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Desinformation, Kriegspropaganda, Staatsmedien, Ukraine, Verzerren
Zum sogenannten Presseclub muss man eigentlich nicht mehr viel sagen. Wenn überhaupt mal von der Regierungslinie abweichende Meinungen eingeladen werden, dann geschieht dies bei eher belanglosen Themen oder wenn die eingeladenen Gäste größere Probleme mit der deutschen Sprache haben, wie in der letzten Sendung Dimitri Tultschinski. Dem wurden gleich 3 transatlantische Lügenmäuler gegenüber gesetzt, die unhinterfragt Propaganda und Desinformation betreiben konnten.
In der heutigen Sendung wurde auf Gegenmeinungen gleich gänzlich verzichtet. Mit dem transatlantischen Kriegshetzer Kornelius von der SZ, der anti-russischen Hetzerin Ina Ruck, sowie Sergej Lochthofen und Fritz Pleitgen waren – neben dem „Moderator“ Schönenborn vier weitere staatstragende Mietmäuler zu Gast und sich weitestgehend in der westlichen Geschichtsklitterung einig.
Vorsorglich hatte man die Kommentarfunktion im Internet abgeschaltet und war auch bei den anschließenden Anrufern bemüht, solche durchzustellen, die derart grotesk auf Linie waren, dass man sich fragen musste, ob die nebenan im Regieraum saßen.
Wer den Podcast tatsächlich hören möchte, kann ihn hier herunterladen.
Etwas verspätet, kann ich mir einen Kommentar zum Presseclub generell und zur Sendung mit Herrn Pleitgen nicht verkneifen…Als „zwangsgebührter“ Radiohörer ohne TV-Empfänger, habe ich diesen Presseclub am Radio „genießen“ dürfen.Der Herr Pleitgen gehört nicht zu den neuen hardlinern der Atlantikfreunde a’la T. Buhrow; zumindest ist ihm aber eine „Pro-USA-NATO“ Grundeinstellung, sozusagen die „Überlebensratio(n)“ der Journaille nicht abzusprechen.
Der Altersgüte ist es zuzuschreiben, dass Herr Pleitgen zwischendurch Kritik, wenn auch harmloser Natur, an den Ziehvätern/müttern aller Öff.Rechtl. Meinungsmacher, den USA, in den verordneten Club-Blubb, einfliessen läßt.
Wenn’s dem Herrn im Off zuviel wird, wird das unliebsame verbale Einsprengsel des F. Pleitgen, von der Gesprächsrunde vollständig ignoriert.Aber vergessen und vergeben wird ihm das sicherlich nicht.Mal sehen, ob der Pleitgen weiterhin eingeladen oder ausgeladen wird vom Sender.
Zu der Ina Ruck braucht man keine weitergehenden Informationen… der Satz: „Ich liebe Amerika..usw.“ ist unglaublich naiv dä…lich (Wortstamm hat mit „Dame“ nur tertiär zu tun). Die berufliche Ausbildung der gelernten Wortakrobatin, beinhaltet die Tanznummer auf der Propaganda-Bühne „within“…im Internet findet man fast nix zu I. Ruck und das wenige unterstreicht meine obige Anmerkung.
Zur Sendung selbst ist nur soviel zu sagen: „Im Westen nicht’s Neues“
100 Jahre I.Weltkrieg wird allerorten „gedenkt“ und hier wird geplant und manipuliert und fabuliert…und der Krieg kommt dann von „alleine“ LOL
C.
Ich fand sowohl Pleitgen als auch vor allem Lochthofen für unsere Verhältnisse sehr ausgewogen.
Das sah man schon daran, dass selbst der notorische transatlantische Kriegshetzer und Tatsachenverdreher Kornelius einigermaßen handzahm war und weitgehend die Klappe hielt – mit Pleitgen traute er sich nicht anzulegen.
Allein schon Pleitgens schüchterner Hinweis, dass im Westen auch nicht nur Waisenknaben in der Politik unterwegs sind, hätte in jeder anderen Sendung für lautstarken transatlantischen Protest gesorgt.
