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In Madrid haben am Wochenende auf einer Großveranstaltung Hunderttausende gegen die Austeritätspolitik der EU demonstriert. Hunderte waren zuvor in mehreren Landesteilen aufgebrochen und in 8 Sternmärschen über 3 Wochen zu Fuß Richtung Madrid marschiert. Aufgerufen zu den Marchas de la Dignidad M22“ hatten Gewerkschaften, Parteien und Bürgerinitiativen.

Russia Today, das von der deutschen Propaganda gerne als Putins Propagandakanal dargestellt wird, berichtete sowohl im spanisch-sprachigen, als auch im englisch-sprachigen Channel ausführlich. Ein Journalist besuchte die Marschierer und führte Interviews, um deren Motive und Befindlichkeiten zu erfahren:

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Das Ausmaß der Abschlussveranstaltung veranschaulichen Bilder auf youtube. Auch wenn es keine Million waren – wie von den Veranstaltern erhofft und vermeldet – waren es sicherlich Hunderttausende, die die spanische Hauptstadt lahm legten:

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Wie berichteten also die deutschen Propagandamedien über diese Massendemonstration, die sich dezidiert gegen eine Politik des sozialen Kahlschlags richtete, wie sie von Berlin durchgedrückt wird?

Am Samstag den 22.3., dem Tag der Hauptveranstaltung in Madrid, berichtete das ZDF in den Hauptnachrichtensendungen „heute“ und „heute-journal“ mit keinem Wort von der Großkundgebung – hatte aber ausreichend Zeit für Berichte über Bundesliga und Wintersport. So setzt man in Mainz Prioritäten!

Die ARD sendete in der 20.00Uhr „tagessschau“ einen sage und schreibe 24 Sekunden langen Einspieler mit Kommentar auf dem Off. Ganze 4 Sätze waren der tagesschau die Demonstranten wert. Interviews gab es keine. Der wochenlange Sternmarsch auf die Hauptstadt wurde totgeschwiegen.

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Einen Tag später wird das ZDF wach! Hatte man am Vortag die Großdemo noch totgeschwiegen, wurde sie jetzt plötzlich zum Thema. Warum? Weil es zum Abschluss der Demo zu einer Straßenschlacht zwischen einigen wenigen Chaoten und der Polizei kam. Das ist natürlich kein Zufall, sondern gezielte Meinungsmache. Bilder von friedlichen Massendemonstrationen gegen die EU-Politik sind schlecht für die Propagandisten des Staatsfunks, die wochenlang exzessiv über die vermeintlichen Pro-EU-Demos aus Kiew berichtet hatten.

Diejenigen, die die deutschen Zuschauer manipulieren und für dumm verkaufen wollen, die Russlands Medien vorwerfen, ein verzerrtes Bild von den Vorgängen in Kiew zu verbreiten, machen selbst genau das: Sie verschweigen oder marginalisieren die friedliche Großdemo und steigen ein, wenn es zu Gewalt kommt. Ganze 6 Sekunden pflichtschuldiger Rückblick auf die friedliche Demonstration, die man am Vortag noch verschwiegen hatte, verlieren sich in einem 25 Sekunden langen Beitrag, in dem die Gewalt in Wort und Bild im Vordergrund steht.

Das Ziel ist eindeutig: Diffamierung der Demonstranten.

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Im heute-journal um 21.45Uhr – nach der sonntäglichen Heile-Welt-Verdummungsschmonzette – legen die ZDF-Propagandisten nach: 20 Sekunden Krawall und Steinewerfer. Kein einziges Bild der friedlichen Demonstration.

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Die ARD berichtet am Sonntag weder in tagesschau, noch in den tagesthemen.

In den ideologisch gleichgeschalteten Konzernmedien zeigt sich ein ähnliches Bild. Auch hier wird ganz gezielt die Gewalt in den Vordergrund gezerrt:

Regierungsgegner liefern sich Straßenschlachten mit Polizeifazmadrid
titelt die FAZ
Demonstranten warfen Steine und Flaschen, die Polizei feuerte Gummigeschosse ab: Eine Massenkundgebung gegen die Sparpolitik der spanischen Regierung endete in gewaltsamen Ausschreitungen.

 

101 Verletzte bei Protesten in Madridszmadrid
titelt die SÜDDEUTSCHE
Zehntausende Menschen aus ganz Spanien haben bei einem der größten Proteste gegen die Sparpolitik der Regierung demonstriert, der Protest in Madrid endete mit Gewalt. Bei Ausschreitungen sollen mindestens 101 Menschen verletzt und 24 festgenommen worden sein.

 

Regierungsgegner liefern sich Straßenschlacht mit der Polizei
heißt es in der ZEIT
Ein Massenprotest in Madrid gegen die Sparpolitik der Regierung endete in Krawallen. Demonstranten warfen Steine und Flaschen. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt.

Fazit:
Sämtliche Bilder zu den Artikeln zeigen Gewalt und Randale. Von den Hundertausend friedlichen Demonstranten keine Spur. So sieht es aus, wenn die Meinungsmanipulatoren in deutschen Redaktionen über den spanischen „Marsch der Würde“ berichten.