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Propaganda verfolgt das Ziel, die eigene politische und militärische Position zu stärken und andererseits den Gegner zu delegitimieren und zu schwächen. Dazu bedient sie sich verschiedener Methoden, die von einseitiger Darstellung bis zur gezielten Desinformation, Lüge oder dem Verschweigen reichen.
Die Lüge ist heutzutage immer problematisch, weil sie – anders als das Verschweigen – leicht aufgedeckt werden kann und dann auf denjenigen zurückfällt, der sie in die Welt gesetzt hat. Die USA mit ihren Lügengeschichten über Massenvernichtungswaffen im Irak oder der kuwaitischen Brutkastenlüge, stehen hierfür exemplarisch. Die Propaganda von ARD und ZDF – die die US-Lügen immer gerne und ausführlich verbreitet – besteht deshalb schwerpunktmäßig auf einseitiger Darstellung und dem Verschweigen von Informationen, die politisch nicht ins Konzept passen. Lügengeschichten, wie die vom russischen Offizier, der eine ukrainische Polizeistation übernimmt, Schaden dem Sender selbst bei den unbedarfteren Zuschauern, auf die man es mit der Desinformation abgesehen hat.
Mit zunehmender Dauer des Konflikts in der Ukraine sehen wir aber auch neue und gewieftere Propagandamethoden, die man als Guerilla- oder False-Flag-Propaganda bezeichnen kann. Offensichtlich hat die US-Propagandamaschine aus dem Irak-Debakel dazugelernt. Dazu gehört zum einen der hier mehrfach dokumentierte Versuch, der Gegenseite Propaganda zu unterstellen oder tatsächliche Propaganda der Gegenseite in den Vordergrund zu rücken, um deren Position zu delegitimieren.
Dazu gehört unter anderem die Mär, dass russische Medien sowieso generell Staatsmedien seien, die von Putin und seinem Umfeld kontrolliert würden. Dazu gehört aber auch die neue Masche, der Gegenseite Propagandageschichten unterzujubeln, in der Hoffnung diese greift sie auf, um sie dann zu desavouieren. Diese Masche lässt sich heute mittels sozialer Medien, gehackter Accounts und gutgläubiger Menschen sehr leicht umsetzen.
Mit dieser Guerilla-Propaganda schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Gegenseite macht sich unglaubwürdig, weil sie beim Lügen erwischt wurde und obendrein werden möglicherweise berechtigte Vorwürfe der Lächerlichkeit preisgegeben.
Ein sehr lesenswerter Blogbeitrag zu diesem Thema sei deshalb hier verlinkt. Der Autor verweist unter anderem auf das schlüssige Argument, dass die Gegner der Kiewer Junta es gar nicht nötig haben, gefakte Gräuelfotos über den Krieg in der Ostukraine zu veröffentlichen, weil es bereits massenhaft echte Bilder und Videos gibt, die diese Taten belegen. Die gefakten oder aus anderen Zusammenhängen gerissenen Bilder dienen deshalb hauptsächlich der Kiewer Junta und ihrer westlichen Unterstützer, die diese als angeblichen Beweis anführen, dass es sich um Propaganda handele, womit gleichzeitig aber auch tatsächlich zutreffende Vorwürfe über Gräueltaten in den Hintergrund gedrängt oder unglaubwürdig werden.
ARD und ZDF berichten deshalb nicht über echte Gräueltaten – gerne unter dem verlogenen Vorwand, sowas könne man dem Publikum nicht zumuten – sondern präsentieren den Zuschauern lieber gefakte Gräueltaten, die sie dann der Gegenseite als Propaganda anlasten.
Diese Masche haben wir hier bereits anhand eines tagesthemen-Berichts im Juni dokumentiert. Der erwiesene Einsatz von schwerer Artillerie gegen Zivilisten wird durch die ARD dadurch unglaubwürdig gemacht, dass man falsche Bilder aus russischen Medien als Propaganda anklagt, anstatt den berechtigten Vorwürfen von Kriegsverbrechen nachzugehen, wie es eigentliche Aufgabe der Journalisten wäre.