@ Aleksandr Orlov
Pleitgen, nachdem er sich zustimmend zur Version des Abschusses von MH17 durch die Aufständischen und zur „Annexion“ der Krim geäußert hatte, womit er erst einmal sein grundsätzliches Einverständnis mit dem Westen erklärt hatte, versuchte dann zu relativieren, das war alles. Er hat Vorschläge gemacht, wie man Russland „besser“ kleinkriegt, nämlich indem man die „Opposition“ unterstützt, die momentan hinter Putin steht.
Dass er das mit den Waisenknaben gesagt hat – na und? Du hättest dir vielleicht an dieser Stelle die Gesichter der anderen am Tisch ansehen sollen, vielleicht würdest du dann den Unsinn nicht geschrieben haben. Pleitgen ist einer mit einem gewissen Ruf in der Branche, sozusagen eine Kapazität, der kann sich das erlauben. Bei jedem anderen wäre an dieser Stelle der Moderator eingeschritten und hätte wieder etwas „klargestellt“. Ein Zeichen dafür, dass es beim Presseclub besonders informiert und gepflegt zugeht, ist das nun wahrlich nicht. Schon erstaunlich, dass du das bereits für „ausgewogen“ hältst. Dass du aber nun noch den schäbigen Wendehals Lochthofen erwähnst, zieht mir die Schuhe aus.
Eine Einlassung wie die Pleitgens, dass man in hundert Jahren die Ursachen des Konflikts in Fehlern des Westens sehen werde, bei dem dummen Assoziierungsabkommen mit seiner militärischen Komponente – das hätte außer Pleitgen im deutschen Fernsehen niemand sagen dürfen und es hat bislang auch niemand so klar gesagt. Dass sogar der NATO-Chefpropagandabeauftragte Kornelius da still war, sprach doch Bände.
Ich fand die Zusammensetzung der Sendung recht gelungen. Wenn man genauso einen Hetzer wie Kornelius, nur eben von der anderen Seite, da hingesetzt hätte, hätte das nichts gebracht außer Krawall. Die ruhige Art Pleitgens, der immer wieder versuchte, auch die andere Seite zu sehen, wirkte wesentlich souveräner. Klar hätte man Kornelius einige seiner dämlichen Sprüche um die Ohren hauen können, wie sein immer wieder wiederholtes Mantra von der freien Entscheidung souveränder Staaten (der NATO beitreten zu dürfen nämlich) hätte man schon kontern können und auch müssen mit dem Hinweis, dass dieses Recht immer nur dann gilt, wenn es den Amis in den Kram passt. Diese Chance, Kornelius in die Parade zu fahren, wurde leider verpasst.
Ansonsten weiß ich nicht, warum man da Schaum vor’m Mund haben muss.
Ich weiß auch nicht, wo Sergej Lochthofen ein schäbiger Wendehals sein soll, aber ich hänge auch nicht an Josef Bessarianowitsch Dschugaschwili..
@ Aleksandr Orlov
Woran du hängst, weiß ich nicht, ahne es zumindest. Aber bestimmt nicht daran, was ich klaren Verstand nenne. Fällst auf eine Hetzsendung rein, versuchst sie auch noch schönzureden, weil da einer von Vieren das Vorgehen der Regierenden nicht effektiv genug findet und „Vorschläge“ macht, wie man Russland besser in die Knie zwingt.
Hast du das überhört? Na selbstverständlich ist die westliche Politik nicht auf Verständigung ausgerichtet, das krähen die Hähne vom Misthaufen, sie ist auf Krawall gebürstet, weil ihnen „ihre Krim weggenommen wurde“. Eine vernünftige, sachliche, völkerverbindende Außenpolitik des Westens ist weit und breit nicht auszumachen.
