeder: „Gorbatschow hat doch selbst gesagt, daß es solche Versprechungen des Westens zur Nato-Osterweiterung NIE gegeben hat!“
Hat die ZEIT sich das Zitat aus den Fingern gesogen? Das ist denkbar, aber unwahrscheinlich. Möglicherweise hat das ZDF eine Presseerklärung herausgegeben oder ein dpa-Mann war vor Ort und hat das Zitat – so oder ähnlich – mitgeschrieben. Es bleibt aber auch in diesem Fall der Vorwurf unseriöser Berichterstattung, denn die ZEIT erweckt eindeutig den Eindruck, Gorbatschow hätte dies wortwörtlich im ausgestrahlten Interview gesagt. In einer so heiklen Frage ist das völlig inakzeptabel, dient aber der NATO-Propaganda.
Schauen wir doch einmal, was Baker und Genscher damals – als dem Thema noch nicht die Brisanz zukam, wie heute – im Interview gesagt haben:

Youtube-Kanal mittlerweile gelöscht! Alternative hier.
Genscher: „Wir waren uns einig, dass äh nicht die Absicht besteht, das NATO-Verteidigungsgebiet auszudehnen nach Osten. Das gilt übrigens nicht nur in Bezug auf die DDR, die wir da nicht einverleiben wollen, sondern das gilt ganz generell.“
Es ist also vollkommen klar, dass die NATO-Osterweiterung damals Thema war. Anderes zu behaupten wäre auch völlig weltfremd. Man muss davon ausgehen, dass die SU diesbezüglich Sorgen geäußert hat, und dass der Westen diese Sorgen – mit welchen Formulierungen auch immer – zurückgewiesen hat. Wer heute anderes behauptet, betreibt Propaganda. Gorbatschow ist in dieser Frage ein Verteidigungsbündnis in eigener Sache und die NATO war und ist ein aggressives Werkzeug zur Errichtung einer US-Weltherrschaft.
UPDATE:
Die ZEIT hat den Artikel geändert, da man auch dort nicht mehr nachvollziehen konnte, wie das Zitat zustande kam.
@Carlo: diese Haarspalterei in Nato- und US- Aktionen ist irreführend. Es sei daran erinnert, daß die USA sich seit 2001 in einem selbst erklärten Krieg befinden und zugleich den Nato-Bündnisfall deklarierte.
Dieser Krieg geht gegen Alles, was den USA aktuell gerade unamerikanisch vorkommt und überall, auch Cyberspace und natürlich im Meinungsspektrum. Dabei will man den Bürgern weismachen, daß alles furchtbar komplizierte sei und er, der Bürger, daher inkompetent.
Ohne Internet wären wir tatsächlich für dumm verkauft und längst verheizt.
YouTube: Radio Stimme Russlands: “25 Jahre Berliner Mauerfall: Ein Grund zum Feiern?”
– Zwei Russen, die sehr lange in Deutschland gelebt haben, findet die Wiedervereinigung richtig, aber das sie wurde schlecht gemacht. Sie ging viel schnell und hat dadurch zum Ende der Sowjetunion beigetragen. Gorbatschow wollte das Ende nicht und für die Russen war besonders die Zeit unter Boris Jelzin schlecht. Unser „Gorbi“ war äußerst großzügig, er hat Deutschland über 100 Milliarden „Kompensation“ geschenkt, Geld, das die Sowjetunion hätte gut gebrauchen können. Die beiden Russen ärgert sehr die tägliche Propaganda in Ost und West. Sie finden es schade, dass sich der „Westen“ als Sieger fühlte und sich überheblich verhielt. Die Krim wurde für die Russen erst nach dem Kiewer Putsch ein Thema. Warum verstehen die Deutschen den Wunsch er Krimbewohner nach Wiedervereinigung nicht?
Der Text liest sich etwas holperig. Irgendwann lerne ich, meinen Kommentar VOR dem Senden noch einmal in Ruhe durchzulesen – versprochen!
UPDATE
Die Redaktion von ZEIT ONLINE hat das kritisierte »Zitat« entfernt.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-11/nato-osterweiterung-gorbatschow?commentstart=169#cid-4082521 (vgl. Kommentar No. 171):
Diese Art des offenen Fehlerumgangs muß ich der Redaktion hoch anrechnen. Allerdings ist er die Ausnahme und nicht die Regel.
Randbemerkung: Die Redaktion will das Zitat geändert (sic!) haben — ein Freud’scher Versprecher? Tatsächlich wurde das Zitat entfernt, und leider einmal mehr darauf verzichtet, die Änderung durch »Aktualisiert« und angepaßten Zeitstempel kenntlich zu machen.
Gute Beispiele finden sich vor allem auf englischsprachigen Newsseiten. Dort sind Updates oder Edits ausdrücklich gekennzeichnet. Etwa bei Reuters. Dort weiß man stets, welcher Mensch den Artikel geschrieben und zur Meldung beigetragen hat. Sogar vor veröffentlichten E-Mail-Adressen der Autoren schrecken die nicht zurück. Transparenter geht’s nicht (Nato-Pressemeldungen ausgenommen^^).
Woah, ihr habt das Seitenlayout kaputt diskutiert XD.
Sozusagen den Rahmen gesprengt :D.
Ich musste schon eine Weile suchen um entsprechende Informationen zu finden. Die UdSSR unter Gorbatschow war zunächst im Rahmen des Einigungsprozesses gegen eine Mitgliedschaft des vereinigten Deutschlands in der NATO und es waren Kohl und Genscher selbst, die am 10. Februar 1990 nach Moskau reisten um der UdSSR und Gorbatschow eine Sicherheitsgarantie anzubieten:
„Moskau – Kohl-Besuch – Bundeskanzler und Genscher am Samstag bei Gorbatschow
Kohl will Moskau Sicherheitsgarantie anbieten. Bei deutscher Einheit soll der NATO-Bereich nicht nach Osten ausgedehnt werden.“ heißt es in der Chronik 2plus4:
http://www.2plus4.de/ 1990 – Februar 10.2.90-11. Samstag
Die SZ schrieb: „Bundeskanzler und Genscher am Samstag bei Gorbatschow
Kohl will Moskau Sicherheitsgarantie anbieten
Bei deutscher Einheit soll der NATO-Bereich nicht nach Osten ausgedehnt werden
ub. Bonn (Eigener Bericht) – Bundeskanzler Kohl und Außenminister Genscher wollen am Samstag in Moskau mit dem sowjetischen Staats- und Parteichef Gorbatschow über Sicherheitsgarantien für den Fall sich überstürzender Ereignisse auf dem Weg zur deutschen Einheit sprechen. Der kurzfristig anberaumte Besuch im Kreml geht auf eine Initiative Kohls zurück und findet vor dem Hintergrund amerikanischen Einverständnisses statt, daß der künftige deutsche Bundesstaat der NATO in nicht so strenger Bindung wie heute angehören und das Territorium des westlichen Bündnisses auf keinen Fall nach Osten ausgedehnt wird,
Kohl sagte am Donnerstagabend im ZDF. er wolle Gorbatschow die Vorstellungen der Bundesregierung zum wirtschaftlichen Wiederaufbau“ der DDR erläutern. Die Sowjetunion solle sehen. daß die Bundesregierung versuche. die Lage in der DDR zu stabilisieren. Der Kanzler unterstrich. er wolle mit Gorbatschow auch ein „erstes Gespräch“ über die weitere Entwicklung der Sicherheitspolitik in Europa führen.“
http://www.2plus4.de/chronik.php3?date_value=10.02.90+-+11.&sort=000-029
Auch bei Wikipedia findet man einen entsprechenden Hinweis. Den gilt es zu sichern, bevor er dort wieder geändert wird:
Ein zunächst geheimgehaltener und 2009 veröffentlichter Aktenvermerk über eine Äußerung Genschers vom 10. Februar 1990 zum sowjetischen Außenminister Eduard Schewardnadse lautet: „BM (Bundesminister): Uns sei bewusst, dass die Zugehörigkeit eines vereinten Deutschlands zur Nato komplizierte Fragen aufwerfe. Für uns stehe aber fest: Die Nato werde sich nicht nach Osten ausdehnen.“ Genscher erinnerte sich, was 1956 beim Ungarn-Aufstand passiert war: Teile der Aufständischen hatten verkündet, sie wollten dem westlichen Bündnis beitreten, und hatten Moskau damit den Vorwand für ein militärisches Eingreifen geliefert. Da es um die DDR ging, fügte Genscher ausdrücklich hinzu: „Was im Übrigen die Nichtausdehnung der Nato anbetreffe, so gelte dieses ganz generell.“
https://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Osterweiterung
Alles was jetzt medial versucht wird, ist eine Fälschung und Verzerrung der Geschichte, weil es aus opportunistischen Gründen nicht in den Kram passt.
Nachtrag:
10. Februar 1990
Moskau Kohl Besuch
Quelle: GorbatschowII 105-112
Selbst Gorbatschow schreibt am 10.Februar 1990:
„Am 10. Februar 1990 fand ein ausführliches Gespräch mit Helmut Kohl statt, der nach Moskau gekommen war. In dieser Unterredung wurden alle Hauptfragen der Wiedervereinigung Deutschlands berührt und die möglichen Entscheidungen umrissen, die wir gemeinsam und getrennt sowie in Abstimmung mit den Amerikanern, Franzosen und Engländern treffen mußten.
