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ARD, Desinformation, Kriegshetze, Russland, Staatsmedien, Ukraine, Verschweigen, WDR
WDR5 – Morgenecho – 3.9.2014 7.15 Uhr
Ob es ein rein rabulistisch-rhetorischer Kniff war, um den Gesprächspartner aus dem Konzept zu bringen oder schlichte Unwissenheit, muss jeder für sich selbst entscheiden. Was WDR-Moderator Frank Wörner im Morgenecho-Interview mit dem Vorsitzenden der LINKEN Bernd Riexinger veranstaltete, passt in jedem Fall ins Bild des linientreuen Staatsfunks.
Grüne und Linke hatten Gaucks Rede auf der Westerplatte in Polen kritisiert, weil der – anstatt angesichts des von Deutschen begonnenen 2.Weltkriegs um Ausgleich zu bemühen – kaum verklausuliert Russland einen Aggressor nannte und der Militarisierung der europäischen Politik das Wort redete.
Genau das will WDR-Moderator Wörner aber angeblich gar nicht gehört oder in der Rede Gaucks gar nicht gefunden haben. Mit dieser nassforschen Behauptung wollte er Riexingers Kritik ganz offensichtlich untergraben und den Interviewpartner aus dem Konzept bringen.
Riexinger: „… Herr Gauck redet der Militarisierung der deutschen Außenpolitik das Wort und das kritisieren wir.“
Wörner: „Was genau meinen Sie denn in der Rede? Ich finde diese Stellen nicht.„
Riexinger: „Naja gut, er sagt, Russland ist ja der Aggressor und der Westen muss entschlossen dem entgegentreten. Was heißt, dem entschlossen entgegentreten?…“
Wörner (fällt in Wort): „Das ist ne Passage, die habe ich zum Beispiel nicht gefunden, ehrlich gesagt. Er hat das ehrlich gesagt, meines Erachtens, anders gesagt.“
Riexinger: „Wie hat er’s gesagt, Ihrer Meinung nach?“
Wörner: „Er hat zum Beispiel gesagt, dass wir an einem friedlichen und demokratischen Europa bauen sollen und dass wir uns eine gute Partnerschaft mit Russland wünschen. Dass die de facto von Russland aufgekündigt worden ist. Aber er hat eben nicht gesagt, dass man entschlossen dem entgegentreten muss. Das ist ein Zitat, das kursiert, aber das finde ich in seiner Rede nicht.“
Riexinger: „Doch, ich habe seine Rede nachgelesen und er hat das gesagt, dass die Geschichte zeigt – ich weiß jetzt nicht welche Geschichte – dass territoriale Zugeständnisse nicht in Ordnung sind und der Westen hier dem Aggressor entschlossen entgegentreten muss. Was er immer auch damit meint, sind das glaube ich keine Worte die den angemessenen Beitrag am Weltfriedenstag zur Herstellung des Friedens bedeuten.“
Wörner (mittlerweile penetrant insistierend): „Also ich muss … wie gesagt … ich sage, ich finde diese Position eben entsprechend nicht in seiner Rede…“
Moderator Wörner hat die Rede vor sich liegen und will dennoch den Gesprächspartner – und offenbar auch die Zuhörer – in die Irre führen.
Wir dokumentieren die Passagen aus Gaucks Rede, die WDR-Mann Wörner angeblich nicht finden kann – oder die ihn intellektuell überfordern:
Gauck: „…Weil wir am Recht festhalten, es stärken und nicht dulden, dass es durch das Recht des Stärkeren ersetzen wird, stellen wir uns jenen entgegen, die internationales Recht brechen, fremdes Territorium annektieren und Abspaltung in fremden Ländern militärisch unterstützen. Und deshalb stehen wir ein für jene Werte, denen wir unser freiheitliches und friedliches Zusammenleben verdanken. Wir werden Politik, Wirtschaft und Verteidigungsbereitschaft den neuen Umständen anpassen. Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten lassen sich in diesen Grundfragen nicht auseinanderdividieren, auch nicht in Zukunft.