Und wenn Pleitgen das kritisiert, dann tut er es nicht, um „Moskau“ den Rücken zu stärken, sondern dem Westen, der nach seiner Ansicht planlos und ungekonnt in dieser Frage vorgeht, als sei er der bessere Politiker und nicht bloß ein übles Mietmaul. Pleitgen vertritt eine Richtung innerhalb des Establishments, das Erfolge sehen will, aber weiß, dass sie bei dieser undurchdachten Politik ausbleiben müssen. Das ist alles. Und dass der Moderator ihn reden ließ, hat mit seinem Wissen zu tun, dass hinter Pleitgen bestimmte Leute stehen, und ist keinesfalls Ausdruck von „Ausgewogenheit“ oder gar Pressefreiheit.
Zumindest komisch das Missverständnis der einen Anruferin, er würde „Moskau unterstützen“. Ist dir entgangen, wie sehr sich dein netter Pleitgen beeilt hatte,
seinen selbstverständlich staatstragenden Habitus zu beweisen? Womit er dir eigentlich die Augen öffnen und alle Unklarheiten hätte beseitigen müssen. Denn er hat es so gemeint, wie er es gesagt hatte – ohne Abstriche. Um da noch Zweifel zu haben, kenne ich ihn aus seiner vergangenen DDR-Berichterstattung zu gut.
Amen.
Mit Schaum vor dem Mund kann man auch den Wohlwollendesten vor den Kopf stoßen.
Schon mal darüber nachgedacht?
In diesem Sinn hat Pleitgen gearbeitet.
@ Aleksandr Orlov
Glaub weiter, du Schaf.
Ina soll erstmal Russisch lernen, um Etwas von dem zu verstehen, was in Russland los ist.
Kornelius ist sowieso unglaubwürdig. Er hat sich stärkst diskreditiert als NATO-Anhängsel.
Wieder eine Sendung zur Verdummung der Menschen.
Ich habe nur 15 Minuten ausgehalten und dann das Fernseher aus! So einen Mist zu zeigen ist eine Zumutung.
genial wie ihr die hetzer auseinandernehmt
Ich kann diesen Eindruck nur bestätigen. Da saß eine Altherrenrunde beisammen, die im Chorus und im Stil vergangener Zeiten über die schrecklichen Russen klönte. Ich glaube, Pleitgen war es, der meinte, „wir“ (also die Medien) würden die Regierung „beraten“. Mein Eindruck war eher, die versammelten Medienmäuler haben allen Ernstes den Ehrgeiz, selbst Politik zu machen. Es kann einem angst und bange werden, wenn man sich bewusst macht, dass man als Bürger dieses Staates solchen Leuten ausgeliefert ist. Der Presseclub nicht erst seit heute ein Sendeformat, das einen eindeutigen Sendeauftrag hat.
Auffällig auch die wirren Meinungen der durchgelassenen Anrufer, die den größten Blödsinn verkündeten, der aber von den Herren und der Dame mit der Einheitsmeinung nur noch vergrößert wurde. Lustig fand ich, dass Pleitgen sich vor einer anrufenden Hausfrau rechtfertigen musste, die meinte, er würde die Ansichten Moskaus vertreten. Was natürlich auch etwas über die Gedankenwelt und Auffassungsgabe gar nicht so kleiner Teile der deutschen Bevölkerung aussagte.
Pleitgen hat sich doch ganz tapfer geschlagen, seine Statements waren vermutlich das Maximum, was derzeit im TV möglich ist. Ein Anrufer durfte sogar den Byden-Sohn kurz erwähnen bevor er raussgeworfen wurde.
Die Dame mit der autoerotisch-religiösen Verzückung (Ich liebe Amerika und Putin – immer die Personifizierung – ist so böse) war in der Tat ein schönes Beispiel, was die Medien im Zusammenhang mit frühkindlicher Prägung auf Care-Pakete, Ami- Zigaretten und Nylons anrichten können.
@ Mischa
„… doch ganz tapfer geschlagen“ – Pleitgen gehört natürlich dazu. Von den drei anderen hat er sich nur graduell unterschieden, meiner Ansicht nach vertritt er eine flexiblere Richtung der Politik, der das „Hau drauf“ der führenden Kreise lediglich peinlich ist, weil sie, destruktiv und kurzsichtig, wie sie ist, bisher keine Erfolge aufzuweisen hat. Sein Ziel ist es, Russland von innen heraus aufzuweichen, also typisch sozialdemokratisch. Grundsätzlich aber ist er mit den Entscheidungen des Westens in der Ukraine-Frage natürlich einverstanden. Was ich daran als „tapfer“ erkennen soll, leuchtet mir nicht ganz ein.