[…]
Der Kanzler wandte sich jedoch mit aller Entschiedenheit gegen eine Neutralisierung des künftigen Deutschland und berief sich dabei auf die verhängnisvollen Folgen des Versailler Vertrages von 1918, der Deutschland vom übrigen Europa isolierte.
Genauso wie Baker erklärte mir der Kanzler das Folgende (ich zitiere aus dem Stenogramm): Wir sind der Auffassung, daß die NATO ihren Geltungsbereich nicht erweitern soll. Danach wiederholte er dies in einem anderen Zusammenhang noch einmal.“
Quelle: http://www.2plus4.de/chronik.php3?date_value=10.02.90+-+11.&sort=000-005
Saved:
http://web.archive.org/web/20141110132130/https://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Osterweiterung
http://web.archive.org/web/20141110132304/http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-67871653.html
http://web.archive.org/web/20141110140718/http://www.2plus4.de/chronik.php3?date_value=10.02.90+-+11.&sort=000-029
http://web.archive.org/web/20141110140802/http://www.2plus4.de/chronik.php3?date_value=10.02.90+-+11.&sort=000-005
Wenn ich mir den Artikel auf Telepolis darüber durchlese wird schnell klar was wirklich los ist.
Gorbatschow spricht in diesem Interview über einen Vertrag der dieses Thema regelt. Den gab es nämlich wirklich nicht. Der ist ein Mythos. Aber versprochen wurde es nunmal trotzdem wie er selbst in zig Interviews immer wieder bestätigt hat und selbst Genscher es damals gesagt hat.
Die Zeit und das ZDF (und alle anderen die diesen Artikel übernommen haben) hat also mal wieder schlampig (oder mit Vorsatz) übersetzt und wichtigen Kontext weg gelassen.
Bei allen Spekulationen, wer hier wem was versprochen hat oder nicht,
Fakt ist:
Die UdSSR, mit der es damals vehandelt wurde, gibt es seit 1991 nicht mehr. Aus ihr heraus ist eine Vielzahl neuer Staaten hervorgegangen. Auch wenn Russland in den meisten Fragen der Rechtsnachfolger der UdSSR ist, so doch bestimmt nicht bei Fragen, die die fundamentalen Grundrechte von Drittstaaten betreffen, und hier insbesondere derer, die sich gerade von der Sowjet/Russen-Herrschaft befreit haben.
Sowohl diese neuen Staaten, als auch alle anderen Staaten des ehemaligen Warschauer Vertrags haben das Recht ihre Bündnisse frei zu wählen, und es bestand gerade für diese Länder, nach dem Zerfall der UdSSR keinerlei Grund mehr Rücksicht auf irgendwelche Absprachen zu nehmen, die der Ex-Besatzer und nun nicht mehr vorhandene UdSSR über die Köpfe dieser Länder hinweg in Fragen, die zum Kernberich der staatlichen Souverenität zahlen (wie z.B. die freie Wahl des Bündnispartners) mit irgendjemand anderen verhandelt hat. Und es ist keinesfalls so, daß Länder wie Tschechien, Polen, Ungarn und die Baltischen Staaten gezwungen wurden Mitglied zu werden. Sie selber wollten es unbedingt. Es war keine Zwangshochzeit, es war eine Liebeshochzeit.
Es ist auch völlig wurscht, wer hier wem was versprochen hat oder nicht, denn das ist doch gar nicht der Kern der Problems. Russland hat die Mitgliedschaft all dieser Länder, sogar der Baltischen Staaten akzeptiert, und nutzte es nie als Anlass um die Beziehungen zum „Westen“ ernsthaft zu gefährden, oder gar auf direkten Konfrontationskurs zu gehen. Russland hat trotz all dem immer seinen Kurs der friedlichen Kooperation beibehalten.
Der Kern des Problems ist, daß sich die NATO damit nicht begnügt, sondern nach Georgien 2008 nun zum zweiten mal, diesmal in der Ukraine, ethnische Russen mit rücksichtsloser, militärischer Gewalt unter ihre Herrschaft zwingen und geostrategisch bedeutende Gebiete dem russischen Einfluss entreissen will.
Und dabei auch noch gleichzeitig klar zu ekennen gibt, daß sie in einem nächsten Schritt auch Russland selbst entweder durch einen Regimechange „erobern“, oder wenn das nicht geht, dann eben zuerst in kleine Stücke zerhacken und dann „erobern“ will.
Seit 2008 hat die NATO von einem scheinbar kooperativen- hin zu einem offen aggressiven Kurs gegenüber Russland umgeschwenkt.
Hätte die NATO mit Kosovo nicht selbst einen Präzedenzfall geschaffen, wäre sie mit ihrer Auslegung des Völkerrechts und dem Beharren auf die „territoriale Integrität“ der betroffenen Staaten (bei damit umstritten einhergehender Unterordnung des Rechts auf Selbstbestimmung der Völker) vlt. noch halbwegs glaubhaft. Doch leider, selbstverschuldet, muss sie sich auch hier den absolut zutreffenden Vorwurf der Doppelmoral, Doppeltstandards und der Heuchelei gefallen lassen.
Das Putin-Russland würde, wenn vlt. auch zähneknirschend, eine NATO-Mitgliedschaft der Westukraine durchaus akzeptieren, aber niemals die der Krim oder der Ostukraine. Das weiß die NATO seit Jahren.
Wären die Europäer unter sich, würden sie all diese Fragen, so denke ich, letztlich auch ohne Blutvergießen irgendwie lösen können. Doch leider wird die NATO nicht von Europäern geführt, und auch deren Einfluss auf die Politik der NATO scheint nicht ins Gewicht zu fallen.
Und die, die NATO führen, haben an friedlichen Lösungen ganz offensichtlich kein Interesse.
Weder Russland noch die EU jedenfalls wollten eine wirkliche Konfrontation (s. Abkommen mit Janukovitsch vom 20.Feb, Zögern bei Sanktionen). Wer aber ein Interesse daran hatte, waren die, die für das Massaker auf dem Maidan vom 21.Feb verantwortlich sind, die die MH17 haben abschiessen lassen, um den Vorfall anschliessend in übelst verlogener Art und Weise mithilfe ihrer TV- und Pressehuren propagandistisch auszuschlachten, und aufgrund der im Zuge dessen inszinierten Stimmung, die EU doch zu scharfen Sanktionen gegen Russland zu zwingen.
Zum Glück wissen wir inzwischen, dank Joe Biden, wer es denn nun war, der die EU zu Sanktionen gezwungen hat. Die Iraner nennen ihn einfach nur den „großen Satan“, wir nannten ihn einst „Freund“, heute nur noch „Partner“ (und selbst das ist noch beschämend), der möchtegerne Hegemon, der Führer der ex- freien Welt, der Chef der NATO, das Imperium: Die U S A !!!
Die USA verfolgen in kaltblutigster Weise eine hoch aggressive Politik, die zum scheitern verurteil ist, und missbrauchen dabei die NATO für ihre Zwecke.
Deutschland muss raus aus diesem Terror-Bündnis !
Die Politik dieser Terror-Organisation verträgt sich nicht mit unseren Werten, unserer Verfassung und es richtet sich GEGEN die Interessen Deutschlands und Europas.
Jeder deutsche Politiker, sowie auch jeder Politiker in der EU, der die nationalen Interessen der USA über sein Amtseid stellt, macht sich strafbar !!!, ist ein Korrupter, ein Kollaborateur, ein Landesverräter, ein Krimineller und ggf. Kriegsverbrecher.
sehe ich genauso; dank den USA hatte Westdeutschland nach dem 2.WK die schlimmste Phase seiner Geschichte. Massenverelendung, Rechtlosigkeit, aggressivster Militarismus- im Gegensatz zur blühenden DDR.
Ich gehe dennoch etwas auf deine unqualifizierte Bemerkung an:
Den deutschen ging es nicht erst nach 1945 materiell gut, sondern spätestens seit der Kaiserzeit im 19 Jhd. Deutschland gehörte damals schon zu den am weitesten entwickelten Ländern, mit dem höchsten Lebensstandard. Auch die Sozialgesetzgebung ist keine Erfindung der BRD oder gar der USA, sondern stamm bereits aus der Bismarckzeit.
Sie haben West-deutschland beim Wiederaufbau geholfen (was ihnen gleichzeitig die Gelegenheit bot sich in allen Schlüsselindustrien einzunisten inkl. TV, Presse, Banken, Telekomunikation, Großkonzerne. Bis auf den heutigen Tag ist es die US-Polit- und Finanzoligarchie, welche im Wesetlichen über den DAX-Stand und das Wohlergehen der dt. Wirtschaft entscheidet. Sie bestimmen was wir wissen dürfen, wen wir zu lieben oder zu hassen haben und was unsere Kinder im Geschichtsunterricht lernen dürfen)
Sie haben also beim Wiederaufbau geholfen, doch zuerst haben sie ja mit ihren Bomben alles zerstört. Nach allem was ich heute darüber weiss, wohl zu recht. Dennoch, Deutschland hat lange bevor die USA Deutschland und Europa besetzt hat, bereits bewiesen, daß es auch ohne die USA eine beeindruckende wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Entwicklung zustande bringen kann. Also: danke USA, aber wir hätten es auch ohne euch geschafft, denn das haben wir bereits bewiesen, und wir sind euch in sozialen Fragen (wenn auch durch den massisven Abbau der vergangenen Dekade nicht mehr ganz so sehr) immer noch Jahrzehnte voraus. Selbst die völlig zerstörte, und anschliessend noch durch die SU erstmal vollständig ausgeraubte, und die Flucht vieler Fachkräfte und Kapitals in den Westen ausgeblutete DDR, hat sich relativ zügig wieder innerhalb des Ost-Blocks wirtschaftlich zu einem führenden Staat entwickelt. Auch der Lebensstandard in der DDR war deutlich höher, als der in vielen anderen Ost-Block-Staaten. Und das ganz ohne die USA, und trotz der SU.