Auch im Mai berichteten wir hier über diese Propagandamasche der Tagesthemen. Russische Berichte über Flüchtlinge sollten dadurch unglaubwürdig gemacht werden, dass man sich über einen Bericht des russischen Fernsehens echauffierte, der – vermutlich versehentlich – einen polnischen Grenzübergang zeigt, statt eines ukrainisch-russischen Grenzübergangs. Damals ging es um 140.000 Flüchtlinge. Heute sind es nach UNHCR-Angaben 730.000 und Lügenmaul Miosga hat mit ihrer Desinformation und Kriegshetze einen beachtlichen persönlichen Anteil an deren Schicksal.
Das ZDF heute-journal hat am letzten Sonntag genau diese Masche benutzt, um gleich zwei Hinweise auf schwere Kriegsverbrechen der Kiewer Junta unglaubwürdig zu machen. Das war zum einen der Vorwurf, in der Ukraine würde Organhandel betrieben. Dieser Vorwurf stammt aus dem angeblich gehackten Mailverkehr zwischen Julia Timoschenkos Ex-Anwalt und einer vermeintlichen deutsch-ukrainischen Ärztin „Olga Wieber“. Diese Geschichte, deren Wahrheitsgehalt nicht erwiesen ist, wurde in russischen Medien breit gestreut und das Foto und die Kontaktdaten einer Olga Wieber verbreitet, die weder Ärztin ist, noch mit solch kriminellen Machenschaften irgendwas zu tun hat.
Dass diese Frau zu Unrecht beschuldigt wurde ist fraglos eine böse Sache. Nur wie kommt diese Geschichte überhaupt in die russischen Medien? Handelt es sich tatsächlich um einen gehackten Account oder wurde die ganze Sache geschickt inszeniert, damit sie von russischen Medien aufgegriffen wird? Ist die Geschichte im Kern wahr und nur die falsche Olga Wieber in den Medien? Die Tatsache, dass diese Geschichte seit Wochen von sämtlichen deutschen Medien propagandistisch ausgeschlachtet wird, deutet stark auf ihre Inszenierung. Nahezu sämtliche gleichgeschalteten Printmedien und auch die Radio- und TV-Sender der ÖR haben diese Geschichte seit Wochen mehrfach skandalisiert. Tatsächlich haben sie Olga Wieber mehr und ausführlicher Raum für ihre Geschichte gegeben, als irgendeinem echten Opfer des Krieges.
Recherchiert, ob in der Ostukraine tatsächlich Organhandel getrieben wird – wie man das aus dem vom Westen „befreiten“ Kosovo kennt – hat indes niemand. Die grassierende Armut und der Vormarsch des kapitalistischen Westens lassen diesen schrecklichen Gedanken durchaus plausibel erscheinen. Organhandel ist immerhin ein Millionengeschäft.
Ähnlich wie im Fall des angeblichen Organhandels verhält es sich mit dem ebenfalls im ZDF heute-journal präsentierten, falsch zugeordnetem Foto einer Streubombe. Dieses Foto stammt nicht aus der Ukraine und das ZDF kommentiert dazu (ab 7:40min):
„Und so kann man bei diesem Foto, dass den Einsatz von Streubomben in der Ukraine beweisen soll, schon mal fragen: Glauben Sie das? Das gleiche Bild gab es 2006 schonmal – aus dem Libanon.“
Hier wird also wegen eines einzigen falschen Bildes der Einsatz von Clusterbomben durch das ukrainische Militär ohne jede eigene Recherche generell infrage gestellt. Dass es echte Fotos von Streubomben und auch Aussagen von Zeugen gibt, die dieses militärische Verbrechen nachhaltig untermauern, wird von den ZDF-Propagandisten gezielt verschwiegen. Tatsächlich hat der gesamte Beitrag nur den Zweck, die Informationen der russischen Seite zu delegitimieren, die eigene Seite weißzuwaschen und von der eigenen Propaganda abzulenken.
heute war es durch, Streubomben, geworfen von ukr. Armmeee, mind. 12 mal, darunter der tote Schweizer… aber die vergessen nicht, glöeich auch die Gegenseite zu beschuldigen..
Was ist passiert? Ist es ein zeichen, dass Obama den Würgegriff lockern will?