Die Geschichte lehrt uns, dass territoriale Zugeständnisse den Appetit von Aggressoren oft nur vergrößern. Die Geschichte lehrt uns aber auch, dass aus unkontrollierter Eskalation eine Dynamik entstehen kann, die sich irgendwann der Steuerung entzieht. Deshalb strebt Deutschland – wie die ganze Europäische Union – nach einer deeskalierenden Außen- und Sicherheitspolitik, die Prinzipienfestigkeit mit Kompromissfähigkeit, Entschiedenheit mit Elastizität verbindet – und die imstande ist, einer Aggression Einhalt zu gebieten ohne politische Auswege zu verstellen….“
Man muss an dieser Stelle auch die geschichtsvergessene Dummheit und Verlogenheit von Gaucks Rede mit Blick auf die westlichen Verbrechen gegen das Völkerrecht von Irak bis Syrien und die Unterstützung der Separationen beispielsweise Jugoslawiens beachten.
Mit Blick auf Wörners penetrante Leugnung ist festzuhalten, dass Gaucks Ankündigung, die Verteidigungsbereitschaft anzupassen, eine ganz unverhohlene militärische Drohung gegen den angeblichen Aggressor Russland darstellt. Und das am Jahrestag des von Deutschland am selben Ort begonnenen 2. Weltkriegs.
Das Interview von WDR5 kann hier nachgehört werden.
Im Zitat „Wir werden Politik, Wirtschaft und Verteidigungsbereitschaft den neuen Umständen anpassen“ sollten auch die Politik und die Wirtschaft gehighlighted werden, denn wenn Politik und Wirtschaft im Gleichklang mit der Verteidigungsbereitschaft den „neuen Umständen“ anpasst werden, dann handelt es sich offensichtlich um Kriegspolitik und Kriegswirtschaft bzw. das, was Köhlers Rücktritt ausmachte: das Ausplaudern der „militärischen Durchsetzung von Deutschlands wirtschaftlichen Interessen in aller Welt“ als Normalität.
Sogar die Bildzeitung konnte die Militarisierungsforderung finden:
„Gaucks zentraler Satz: „Russland hat die Partnerschaft (mit dem Westen – d. Red.) de facto aufgekündigt. Wir werden Politik, Wirtschaft und Verteidigungsbereitschaft den neuen Umständen anpassen.“ Im Klartext: Russland ist wieder ein möglicher militärischer Gegner…“
http://www.bild.de/politik/inland/wladimir-putin/spaltet-die-deutsche-politik-in-ukraine-krise-37509994.bild.html
Es ist manchmal dienlicher,statt der Kommentierung einer weiteren dümmlichen Rede unseres Bundespräsidenten Joachim Gauk,besonders die von der Bild-Zeitung hochgejubelte Persönlichkeit des ehemaligen DDR-Pfarrers,näher zu betrachten.In meiner Buchhandlung,fand ich folgendes Taschenbuch:“Joachim Gauck;Der richtige Mann?“von Blessing/Manteufel im Berolina Verlag(€9.99).Hierraus einige Dinge,die mich total verblüfft haben: 1) Gauck hatte 1986,auf eigenen Wunsch,Kontakte zur STASI gesucht.Gauck darf nach einem Urteil des Landgerichts Rostock,vom 22.9.2000,als“Begünstigter der STASI“bezeichnet werden.Ihm wurde ein Westauto gewährt und seine Söhne durften nicht nur ausreisen,sondern auch in die DDR wieder einreisen.2.)Nach der Wende,wurde Gauck Chef für die Aufarbeitung der STASI-Unterlagen,der nach ihm benannten“Gauk Behörde“.Anfänglich und nach Aussagen von Mitarbeitern soll Gauck,an mehren Tagen,stundenweise über seiner eigenen STASI-Akte gesessen haben,was gesetzlich verboten war.Hat Gauk unliebsame Seiten entfernt?Intressanter Weise hatte Gauck,in seiner Behörde,nicht wenige ehemalige STASI-Leute beschäftigt.War das Gaucks Dank;für die Begünstigungen durch die STASI? 3.)Gauck war niemals Teil der Bürgerrechtsbewegung in der DDR. Gauck unser Pfarrer,der als Bundespräsident in seinen Reden gern,offen oder versteckt,Kriegsrethorik predigt,hat die ehemalige Losung der Bürgerrechtsbewegung der DDR“Macht Schwerter zu Pflugscharen“ , hinter der er mal stand,in den Dreck geworfen.Wegbegleiter von Pfarrer Gauck,über Gauk:Pfarrer H.-J. Tschiche:“Gauck ist ein Mann,von keinem Selbstzweifel geplagt, von einer kindlichen Eitelkeit umgeben,der in der Öffentlichkeit mit herablassender Jovialität seine Worte auf die Zuhörer herabfließen lässt.“P.-M.Diestel- Politiker nach der Wende,der den Prozess gegen Gauk gewann- meint:“Gauck will nicht Versöhnung,Gauck will abstrafen und damit Rache.Immer wollte er Macht über und gegen Menschen ausüben“.Günter Althaus- Mitglied der Rostocker Bürgerschaft-sagt:“Gauck ist ein Spalter.Vor Jahren sagte er in einem Fersehinterview:“Wenn die Franzosen 1957 das Saarland zurückgegeben hätten,hätten das die Polen mit den deutschen Ostgebieten auch tun sollen.“(Anmerkung Annemarie:Nun heuchelte das Arschloch Gauck,in Polen,Freundschaft und Verbundenheit.) Zum Schluss noch eine verbürgte Aussage von Gaucks Ehefrau, aus den Zeiten der Wende,lautet sinngemäß:Wenn mein Mann in der Öffentlichkeit und im Mittelpunkt des Interesses steht,neigt er zu Übertreibungen und nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau.