Diese Entscheidung mag aus damaliger Sicht vlt. die Richtige gewesen sein, kann ich nicht beurteilen, an der Schuld der USA hinsichtlich der 40-jährigen Teilung Deutschlands ändert es dennoch nichts.
Soviel zu deiner ironischen, doch leider zusammenhangslosen und den Kontext verfehlenden Anmerkung. Jetzt komme ich aber zum Wichtigsten, und darauf bezog sich auch mein obiger Beitrag, was dir offenbar leider entgangen ist :
Die USA und ihr Handlanger NATO nehmen sich das Recht heraus Rohstoffe „verteidigen“ zu dürfen, die ihnen gar nicht gehören, und Menschen gewaltsam „befreien“ zu können, die von ihnen gar nicht „befreit“ werden wollen. Es handelt sich dabei daher in Wirklichkeit um ganz gewöhnliche, geostrategisch- und politisch motivierte, völkerrechtswidrige Ressourcen- und Angrifskriege, und es ist eine Schande, dass sich Deutschland an dieser neo-imperialen Aggression beteiligt. Leider stehen wir damit erneut auf der falschen Seite der Geschichte.
Schlussbemerkung:
Es gibt in Deutschland zwei Phänomene, die zwar von unterschiedlicher Natur sind, aus unterschiedlicher Motivation heraus wachsen, und doch beide das gleiche Bewirken:
ein übermäßiges, übertriebenes, von der Zeit überholtes und lähmendes Schuldbewußtsein ggü den Juden, und hier insbesondere dessen Projektion auf den Staat Israel. (warum von der Zeit überholt ? Ich war damals nicht dabei, ich habe nie irgendeinem Juden irgendwas angetan, ich bin mit Juden z.T. sehr gut befreundet, und ich lasse mich nicht mit der Anti-Semiten-Keule bedrohen oder erpressen, wenn ich sachliche aber natürlich den Umständen entsprechend scharfe Kritik an Israel übe ! Und gerade weil ich mir meiner Mitverantwortung dafür, dass sich sowas niemals wiederholen darf bewusst bin, finde ich es einfach nur ekelhaft wenn mal wieder mediale, pauschalisierende Moslem- oder Russenhetze betrieben wird, oder wenn ich sehe, daß die israelischen Juden mit den Palästinensern heute so ähnlich umgehen, wie wir in den 30-ern mit den Juden. )
Beides macht uns auf seine Art blind für die Verbrechen dieser beiden Staaten USA und Isael. Beides läßt uns auf seine Weise die Augen vor der Gegenwart verschliessen und uns verträumt in die Vergangenheit flüchten.
Das KANN NICHT der richtige Weg sein, mit den Problemen von heute umzugehen.
Oh je, was hat denn .Wordpress jetzt daraus gemacht ??
Das sollte nicht heissen 1. , 1. , 2. , 1., 1., sondern 1.,2.,3.,4.,5.,
und auch der letzte Abschnitt sollte eigentlich etwas gegliederter aussehen.
Na ja….
Wow, lange Antwort. Finde deinen Anfangskommentar ganz sachlich. Die spaltende Ossi/Wessi-Antwort darauf, fand ich auch nicht so prickelnd.
Eigentlich schreibe grad nur, um zu testen, ob ich hier noch posten kann. Hat vorhin nicht geklappt. War aber auch viel Text. Bin ich gesperrt oder gelöscht? Test.
danke, toller kommentar
Blühende DDR??????
Es war die USA, die die Spaltung Deutschlands wollte und täuschen Sie sich mal nicht, wie gut die es mit uns meinte, die hätte uns gnadenlos geopfert.
Die Verluste der USA waren ziemlich gering im vergleich zur USA, die ja von uns überfallen worden ist. Weit über 20 Millionen Sowjets brauchten wir um – dennoch vergab man uns, obwohl man dafür wirklich keinen Grund hatte.
1952 sah man das alles weitestgehend als erledigt an, man sollte es Geschichte sein lassen und bot den Rückzug an – aller Kräfte, auch der Alliierten. Deutschland sollte wiedervereinigt, souverän und eben auch neutral werden, vor allem aber die Atomwaffen schwingende USA so langsam wieder aus Europa raus, wo sie nichts zu suchen hatte, 1000nde Kilometer von zuhause weg.
Natürlich verweigerte die USA das, die mochte ihren Fuß in Europa, noch dazu, weil es mit der BRD einen so schönen Stehplatz dafür hatte.
Die USA hätte uns nicht nur sofort geopfert, sie hat es sogar stets darauf angelegt. Die Stationierung von Atomwaffen bei uns hatte keinen anderen Zweck. Wir waren ihr Kanonenfutter, die vorderste Reihe, die zuerst krepieren soll.
Und was unseren Wohlstand betrifft: der kam ja mit viel Blut, aus ostdeutschem Blut. Wir hatten die ganze Zeit keinerlei Probleme, dass Menschen anderer Länder für uns leiden müssen, damit bei uns billige Produkte kaufbar sind. Und wir hatten auch keinerlei Problem damit, dass USA und deren CIA sich bei uns eine Marionette namens CDU/CSU aufbauen, mit Nazi Personal und Nazi Raubgold gefördert und danach mit blanker Korruption.
Oh, natürlich kann man die Reichsten im Westen mit den Ärmsten in anderen Ländern vergleichen. Aber das ist natürlich ein völlig absurder Vergleich.
Es wird immer völlig außen vorgelassen, dass DDR und Mauer maßgeblich durch den 2. Weltkrieg und den Kalten Krieg entstanden sind und beides ging an sich nicht von Russland aus. Es waren ja die USA, die nur 2 Jahre nah dem 2. Weltkrieg die Feinde der Nazis zu ihren eigenen erklärten, hochoffiziell mit einer eigenen Doktrin dafür, die sie auch prompt für ihren weltweiten Imperialismus einsetzen.
Merke: Imperialismus heißt nicht, dass man ein Land einnehmen muss, es reicht völlig, wenn man es kontrolliert z,B. durch die Installation von Marionettenregierungen. Und die Lieblinge der USA gewinne sehr, sehr oft, egal wie faschistisch und menschenfeindlich sie sind.
Nazi Freund Adenauer, der ja gerne mal die SA lobte und keinerlei Probleme mit all den Leuten in Amt und Würden und der eigenen Partei hatte, war auch der Wunschkandidat der USA und mit illegaler Unterstützung in Millionenhöhe sicherte man auch dessen Aufstieg mitsamt seiner Partei. Bis heute ein Erfolg.
@Flutlicht:
Grundsätzliche Zustimmung zu Deinen Ausführungen. Aber:
„Sowohl diese neuen Staaten, als auch alle anderen Staaten des ehemaligen Warschauer Vertrags haben das Recht ihre Bündnisse frei zu wählen.“
Das ist zwar prinzipiell richtig. Entscheidend ist an der Stelle aber, dass die NATO umgekehrt natürlich auch frei entscheiden darf, ob sie jemanden aufnimmt oder nicht. Der Vorwurf bzgl. NATO-Osterweiterung geht ja nicht an die Ostblockstaaten, sondern an die NATO. Sie hätte diese Erweiterung ablehnen können und mit guten Gründen auch müssen.
Zum Beitrag von Flutlicht, Ziff. 3: Selbstverständlich sollten und sollen freie Länder Ihre Bündnisse frei wählen können. Aber es gibt auch als Gegenüber der Verein, der sich NATO nennt und dieser ist nicht verpflichtet irgendwelche Mitglieder (Länder) aufzunehmen. Wenn nun dieser Verein Russland zugesagt hat/hätte, sich nicht nach Osten auszudehnen, dann wäre die Konsequenz gewesen, dass der Verein keinen neuen Mitglieder aus diesem Gebiet aufnimmt. Da können die Antragsteller noch so viel wünschen, wollen und fordern. Aktuell sieht man das an der Ukraine, die unbedingt in die NATO will, aber einige NATO-Mitglieder- wie Deutschland und Frankreich- massive Einwände dagegen haben und eine anstehende Mitgliedschaft in 2008 erfolgreich verhindert haben. Die Nichtausdehnung der NATO hätte also durchaus eingehalten werden können. Eine andere Sicherheitsarchitektur in Europa hätte die Bedürfnisse der Länder mit Beitrittswunsch befriedigen können.
Ansonsten stimme ich den Ausführungen zu.
Heute (09.11.2014) in der ARD Tagesthemen (22:54)
Selbst der französiche ex.-A .. Minister (Duemon), springt Gorbatschow bei, und sagte: ~ „das die Nato keine Osterweiterung vollziehen sollten …“
ggf. bitte mal nachschauen.