Wioe werden es die grübnen Görings deuten? Nach „marginalem Einfluss der Rechtradiaklen auf dem maidan“, nun zum „marginalen Einsatz der Streubomben, aus Versehen“? Die stimmen gerade ihre verhaltensweise ab.
Heute fand ich auf:
http://www.mmnews.de/index.php/politik/19324-mopo-basht-eva-herman-putin-propaganda
folgenden Artikel:
MOPO basht Eva Herman: Putin Propaganda
05.08.2014
Wenn’s um die Verhinderung der Wahrheitssuche geht, greift der Mainstream zu allen Mitteln: Eine kritische Stellungnahme von Eva Herman zur aktuellen Weltpolitik versucht die „Hamburger Morgenpost“ ins Lächerliche zu ziehen und spricht von „Putin-Propaganda“: doch der Schuss ging nach hinten los.
Eva Herman ist bekanntlich Einiges gewöhnt. Doch jetzt ist die Ex-Tagesschau-Sprecherin wieder unter Beschuss, dieses Mal vom Mainstreamblatt „Hamburger Morgenpost“. Titel: „Eva Hermans irre Propaganda für Putin“
“ Eva Herman (55), ehemalige Tagesschau-Sprecherin, hat sich mal wieder zur Wort gemeldet – mit einer wilden Verschwörungstheorie: „Es wird Krieg geben. Nichts, aber auch gar nichts scheint die bankrotte US-Administration davon abhalten zu können, Russland so lange zu reizen, bis es knallt.“
Ihre krude Begründung: Die klammen USA bräuchten dringend Geld, ein langer Krieg würde es in die Kassen spülen. Das schreibt die ehemalige Miss Tagesschau in ihrem Blog für den russischen Sender „Voice of Russia“.
Doch die Herman-Hetze will bei den Lesern offenbar nicht so richtig ankommen. In einer Umfrage unter dem Artikel sprechen sich 84% der Befragten dafür aus, „dass man Eva Herman noch ernst nehmen kann“.
Da der Schuss nach hinten los gegangen ist, dürfte die Umfrage bald zensiert werden. Hier der Zwischenstand von Dienstag 17Uh19:
Umfrage Hamburg
Ex-Tagesschau-Sprecherin Eva Herman hat sich mal wieder zur Wort gemeldet – dieses Mal mit einer wilden Verschwörungstheorie zu einem angeblich bevorstehenden Krieg zwischen den USA und Russland.
Können Sie Eva Herman noch ernst nehmen?
84% Ja
16% Nein
Der Autor sollte recht behaten, Die Umfrage ist heute (06.08.2014) schon zensiert!
Ich weiss nicht ob das mit dieser Olga stimmt,
aber so gut wie jeder weiss, dass Ukraine das Zentrum für Organhandel ist.. ist wirklich nichts neues. Genauso werden auch extrem viele Frauen und Kinder entführt und nach Türkei und die Arbabischen Emirate geschickt…
und gibt genug Zeugen die das momentan in der Ukr. bestätigen.
Tja, da werden sich wohl die russischen Medien und deren Propaganda mit der gleichen Messlatte messen lassen müssen, wie die hiesigen.
Ein Hoax bleibt ein Hoax, egal von welcher Seite er verbreitet wird. Gut, daß ihr das aufgreift, mich stört nur das unterschwellige Verständnis für derartiges Vorgehen auf russischer Seite. Es ist genau so verwerflich wie das Geschwalle hierzulande. Selbst wenn die Russen da auf etwas gezielt Gefaktes hereinfallen.
Ich staune nur, wie ruhig es um MH-17 geworden ist – und das dagegen nicht protestiert wird! Nun sind seit Tagen Spezialisten an der Absturtzstelle – das einzige was man aber hört, ist, daß sie weitere Leichen bergen und nach Hause schicken – kein einziges Wort aber zum Zustand des Wracks, der möglichen Absturtzszenarien etc.!
Das schreit so zum Himmel, aber kaum jemanden hier in D interessiert es. Keine öffentlichen Kundgebungen, rein gar nichts. Ich sage nur: Brot & Spiele. Mir wird immer mehr bewußt, daß das bestens funktioniert!