@ Annemarie
Das alles dürfte denjenigen, die ihn zum Bundespräsidenten gekürt haben, bekannt gewesen sein. Sie haben es also wissend in Kauf genommen. Was also soll man nicht nur von Gauck selbst, sondern auch von denen denken, die ihm ihre Stimme bei der Wahl gaben? Ich gehe davon aus, dass man in den oberen Etagen solch einen Mann direkt gesucht hatte. Er mit seiner angreifbaren Persönlichkeit war genau das, was ins Bild der weiteren schmutzigen Vorhaben nicht nur der Bundesregierung, sondern vor allem der NATO passte. Und diese Rolle füllt er nicht nur voll aus, sondern er übererfüllt sie sogar, er weiß, was von ihm erwartet wird. Wie schäbig kam er mir vor, als er in Gdansk seine Rede hielt: Er – der Sohn eines fanatischen Nazis, der seine Kinder in seinem Sinne erzogen hatte – er wagt es, in Polen überhaupt aufzutreten, und die Polen, erfüllt von Hysterie und Russenhass, klatschen ihm ehrvergessen Beifall, damit den wahren polnischen Opfern noch ins Gesicht tretend.
Der gegen Russland hetzende Gauck am Rednerpult, die beifallheischende Menge – ein Bild, das man so leicht nicht vergessen kann. Jetzt sollten sich auch die, die noch annahmen, dass dieses korrupte, ehrlose System sich vielleicht nur einen Ausrutscher geleistet hat, vom Charakter der heutigen Geschehnisse nun wirklich überzeugt sein. Gauck war genau der Richtige, einen Passenderen hätte man gar nicht finden können. Dass sich sogar in den Mainstream-Medien Stimmen gegen seine Rede erheben, mag in Teilen ehrlich gemeint sein, denn sie kritisieren ja nur innerhalb des Systems, das darf man – im großen und ganzen aber muss man resümieren: Gauck hat seinen Auftrag vorbildlich erfüllt.
@Wurzelzwerg
Gute Ergänzung meines Schreibens.Das von mir genannte Buch stammt von DDR-Autoren die sich natürlich,anders als westliche,in dem Land bestens auskannten und die damaligen Befindlichkeiten der Menschen gelebt haben.Und wirklich,die Autoren Blessing/Manteuffel hatten schon vor der Vereidigung des transatlantischen Herrn Gauck die Öffentlichkeit benachrichtigt und selbst an den Bundestagspräsidenten Herrn Lammert einen Brief geschrieben.
Ist euch eigentlich klar, was Wörner getan hat?
Es wäre sein Job gewesen, Gaucks Ausfälle inbrünstig nachzubeten und alles Gekläff der Putin-Versteher empört zurückzuweisen.
Stattdessen tut der Mann so, als ob Gauck das nicht gesagt hätte, um GAUCK NICHT VERTEIDIGEN ZU MÜSSEN.
Das ist ein Akt des Widerstands.
Gauck war ja auch ein Widerstandskämpfer erster Klasse. Ohne ihn gäbe es die friedliche Revolution von 1989 ja gar nicht.
Leute, was sollte denn der Herr Wörner fragen und entgegnen? Sollte jemand in den deutschen Staatskanälen einem Linken zustimmen? Wörner wurde gut in seinem Beruf ausgebildet (wobei Bildung immer seine Grenzen hat) und ist schon auf dem „richtigen“ Weg: wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
Die Medien haben es immer mehr verlernt, sachlich und neutral zu berichten. Alles, was in den Staatsmedien erscheint, wird aus gewünschter Sicht berichtet – Hofberichterstattung im 21. Jahrhundert!