Hier ein Ausschnitt aus einem Interview der BILD-Zeitung mit Gorbatschow aus dem Jahr 2009. Damals erinnerte sich noch ganz anders:
Gorbatschow: „Kohl, US-Außenminister James Baker und andere sicherten mir zu, dass die Nato sich keinen Zentimeter nach Osten bewegen würde. Daran haben sich die Amerikaner nicht gehalten, und den Deutschen war es gleichgültig. Vielleicht haben sie sich sogar die Hände gerieben, wie toll man die Russen über den Tisch gezogen hat. Was hat es gebracht? Nur, dass die Russen westlichen Versprechungen nun nicht mehr trauen.“
Quelle: http://www.bild.de/politik/2009/bild-medienpreis/die-deutschen-waren-nicht-aufzuhalten-7864098.bild.html
Ja, so ist das mit dem Gedächtnis dieser Schmierfinken!
Wenn sie es wollten, dann könnten sie in ihren eigenen Archiven Antworten finden; geht ganz schnell. Aber sie wollen es ja gar nicht, sie sollen es auch nicht. Viel schöner ist es, am alldeutschen Jubeltag noch eins draufzusetzen. Das Volk immer schön einlullen… Es ist, als wenn man einem Besoffenen etwas erklärt: er glaubt es garantiert.
Wie verkommen ist diese Journaille!
ja, schrecklich verkommen.
Ich lese nur noch DWN; da weiss man, was man hat. TOP-Journalismus Auf höchstem Niveau. Auch sehr gut: Klagemauer.tv
ich finde es anmaßend sich nach einem bedeutenden Schriftsteller der DDR zu benennen. Deine Kommentare sind unterirdisch und leider ohne substanz
Auf der Berliner Mauer wurde getanzt und ein Jahr später auf dem Arbeitsamt die Füße in den Bauch gestanden.
Den Film (Frontal21) „Beutezug Ost – Die Treuhand und die Abwicklung der DDR“ sollte jeder mündige Bürger gesehen haben. (Ist noch bei YouTube.)
Beispiel: „Die westdeutsche DG Bank erwarb für nur 106 MILLIONEN DM die ‚Genossenschaftsbank der DDR‘ die über 15,5 MILLIARDEN DM Altkredite verfügte und der Bund garantierte für die Rückzahlung der Kredite. Ein Milliardengeschenk an die Bank!“
Ein sehr schönes Beispiel des Raubzuges, der im Zuge der „Wiedervereinigung“ abgezogen wurde! Und der vielleicht einigen im Westen erklärt, warum „die Ossis“ heute immer noch Vorbehalte gegen „die Wessis“ haben.
Hie rmal etwas ausführlicher abgehandelt:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/schulden-ohne-suehne/620948.html
Und wohlgemerkt, dieser Artikel behandelt nur das relativ kleine Kapitel der Privatisierung der DDR-Banken! Und schon dabei wurden 200 Milliarden Euro (!!) neue Schulden praktisch aus dem Nichts erfunden! Erfunden von den politisch Verantworltlichen des Staates (!!!) BRD und den westdeutschen Privat(!!!)banken in den Rachen geworfen! Ohne Gegenleistung!
Schulden, die wir alle, die Steuerzahler des geeinten Deutschlands, bis vor kurzem abgezahlt haben – ohne daß die nutznießenden Banken auch nur einen Pfennig je in der DDR investiert hätten! Ja, ohne daß es die Schulden je wirklich gegeben hätte! Und fiskalisch/begrifflich (Begriffe sind ja sehr wichtig) zusammengefaßt im „Erblastentilgungsfonds“:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erblastentilgungsfonds
In dem Wikipedia-Artikel steht auch, warum der Begriff so wichtig war:
„Der Begriff ist positiv besetzt mit historischer Verantwortung: Mit der Charakterisierung „Erblast“ sollte unter anderem zum Ausdruck gebracht werden, dass hier eine besondere Last abgetragen werden muss, die nicht etwa durch die Politik der Bundesregierung hervorgerufen worden ist, sondern durch vierzigjährige Tätigkeit der DDR.“
Was man so alles als „positiv“ bewerten kann…. Es ging um nichts anderes als eine Schuldzuweisung an die DDR, die die eigentlich auf der Hand liegende Frage, an wen diese „Schulden“, Jahre und Jahrzehnte nach dem Untergang des Staates selbst, eigentlich noch erstattet würden, und warum, in den Hintergrund schoben. Im Falle der oben geschilderten Privatisierung der DDR-Banken stellt diese „positive Begrifflichkeit“ sogar eine groteske Verkehrung der Tatsachen dar, da diese 200 Milliarden „Altschulden“ zu 100 Prozent der Bundesregierung Kohl (und da vor allem den Erfüllungsgehilfen Theo Waigel und Horst Köhler) anzulasten sind. DDR-Innerstaatliche Verrechnungsbeträge als „Kredit-Schulden“ zu sammeln, und westdeutschen Banken von gesamtdeutschem Steuergeld inklusive ZIns und Zinseszins ausbezahlen. DAS sind – neben den Milliarden der Abwicklungskosten und staatlichen Privatisierungszuschüsse der Treuhand – in Wahrheit die „Altschulden der DDR“!
Übrigens: die tatsächliche Netto-Verschuldung der DDR (also die Verbindlichkeiten zum Ausland abzüglich der Verbindlichkeiten des Auslands der DDR gegenüber) betrug Ende 1989 lediglich knapp 20 Milliarden DM! Allein die Stadt Berlin hat heute eine Verschuldung in SECHSfacher Höhe! 63 Mrd. Euro, Stand 2013
Pikantes Detail am Rande: interessanterweise ist die DDR nie pleite gegangen! Laßt euch NIE erzählen, die DDR wäre pleite gewesen! „Pleite“ ist ein anderes Wort für „Bankrott“ oder „Insolvenz“. Einen solchen Staatsbankrott hat es aber nie gegeben (im Gegensatz etwa zu den USA 1971). Denn der hätte zur Folge gehabt, daß die die DDR ihre Netto-Verbindlichkeiten von 20 Mrd. DM (Brutto etwa 50 Mrd) ihren Gläubigern gegenüber auch nur teilweise aus dem Staatsbesitz oder zB. Zahlungen der BRD ausgeglichen hätte, und ein Schlußstrich unter die „Schuldenfrage“ gezogen worden wäre. Das wäre erheblich besser gewesen als diese verschiedenen Kuhandel mit hunderten Milliarden frei erfundener Schulden, die der deutsche Steuerzahler dann „zurückzahlen“ mußte!
Unsere sogenannten Journalisten, ob bei den größeren oder kleineren Zeitungen, ob bei den ÖR, haben uns und sich selbst 25 Jahre lang bestimmte Dinge eingeredet – weil sie es damals tatsächlich glaubten und den Dingen nicht auf den Grund gingen (woran sich ja nichts geändert hat), oder weil sie es auftragsgemäß so erzählen sollten, Wie auch immer: Heute, da bin ich mir sicher, glauben die meisten von ihnen tatsächlich den ganzen Quatsch. Sie sind so denkfaul, dass sie nicht einmal stutzig werden, wenn behauptet wird, damals sei nicht über die Nato und deren Zukunft geredet und verhandelt worden. Oder das Märchen der Maueröffnung „aus Versehen“, weil sich jemand verquatscht hat und nur deswegen keine Schüsse fielen, weil alles so überraschend und so schnell ging. Gespannt darf man sein, ob dann nächstes Jahr – 25 Jahre „Wiedervereinigung“ – wenigstens die vielen Fehler und Verbrechen (Stichwort Treuhand) Erwähnung finden werden, oder ob wieder nur grandiose Erfolgsstories ehemaliger DDR-Bürger, die es „im Westen“ „geschafft haben“, weil hier so viel Freiheit herrscht, gezeigt werden.
Heute darf dann jemand wie Biermann ungestraft im Bundestag sein Maul aufreißen und gegen demokratisch gewählte Abgeordnete und deren Partei wettern. Trotz ausdrücklichen Redeverbots wird er nicht des Saals verwiesen. Biermann hat Kosovo und Irak gutgeheißen, so einer ist das nämlich.
Na MaxL, traurig, dass die SED nicht mehr reagiert? Ist es schade um die schöne Diktatur des Proletariats?
Ich finde Ihren Kommentar etwas daneben.
Es gibt einfach Dinge, die 25 Jahre nach den Ereignissen mal endlich hinterfragt werden müssen.
Zum Beispiel, warum man nicht die DDR als Staat erst mal hat existieren lassen, bis der Osten sich hochgewurschtelt hätte und die Bürger dann darüber selbst entscheiden lassen, ob sie ihren Staat aufgeben wollen, oder eben nicht. Es gab genügend Menschen, die eine nationale Identität fühlten.
Das heisst doch nicht, dass man das Regime zurück haben möchte. Nur die Frage, warum die BRD es so wahnsinnig eilig hatte, die verständlichen euphorischen Gefühle zu nutzen und sich alles einfach so unter den Nagel zu reissen.
Ich bin Jahrgang 71. Als ich von der Wiedervereinigung hörte war mein Kommentar: und was als nächstes: annektieren wir Österreich, weil es schon mal so gut lief? Denn für mich war die DDR ein eigener, souveräner Staat. Aber auch das wird nie thematisiert.
Man hätte auch aus der DDR Dinge lernen und übernehmen können. Zum Beispiel war die DDR nie eine Wegwerfgesellschaft. Das resultierte aus dem Mangel. Ja. Aber heute ruft man nach Nachhaltigkeit, Rohstoffe sparen und was weiss ich was, Dinge, die in der DDR eben notwendig waren, aber deshalb vorhanden.