Ich denke sie haben Pleitgen eingeladen weil er 1. die gleiche Meinung hat (MH17, Annexion) und 2. als Feigenblatt dient, er ist ja schließlich kein Kriegshetzer, wie gefühlt jeder andere deutsche Mainstream-Journalist der sich zur Ukraine äußert.
Die Feindbildsetzung ist damit nicht gefährdet und die angebliche „Berichterstattung“ nicht zur puren Kriegtreiberei mutiert: Win-win-Situation!
Hallo aus Russland.. Ich habe mir diese Sendung angeschaut, sinnlose Gerede, Putin hin – Putin her.. Was mich wütend macht – Marionette des Westens Jazenuk bringt unsere Leute um, und wir müssen tatenlos zuschauen..
Die Kommentarfunktion zur Sendung war zwar schwer zu finden, aber durchaus aktiv:
http://www1.wdr.de/daserste/presseclub/gaestebuch/indexpresseclubgaestebuch112.html
Leider sah ich den Presseclub nicht komplett, so dass mein Eindruck falsch sein kann. Ich hörte jedoch zweimal, wie Pleitgen sehr vernünftig auf die Notwendigkeit des Dialogs mit Russland hinwies: In beiden Fällen wurde dies vom Moderator völlig übergangen. Daher möchte ich Pleitgen zumindest etwas von der Kritik ausnehmen. Er hat auch bereits zu früheren Anlässen auf die Notwendigkeit zum Dialog hingewiesen, z.B.
1) „hat sich der Westen nach meinem Urteil grob fahrlässig verhalten. Brüssel hätte unbedingt versuchen müssen, gemeinsam mit Moskau ein Konzept für die in prowestlich und prorussisch gespaltene Ukraine entwickeln müssen“
http://www.welt.de/regionales/koeln/article125556523/Der-Westen-hat-sich-grob-fahrlaessig-verhalten.html
2) „Er warnte davor, das Land mit einer ablehnenden Haltung zu betrachten. „Wir müssen uns daran gewöhnen, dass wir mit Russland auch reden müssen“, sagte Pleitgen. Das Land habe bei der Freilassung der westlichen Militärbeobachter eine große Rolle gespielt. Diese Gesprächsbereitschaft müsse man nutzen. „Es geht darum, die Einheit der Ukraine zu wahren und nicht darum, Russland zu bestrafen“
http://www.deutschlandfunk.de/ukraine-konflilt-wir-muessen-mit-russland-auch-reden.694.de.html?dram:article_id=284359
==> Habe heute noch einmal eine Zusammenfassung von Nachrichten zur Ukraine auf meinen Blog gestellt. Vielleicht interessant für einige, auch wenn die Leser hier schon gut informiert sein dürften:
http://freierblick.wordpress.com/2014/08/10/krieg-in-der-ukraine-mitschuld-des-westens/
warum kann es sowas überhaupt geben. daran sieht man, dass es keine funktionierende kontrolle über objektivität und ausgeglichenheit in deutschen medien gibt. da sollte mal jemand sitzen, die oder der den bezahlten propagandisten mal ordentlich die fakten unter den latz knallt und ihre sie in ihrer miesen masche entlarvt.
sorry für die fehler, im text zuvor. also ich meine: hurra, die sendung presseclub offenbart die gleichschaltung und austauschbarkeit der hetze und meinungsmache innerhalb der deutschen „leit-medien“! es sollte doch jedem halbwegs intelligenten menschen in’s auge springen, dass es da offenbar a) keine anderen meinungen gibt, oder b) eine meinungsvielfalt ganz eindeutig nicht das ziel dieser (schein-)diskussionsrunde darstellt, sonst kämen auch gegenstimmen zum nato-narrativ zu wort.