LOL
Bitte beantwortet mir diese Fragen:
1. Welches Land ist zur Zeit der Agressor Nr.1 auf dem Planeten Erde mit Stützpunkten Weltweit?
2. Welches Land nutzte seine Militärischen, Wirtschaftlichen und Juristischen Fähigkeiten seit WK2 im vollen Umfang aus um das Handelsrecht (Dollar) und die Politische Orientierung eines Resourcenreichen Landes zu seinen Gunsten zu manipulieren?
3. Welches Land hegt großtes Interesse daran, Einfluß auf die Lebensform Mensch und seine Lebenzeit zu nehmen? Sei es durch Belanglosigkeiten (Entertaiment), angeblichen Krankheiten, implantierten Luxusproblemen (Lifestyle), oft auf sich projiziert durch das Umfeld des „individuums“ :DD. Im Glossem; von der Abhängigkeit zum Delilierum ohne Wiederkehr bedarf es nur einer Generation (Elektronisches abwerten) u.s.w? „Ohne Wissen keine Vorstellung von Beständigkeit einer Lebensform.“
4. Welche Länder oder Militär- Bündnisse verwenden Uran-munition oder Chemische Waffen (Phosphor etc.)?
5. Welches Land/Ideologie ist stärkstes Mitglied der NATO und gleichzeitig Top-Opium Produzent und so Einflußreich das es andere Länder dazu zwingen kann via Zeitverträge Rauschgiftfelder u. Pipelines zu schützen?
PS: Atlantis geht unter!
„Atlantis geht unter!“
besser noch: die atlantiker (nato und ihr hörigen think tanks) gingen unter.
Hat dies auf Steven25's Blog rebloggt.
Man muss, so glaube ich, Rixinger zu gute halten, dass er nicht der exzellenteste Rhetoriker ist um einem Zungenakrobaten wie Wörner Paroli bieten zu können.
Gauck sollte bei seiner Standardfloskel bleiben, die hat man ihn schön auswendig lernen lassen. Immer, wenn er durch die Welt gondelt, kommt es irgendwann:
„Wir bekennen uns zu unserer Schuld, die aber soooo gewaltig ist, dass man die aber mit Geld schon gar nicht tilgen kann.“
Abgang, Flugzeug, die Frisur sitzt, darunter nicht so viel.
man sollte dem herrn wörner nicht seine krankheit zum vorwurf machen: legasthenie.
hauptsächlich ist es hier die leseschwäche, die er hat. der grund: sein gehirn ist nato-nisiert, und da kann er nur jene wörter klar lesen, die durch sein nato-nisches sieb hindurchkommen.
also üben wir nachsicht.
Tja, Gauck schafft es nun mal nicht um das kleinste Fettnäpfchen herum. Hat er nie gekonnt, der Paukenhauer. Er nimmt eben seine Funktion als bundesrepublikanisches Präsidialmonument sehr ernst. Aber dass er nicht mal die 30 Millionen sowjetischen Todesopfer des schrecklichen Krieges erwähnt hat, das zeugt bei schon bei einer gewissen Zerstreutheit. Vielleicht sollte man sich vorsorglich für ihn um einen Pflegeplatz kümmern.
Genau, in Wirklichkeit Gaucks äußerte sich kritisch über Politik von USA, und nicht Russland, Wort „Russland“ nirgendwo in seine Rede gefallen..
sascha, Sie meinten das bestimmt ironisch, denn russland und russisch tauchen in seiner rede 8mal auf, besonders diese satz ist entscheidend, den gauck aussabbert: „Nach dem Fall der Mauer hatten die Europäische Union, die NATO und die Gruppe der großen Industrienationen jeweils besondere Beziehungen zu Russland entwickelt und das Land auf verschiedene Weise integriert. Diese Partnerschaft ist von Russland de facto aufgekündigt worden.“
äh, wer hat als erster sanktionen gegen rußland erhoben?
Wer die Rede von Putin im Deutschen Bundestag 2001! gehört hat, weiß, wie eingebunden sich Rußland gefühlt hat – nämlich gar nicht! Aber das ist ja Wurscht, Rußland ist ja eh nur eine Regionalmacht.
ab Minute 13:45