Beispiel DDR Glühbirne. Die hatte viel länger gehalten als die Westteile. Wurden aber sofort vom Markt genommen. Denn von denen verkaufen sich nicht so viele.
Die Mauer fiel, und die DDR war den Heuschrecken zum Frass vorgeworfen worden.
Und heute, 25 Jahre später, sind Lohn und Rentenniveau noch immer unter dem des Westens.
Und die blühenden Landschaften findet man vor allem in den Gebieten, in denen alles brach liegt, und das Unkraut emsig blüht.
Auch von dem Prinzip Begabtenförderung und Kinderbetreuung hätte man lernen können. Auch da: klar, beides war so, weil es dem Regime diente. Aber die entsprechenden Einrichtungen waren da. Man hätte sie durchaus auch unter demokratischen Vorzeichen nutzen können.
Das war keine Wiedervereinigung. Die DDR wurde assimiliert. Und das war nicht zum Vorteil des Gebietes. Ne Menge Menschen hatten mehr Probleme als Merkel und Gauck, sich umzustellen. Die beiden lebenden Schattenseiten der Wiedervereinigung haben sich dem Regime angedient, so weit sie mussten, damit sie keine negativen Auswirkungen auf ihre Berufswahl hinnehmen mussten. Es gab aber Menschen, die an den Sozialismus glaubten. Sie sahen auch die Schattenseiten, aber sie glaubten an die Möglichkeit des Sozialismus.
Der übrigens in der Theorie wirklich wundervoll ist, nur wird er in der Realität immer am Wesen des Menschen scheitern.
Diesen Menschen wurde an einem Tag alles genommen. Und das war allen in ihrem Siegestaumel egal.
Denn Freiheit, Demokratie, das wäre alles auch möglich gewesen, mit der Unterstützung der BRD, die Vereinnahmung war nicht nötig.
Ich bin einfach der Meinung, nach 25 Jahren sollte man eben die Ereignisse damals endlich vollständig aufklären können. Nach 25 Jahren sollte man in der Lage sein, alle Seiten zu beleuchten.
Allerdings nicht in einem Deutschland, das fürchtet, der Sozialismus tritt seinen Siegeszug von Thüringen aus an.
Und mit Robotron-Druckern konnte man Elefanten erschlagen. Versuch das mal mit so nem Plastikteil aus Korea.
Eine vollständige und objektive Aufklärung durch möglichst neutrale Institutionen und Historiker sollte man allein deswegen möglichst bald durchführen, solange es noch Zeitzeugen gibt. Mit Zeitzeugen sind damalige Politiker und Entscheidungsträger beider Seiten gemeint. Man sollte sich, gerade im ÖRR, nicht immer nur auf Aussagen von damals kaum Volljährigen mit Sektlaune stützen.
Nur habe ich große Zweifel, dass dies geschieht, weil man ein sich ein selbst herbeigeschaffenes Märchenszenario nicht hinterfragen möchte.
Joghurt, hast du meinen Beitrag überhaupt gelesen? Und auch verstanden? Ich nehme beide Antworten vorweg, sie lauten „Nein“. Anders ist die absurde Frage nihct zu erklären.
Dieses NA(H)TO(D)-Propagandablatt wird jede Gelegenheit nutzen die Realität zu verzerren. Was nicht verwunderlich ist, wenn man diese Grafik von Uwe Krüger aus „Meinungsmacht“ kennt:
http://www.heise.de/tp/bild/38/38515/38515_1.html
Uwe Krüger: „Ich habe eine Art Landkarte von Organisationen und Veranstaltungen erstellt, in denen sowohl Eliten aus Politik und Wirtschaft als auch führende deutsche Journalisten involviert sind: darunter etwa das Weltwirtschaftsforum in Davos, die Münchner Sicherheitskonferenz, die Trilaterale Kommission und die Bilderberg-Meetings, aber auch die sogenannten Hintergrundkreise in Berlin, Kulturstiftungen oder Akademien. Insgesamt habe ich 82 solche Eliten-haltigen Organisationen erfasst, und es waren 64 Journalisten dort unterwegs – außerhalb ihrer direkten beruflichen Pflichten wie Recherchen oder Interviews. Am auffälligsten war der Befund, dass vier leitende Journalisten der „Süddeutschen Zeitung“, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, der „Welt“ und der „Zeit“ stark in US- und Nato-affinen Strukturen eingebunden waren.“
Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/38/38515/1.html
Auf russisch und englisch die Rede v. 08.11.2014 / gorbachew
https://m.youtube.com/watch?v=zSxkdZyLtPQ
Man darf der Ami-Bande nie trauen, das tat Gorbatschow ~ die westliche „Elite“ ist verkommener als viele Menschen es fassen können.. gerade die ältere Generation hat damit Probleme..das hat nichts mit Intelligenz zu tun..
Kissinger warnt vor „Neuauflage des Kalten Krieges“ – und vor Putin
Aktualisiert am 09. November 2014, 14:27 Uhr
Immer mehr Experten warnen vor einer Eskalation der Meinungsverschiedenheiten mit Russland. Ex-US-Außenminister Henry Kissinger fürchtet gar einen neuen Kalten Krieg – ebenso wie der frühere Sowjet-Präsident Michail Gorbatschow. Eine aktuelle Studie legt die Gefahr zumindest nahe.
Der frühere US-Außenminister Henry Kissinger hat wegen der Ukraine-Krise vor einer „Neuauflage des Kalten Krieges“ gewarnt. Am Vortag hatte sich der frühere Sowjet-Präsident Michail Gorbatschow ähnlich geäußert. Zudem zitiert das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ am Sonntag aus einer Studie, der zufolge es in den vergangenen Monaten zu zahlreichen gefährlichen militärischen Begegnungen zwischen dem Westen und Russland gekommen ist. Offenbar wird die Lage brisanter.
Wenn die Gefahr eines neuen Kalten Krieges nicht ernst genommen würde, „wäre das eine Tragödie“, sagte Kissinger dem „Spiegel“. Russlands Präsident Wladimir Putin handle aus „strategischer Schwäche, die er als taktische Stärke tarnt“. Ein Aufrechterhalten der Sanktionen gegen Moskau hält der 91-Jährige für kontraproduktiv. Von Berlin erwartet Kissinger mehr Initiative in der Außenpolitik: „Deutschland ist heute das wichtigste Land in Europa – und es sollte sich aktiver einbringen.“
Michail Gorbatschow: „Westen hat Versprechen nicht gehalten“
Das Projekt #Grenzgänger
Eine Reportagereise durch die ehemalige DDR.
Am Vortag hatte der frühere sowjetische Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow vor einem Rückfall in alte Zeiten gewarnt. „Die Welt ist an der Schwelle zu einem neuen Kalten Krieg. Manche sagen, er hat schon begonnen“, sagte er angesichts der Spannungen im Ukraine-Konflikt. In den vergangenen Monaten habe sich ein „Zusammenbruch des Vertrauens“ zwischen Ost und West vollzogen, urteilte der 83-Jährige.
Zugleich warf Gorbatschow dem Westen und insbesondere den USA vor, ihre Versprechen nach der Wende 1989 nicht gehalten zu haben. Stattdessen habe man sich zum Sieger im Kalten Krieg erklärt und Vorteile aus Russlands Schwäche gezogen. „Die Ereignisse der vergangenen Monate sind die Konsequenzen aus einer kurzsichtigen Politik, aus dem Versuch, vollendete Tatsachen zu schaffen und die Interessen des Partners zu ignorieren.“ Bereits in den 1990er-Jahren sei Russlands Vertrauen erschüttert worden. Die Nato-Erweiterung, Jugoslawien und vor allem der Kosovo seien Beispiele dafür – ebenso wie die Ereignisse im Irak, in Libyen und Syrien.
All dies beeinträchtige die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland, sagte Gorbatschow bei seinem Berlin-Besuch am Samstag. „Lasst uns daran erinnern, dass es ohne deutsch-russische Partnerschaft keine Sicherheit in Europa geben kann.“ Auch er forderte ein stärkeres Engagement Deutschlands für mehr Frieden.
40 brenzlige Situationen zwischen Westen und Russland
Michail Gorbatschow ist vom Westen tief enttäuscht.
„Westen hat Zusagen gebrochen“
Gorbatschow ist 25 Jahre nach der Wiedervereinigung tief enttäuscht.
Wie brenzlig die Lage ist, zeigt eine aktuelle Studie des Londoner „European Leadership Network“ (ELN), die dem „Spiegel“ vorliegt. Demnach hat es seit Ausbruch der Ukraine-Krise mehrere gefährliche militärische Begegnungen zwischen dem Westen und Russland gegeben. Allein in den vergangenen acht Monaten sei es „zu 40 brenzligen Situationen“ gekommen, zitiert „Spiegel Online“ vorab aus der Print-Ausgabe des Magazins, das am Montag erscheint.
Drei Ereignisse hätten sogar das Potenzial gehabt, Todesopfer zu verursachen oder eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen der Nato und Russland auszulösen, heißt es weiter. Die Experten des ELN berichten dabei unter anderem von einem Beinahezusammenstoß einer skandinavischen Passagiermaschine mit einem russischen Aufklärungsflugzeug, das seine Position angeblich nicht übermittelt hatte.
Ebenfalls genannt wird das Auftauchen eines mutmaßlich russischen U-Boots vor der schwedischen Küste sowie die Entführung eines estnischen Geheimdienst-Mitarbeiters. „Hier wird ein gefährliches Spiel mit dem äußersten Risiko gespielt“, sagte Ex-Verteidigungsminister und ELN-Mitglied Volker Rühe (CDU) dem „Spiegel“. (cai/dpa/afp)
… so wird der Michel und seine Frau nebst Michelein und Michelinen brieselt
Gorbatschow ist und bleibt der größte verräter am russichen Volk und Gentscher ist bewiesener maßen ein Kriegsverbrecher der als Hauptakteuer des sogennaten „Bürgerkriegs“ in Jugoslawien gilt und zweifelsfrei ist.
Der Umstand das Gorbatschow weiter in Frieden und Ruhe in senier von ihm verkauften Heimat weiterleben kann und darf, sollte Ausdruck genug sein wie wenig die meisten slawischen Völker von Gewalt halten (noch).
Der Kriegsverbrecher Gentscher ist so etwas wie der deutsche Kissinger der nur als Marionette der USA einen „Höllisch gute Job“ gemacht hat, den sehr viele Menschen auf dem Balkan mit Tod und Vertreibung bezahlt haben.
Egal was und wie man über diese zwei Ausgeburten der „Neuen Weltordnung“ spricht oder schreibt, beide sind als erstes Verräter an der Menscheheit und beide haben, gemeßen am Leid was sie über so viele Menschen gebracht haben, es nicht verdient in Freiheit zu leben, sondern sollten als Zeichen dass die Menschen ihr Taten durchschauen, vor Gericht und bis zur letzten Sekunde ihres jämmerlichen Verräter.- und Kriegsverbrecherlebens im Gefängnis verbingen.
LG an alle!
und der größte Verräter der DDR war er auch.
Deutsche Politikberater hatten schon im Frühjahr die Sichtweise des „gebrochenen Versprechens“, damals wohl von Genscher oder Teltschik in die Debatte eingeführt, als äußerst kontraproduktiv im Russland-Konflikt identifiziert. Offensichtlich verfangen solche Argumente bei Otto Normal. Jetzt also der Gegenschlag der deutschen Großpresse, und von wem könnte man es amtlicher haben als von Gorbatschow. Teil der Aktion scheint zu sein, daß Gorbatschow am Donnerstag zunächst mit kritischen Aussagen zur Russlandpolitik des Westens zu Wort kam, damit urde geschickt seine Glaubwürdigkeit erhöht.
Ich hatte zuletzt noch mal seine Memoiren durchgeblättert, recht uninteressant.
http://german.ruvr.ru/news/2014_11_09/Gorbatschow-sieht-in-Nato-Osterweiterung-keinen-Wortbruch-2043/
sogar die Stimme Russlands lügt….
du bist so doof, nicht ria lügt, ria gibt einen beitrag der zeit wieder, du brot. Wenn du weiter vorne aufgepasst hättest, wurde das falsche, gorbatschow in den mund gelegte zitat bereits erörtert.
Passend dazu noch dies hier:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/11/08/gorbatschow-fordert-von-eu-und-russland-aufhebung-der-sanktionen/
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/10/06/gorbatschow-die-welt-steht-am-abgrund-eines-grossen-ungluecks/
Man muss DWN nicht unbedingt mögen, jedoch sind viele gute Berichte dabei
Mir fielen gestern auch gleich diverse Widersprüche in den (angeblichen?) Aussagen auf.
Dieses aktuelle Interview mit Egon Krenz legt allerdings, was Gorbatschow betrifft, den Schluss nahe, dass dessen Aussagen oft wenig vertrauenswürdig seien.
Es ist auch recht interessant, die Geschichte des 9. Nov. 1989 mal ohne Mythen und Legenden zu hören (oder zumindest mit andern ;-)).
Danke! Auch lesenswert: Egon Krenz: Herbst ’89.
Werde mir das Interview später ansehen, muß zum Sportplatz.
@Fx … zwei Kommentare im Forum Stimme Russlands;
Die Aussagen des Herrn Krenz im Interview stellen historische Tatsachen und Entwicklungen wieder einmal wahrheitsgemäß fest. Es sind nicht diese ewigen Unwahrheiten, Verdrehungen und Entstellungen, die den Ablauf hin zum 9. November (und darüber hinaus) in der DDR für den Kapitalismus und die Politik des Westens heroisieren. Was hier im Interview besonders drastisch und in Penetranz auffällt ist die ewige Wiederholung des Wortes: Mauerfall! Wie tief Slogans in das Gehirn sogar intelligenter Menschen eindringen und Verwüstungen anrichten können, wird hier erschreckend deutlich. Noch einmal und extra mit dem Hammer in ihre vernebelten Gehirne Herr Sorkin und Herr Joppa: die Mauer ist nicht gefallen! Es gab keinen Mauerfall! Es war eine Grenzöffnung!!! Ist das in Ihr Spatzenhirn angekommen? Und die Grenzöffnung kam zu Stande, weil einer Ihres Schlages, ein Gorbatschow, ein Verräter (extra für Sie noch einmal persönlich: ein ПРЕДАТЕЛЬ !) war. Und diese verdrehten Begriffsbestimmungen hinein in das Geschichtsbewusstsein der Menschen ist das, was der politische Wille dieser heutigen Kaste ist – Verdummung und Lähmung zu bewusstem Denken. Verhinderung hin zur Wahrheit in die Tiefe dessen, was Leben ausmacht. Ich habe wenig Hoffnung, dass das Geschriebene auf fruchtbaren Boden fallen wird. Ich verweise hier nochmals darauf, das diese Ereignisse durch den Verrat Gorbatschows am Sozialismus/Kommunismus im eigene Lande selbst und darüber hinaus hinein in die Welt zu dem geführt haben, was heute Russland durchlebt. Der alte, neue Feind steht vor der Tür, nein, eigentlich schon im Hausflur. Und die Medienvertreter der Hausbewohner säuseln dummes Zeug und sind politisch und geschichtlich kleine Zwerge. Aber sie baden in ihrer Freiheit von Alete und Pampers, Windeln und Coca Cola und Hamburger. Das Ziel des Lebens und das Lebensziel nicht verstanden, Herr Sorkin und Herr Joppe, das muss ich Ihnen leider diagnostizieren. Wenn diese „heutigen“ Partner mit ihren westlichen Werten Ihr Land verwüstet haben, über was werden Sie dann und mit wem wohl Interviews führen? Feiern Sie mal alle schön ihre Dummheit. Welchen Titel soll man den Menschen geben, die milliardenschweres Volksvermögen für eine Banane hingaben?
Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/2014_11_07/Egon-Krenz-Mein-Ziel-war-eine-Wende-in-Richtung-Perestroika-Gorbatschower-Art-9480/
und der Meinige;
Nun, dann empfehle ich Valentin Falin,“ Konflikte im Kreml “ Der Untergang der Sowjetunion. Darin redet er Klartext zur Deutschen Wiedervereinigung.
Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/2014_11_07/Egon-Krenz-Mein-Ziel-war-eine-Wende-in-Richtung-Perestroika-Gorbatschower-Art-9480/
aus den Darlegungen Falins ist schon die Problematik der NATO Erweiterung zu erkennen, allerdings bezog sich das mehr auf die “ Wiedervereinigung „
Das mit der dauernden Wiederholung des Begriffs „Mauerfall“ fiel mir auch extrem auf. Es ist wirklich so: Man sieht hier, wie sehr solche Begriffe die Wahrnehmung prägen und manipulieren – hauptsächlich ein „Verdienst“ der Massenmedien. Selbst Nicht-Mainstream-Journalisten können sich dem kaum entziehen, ebenso wenig wie später die Historiker. Aktuellere Beispiele dazu: die „Annexion“ der Krim oder die „militärische Unterstützung“ der Donbass-Volksrepubliken durch Russland.
Der Begriff „Warschauer Pakt“ ist übrigens selbst auch ein Propaganda Begriff. Das hieß eigentlich „Warschauer Vertrag“, aber Pakt klingt teuflischer, illegal, unheimlich.
Schöner Hinweis, danke.
Ausgeschrieben lautet die offizielle Bezeichnung jedoch „Warschauer Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand“, was man selbst auch als Propaganda klassifzieren muss (angesichts des nicht ganz freiweilligen Status der DDR und der osteuropäischen Länder).
Und auch die Ortsbezeichnung (bzw. die Wahl des Ortes) „Warschau“ muss man letztlich als Propagada klassifizieren, um von der Rolle Mokaus abzulenken.
Das reinste 360-Grad Propaganda-Panorama.
Gleiches gilt für die Nato:
»North Atlantic Treaty Organization« — Welches »Treaty«, welcher Vertrag denn?
Eine Gummibezeichnung, die jeden möglichen Gegner überdauern soll. In der Tat ein Propaganda-Panoptikum.
Aber Nato Pakt Staaten darf ich noch sagen, oder?
Am Brandenburger Tor soll nachher noch mal Begrüßungsgeld ausgezahlt werden, ich muß jetzt los.
wahlweise auch „NATO Pack“ ;-)
Sagen darfst Du alles , freies Land.
Das gehört zum allgemeinen Rüstzeug der gerichteten Presse. Ist dir schon mal aufgefallen, wie das Wort „Funktionär“ in der westdeutschen Presselandschaft verwandt wurde und immer noch wird? Dieser Begriff ist eigentlich recht neutral und bezeichnet einen Menschen, der innerhalb einer Organisation eine bestimmte Funktion einnimmt. Also nicht nur Mitglied ist, sondern organisatorische FUNKTIONEN erfüllt. So gibt es zB. „Parteifunktionäre“. Witzigerweise gab es die aber immer nur in Parteien wie der SED – von der man sich das negative Image des Begriffes ableitete, um es sogleich auf zu diffamierende demokratische Institutionen im Westen zu übertragen. Gewerkschaften vor allem, aber natürlich auch Genossen der SPD. Im Zusammenhang mit konservativen Parteien wie CDU/CSU oder FDP wurde das Wort dagegen praktisch nie verwandt.
Ich finde übrigens die Wortwahl in dem Interview-Ausschnitt mit Genscher bemerkenswert. Die Nachritenkommentatorin aus dem Off verkündet die Botschaft, wie sie verstanden werden sollte, um den Russen die Zustimmung zur Vereinigung abzuringen: „Die NATO wird sich nicht nach Osten ausdehnen“ Genscher aber laviert etwas von „sind uns einig, daß NICHT DIE ABSICHT BESTEHT…..“
Frei nach dem Motto: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“. Damit macht sich Genscher juristisch unangeifbar und verrät zudem, ohne es zu wollen, daß im Westen schon damals Pläne existiert haben müssen, im Falle einer sich bietenden Gelegenheit natürlich die NATO auszuweiten. Weshalb man sich diese Option natürlich offen hielt, und keine diesbezüglichen Verträge abschloß.
Wohlgemerkt: Genscher verspricht hier in Anwesenheit von Baker NICHT, daß sich die NATO nie nach Osten ausweiten wird! Es besteht nur (also derzeit) nicht die Abischt, es zu tun. Das ist Lügen auf extrem hohem und in der Konsequenz gefährlichem Niveau!
„versammelte Mainstreampresse“: Ist denn das wirklich der „Mainstream“? Soll er es sein, soll er es bleiben? Oder wäre er es einfach gerne, und würde es gerne bleiben?
Wir würden die USA ja auch nicht als „vorbildliche demokratische Nation“ bezeichnen, auch wenn sich die US-Elite gerne selbst so sieht oder wenigstens so bezeichnet.
Nennen wir das Kind doch beim Namen und sprechen wir korrekt von der „Transatlantik-Presse“ oder ebenfalls korrekt von der „ehemaligen US-Lizenzpresse“ oder allenfalls von der „bisherigen/ehemaligen/früheren Mainstreampresse“.
Die Mitarbeiter dieser Medien wird man, so hart es klingt, historisch korrekt als „Kollaborateure des US-Regimes“ bezeichnen müssen. Je nach Grad der persönlichen Verantwortung werden sie sich dereinst vor einem Gericht rechtfertigen müssen.
Es ist absehbar, dass diese Blätter in Bälde nur noch ein Nischenprodukt darstellen werden, eben die Transatlantik-Nische. Es ist schön und wichtig und legitim, dass es diese Nische gibt, dass sich jemand für die Anliegen der US-Geostrategen und der NATO einsetzt, genauso wie es erfreulich ist, wenn nun RT auf deutsch startet. Alles super.
Aber ihre Glaubwürdigkeit haben die Transatlantik-Kommentatoren leider schon länger verspielt. Genauer gesagt, seit ihrer Gründung 1945-1955 unter Aufsicht des Allierten Kontrollrates und später der Allierten Hohen Kommission bzw. der High Commission for Occupied Germany (HICOG, 1949-55).
Da wollten ausgerechnet die US-Oligarchen und Profi-Propagandisten den geschlagenen Deutschen beibringen, wie Demokratie und eine freie Presse funktioniert. Das Resultat war absehbar: Eine Scheindemokratie und eine gelenkte Presse nach US-Vorbild. Siebzig Jahre dauert diese Tragikömedie nun schon.
Da muss ich euch sagen: Unsere deutschen Freunde haben etwas Besseres verdient, und werden das auch besser hinbekommen.
Also ich bin jetzt verwirrt. Das kam ja nicht nur von Gorbatschow.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-67871653.html
Und was hat er denn nun gesagt? Ich meine jetzt, gestern heute oder was weiss ich wann?
Der Artikel vom Spiegel ist von 2009. Was denkt der Mann sich dabei, so was ausgerechnet jetzt zu sagen?
Sollte er das wirklich von sich gegeben haben, dann hoffe ich mal, dass die Russen ihm die gleiche Ehre zu Teil werden lassen, wie Frau Harms.
Petra, wir haben es hier mit 3 (!) unterschiedlichen Komplexen zu tun.
Der erste ist das falsche Gorbi-Zitat. Als ich den Artikel heute um kurz nach Mitternacht las (eigentlich wollte ich ins Bett und nicht noch stundenlange Recherche+Nacharbeit betreiben), klickte ich zuerst auf den Link zum heute-journal. Das schaue ich schon länger nicht mehr regelmäßig. Beim Video konzentrierte ich mich auf die Worte von Gorbatschow und Jasow. Dann las ich den ZO-Artikel weiter, las ihn erneut und fand keinerlei Beleg für das hier (in der PS) orange-markierte Zitat, das Gorbi im ZDF-Video an keiner Stelle sagte. Würde dieses Zitat stimmen bzw. tatsächlich von Gorbi stammen, müßte man ohnehin an seinem Verstand zweifeln.
Zweiter Komplex ist die Schlamperei unserer bezahlten Redakteure. Der Artikel steht heute noch so auf ZO. Die Sonntagsschicht ist anscheinend gerade dabei, sich um die Mauerfeierlichkeiten zu kümmern, statt einen eklatanten Fehler zu bereinigen — der sich auf eine dpa-Meldung stützt. Nachdem ich rausfand, daß es die dpa war, die Gorbi das Nicht-Zitat in den Mund gelegt hat, bin ich ZO nicht einmal mehr böse. Die operieren heute nämlich alle so: Agenturmeldung und die Zeitungen als Multiplikator. Daß das ZDF bei einer Bauchbinde »Dmitri Jasow | Verteidigungsminister Sowjetunion 1978-1991« einen Zahlendreher drinnen hat (er kam 1987 ins Amt) — geschenkt, würde es nicht so gut ins Gesamtbild passen.
Dritter Komplex ist natürlich das, was Dok ausgeführt hat: der Gesamtkontext. Durch die dpa-Meldung und den Beitrag im »heute journal« soll uns einmal mehr verkauft werden, daß die russischen Präsidenten nach Jelzin (Putin/Medwedew) und ihre Mitstreiter unter Halluzinationen leiden.
Danke aber jedenfalls für den Link zum sehr aufschlußreichen Spiegel-Artikel von 2009. Genau das hat die ZEIT am 01.10.2014 auch versucht: http://www.zeit.de/2014/41/nato-russland-usa-deutsche-wiedervereinigung/komplettansicht
Offenbar hätten sich unsere Agitationsexperten besser absprechen sollen, aber über einen Fünfjahreszeitraum kann man schon das eine oder andere übersehen ;-)
Also, die dpa luegt, ZEIT kopiert das, ohne zu pruefen, und Sie sind der ZEIT nicht boese?
Das ist ja dann ne tolle Ausrede fuer deutsche Journalisten.
Aber ehrlich gesagt, da sollte man sie doch dann sowieso feuern.
Copy&Paste kann jeder Hartzie.
Besonders pikant zum Thema Gorbatschow ist der Goebbels-Vergleich, den Geissler Helmut Kohl 1984 in eine Rede geschrieben hat.
Wenn man heute darauf zu sprechen kommt, nachdem G. ja so nützlich für den Westen war, leiden die CDUler (und Kohl vorneweg) immer EXTREMST unter Gedächtnisschwund. Na, und die Medien schweigen es sowieso tot. ;)
Und wie lautet das Zitat?
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13520479.html
Und Asche über mein Haupt, es war im Jahre 1986, nicht 1984!
Deutschland hat 27 Millionen tote Sowjetbürger auf dem Gewissen, aber den Spitzen der CDU/CSU fällt nichts Besseres ein, als jeden Präsidenten der Sowjetunion/Russland mit Hitler oder Goebbels zu vergleichen.
Stimmt, das sollte man auf Lenin und Stalin beschraenken.
27 Millionen Tote verbieten Deutsche jedes Urteil über Regierende der Sowjetunion.
Wer war nur so verantwortungslos und hat diesen Lenin 1917 nach Russland gelassen, damit er dort eine Revolution auslösen kann…
Ist schon lustig, wie ausgerechnet die schlimmsten Kommunistenfresser ihre eigene Mitschuld vergessen.
Weil ja angeblich nie irgendetwas schriftlich niedergelegt oder wenigstens mündlich versprochen wurde:
„This will also be true of a united Germany in NATO. The very fact that we are ready not to deploy NATO troops beyond the territory of the Federal Republic gives the Soviet Union firm security guarantees. Moreover we could conceive of a transitional period during which a reduced number of Soviet forces could remain stationed in the present-day GDR. This will meet Soviet concerns about not changing the overall East-West strategic balance. Soviet politicians are wrong to claim that German membership of NATO will lead to instability. The opposite is true. Europe including the Soviet Union would gain stability. It would also gain a genuine partner in the West ready to cooperate.“
http://www.nato.int/cps/en/natolive/opinions_23732.htm?selectedLocale=en
Was Manfred Wörner in dieser Rede vom 17. Mai 1990 „versprochen“ hat („not to deploy NATO troops beyond the territory of the Federal Republic“), wurde auch bis heute eingehalten: Es gibt keine NATO-Basen in Osteuropa. Die Länder sind NATO-Mitglieder geworden, es gibt NATO-Truppenübungen, aber es gibt keine permanenten NATO-Basen. Freilich gibt es US-Basen, so im Kosovo, Bulgarien, teils Rumänien, oder der Türkei. Aber das sind „bilaterale Geschichten“.
Und dass sich z.B. Polen unter US-Protektion wohler fühlt als unter russischer oder deutscher Protektion, ist seit der modernen Gründung Polens nun mal so.
Wenn Russland bzw. die UdSSR damals nicht in der Lage war, die NATO-Abmachungen vertraglich zu fixieren, sollten sie sich heute wirklich nicht beklagen.
Liest du eigentlich, was du da schreibst? Man kann NATO-Mitglied sein, ohne eine NATO-Basis darzustellen? Hallo? Du bist nur deswegen nicht pädophil, weil du deine eigene Tochter nimmst? Ich bitte dich …
Antwort: Ja, man kann NATO-Mitglied sein, ohne eine NATO-Basis zu beherbergen. Genau das hat Woerner 1990 auch versprochen.
Hier noch zwei Artikel zu dieser Thematik:
„NATO head Anders Fogh Rasmussen says the Western military alliance is planning to set up permanent bases in Eastern Europe, spelling out a development long opposed —and feared — by Russia.“
http://www.themoscowtimes.com/news/article/nato-planning-military-bases-on-russia-s-doorstep/505974.html
„Since we joined NATO we [Lettland] have requested a strong presence of NATO troops; for instance, military bases in the Baltic states, or in Poland. That was previously not possible, but now, Russia is becoming more and more aggressive and unpredictable, so I think a decision should be made. There should be stronger support for some kind of military base or alternative forms of greater integration. “
http://www.dw.de/latvia-calls-for-permanent-nato-military-bases/a-17651804
Ja die tolle „US-Protektion“, wie Ende August 1939?
In Moskau wird der Vertrag zwischen Ribbentrop und Molotow geschlossen, mit geheimen Zusatzabkommen. Und schon ist er verraten, an die USA, weil es da einen Maulwurf in der dt. Botschaft in Moskau gab. Also keine 24h später liegt das ganze Vertragswerk auf dem Tisch vom US-Präsidenten, der aber niemandem was davon sagt oder auch nur auf eine bestimmte Handlungsweise seiner „Partner“ drängt. Polen hätte es eventuell schon interessiert, wie man sich in Moskau über die Aufteilung Polens geeinigt hatte, es lag ja nur gerade ein Krieg in der Luft und mit sowjetischen Truppe aus Osten und deutschen aus Westen, war da vorhersehbar kein Blumentopf zu gewinnen und hätte einen starken Antrieb zur Annahme der dt. Vorschläge bezüglich Danzig und Korridor dargestellt. Nur wäre dann leider der Krieg für Herrn Roosevelt ausgefallen, der dringend Krieg brauchte, um seinen gescheiterten New Deal zu retten, mit Rüstungsproduktion. Aber gut wenn man solche „Freunde“ hat. Und da fangen wir noch nicht mal bei den Zusagen der Franzosen und Briten an Polen an.
Man sollte den Polen eventuell mal erklären, daß die USA nur Interessen haben und diesen jeden und alles opfern, je nach Lage der Dinge.
Das wissen die Polen schon :-)
http://www.theguardian.com/world/2014/jun/22/poland-foreign-minister-alliance-us-worthless
Aber was bleibt ihnen übrig? Ist leider immer noch besser als Berlin oder Moskau.
Mit dieser Karte kontrolliert die USA ganz Osteuropa, und mit einer ähnlichen Karten kontrollieren sie den Kaukasus, wo Georgien und Azerbaijan weder unter russischer, noch türkischer, noch iranischer Kontrolle sein wollen. Bleibt die ferne USA….
Dito für Südostasien mit Vietnam, oder natürlich Südkorea…
Das ironische am modernen Polen ist natürlich noch, dass es im Ersten Weltkrieg von Deutschland gegründet wurde, im Rahmen ihrer Revolutionierungs- und Abspaltungspolitik, um Russland aus dem Krieg zu nehmen. Der Bumerang kam dann relativ rasch zurück, ebenso wie Lenin…
Allerdings, die NAZIS hätten sich mit Appeasementpolitik aus Warschau nie zufrieden gegeben und sofort weitere „unerfüllbare“ Forderungen hinterher geschoben und Kriegsgründe erfunden oder einfach „seit wieviel Uhr auch immer (wird) zurückgeschossen“! Und Roosevelt wusste dies genau und kannte auch „Ross und Reiter“ im eigenen Land. Die NAZIS bekamen die „green card“ von den „westlichen Eliten“ für Ihren Überfall auf Russland, so lange, wie es nötig war. Sie blieben relativ unangetastet, so lange sie die größtmöglichen Verwüstungen im Osten anrichteten. Truman hat dies bereits 1943 in einer großen amerikanischen Zeitung offen ausgesprochen. Und kurz vor Ende des Krieges wären die Alliierten gerne, allen voran die Briten, unter Einsatz von wiederbewaffneten Teilen der deutschen Wehrmacht, gen Moskau marschiert um ihren alten Traumm von der Beherrschung des Eurasischen Kontinents zu verwirklichen, bevor es auch der SU gelingen sollte Atomwaffen zu entwickeln. Siehe auch: http://de.ria.ru/politics/20141109/269963939.html
@rotepmal: Literaturtipps zum Thema Polen & Vorgeschichte 2. Weltkrieg:
http://www.amazon.de/Polen-1939-Kriegskalkül-Vorbereitung-Vollzug/dp/3944422376
http://www.amazon.de/Fünf-plus-Zwei-europäischen-Nationalstaaten/dp/3428131339/
Alles nicht ganz so einfach.
Zur russischen Perspektive:
http://www.amazon.de/Eskalation-Zweiten-Weltkriegs-Unternehmen-Barbarossa/dp/3428133773
http://www.amazon.de/Stalins-Vernichtungskrieg-1941-1945-Ausführung-Dokumentation/dp/377662079X
http://www.amazon.de/The-Chief-Culprit-Stalins-Design/dp/1591148065
So ein Nonsens. Ob da Nato drauf steht oder ob es US Militärbasis heisst, das macht doch wohl keinen Unterschied. Wer ist denn die Nato? Wer bestimmt die Politik der Nato? Wer hat das grösste Waffenarsenal der Nato? Richtig. Die USA.
Und die USA vor der Haustüre ist damit die Nato. Und die Raketenabwehr in Polen, die sich angeblich gegen den Iran richten soll. Ich war in Erdkunde schlecht, aber das ist Nato, da steht USA drauf, aber wieso sollte der Iran über Polen in die USA schiessen?
Der ist zum „Schutz“ Europas da. Und damit ist es Nato. Und natürlich auch nicht vorm Iran, sondern der ist gegen Russland gerichtet.
Diese semantischen Spielchen von wegen das sind die USA und nicht die Nato erinnert mich an die Debatte auf CNN, dass die Folter erst dadurch zur Folter wurde, weil Obama es so genannt hat. Vorher nannte man es „erweiterte Verhöre“ da war es legal.
Ich weiss schon was du meinst, aber da gibt es eben doch gewaltige Unterschiede zwischen einer NATO und einer USA. Das sind komplett andere Kommandostrukturen (US EUCOM vs. Supreme Headquarters Allied Powers Europe), Verträge, Teilnehmer, und Interessen. Für Russland ist eine NATO-Basis in Osteuropa viel schlimmer als eine US-Basis. Russland versucht eine Sicherheitsintegration mit Europa, nicht mit der USA. Russland ist ja selbst in der „Partnerschaft für den Frieden“ mit der NATO!
Auch die wichtigsten „NATO-Kriege“ waren eigentlich US-Kriege, z.B. Bosnien oder Afghanisten. Die NATO hat die USA nur unterstützt oder teilweise abgelöst, aber die USA haben immer ihre eigenen Kommandostrukturen. Ueber die NATO versuchen die Europäer (insb. Frankreich) teilweise einen Fuss in die US-Aktionen zu bekommen. Denn letztlich geht es der USA auch darum, Energie und Sicherheit von Europa zu kontrollieren (siehe Irak- und Syrienkrieg oder Libyen).
Ich schließe mich dem Dank an.
Eine Frage zu dem Video: wann ist denn der Weltspiegel gelaufen? Genscher spricht doch im Rückblick?
Ich vermute, daß das so ein „zwischen Tür und Angel“-Interview direkt nach den Gesprächen war. Damit wäre die Sendung also von Mitte 1990.
Gorbatschow ist und bleibt ein Verräter! Das war damals keine Wiedervereinigung sondern eine Annexion .
Daran sieht man wieder einmal das die Zeit, aber auch die meißten anderen Printmedien hier in Deutschland neben ARD und ZDF über den großen Teich massiv fremd gesteuert werden
Kann mich nur nochmal wiederholen.
Danke das es die Seite hier gibt und Danke das hier viele sind, die wirklich gut aufpassen und aufdecken, wie wir “ eingenordet “ werden sollen